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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schaltgerät, beispielsweise einen kunststoff-gekapselten Leitungsschutzschalter
oder Motorschutzschalter in der Zuleitung eines elektrischen Motors.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Handbetätigungsmechanismus
zum Öffnen
und Schließen
des Schaltgeräts.
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Die
DE 100 32 323 A1 und
die ihr entsprechende
JP
2001-23499A offenbare ein Schaltgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Unter Bezugnahme auf die
9 und
10 sollen
Aufbau und Wirkungsweise des Schaltschlosses diese bekannten Schaltgeräts beschrieben
werden.
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In
den 9 und 10 bezeichnet die Bezugszahl 1 ein
Schaltschloß (Öffnungs/Schließmechanismus),
während
die Bezugszahl 2 einen Schaltknopf nach Art einer Wippe
bezeichnet, der an der Oberseite eines Montagerahmens des Schaltschlosses
kippbar angeordnet ist um Einschalt- und Ausschaltvorgänge manuell auszuführen. Die
Bezugszahl 3 bezeichnet einen Schalthebel zum Einschalten und
Bewegen der (nicht gezeigten) Hauptschaltkontakte in den geöffneten
Zustand, während
die Bezugszahl 4 eine Hauptfeder bezeichnet (Schraubendrehfeder),
die um die Lagerwelle 3a des Schalthebels 3 gewickelt
ist, um die Hauptschaltkontakte in Öffnungsrichtung vorzuspannen.
Die Bezugszahl 5 bezeichnet eine Übertragungsplatte, deren unteres Ende
mit dem Schalthebel 3 gekoppelt ist, und die Bezugszahl 6 bezeichnet
einen Verriegelungsempfänger,
der auf die Ausgabe einer (nicht gezeigten) Überstromauslöseeinrichtung
reagiert. Der Schaltknopf 2 ist mit der Übertragungsplatte 5 und
dem Verriegelungsempfänger 6 über einen
Kniehebelgelenkmechanismus gekoppelt, der die Kombination einer Kniehebelstange 7,
einer Verriegelung 8 und eines U-förmigen Stiftes 9 umfaßt. Der
Kniehebelgelenkmechanismus und der Handhebel bilden zusammen ein
Viergelenkgestänge.
Die Bezugszahl 10 bezeichnet eine Alarmausgabeplatte, und
die Bezugszahl 10a bezeichnet eine Feder, die sich zwischen
der Alarmausgabeplatte 10 und einem Stift des Kniehebelgelenkmechanismus
befindet.
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Der
Schaltknopf 2 wird oft auch als Wipphebel oder Schaltwippe
bezeichnet. Die Mitte seines mit M-förmiger
Oberseite ausgestatteten Kopfes (Kunststofformkörper) ist mittels eines Stiftes 2a (Lagerwelle)
drehbar in dem Montagerahmen 1a des Schaltschlosses 1 gelagert.
Ein Stift 11 dient dazu, eine Handhebelverbindungsstange,
die so nach unten ragt, daß ihre
Mitte gegenüber
der Mitte des Stifts 2a verschoben ist, mit dem oberen
Ende der Kniehebelstange 7 zu koppeln. Ein Schließloch 2b befindet
sich in dem Kopf des Schaltknopfs 2, so daß ein (nicht
gezeigtes) Vorhängeschloß in das
Schließloch 2b eingesteckt
werden kann, um den Schaltknopf in der Ausschaltstellung zu verschließen. Ein
Ende der Verriegelung 8 ist drehbar auf dem Stift 2a gelagert,
und eine Klaue an ihrer Spitze steht mit dem Verriegelungsempfänger 6 im
Eingriff steht. Ein Ende des U-förmigen
Stifts 9 ist mit dem mittleren Teil der Verriegelung 8 gekoppelt,
während
das andere Ende das untere Ende der Kniehebelstange 7 mit
dem oberen Ende der Übertragungsplatte 5 verbindet.
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Als
nächstes
sollen die Betriebsabläufe
des Schaltschlosses unter Bezugnahme auf 11 beschrieben
werden. Die 11(a) bis 11(c) zeigen, wie
das Schaltschloß beim
Einschalten, beim Ausschalten bzw. bei einem Auslösevorgang
arbeitet. Der Schalthebel 3 in dem Schaltschloß 1 und
die Hauptschaltkontakte des Schaltgeräts sind gemäß Darstellung in 12(a) miteinander verbunden. In 12(a) bezeichnen die Bezugszahlen 12, 13 und 14 feste
Kontaktstücke,
ein bewegliches Kontaktstück
(Brückenkontakt)
bzw. eine Kontaktdruckfeder für
das bewegliche Kontaktstück.
