DE10209262C1 - Verklinkungsmechanismus für Niederspannungsschalter - Google Patents
Verklinkungsmechanismus für NiederspannungsschalterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Verklinkungsmechanismus mit verbesserter Funktionssicherheit bei geringerer Abhängigkeit von Fertigungstoleranzen. Dazu sind getrennte Federmittel (30; 32) für den Klinkhebel (20) und die Klinke (18) sowie an der Klinke (18) eine Ablauffläche (36) und an dem Klinkhebel (20) Ablaufkanten (40, 41) vorgesehen, die bei einer Relativbewegung zwischen Klinke (18) und Klinkhebel (20) an der ersten Ablauffläche (36) entlanggleitend die Klinke (18) in Richtung ihres entklinkten Zustandes beaufschlagen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Verklinkungsmechanismus nach dem Oberbegriff von An
spruch 1. Der Verklinkungsmechanismus ist Bestandteil des Schaltschlosses eines
Niederspannungsschalters, insbesondere eines Leistungsschalters oder eines Last
trennschalters.
Aus der Druckschrift US-3614685-A ist ein Leistungsschalter mit einem mehrpoligen
Kontaktsystem bekannt. Das Schaltschloss besteht aus einem U-förmigen Antriebs
hebel, der mit seinen Außenschenkeln kippbar in feststehenden Seitenblenden lagert
und einen Betätigungsgriff aufweist, aus einem Kniehebelmechanismus, der aus ei
nem oberen Kniehebel, einem unteren Kniehebel und einem Federkraftspeicher ge
bildet ist, und aus einem zwischen den Seitenblenden schwenkbar gelagerten Stütz
hebel. Die Kniehebel sind über eine Kniehebelachse gelenkig miteinander verbunden.
Der Federkraftspeicher greift zwischen Kniehebelachse und Antriebshebel an. Der
untere Kniehebel ist gelenkig mit einer Schaltwelle verbunden. Die Schaltwelle trägt
bewegliche Kontaktanordnungen mit entgegen der Wirkung von Kontaktdruckfedern
innerhalb des so genannten Durchhubs schwenkbaren beweglichen Kontakten. Der
Stützhebel ist mit dem oberen Kniehebel gelenkig verbunden. Nach einem Auslöse
vorgang ist das Schaltschloss zurücksetzbar, indem der Stützhebel durch Überführen
des Antriebshebels jenseits über seine Aus-Stellung hinaus in eine abstützende und
unter Wirkung des Federkraftspeichers stehende Verbindung mit einem durch Auslö
semittel entklinkbaren Verklinkungsmechanismus zu bringen ist.
Aus der Druckschrift DE-42 27 213-A1 ist ein Schaltschloss mit einem Verklinkungs
mechanismus bekannt, der aus einer von Auslösemitteln betätigbaren Klinke und ei
nem durch diese verklinkbaren Klinkhebel besteht, der seinerseits den Stützhebel im
nichtausgelösten Zustand verriegelt. Die Klinke und der Klinkhebel sind schwenkbar
in den Seitenblenden eingefügt und in diesen durch die Zugspannung einer an Klinke
und Klinkhebel angreifenden schraubenförmigen Klinkenfeder gehaltert. An dem
Klinkhebel ist eine Klinkhebelnase ausgebildet, die im nicht ausgelösten Zustand des
Schaltschlosses mit einer an der Klinke ausgebildeten Verklinkungsfläche in Wirkver
bindung steht. Solange die so bewirkte Verklinkung zwischen Klinkhebel und Klinke
besteht, wird unter der Kraftwirkung des Federkraftspeichers die Verriegelung zwi
schen dem Klinkhebel und dem Stützhebel aufrechterhalten, wodurch das Schalt
schloss gespannt bleibt.
Ein in FR-2690563-A1 gezeigter Verklinkungsmechanismus weist einen Klinkhebel
auf, der mit einem Ende eines am entgegengesetzten Ende schwenkbar gelagerten
Stützhebels zusammenwirkt. Unter dem Einfluss eines Federkraftspeichers übt der
Stützhebel in der Verriegelungsstellung auf die Verriegelungsfläche des Klinkhebels
eine Kraft in Entriegelungsrichtung aus. Der Klinkhebel wird dabei durch eine
schwenkbare Klinke in der Verriegelungsstellung gehalten.
