DE4226058C2 - Verfahren zum Behandeln von Wäsche - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von WäscheInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Behandeln von Wäsche in einer
automatisch gesteuerten Wäschebehandlungsmaschine mit einem elektronisch ge
steuerten Antriebsmotor für den Wäschebeweger, insbesondere für eine um eine
wenigstens annähernd horizontale Achse drehbare Wäschetrommel, wobei sich an
der Welle des Antriebsmotors infolge einer Vorgabe von mehreren Soll-Drehzahlen
entsprechende Ist-Drehzahlen einstellen.
Durch die DE 37 03 860 A1 ist ein solches Verfahren bekannt, das speziell zum Wa
schen von Wolle eingerichtet ist und bei dem die Drehzahlen des Trommelantriebs
rampenartig bis etwa 45 U/min gesteigert werden. Danach wird der Trommelantrieb
abgeschaltet und eine Ruhepause abgewartet, bis ein erneuter Drehzahlimpuls die
ser Art zur Anwendung kommt. Ferner ist ein Verfahren zum Waschen von Wäsche
bekannt (DE 39 33 355 A1), bei dem die Trommeldrehzahl in einem Waschgang
während einer Einschaltperiode des Antriebsmotors zunächst für einen vorbestimm
ten Zeitabschnitt innerhalb der Einschaltperiode auf einen hohen Drehzahlwert ein
gestellt wird und nach Ablauf dieses Zeitabschnittes auf eine niedrigere Drehzahl
herabgestuft wird.
Weiterhin ist durch die DE 33 24 481 A1 ein Waschverfahren bekannt, bei dem zur
besseren und schnelleren Durchfeuchtung der Wäscheposten die Drehzahl der Wä
schetrommel innerhalb einer Antriebsphase zunächst auf einen niedrigen Wert (z. B.
30 U/min) und nach Ablauf einer gewissen Zeit stufenartig auf die Waschgang-Dreh
zahl (z. B. 50 U/min) gebracht wird.
Während bei dem erstgenannten Vorschlag die Schonung der Wollwäsche im Vor
dergrund steht, soll mit dem zweiten Vorschlag die Waschwirkung und die Ausnut
zung des Waschmittels verbessert werden sowie gleichzeitig energie- und wasser
sparend gewaschen werden. Der dritte Vorschlag dient der Verbesserung der Durch
feuchtung. Alle Vorschläge enthalten jedoch stark diskontinuierliche Schaltvorgänge
für den Antriebsmotor und können im Erreichen ihrer Ziele nicht voll überzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem eingangs
beschriebenen Wäschebehandlungsverfahren eine schonende
Wäschebehandlung mit einer Verbesserung der Waschwirkung und
einer gleichzeitigen Reduzierung der vom Antriebsmotor aus
gehenden Geräusche zu verbinden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Solldrehzahlen des Antriebsmotors über mehrere Stufen bis zu
einer vorgegebenen Enddrehzahl gesteigert und ebenfalls über
mehrere Stufen bis zum Stillstand gemindert werden. Durch
die erfindungsgemäße Drehzahl-Steuerung kann dem Antriebsmo
tor ein definiertes Anlauf-, Auslauf- und Drehrichtungs-Um
kehrverhalten aufgezwungen werden, so daß sich die Antriebs
bewegungen beliebig auf die jeweiligen Anforderungen für be
stimmte Wäschebehandlungsprozesse abstimmen lassen. Dabei
kann das Profil für die Drehzahlsteuerung gestaucht oder ge
streckt, mit einer sanften Anlaufphase oder sanften Auslauf
phase und gegebenenfalls einem steilen Mittelabschnitt ver
sehen werden. Es lassen sich sin-, sin2- oder andersar
tige Verläufe nach Belieben darstellen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann jede Stufe für eine vorgegebene Zeit einge
halten werden (Anspruch 2). Um unterschiedliche Antriebsverläufe darzu
stellen, sind dann die Drehzahlsprünge zu variieren.