Die Bezugszahl 15 bezeichnet einen Antriebsblock, der mit
dem beweglichen Kontaktstück 13 verbunden
ist und dem Schalthebel 3 zugewandt ist. Wenn auf den Schaltknopf 2 eine
Drehkraft F in Richtung des in 12(b) gezeigten
Pfeiles ausgeübt
wird, werden die Hauptschaltkontakte über den Schalthebel 3 des
Schaltschlosses 1 geschlossen oder geöffnet.
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Wenn
der Schaltknopf 2 zum Einschalten im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt wird, wie in 11(a) gezeigt,
drückt
die Übertragungsplatte 5 über die
Kniehebelstange 7 das hintere Ende des Schalthebels 3 nach
unten. Die Spitze des Schalthebels 3 zieht sich daraufhin
nach oben zurück,
während
die Hauptfeder 4 gespannt wird. Als Reaktion darauf kommt
das bewegliche Kontaktstück 13 (siehe 12)
mit den festen Kontaktstücken 12 unter dem
Druck der Kontaktdruckfeder 14 in Berührung. Damit sind die Hauptschaltkontakte
geschlossen.
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Wenn
in diesem Zustand, der Schaltknopf 2 im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt wird, um das Schaltgerät auszuschalten, wie in 11(b) gezeigt, gibt die Übertragungsplatte 5 den
Schalthebel 3 frei. Dadurch kann sich die Hauptfeder 4 entspannen,
so daß der
Schalthebel 3 den Antriebsblock 15 (siehe 12)
nach unten drückt
und das bewegliche Kontaktstück 13 von
den festen Kontaktstücken 12 wegbewegt.
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Wenn
andererseits ein Überstrom
durch den Hauptstromkreis des Schaltgeräts fließt und eine (nicht gezeigte)
Auslöseeinrichtung
anspricht, wird der Verriegelungsempfänger 6 verkippt und
gibt die Verriegelung 8 frei, wie in 11(c) gezeigt.
Daraufhin dreht sich die Verriegelung 8 im Uhrzeigersinn und
kippt über
den U-förmigen
Stift 9 die Übertragungsplatte 5,
so daß der
Schalthebel 3 freigegeben wird. Dieser dreht sich daraufhin
aufgrund der gespannten Hauptfeder 4 und drückt den
in 12 gezeigten Antriebsblock 15 mit der
bereits oben beschriebenen Folge nach unten, daß die Hauptschaltkontakte geöffnet werden.
Wenn hierbei die Verriegelung 8 freigegeben wird, wird
der Schaltknopf 2 durch die Kraft einer Auslösefeder 10a (siehe 9)
in einer Auslöseanzeigeposition
auf halbem Weg zwischen der Einschaltposition und der Ausschaltposition
angehalten, wo sich der Schaltknopf 2 im wesentlichen horizontal
erstreckt.
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Der
oben beschriebene Schaltknopf 2 läßt sich bequem mit einem Finger
zwischen der Einschaltstellung und der Ausschaltstellung verkippen. Bei
dem mit diesem Schaltknopf ausgestatteten Schaltgerät ergeben
sich jedoch die folgenden Probleme.
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Um
das Schaltgerät
einzuschalten, wird gemäß Darstellung
in 12(b) eine Drehkraft auf den Kopf
des Schaltknopfs 2 ausgeübt, um diesen um den Stift 2a aus
der Ausschaltposition (ausgezogene Linie) zu der Einschaltposition
(gestrichelte Linie) zu drehen. Dadurch werden die Hauptschaltkontakte geschlossen.
Die Kennlinie der auf den Schaltknopf einwirkenden Last während dieses
Einschaltvorgangs ist in 13 gezeigt
und mit F bezeichnet. Die Handhebellast ist zwischen der Ausschaltposition und
einem Punkt A im wesentlichen konstant auf einem Wert F1. Der Punkt
A ist die Stelle, wo das bewegliche Kontaktstück 13 an den festen
Kontaktstücken 12 anstößt. Sobald
das bewegliche Kontaktstück
aus der Ausschaltposition zum Punkt A gelangt ist, wirkt die Federkraft
der Kontaktdruckfeder 14, die bis hier in der Richtung
wirkte, in welcher der Schalthebel 3 nach oben gestoßen wurde,
auf das feste Kontaktstück 12.