Eine Verklinkungsmechanismus eines einen Kniehebelmechanismus mit Federkraft
speicher und einen Stützhebel aufweisenden Schaltschlosses für Niederspannungs
schalter nach WO-01/71752-A2 ist als nächstliegender Stand der Technik anzusehen.
In Seitenblenden des Schaltschlosses sind eine von Auslösemitteln betätigbare Klinke
und ein Klinkhebel schwenkbar gelagert. Eine mit der Klinke verbundene Klinkenfeder
beaufschlagt die Klinke in Richtung ihres verklinkten Zustandes. Dabei ist der Stütz
hebel durch den Klinkhebel über entsprechende erste und zweite Verriegelungsflä
chen entgegen der Kraftwirkung des Federkraftspeichers verriegelt, solange der
Klinkhebel und die Klinke über entsprechende erste und zweite Verklinkungsflächen
miteinander verklinkt sind.
Es hat sich gezeigt, dass die Funktionssicherheit des Verklinkungsmechanismus, d. h.
die Wechselwirkung zwischen der Klinke und den Auslösemitteln einerseits, zwischen
der Klinke und dem Klinkhebel sowie zwischen dem Klinkhebel und dem Stützhebel
anderseits, im erheblichen Maße abhängig ist von der Einhaltung enger Toleranzen
bezüglich der Formgebung von Klinke und Klinkhebel sowie der Federkonstanten der
Klinkenfeder.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verklinkungsmechanismus
anzugeben, dessen Funktionssicherheit in geringerem Maße von Fertigungstoleran
zen abhängig ist.
Ausgehend von einem Verklinkungsmechanismus der eingangs genannten Art wird
die Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängi
gen Anspruches gelöst, während den abhängigen Ansprüchen vorteilhafte Weiterbil
dungen der Erfindung zu entnehmen sind.
Durch das Vorsehen getrennter Federmittel für die Klinke und den Klinkhebel lassen
sich die aufzubringenden Kräfte zum Verklinken und zum Entklinken dieser beiden
Elemente einzeln und damit unkritischer festlegen. Insbesondere können die von den
Auslösemitteln zum Entklinken aufzubringenden Kräfte geringer bemessen werden.
Die damit verbundene niedrigere Beaufschlagung der Klinke führt zu einem geringe
ren Verschleiß des Verklinkungsmechanismus. Die getrennten Federmittel erlauben
außerdem die vereinfachte Anpassung des Verklinkungsmechanismus an Leistungs
schalter unterschiedlicher Baugrößen durch entsprechende Dimensionierung der Fe
dermittel. Eine Erhöhung der Zuverlässigkeit wird durch das Zusammenwirken zwi
schen den ersten Ablaufkanten des Klinkhebels und der ersten Ablauffläche der
Klinke nach einem Auslösevorgang erreicht, wodurch einerseits ein Verklemmen zwi
schen Klinke und Klinkhebel bei einem Auslösevorgang ausgeschlossen und ander
seits ein sicheres Zurückführen des Verklinkungsmechanismus in den verklinkten Zu
stand gewährleistet wird. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird der Ein
fluss von Fertigungsteleranzen auf die Funktionssicherheit des Verklinkungsmecha
nismus in einem erheblichen Maße herabgesetzt.
In zweckmäßiger Weise ist die Klinkhebelfeder als Drehfeder und/oder die Klinkenfe
der als Druckfeder ausgebildet, wobei diese Federmittel zwischen den Seitenblenden
und dem Klinkhebel bzw. der Klinke angreifen. In gleichfalls zweckmäßiger Weise ist
die erste Ablauffläche zur Klinkenschwenkachse hin verlaufend und sind die ersten
Ablaufkanten von der Klinkhebelschwenkachse weg gerichtet angeordnet.