In einer alternativen Ausbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine folgende Stufe erst vorgegeben, sobald
die Ist-Drehzahl mit der gerade vorgegebenen Soll-Drehzahl
übereinstimmt (Anspruch 3). Mit dieser Weiterbildung des erfindungsge
mäßen Verfahrens kann besser auf unterschiedliche Beladungs
verhältnisse der Trommel Rücksicht genommen werden, die sich
bekanntermaßen durch unterschiedliche Lastmomente für den
Antriebsmotor und entsprechendes Umlaufverhalten bemerkbar
machen. Hierbei können die Drehzahlsprünge variabel oder
gleich groß sein je nach gewünschtem Verlauf der Drehzahl
steuerung.
Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße Verfahren da
durch weitergebildet, daß die Zahl der Stufen bis zum Errei
chen der Enddrehzahl bzw. des Stillstandes mindestens gleich
10 ist (Anspruch 4). Anzustreben ist eine möglichst große Zahl der Stu
fen, damit Drehzahlsprünge der vorgegebenen Soll-Drehzahl
werte klein sind und entsprechend geringe Brummgeräusche am
Antriebsmotor erzeugen. Die Größe der Drehzahlsprünge in den
Soll-Drehzahlwerten ist überhaupt maßgebend für die Brummge
räusch-Entwicklung am Antriebsmotor. Mit einer erfindungsge
mäß ausgestalteten Drehzahlsteuerung läßt sich daher die Ge
räuschentwicklung am Antriebsmotor nachhaltig verbessern.
Für eine Anpassung der Drehzahlsteuerung an derbe oder emp
findliche Textilien und gegebenenfalls für diese Anpassung
an unterschiedliche Verschmutzungsgrade ist eine Weiterbil
dung des erfindungsgemäßen Verfahrens von besonders hohem
Wert, bei dem für unterschiedliche Abschnitte des Wasch
programms und/oder für unterschiedliche Waschprogramm-Arten
unterschiedliche Profile der Drehzahlsteuerung vorgesehen
sind (Anspruch 5).
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Diagramms, das ei
ne Möglichkeit einer Drehzahlsteuerung wiedergibt, die durch
stufige Ausgabe von Soll-Drehzahlwerten und eine entspre
chend nachlaufende, vergleichmäßigte Kontur der Ist-Drehzah
len an der Welle des Antriebsmotors über die Zeit darstellt,
ist die Erfindung nachstehend erläutert.
Beim Stand der Technik wird entweder die volle Waschdrehzahl
nW durch einen Soll-Drehzahlwert sofort vorgegeben, wodurch
der Antriebsmotor bis zum Erreichen der Waschend-Drehzahl
unangepaßt betrieben wird und starke Brummgeräusche erzeugt,
oder zwar über eine Rampe bis zu einer End-Drehzahl hochge
steuert, dann jedoch die Betriebsspannung abrupt ausgeschal
tet wird. In allen solchen Fällen entstehen Diskontinuitäten
beim Betrieb des Motors, die zu einer unliebsamen Geräusch
entwicklung führen. Abgesehen davon sind die bekannten Dreh
zahlsteuerungs-Verfahren unflexibel und lassen sich nicht
auf unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich der Wäsche
art, der Beladungsmenge, dem Verschmutzungsgrad und gegebe
nenfalls dem Behandlungsprogramm-Abschnitt anpassen.
Hierfür schafft das erfindungsgemäße Verfahren Abhilfe, in
dem ein vorgegebener Drehzahlendwert nW - das können unter
schiedliche Drehzahlwerte sein, z. B. 27 Upm, 35 Upm, 55 Ump
usw. - über möglichst kleine Drehzahlsprünge Δn angesteuert
wird. Diese Drehzahlsprünge Δn können variabel sein oder
fest gestuft. Im ersten Fall sind die Zeitintervalle Δt für
die einzelnen Drehzahl-Stufen ebenfalls gleich oder variabel
und im zweiten Fall müssen sie variabel sein, damit ein an
passungsfähiges Drehzahlprofil entstehen kann.