Damit nimmt die Handhebellast schlagartig von F1 auf F2 zu. Nachdem
der Punkt A passiert ist, nimmt die Handhebellast nach rechts unten
in Richtung auf die Einschaltposition ab.
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Wenn
somit eine Bedienungsperson den Schaltknopf unter Aufbringen einer
Kraft entsprechend der Handhebellast F1 verschwenkt, um das Schaltgerät einzuschalten,
fühlt er
plötzlich
am Punkt A einen großen
Widerstand. Die Bedienungsperson muß dann eine größere Kraft
aufbringen, um den Schaltknopf weiter in die Einschaltposition zu
bringen. Dies bedeutet, daß nach
dem Punkt A der Schaltknopf langsam betätigt wird, um die Hauptschaltkontakte
in ihrer endgültige
Schließposition
zu bringen.
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Wenn
das Schaltgerät
eingeschaltet wird, um einen Motor einzuschalten, fließt zu Beginn
ein starker Strom, der das sechsfache des Nennstroms betragen kann.
Wenn das Schaltgerät
lange braucht, bis die Kontaktstücke
einander berühren,
entsteht vorübergehend
ein Lichtbogen, um den Punkt, an dem sich das bewegliche und die
festen Kontaktstücke
berühren.
Dies kann die Kontaktstücke
beschädigen
oder abnutzen oder sie miteinander verschmelzen.
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Zum
Einschalten des Schaltgeräts
muß der Schaltknopf
möglichst
schnell aus seiner Ausschaltposition in die Einschaltposition gebracht
werden, damit die Hauptschaltkontakte ohne Unterbrechung aus der
geöffneten
Position in die geschlossene Position gebracht werden. Der zuvor
beschriebene Schaltknopf kann unmittelbar nach Beginn des Einschaltvorgangs
ohne all zu großen
Kraftaufwand bewegt werden. Wenn dann der Punkt A passiert wird,
an dem die Hauptschaltkontakte miteinander in Berührung kommen,
wird auf einmal die Bewegung des Schaltknopf deutlich schwerer.
Demzufolge ist es schwierig, den Schaltknopf aus der Ausschaltposition in
die Einschaltposition zu bringen, ohne dabei die Betätigungsgeschwindigkeit
zu verringern.
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Der
herkömmliche
Schaltknopf wirft noch andere Probleme auf. Der Kopf des Schaltknopfs 2 hat eine
M-förmige
Kontur, so daß die
Betätigungsfläche in der
Einschaltposition und der Ausschaltposition unterschiedlich geneigt
ist, wie in den Figuren gezeigt. Es kann daher schwierig sein, eine
Anzeigemarke zu erkennen, die an der Betätigungsfläche angebracht ist und den
Betriebszustand des Schaltgeräts
anzeigt, abhängig
von der Richtung, von der die Marke betrachtet wird.
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Zur
Vermeidung eines elektrischen Schlags bei Wartungsarbeiten an einer
Schalttafel oder dergleichen mit dem Schaltgerät, besitzt der herkömmliche
Schaltknopf das Schließloch 2b (siehe 10)
in seinem Kopf, durch das ein Vorhängeschloß gesteckt werden kann. Wenn
das Schaltgerät
geöffnet
ist, wird das Vorhängeschloß in das
Schließloch 2b eingeführt, um
den Schaltknopf in der Ausschaltposition zu verschließen. Selbst
wenn die Hauptschaltkontakte miteinander verschmolzen sind, so daß der Schalthebel 3 des
Schaltschlosses an einer Position zwischen der geöffneten
und der geschlossenen Position stehen bleibt, ragt das Schließloch 2b des
Schaltknopfs 2 aus dem Schaltgerätgehäuse heraus. Daraus kann ein
Wartungsingenieur irrtümlich
schließen,
daß die Hauptschaltkontakte
geöffnet
sind und das Schaltgerät
verschlossen werden kann.