Die Verringerung des Einflusses von Toleranzen erlaubt die vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung durch Vorsehen eines Anschlags zur Begrenzung des Schwenkwinkels
für den Klinkhebel. Damit wird der maximale Abstand zwischen den beiden Verklin
kungsflächen erheblich verkleinert. Das hat wiederum eine wesentliche Verringerung
der Aufprallenergie beim Aufeinandertreffen der Verklinkungsflächen und damit eine
Erhöhung der Lebensdauer des Verklinkungsmechanismus durch Verringerung von
Verschleißerscheinungen an den Verklinkungsflächen zur Folge. Eine Verringerung
des Verschleißes erhöht ihrerseits die Verklinkungssicherheit und damit das Auftreten
von Fehlauslösungen, beispielsweise durch mechanische Schwingungen oder Stöße.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht in der Aufteilung der
Verklinkungsflächen symmetrisch zur Mittelebene des Schaltschlosses und in der ga
belförmigen Ausbildung des Klinkhebels mit einer gewissen elastischen Ausgleichs
möglichkeit zwischen beiden Gabelenden. Auch hiermit wird eine geringere Belastung
und damit ein geringerer Verschleiß der Verklinkungsflächen bewirkt. Die geringere
Belastung der Verklinkungsflächen erlaubt anderseits eine höhere Bemessung des
Drehmomentes für die Schwenkbewegung des Klinkhebels gegenüber dem Stützhe
bel beim Entriegelungsvorgang und damit ein schnelleres Auslösen des Schaltschlos
ses. Die gabelförmige Ausbildung des Klinkhebels verringert außerdem dessen Träg
heitsmoment, was zusätzlich zu einem schnelleren Auslösen des Schaltschlosses
beiträgt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht in der Ausbildung einer zweiten Ablauffläche
an dem Stützhebel und einer zweiten Ablaufkante an dem Klinkhebel, die beim Span
nen des Schaltschlosses gezielt entlang der zweiten Ablaufkante des Klinkhebels
geführt wird, um die Beschleunigung des Klinkhebels beim Spannen des Schalt
schlosses so gering wie möglich zu halten. Dadurch wird ein Zurückprallen des Klink
hebels und in der Folge ein Fehlschlagen der Verriegelung zwischen Klinkhebel und
Stützhebel wirksam verhindert, was insbesondere bei schnellen Spannvorgängen
über einen Motorantrieb von Bedeutung ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, an
hand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen
Fig. 1 ein Schaltschloss in perspektivischer Ansicht mit einem erfindungsgemäßen
Verklinkungsmechanismus;
Fig. 2 einen Darstellung des Schaltschlosses im Längsschnitt parallel zu seiner
Mittelebene;
Fig. 3 zwei Einzeldarstellungen des Verklinkungsmechanismus in verschiedenen
Phasen eines Auslösevorganges;
Fig. 4 eine Einzeldarstellung des Verklinkungsmechanismus in Seitenansicht;
Fig. 5 eine perspektivische Einzeldarstellung aus Fig. 4;
Fig. 6 zwei weitere Einzeldarstellungen des Verklinkungsmechanismus in
verschiedenen Phasen beim Spannen des Schaltschlosses.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein Schaltschloss 2 als Bestandteil eines nicht weiter beschrie
benen mehrpoligen Leistungsschalters dargestellt, von dem nur eine mit dem Schalt
schloss 2 verbundene Poleinheit mit einem zugehörigen Kontaktsystem 3 von festste
hende und beweglichen Hauptkontakten zu erkennen ist. Das Schaltschloss 2 enthält
einen U-förmigen Antriebshebel 4, der mit seinen Außenschenkeln kippbar in festste
henden Seitenblenden 6 und 7 lagert und einen Betätigungsgriff 8 aufweist, einen
nicht im Einzelnen zu erläutenden Kniehebelmechanismus 10 mit oberen Kniehebeln,
unteren Kniehebeln und einem Federkraftspeicher 12, sowie einen zwischen den
Seitenblenden 6, 7 schwenkbar gelagerten Stützhebel 14. Der Stützhebel 14 ist mit
dem oberen Kniehebel gelenkig verbunden. Nach einem Auslösevorgang wird das
Schaltschloss 2 wieder gespannt, indem durch Überführen des Antriebshebels 4 über
die Aus-Stellung und anschließend in die Ein-Stellung der Stützhebel 14 in eine sich
unter der Wirkung des Federkraftspeichers 12 abstützende Verbindung mit einem
Verklinkungsmechanismus 16 zu bringen ist. Der Verklinkungsmechanismus 16 steht
seinerseits in Wirkverbindung mit nicht dargestellten üblichen Auslösemitteln, bei
spielsweise einem elektronischen oder einem thermomagnetischen Auslöser. Der
Verklinkungsmechanismus 16 enthält eine von den Auslösemitteln betätigbare Klinke
18 und einen mit dieser verklinkbaren Klinkhebel 20, der seinerseits den Stützhebel
14 im Ein-Zustand des Leistungsschalters verriegelt. Die Klinke 18 und der Klinkhebel
20 sind über entsprechende querliegende Schwenkachsen 22 bzw. 24 schwenkbar in
den Seitenblenden 6, 7 gelagert und im verklinkten Zustand gegenseitig durch die an
greifende Verklinkungskraft, die im Wesentlichen aus der Kraftwirkung des Feder
kraftspeichers 12 und im geringeren Maße aus der Kraftwirkung weiterer Federmittel
resultiert, beaufschlagt. Der Federkraftspeicher 12 beaufschlagt den Klinkhebel 20
mittelbar über den Stützhebel 14 gemäß der Darstellung in Fig. 2 im Gegenuhrzeiger
sinn.