Die strichpunktierte Linie im Diagramm zeigt die Ist-Dreh
zahlen n über die Zeit t des Antriebsmotors und läßt er
kennen, daß der Antriebsmotor im unteren Drehzahlbereich
sanft anläuft, langsam seine End-Drehzahl nW erreicht und
dann schließlich - nach beliebig langer Haltezeit - langsam
wieder abfällt. Am Ende dieses Drehzahlimpulses läuft der
Motor ebenfalls gesteuert langsam wieder bis zum Stillstand.
Die Stillstandsphase kann bekanntermaßen in ihrer Länge
ebenfalls variiert werden, ehe der Motor wieder entsprechend
drehzahlgesteuert in Betrieb geht. Dabei kann ebenfalls von
der bekannten Maßnahme Gebrauch gemacht werden, die Dreh
richtung des Antriebsmotors umzukehren.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat erhebliche Vorteile ge
genüber der üblichen sprunghaften Drehzahlsteuerung, denn
sie ermöglicht schonendere Behandlungsabläufe mit gleitender
Drehrichtungsumkehr. Dadurch ist die Wäschebeanspruchung und
deren Abrieb wesentlich geringer sowie die Durchflutung der
Wäsche beim Waschen optimierbar, wodurch der Wasserverbrauch
gezielt vermindert werden kann, oder die Durchströmung der
Wäsche mit Trocknungsluft optimierbar, wodurch die Trock
nungszeit verkürzt und der Energieaufwand vermindert werden
kann.
Die Relativbewegung zwischen Wäsche und Lauge kann ebenfalls
gezielt beeinflußt werden, so daß bestimmte Verschmut
zungsgrade der Wäsche und/oder der Lauge in optimierender
Weise bei Berücksichtigung der Wäschedurchflutung berück
sichtigt werden können. Solche Variationen sind nicht nur
fest in den Programmablauf installierbar; sie können auch
von aktuellen physikalischen Zuständen während des Programm
ablaufs automatisch gesteuert werden. Beispielsweise kann
ein Drehzahlprofil mit ausgeprägt flachen Anlauf- und/oder
Auslaufbereichen angewählt werden, wenn während eines Haupt
wasch- oder Spül- oder Schleuderganges eine unerwünscht
starke Schaumbildung festgestellt wird.
Schließlich und in besonders vorteilhafter Weise ist durch
die erfindungsgemäße Drehzahlsteuerung des Antriebsmotors
das durch ihn erzeugte Geräusch sehr stark reduzierbar.
Claims (5)
1. Verfahren zum Behandeln von Wäsche in einer automatisch
gesteuerten Wäschebehandlungsmaschine mit einem elektro
nisch gesteuerten Antriebsmotor für den Wäschebeweger,
insb. für eine um eine wenigstens annähernd horizontale
Achse drehbare Wäschetrommel, wobei sich an der Welle
des Antriebsmotors infolge einer Vorgabe von mehreren
Solldrehzahlen entsprechende Ist-Drehzahlen einstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Soll-Drehzahlen des
Antriebsmotors über mehrere Stufen (Δn) bis zu einer
vorgegebenen End-Drehzahl (nW) gesteigert und ebenfalls
über mehrere Stufen bis zum Stillstand gemindert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Stufe (Δn) für eine vorgegebene Zeit eingehalten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine folgende Stufe erst vorgegeben wird, sobald die
Ist-Drehzahl mit der gerade vorgegebenen Soll-Drehzahl
übereinstimmt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahl der Stufen (Δn) bis zum Er
reichen der End-Drehzahl (nW) bzw. des Stillstands min
destens gleich 10 ist.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für unterschiedliche Abschnitte des
Behandlungsprogramms und/oder für unterschiedliche Pro
gramm-Arten unterschiedliche Profile der Drehzahlsteue
rung vorgesehen sind.
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- 1993-07-29 IT ITMI931704A patent/IT1272488B/it active IP Right Grant
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