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Aus
den beiden Druckschriften
GB
1 520 451 A und
US
4,943694 A ist je ein Druckaufsatz für einen Wippschalter bekannt,
der mit zwei Druckknöpfen versehen
ist, von denen jeder einem jeweiligen Ende der Wippe zugeordnet
ist. Wird der Druckaufsatz an einem Wippschalter montiert, stehen
zu Betätigung des
Wippschalters statt der Wippe zwei Druckknöpfe zur Verfügung, einer
zum Einschalten und der andere zum Ausschalten. Eine wahlweise Bedienung
der Wippe oder der Druckknöpfe
ist allerdings nicht möglich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Probleme zu
beseitigen und ein Schaltgerät
zu schaffen, das in geeigneterer Weise zu betätigen ist, um das Schaltgerät einzuschalten, und
das einen verbesserten Handbetätigungsmechanismus
aufweist, welcher sicherstellt, daß der Betriebszustand des Schaltgeräts, einschließlich des Auslösezustands
geeignet angezeigt wird und identifizierbar ist, wobei der Handbetätigungsmechanismus
den Einsatz eines Vorhängeschlosses
ermöglichen
soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Schaltgerät
gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Wenn
der Handbetätigungsmechanismus zusätzlich zum
drehbaren Schaltknopf mit einem Druckknopf versehen wird, der zum
Einschalten reingedrückt
werden muß,
und dieser Druckknopf aus seiner herausstehenden Ausschaltposition
zum Einschalten des Schaltgeräts
hineingedrückt
wird, wird der Verbindungsarm des Handbetätigungsmechanismus, welcher
in den Hohlraum des Druckknopfs eingreift, nach unten gedrückt. Dies
bewirkt, daß sich der
Schaltknopf, um seine Schwenkachse aus der Ausschaltposition in
die Einschaltposition verdreht. Die Hauptschaltkontakte werden damit über das Schaltschloß geschlossen.
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Zum
Drücken
des Druckknopfs aus dessen Ausschaltposition in seine Einschaltposition
bei diesem Einschaltvorgang ist eine Betätigungskraft erforderlich,
die größer ist
als die zum manuellen Drehen des Schaltknopf in die Einschaltstellung.
Außerdem ist
die erforderliche Betätigungskraft
größer als
die Handgrifflast, die zunimmt, wenn das bewegliche Kontaktstück der Hauptschaltkontakte
die festen Kontaktstücke
im Verlauf des Einschaltvorgangs des Schaltgeräts berührt. Durch Ausüben einer
Kraft auf den Einschalt-Druckknopf, um diesen hineinzudrücken passiert
der Handhebel während
des Schaltvorgangs den Punkt, wo die Hauptschaltkontakte in Kontakt
miteinander kommen, ohne abgebremst zu werden. Die Ausschaltposition
wird somit ohne Unterbrechung in die Einschaltposition überführt. Dies
ermöglicht
einen schnellen und stabilen Einschaltvorgang. Durch die Anordnung,
bei der der Schaltknopf und der Druckknopf dadurch miteinander verbunden
sind, daß der
Verbindungsarm des Schaltknopfs in den Hohlraum des Druckknopfs
eingreift, kann die Betätigungskennlinie
durch Variation des Kontaktwinkels zwischen dem Verbindungsarm und
dem Druckknopf optimal eingestellt werden.
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Die
Weiterbildung des Anspruchs 2 ermöglicht, daß ein Auslösevorgang anhand der Position des
Handbetätigungsmechanismus
identifiziert werden kann.
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Gemäß der Weiterbildung
des Anspruchs 4 kann die Schließplatte
nicht nach oben aus dem Schaltgerätgehäuse herausgezogen werden, wenn sich
der Druckknopf in einem halb eindrückten Zustand befindet, bei
dem der Schalthebel des Schaltschlosses an einer Position zwischen
der Einschaltposition und der Ausschaltposition angehalten ist, weil
beispielsweise die Hauptschaltkontakte verschmolzen sind. Dies verhindert
ein irrtümliches
Verschließen
des Handbetätigungsmechanismus.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
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1 einen
Handbetätigungsmechanismus gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei 1(a) die Kopplung
zwischen einem Schaltknopf und einem Druckknopf zeigt und die 1(b) und 1(c) einen
Einschaltvorgang bzw. einen Ausschaltvorgang darstellen,
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2 Darstellungen,
die zeigen, wie ein Schaltschloß mit
dem Handbetätigungsmechanismus
von 1 beim Einschaltvorgang arbeitet, wobei die 2(a), 2(b) und 2(c) eine Seitenansicht, eine Stirnansicht
bzw. eine Draufsicht sind,
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3 Darstellungen
die zeigen, wie das mit dem Handbetätigungsmechanismus von 1 versehene
Schaltschloß beim
Ausschaltvorgang arbeitet, wobei die 3(a), 3(b) und 3(c) eine