Der Stützhebel 14 ist im Ein-Zustand des Schaltschlosses 2 mit einer ersten Verrie
gelungsfläche 26 über eine zweite Verriegelungsfläche 27 an dem Klinkhebel 20 ent
gegen der Kraftwirkung des Federkraftspeichers 12 verriegelt, solange der Klinkhebel
20 und die Klinke 18 über entsprechende erste und zweite Verklinkungsflächen 28
bzw. miteinander verklinkt sind (siehe auch Fig. 6B). Als erstes weiteres Feder
mittel ist 29 eine als Drehfeder ausgebildete Klinkhebelfeder 30 vorgesehen. Die Klink
hebelfeder 30 ist um die Klinkhebelschwenkachse 24 gelagert, stützt sich mit einem
Ende gegen einen von der Seitenblende 7 zum Inneren des Schaltschlosses abge
winkelten Fortsatz 51 ab und beaufschlagt den Klinkhebel 20 gemäß der Darstellung
in Fig. 2 im Uhrzeigersinn. Als zweites weiteres Federmittel ist eine als Druckfeder
ausgebildete Klinkenfeder 32 vorgesehen. Die Klinkenfeder 32 stützt sich mit einem
Ende an einem von der Seitenblende 6 zum Inneren des Schaltschlosses 2 abge
kröpften zweiten Fortsatz 52 ab und beaufschlagt die Klinke 18 in Richtung ihres ver
klinkten Zustandes, d. h. gemäß der Darstellung in Fig. 2 im Uhrzeigersinn.
Fig. 2 zeigt den Verklinkungsmechanismus 16 im verklinkten Zustand, wobei sich die
erste Verklinkungsfläche 28 des Klinkhebels 20 unter Wirkung des Federkraftspei
chers 12 gegen die zweite Verklinkungsfläche 29 der Klinke 18 abstützt. Bei einem
Auslösevorgang wird die Klinke 18 durch zugehörige Auslösemittel beaufschlagt und
dabei gemäß der Darstellung in Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn um die Klinken
schwenkachse 22 verschwenkt. Ein Auslösevorgang kann durch vielfältige Mittel -
beispielsweise einen Überlastauslöser, einen Kurzschlussauslöser, einen elektroni
schen Auslöser, einen Unterspannungs- oder Arbeitsstromauslöser, einen Motoran
trieb, Push to Trip oder Testauslöser - bei Überschreitung voreingestellten Grenzbe
dingung oder vorgegebener Ereignisse hervorgerufen werden. Durch das Verschwenken der Klinke 18 um die
Klinkenschwenkachse 22 gelangt die erste Verklinkungsfläche 28 des Klinkhebels 20
aus dem Eingriff der zweiten Verklinkungsfläche 29 der Klinke 18, wodurch die bisher
sich unter dem Einfluss des Federkraftspeichers 12 an der zweiten Verriegelungsflä
che 27 des Klinkhebels 20 abstützende erste Verriegelungsfläche 26 des Stützhebels
14 außer Eingriff von der zweiten Verriegelungsfläche 27 gelangt. Dadurch führt der
Stützhebel 14 unter dem Einfluss des Federkraftspeichers 12 eine Schwenkbewe
gung gemäß Fig. 2 im Uhrzeigersinn um seine zwischen den Seitenblenden 6, 7 an
geordnete Stützhebelschwenkachse 34 aus. Im weiteren Verlauf vollführt der Klinkhe
bel 20 unter dem Einfluss der Klinkhebelfeder 30 eine Schwenkbewegung gemäß Fig.