Seitenansicht, eine Stirnansicht bzw. eine Draufsicht sind,
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4 Darstellungen,
die zeigen, wie das mit dem Handbetätigungsmechanismus von 1 versehene
Schaltschloß bei
einem Auslösevorgang
arbeitet, wobei die 4(a), 4(b) und 4(c) eine
Seitenansicht, eine Stirnansicht bzw. eine Draufsicht sind,
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5 Ansichten
die zeigen, wie ein Schaltschloß,
das gemäß Ausführungsbeispiel
2 der vorliegenden Erfindung mit einer Auslöseanzeigestange versehen ist,
beim Einschaltvorgang arbeitet, wobei die 5(a), 5(b) und 5(c) eine
Seitenansicht, eine Stirnansicht bzw. eine Draufsicht sind,
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6 Darstellungen,
die zeigen, wie das Schaltschloß von 5 beim
Ausschaltvorgang arbeitet, wobei die 6(a), 6(b) und 6(c) eine
Seitenansicht, eine Stirnansicht bzw. eine Draufsicht sind,
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7 Darstellungen,
die zeigen, wie das Schaltschloß von 5 bei
einem Auslösevorgang arbeitet,
wobei die 7(a), 7(b) und 7(c) eine Seitenansicht, eine Stirnansicht
bzw. eine Draufsicht sind,
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8 Darstellungen,
die den Aufbau eines Druckknopfs mit einer Schließplatte
gemäß Ausführungsbeispiel
3 der vorliegenden Erfindung sowie einen Schließvorgang zeigen, wobei die 8(a) und 8(b) eine
Seitenansicht bzw. eine Querschnittsansicht des Druckknopfs sind,
die zeigen, wie die Schließplatte
eingeschoben bzw. herausgezogen ist, und 8(c) eine
Ansicht ist, die zeigt, wie der Handbetätigungsmechanismus im Schaltgerät verschlossen
ist,
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9 eine
perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Schaltschlosses mit
Schaltknopf,
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10 das
Innere des Schaltschlosses von 9,
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11 Darstellungen,
die Betriebszustände des
Schaltschlosses von 10 zeigen, wobei die
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11(a), 11(b) und 11(c) einen Einschaltvorgang, einen Ausschaltvorgang
bzw. einen Auslösevorgang
zeigen,
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12 Ansichten,
die den Aufbau der Kopplung zwischen dem in 9 gezeigten
Schaltschloß, des
Handhebelbetätigungsmechanismus
und den Hauptschaltkontakten zeigen, wobei 12(a) den Aufbau
der Verbindung zwischen dem Schaltschloß und den Hauptschaltkontakten
zeigt und die 12(b) und 12(c) Ansichten sind, die den Einschaltvorgang
bzw. den Ausschaltvorgang des Schaltknopfs darstellen, und
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13 Kennlinien
der Handgriffbetätigung zum
Einschalten der Hauptschaltkontakte entsprechend 12 und 1.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der 1 bis 8 beschrieben,
in denen gleiche Elemente wie in den 9 bis 12 mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind und nicht noch einmal detailliert
beschrieben werden.
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Beispiel 1
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Die 1 bis 4 zeigen
Beispiele gemäß Anspruch
1. Die 1(a) bis 1(c) zeigen
den Aufbau eines Handbetätigungsmechanismus
sowie die Wirkungsweise dieses Handbetätigungsmechanismus in seiner
Einschalt- und Ausschaltposition. Der Handbetätigungsmechanismus umfaßt die Kombination eines
drehbaren Schaltknopfs 2 und eines Druckknopfes 16,
der mit dem Schaltknopf 2 über einen Verbindungsarm 2c gekoppelt
ist. Der Kopf bzw. die Oberseite des Schaltknopfs 2 entspricht
derjenigen des in 10 gezeigten Schaltknopfs, wobei
dessen linke Hälfte
weggefallen ist. Statt dessen ist der Verbindungsarm 2c vorgesehen,
der sich nach links zum Druckknopf 16 erstreckt. Wie im
Fall des herkömmlichen
Schaltknopfs ist dieser Schaltknopf mittels eines Stifts 2a drehbar
gelagert, und ein Verbindungsabschnitt, der sich so nach unten erstreckt,
daß seine Mitte
gegenüber
der Mitte des Stifts 2a verschoben ist, ist mit dem oberen
Ende einer Kniehebelstange 7 gekoppelt. Der Druckknopf 16 (Kunstharzformkörper) ist
prismenartig ausgebildet mit seiner Oberseite als Betätigungsfläche und
ist vertikal frei beweglich geführt
und gelagert. In der unteren Hälfte
des Druckknopfes 16 ist ein Hohlraum ausgebildet. Die Spitze des
Verbindungsarms 2c des Schaltknopfs 2 ist in den
Hohlraum eingesetzt, um den Schaltknopf 2 mit dem Druckknopf 16 zu
koppeln. Die Betätigungsflächen von
Schaltknopf 2 und Druckknopf 16 können in unterschiedlichen Farben
markiert sein, damit sie leicht visuell auseinander gehalten werden
können.
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Damit
das Schaltgerät
bei dieser Ausgestaltung eingeschaltet wird, wird der Druckknopf 16 mit einem
Finger nach unten gedrückt,
wie in 1(b) dargestellt. Zum Öffnen des
Schaltgeräts
wird der Schaltknopf 2 mit einem Finger im Uhrzeigersinn
gedreht, wie in 1(c) gezeigt. Im Ausschaltzustand wird
somit der Druckknopf 16 über den Verbindungsarm 2(c) des
Schaltknopfs 2 nach oben gestoßen und ragt bis zu einer der
Ausschaltposition entsprechenden Höhe heraus. Der Einschaltvorgang
bewirkt, daß der
Druckknopf 16 den Verbindungsarm 2c des Schaltknopfs 2 nach
unten drückt.
Dadurch wird der Schaltknopf 2 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt
und seine Oberseite ragt nach oben hervor. Wenn der Schaltknopf 2 in
die Einschalt- oder die Ausschaltposition gedreht wird, reagiert
der Schalthebel 3 des Schaltschlosses 1 mit dem Öffnen bzw. Schließen der
(nicht gezeigten) Hauptschaltkontakte des Schaltgeräts.
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Die 2(a) bis 2(c) zeigen
den Einschaltvorgang. Die 3(a) bis 3(c) zeigen den Ausschaltvorgang. Die 4(a) bis 4(c) zeigen,
wie das Schaltgerät
einen Auslösevorgang
ausführt.
In 4 bezeichnet die Bezugszahl 20 eine Anzeigefeder,
die sich diagonal zwischen einem U-förmigen Stift 9, der mit
einer Verriegelung 8 (siehe 1) des Schaltschlosses 1 gekoppelt
ist, und einem Rahmen 1a erstreckt. Während eines Auslösevorgangs
des Schaltgeräts übt die Anzeigefeder
eine Druckkraft aus, so daß der
Schaltknopf 2 und der Druckknopf 16 im wesentlichen
in gleicher Höhe
zwischen der Einschaltposition und der Ausschaltposition angehalten
werden, wie in den Figuren gezeigt.
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Bei
der Ausgestaltung, bei der der Einschalt-Druckknopf 16 mit
dem drehbaren Schaltknopf 2 kombiniert ist, wie zuvor beschrieben,
ergibt sich eine Betätigungskennlinie
beim Einschaltvorgang, wie durch die Kennlinie G in 13 dargestellt.
Es wird angenommen, daß der
Druckknopf 16 aus seiner in 1(b) gestrichelt
gezeichneten Ausschaltposition in die Einschaltposition gedrückt wird,
um das Schaltgerät über den
Schaltknopf 2 einzuschalten. Die Betätigungskraft G1, die dabei
zu Beginn auf den Druckknopf 16 ausgeübt werden muß, ist größer als
die entsprechende Kraft F1, die erforderlich ist, um den Schaltknopf 2 aus
seiner Ausschaltposition in die Einschaltposition zu verschwenken
(von der vertikalen Betätigungskraft,
die auf den Druckknopf 16 ausgeübt wird, wirkt nur eine Vektorkomponente
in Drehrichtung des Schaltknopfs 2 effektiv als Drehbetätigungskraft).
Die Kraft G1 ist auch größer als
die Kraft G2, auf die die Einschaltkraft beim Einschaltvorgang am
Punkt A ansteigt, bei dem die Hauptschaltkontakte miteinander in
Kontakt kommen.
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Wenn
also die Betätigungskraft
entsprechend der Kraft oder Last G1 auf den Druckknopf 16 ausgeübt wird,
um ihn hineinzudrücken
und das Schaltgerät
einzuschalten, wird der Schaltknopf 2, der dieser Betätigungskraft
ausgesetzt ist, ohne Unterbrechung beim Passieren des Kontaktpunkts
A der Hauptschaltkontakte und ohne Abbremsen in die Einschaltposition
geschaltet. Dies ermöglicht
einen schnellen und stabilen Einschaltbetrieb. Dies wiederum verhindert
die Erzeugung eines Lichtbogens an den Hauptschaltkontakten infolge
des hohen Startstroms eines Motors. Wie zuvor erwähnt, war
solch ein Lichtbogen ein Problem beim eingangs beschriebenen Stand
der Technik. Es ist damit auch möglich, eine
Beschädigung
oder Abnutzung der Kontakte oder ein Schmelzen oder Verschmelzen
der Kontakte als Folge des Lichtbogens zu verhindern.