2 im Gegenuhrzeigersinn um die Klinkhebelschwenkachse 24. Durch die Freigabe
des Stützhebels 14 werden das Schaltschloss 2 schlagartig entspannt und die Haupt
kontakte des Leistungsschalters geöffnet.
In Fig. 3 haben sich die erste Verklinkungsfläche 28 des Klinkhebels 20 und die
zweite Verklinkungsfläche 29 der Klinke 18 infolge eines Auslösevorganges vonein
ander gelöst. An der Klinke 18 ist eine leicht konvex ausgebildete erste Ablauffläche
36 vorgesehen. Die erste Ablauffläche 36 geht von der zweiten Verklinkungsfläche 29
aus, ist zur Klinkhebelschwenkachse 24 gerichtet und erstreckt sich in Richtung zur
Klinkenschwenkachse 22. An dem Klinkhebel 20 sind erste Ablaufkanten 40, 41 aus
gebildet. Die ersten Ablaufkanten 40, 41 befinden sich gemäß Fig. 3 oberhalb der
ersten Verklinkungsfläche 28 in Richtung weg von der Klinkschwenkachse 22 und
verlaufen parallel zu Klinkhebelschwenkachse 24. Die Ablaufkanten 40, 41 des Klink
hebels 20 gleiten im Verlaufe des Übergangs des Verklinkungsmechanismus 16 vom
verklinkten in den entklinkten Zustand an der ersten Ablauffläche 36 entlang und be
aufschlagen die Klinke 18 in Richtung ihres entklinkten Zustandes. Damit wird verhin
dert, dass es infolge von ungünstigen Bedingungen zu einem Verklemmen von Klinke
18 und Klinkenhebel 20 und damit zu einem fatalen Ausbleiben der Kontakttrennung
bei einem Auslösevorgang kommen kann. In der Anfangsphase der Entklinkung ge
mäß Fig. 3A wirkt die sich direkt an die erste Verklinkungsfläche 28 anschließende
vordere erste Ablaufkante 40 mit der ersten Ablauffläche 36 zusammen. In der weiter
fortgeschrittenen Phase der Entklinkung gemäß Fig. 3B wirkt dagegen die gegenüber
der Klinkenschwenkachse 22 weiter zurückgesetzte hintere erste Ablaufkante 41 auf
die erste Ablauffläche 36. Nach einem Auslösevorgang wird weiterhin durch das Zu
sammenspiel der ersten Ablaufkanten 40, 41 mit der ersten Ablauffläche 36 das ein
wandfreie Zurückführen des Verklinkungsmechanismus 16 aus dem entklinkten Zu
stand in den verklinkten Zustand gewährleistet.
Das Schaltschloss 2 ist so konzipiert, dass im Aus-Zustand des Leistungsschalters
bei gespanntem Schaltschloss 2, d. h. bei über den Betätigungsgriff 8 geöffneten
Hauptkontakten ohne Auslösung, sowohl die Verriegelungsflächen 26, 27 als auch die
Verklinkungsflächen 28, 29 voneinander getrennt sind, wie am besten aus Fig. 4 zu
ersehen ist. Die Trennung der Verriegelungsflächen 26, 27 wird - ausgehend von der
Kraftwirkung des Federkraftspeichers 12 - durch die Beaufschlagung einer zum
Klinkhebel verlaufenden Kante 38 des Stützhebels 14 durch eine im Antriebshebel 4
angeordnete Querstange 39 bewirkt (siehe Fig. 2). Die Trennung der Verklinkungsflä
chen 28, 29 erfolgt durch die Wirkung der Klinkhebelfeder 30. Zwischen dem Klinkhe
bel 20 und der Seitenblende 7 sind Anschlagmittel 44 bis 46 zur Bewegungsbegren
zung des Klinkhebels 20 vorgesehen. Dazu greift in eine Aussparung 44 der Seiten
blende 7 eine vom Klinkhebel 20 abgebogene Anschlagnase 45, die an eine An
schlagkante 46 anschlägt. Die Anschlagkante 46 stellt in der Darstellung gemäß Fig.