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Die
Betätigungskennlinie
(Kennlinie G) variiert abhängig
vom Kontaktwinkel zwischen dem Verbindungsarm 2c des Schaltknopfs 2 und
dem Hohlraum des Druckknopfes 16, an den der Verbindungsarm 2c anstößt. Ein
schneller Einschaltvorgang kann deshalb dadurch ausgeführt werden,
daß der
Kontaktwinkel zwischen dem Druckknopf 16 und dem Verbindungsarm 2c des
Schaltknopfs 2 (genauer gesagt der Winkel zwischen der
Spitze des Verbindungsarms 2c und der Wandfläche des
in dem Druckknopf 16 ausgebildeten Hohlraums, an die die Spitze
des Verbindungsarms 2c anstößt) so eingestellt wird, daß die in 13 gezeigte
Kraft G1 einen optimalen Wert für
die Betätigung
des Handbetätigungsmechanismus
erhält.
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Beispiel 2
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Die 5 bis 7 zeigen
eine Weiterbildung gemäß Anspruch
3. Dabei ist das Schaltschloß 1 mit
einer Auslöseanzeigestange 17 versehen,
deren eines Ende mit dem Schalthebel 3 verbunden ist und
deren anderes Ende sich nach oben erstreckt und zur Position des
Druckknopfs 16 herausgezogen ist. Wenn das Schaltgerät einen
Auslösevorgang ausführt, wird
ein führender
Anzeigeabschnitt der Auslöseanzeigestange 17 zu
einer Position vorgeschoben, die mit der Oberseite des Druckknopfes 16 bündig ist,
um die Tatsache des Auslösevorgangs
anzuzeigen.
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Das
untere Ende der Auslöseanzeigestange 17 ist
mit dem hinteren Ende des Schalthebels 3 über einen
Verbindungsstift 17a verbunden, wie in 5(b) gezeigt.
Ein Anzeigeabschnitt in Form eines gabelartigen Vorsprungs ist an
dem oberen Ende der Auslöseanzeigestange 17 ausgebildet.
Der Anzeigeabschnitt ist in Durchgangslöcher 16a eingesteckt, die
sich an der rechten und der linken Seite des Druckknopfes 16 befinden.
Der Anzeigeabschnitt der Auslöseanzeigestange 17 ist
an seinem oberen Ende rot markiert, um eine leichte Erkennung des
Zustands seines Auslösevorgangs
zu erlauben. Außerdem
erstreckt sich die Anzeigefeder 21 zwischen dem Rahmen 1a und
dem Stift 11, welcher den Schaltknopf 2 mit der
Kniehebelstange 7 koppelt.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist die Auslöseanzeigestange 17 im
Einschaltzustand, der in den 5(a) bis 5(c) dargestellt ist, zusammen mit dem Schalthebel 3 in
ihre untere Position zurückgezogen. Folglich
ist der Anzeigabschnitt an ihrem oberen Ende in dem Druckknopf 16 versenkt.
In dem in den 6(a) bis 6(c) gezeigten
Ausschaltzustand dreht sich der Schalthebel 3 im Gegenuhrzeigersinn.
Zusammen mit dieser Bewegung wird die Auslöseanzeigestange 17 angehoben.
In diesem Zustand ist der Druckknopf 16 nach oben in seine
Ausschaltposition gedrückt,
und der Anzeigeabschnitt der Auslöseanzeigestange 17 ist
immer noch in dem Druckknopf versenkt.
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Wenn
das Schaltgerät
dagegen einen Auslösevorgang
ausführt,
wird die Auslöseanzeigestange 17 zusammen
mit der Drehung des Schalthebels 3 nach oben gestoßen, während der
Druckknopf 16 durch die Kraft der Anzeigefeder 21 im
wesentlichen in der gleichen Position wie der Einschaltposition
gehalten wird, wie in den 7(a) bis 7(c) gezeigt. Als Folge davon ragt der
obere Anzeigeabschnitt der Auslöseanzeigestange 17 aus
der Oberseite des Druckknopfes 16 heraus, wie in den Figuren
gezeigt. Die Bedienungsperson kann daher leicht sehen, daß das Schaltgerät einen Auslösevorgang
ausgeführt hat.