4 die rechtsseitige Begrenzung der Aussparung 44 dar und beschränkt die Schwenk
bewegung des Klinkhebels 20 unweit derjenigen Position, bei der sich gemäß Fig. 2
die Verklinkungsflächen 28, 29 gegenseitig abstützen. Durch diese Maßnahme wird
bewirkt, dass sich zwischen den beiden Verklinkungsflächen 28, 29 im Aus-Zustand
des Leistungsschalter bei gespanntem Schaltschloss 2 nur ein geringer Abstand S
ausbilden kann. Durch diesen relativ geringen Abstand S treffen die beiden Verklin
kungsflächen 28, 29 beim Wiedereinschalten des Leistungsschalters in schonender
Weise mit nicht so hoher Aufprallenergie aufeinander.
Gemäß Fig. 5 ist der Klinkhebel 20 gabelförmig mit einem zur Klinkhebelschwenkach
se 24 nahen Verbindungsteil 48 und mit zwei zur Klinkhebelschwenkachse 24 fernen
Gabelenden 50 ausgebildet. Jedes Gabelende 50 ist mit jeweils einer ersten Verklin
kungsfläche 28 ausgestattet. Dementsprechend ist die Klinke 18 symmetrisch zur
Mittelebene des Verklinkungsmechanismus 16 mit zwei zweiten Verklinkungsflächen
29 ausgestattet. An dem Verbindungsteil 48 ist die zweite Verriegelungsfläche 27
ausgebildet. Die gabelförmige Form und die Wahl des Materials, beispielsweise Stahl
ausreichender Elastizität, bewirken zum einen eine den Verschleiß mindernde Auftei
lung der Aufprall- und Verklinkungskräfte an den Verklinkungsflächen 28, 29 und zum
anderen einen elastischen Ausgleich gegen ungleichmäßiges Auftreffen der ersten
Verklinkungsflächen 28 auf die zweiten Verklinkungsflächen 29. Durch die aufgelo
ckerte, gabelförmige Form wird außerdem das Trägheitsmoment des Klinkhebels 20
in vorteilhafter Weise verringert.
Gemäß der Darstellung nach Fig. 6 schließt sich nach unten an die erste Verriege
lungsfläche 26 des Stützhebel 14 eine leicht konvex gestaltete zweite Ablauffläche 37
an. Die zweite Verriegelungsfläche 27 an dem Klinkhebel 20 geht von der Klinkhebel
schwenkachse 24 weg gerichtet in eine zur Klinkhebelschwenkachse 24 parallel ver
laufende zweite Ablaufkante 42 über. Die zweite Ablaufkante 42 wird unter der Wir
kung der Klinkhebelfeder 30 beim Spannen des Schaltschlosses 2, d. h. um den Leis
tungsschalter nach einer Auslösung wieder einschaltbereit zu machen, entsprechend
Fig. 6A an der zweiten Ablauffläche 37 des Stützhebels 14 entlang geführt. Durch
diese Maßnahme erfährt der Klinkhebel 20 nur eine geringe Winkelbeschleunigung
und gerät relativ sanft in Eingriff mit dem Stützhebel 14 über die entsprechenden Ver
riegelungsflächen 26, 27 gemäß Fig. 6B.