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Beispiel 3
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Die 8(a) bis 8(c) zeigen
eine Weiterbildung gemäß Anspruch
4. Dabei ist ein schlitzartiger Raum in der Mitte der oberen Hälfte des
prismenartig geformten Druckknopfes 16 ausgebildet, und
ein Ende dieses Raums ist auf der rechten Seite des Druckknopfes 16 offen.
Eine schubkastenartige Schließplatte 18 ist
in diesem Raum untergebracht und weist ein Schließloch 18a auf,
in welches ein Vorhängeschloß gesteckt
werden kann.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist die Schließplatte 18 normalerweise
in den Raum in dem Druckknopf 16 eingeschoben, wie in 8(a) gezeigt. Wenn der Handbetätigungsmechanismus
in seine Ausschaltposition bewegt ist, wie in 8(c) gezeigt,
um die Hauptschaltkontakte des Schaltgeräts zu öffnen, ragt der Druckknopf 16 nach
oben aus dem Schaltgerätgehäuse 19 heraus.
Nachdem in diesem Zustand die Schließplatte aus dem Druckknopf 16 auf
das Gehäuse 19 herausgezogen
wurde und der Druckknopf damit in dieser Position verriegelt wurde,
kann ein Vorhängeschloß in das
Schließloch 18a eingesteckt werden,
um den Handbetätigungsmechanismus
in seiner Ausschaltposition zu verschließen. Wenn sich der Handbetätigungsmechanismus
in seiner Einschaltposition befindet, in der die Hauptschaltkontakte
geschlossen sind, sinkt der Druckknopf 16 in das Gehäuse 19 ein,
so daß die
Schließplatte 18 nicht
herausgezogen werden kann.
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Wenn
unter elektrischem Strom der Handbetätigungsmechanismus in seine
Ausschaltposition gebracht wird, während die Hauptschaltkontakte
miteinander verschmolzen sind, bleibt der Druckknopf 16 an
einer Position zwischen seiner Einschaltposition und seiner Ausschaltposition
stehen und kehrt nicht in seine Ausschaltposition zurück. In diesem Zustand
mißlingt
jeder Versuch die Schließplatte 18 herauszuziehen,
um den Handbetätigungsmechanismus
in der Ausschaltposition zu verriegeln, da das Gehäuse 19 das
Herausziehen der Schließplatte 18 verhindert.
Die Bedienungsperson kann somit erkennen, daß im Schaltgerät ein Fehler
aufgetreten ist, das heißt,
daß die
Kontakte miteinander verschmolzen sind und aneinander haften. Dies
verhindert die irrtümlichen
Vorgänge,
die beim herkömmlichen Schaltknopf
auftreten können.
Wie eingangs erwähnt,
kann bei verschmolzenen Hauptkontakten der Schaltknopf in seine
Ausschaltposition bewegt werden, so daß das Schließloch oberhalb
des Gehäuses freiliegt.
Demgemäß kann die
Bedienungsperson irrtümlich
annehmen, das Schaltgerät
sei ausgeschaltet, und einen Stift, ein Vorhängeschloß oder dergleichen zur Verriegelung
in das Schließloch
einstecken. Derartiges ist gemäß dieser
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung nicht möglich.
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Wie
zuvor beschrieben, umfaßt
der Handbetätigungsmechanismus
des Schaltgeräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Kombination aus einem drehbaren Schaltknopf, der
mit einem Handhebeistift drehbar gelagert ist und mit dem Kniehebelgelenk des
Schaltschlosses verbunden ist, so wie einen Einschaltdruckknopf,
der mit dem Schaltknopf verbunden ist. Zum Einschalten des Schaltgeräts ist eine Eindrückkraft
auf den Druckknopf auszuüben,
um den Schaltknopf in seine Einschaltposition zu bringen und die
Hauptschaltkontakte einzuschalten.
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Zum
Einschalten des Schaltgeräts
kann somit der Schaltknopf in seine Einschaltposition gebracht werden,
ohne zwischendurch angehalten oder gebremst zu werden. Daher ist
ein schneller und stabiler Einschaltvorgang möglich.
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Gemäß den Weiterbildungen
der Ansprüche 2
und 3 kann der Betriebszustand des Schaltgeräts einschließlich eines
Auslösevorgangs
visuell durch Prüfen
des Schaltknopfs leicht erkannt werden. Außerdem dient die Anordnung
nach Anspruch 4 dazu, fehlerhafte Betätigungen zu verhindern, wenn
der Handbetätigungsmechanismus
in seiner Ausschaltposition verriegelt ist.