2
Schaltschloss
3
Kontaktsystem
4
Antriebshebel
6
;
7
Seitenblende
8
Betätigungsgriff
10
Kniehebelmechanismus
12
Federkraftspeicher
14
Stützhebel
16
Verklinkungsmechanismus
18
Klinke
20
Klinkhebel
22
Klinkenschwenkachse
24
Klinkhebelschwenkachse
26
;
27
Verriegelungsflächen
28
;
29
Verklinkungsflächen
30
Klinkhebelfeder
32
Klinkenfeder
34
Stützhebelschwenkachse
36
;
37
Ablauffläche
38
Kante
39
Querstange
40
;
41
;
42
Ablaufkanten
44
Aussparung
45
Anschlagnase
46
Anschlagkante
48
Verbindungsteil
50
Gabelenden
51
;
52
Fortsatz
S Abstand
S Abstand
Claims (7)
1. Verklinkungsmechanismus eines Seitenblenden (6, 7), einen Kniehebelmechanis
mus (10) mit Federkraftspeicher (12) und einen Stützhebel (14) aufweisenden
Schaltschlosses (2) für Niederspannungsschalter,
- - bestehend aus einer von Auslösemitteln betätigbaren, in den Seitenblenden (6, 7) schwenkbar gelagerten Klinke (18),
- - aus einem in den Seitenblenden (6, 7) schwenkbar gelagerten Klinkhebel (20)
- - und aus einer mit der Klinke (18) verbundenen Klinkenfeder (32), welche die Klinke (18) in Richtung ihres verklinkten Zustandes beaufschlagt,
- - wobei der Stützhebel (14) durch den Klinkhebel (20) über entsprechende erste und zweite Verriegelungsflächen (26; 27) entgegen der Kraftwirkung des Fe derkraftspeichers (12) verriegelt ist, solange der Klinkhebel (20) und die Klinke (18) über entsprechende erste und zweite Verklinkungsflächen (28; 29) mit einander verklinkt sind,
- - eine Klinkhebelfeder (30) den Klinkhebel (20) entgegen der Wirkung des Federkraftspeichers (12) beaufschlagt und
- - an der Klinke (18) eine erste Ablauffläche (36) und an dem Klinkhebel (20) erste Ablaufkanten (40, 41) ausgebildet sind, die bei einer Relativbewegung zwischen Klinke (18) und Klinkhebel (20) an der ersten Ablauffläche (36) ent langgleitend die Klinke (18) in Richtung ihres entklinkten Zustandes beauf schlagen.
2. Verklinkungsmechanismus nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeich
net, dass die Klinkhebelfeder (30) als Drehfeder ausgebildet ist, die um eine zwi
schen den Seitenblenden (6, 7) angeordnete Klinkhebelschwenkachse (24) gela
gert ist und sich mit einem Ende gegen eine der Seitenblenden (7) abstützt.
3. Verklinkungsmechanismus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Klinkenfeder (32) als Druckfeder ausgebildet ist, die sich
mit einem Ende an einer der Seitenblenden (6) abstützt.
4. Verklinkungsmechanismus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die erste Ablauffläche (36) zur Klinkenschwenkachse (22) hin
verläuft und sich an die zweite Verklinkungsfläche (29) anschließt und dass die
ersten Ablaufkanten (40, 41) von der Klinkenschwenkachse (22) weg verlaufen
und sich an die erste Verklinkungsfläche (28) anschließen.
5. Verklinkungsmechanismus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass zwischen Klinkhebel (20) und einer der Seitenblenden (7) zu
sammenwirkende Anschlagmittel (44, 45, 46) zur begrenzten Beabstandung des
Klinkhebels (20) unweit seiner verklinkten Position vorgesehen sind.
6. Verklinkungsmechanismus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Klinke (18) mit zwei symmetrisch zur Mittelebene des
Schaltschlosses (2) angeordneten zweiten Verklinkungsflächen (29) ausgestattet
ist, der Klinkhebel (20) gabelförmig mit einem zur Klinkhebelschwenkachse (24)
nahen Verbindungsteil (48) und mit zwei zur Klinkhebelschwenkachse (24) fernen,
mit jeweils einer ersten Verklinkungsfläche (28) ausgestatteten Gabelenden (50)
ausgebildet ist und der Klinkhebel (20) soweit elastisch ausgebildet ist, dass er ei
nen Ausgleich zwischen ungleichmäßig auf die ersten Verklinkungsflächen (28)
auftreffenden zweiten Verklinkungsflächen (29) gestattet.
7. Verklinkungsmechanismus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass an dem Stützhebel (14) ausgehend von der ersten Verriege
lungsfläche (26) eine zweite Ablauffläche (37) und an dem Klinkhebel (20) eine
zweite Ablaufkante (42) vorgesehen ist, die sich abgewandt von der Klinkhebel
schwenkachse (24) außerhalb der zweiten Verriegelungsfläche (27) befindet und
beim Spannen des Schaltschlosses (2) unter der Wirkung der Klinkhebelfeder (30)
entlang der zweiten Ablauffläche (37) geführt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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