DE4225798A1 - Sparsames Thermotransferdruckverfahren und Anordnung zur Durchführung - Google Patents

Sparsames Thermotransferdruckverfahren und Anordnung zur Durchführung

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    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
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Description

Die Erfindung betrifft ein sparsames Termotransfer­ druckverfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art und eine zugehörige Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Das ETR-Druckverfahren ist allgemein als schnelles Thermotransferdruckverfahren bekannt, das in Bereichen Anwendung findet, wo neben hoher Geschwindigkeitsanfor­ derung auch eine hohe Druckqualität und ein wasser­ resistenter Abdruck auf unterschiedlichsten Materialien gefordert wird. Ein nach diesem Verfahren betriebener ETR-Drucker kann beispielsweise in einer Frankier­ maschine zum Frankieren von Postgut eingesetzt werden.
Der ETR-Druckkopf wirkt über ein mit dem Aufzeichnungs­ träger mitbewegten Widerstandsfarbband auf den Auf­ zeichnungsträger, vorzugsweise Papier. Das Widerstands­ farbband weist eine obere mit dem ETR-Druckkopf in Kontakt stehende Widerstandsschicht, eine mittlere Stromrückleitschicht und eine untere mit dem Aufzeich­ nungsträger in Berührung stehende Farbschicht auf.
Der ETR-Druckkopf enthält eine Vielzahl von zueinander isoliert angeordneten Elektroden, wovon jede einen Pi­ xel des Druckbildes erzeugen kann. Die über diese Elektroden zugeführte Energie wird in dem einem jeden Pixel zugeordneten Bereich der Widerstandsschicht in Stromwärme umgesetzt, die zum Aufschmelzen der im Bereich liegenden Farbe der Farbschicht führt.
Aus der EP 0 301 891 A1 ist ein solcher ETR-Drucker mit Rückelektroden bekannt. Die zuzuführende Energie ist vom Widerstand eines jeden einem Pixel zugeordneten Strompfad, von der Schmelztemperatur der Farbe, dem beabsichtigten Kontrast des Druckbildes sowie von der Geschwindigkeit des bewegten Widerstandsfarbbandes abhängig und steigt nichtlinear mit der Rauhigkeit der Papieroberfläche an.
Ein entscheidender Nachteil dieses ETR-Druckverfahrens sind die durch das Farbband entstehenden hohen Ver­ brauchskosten. Bedingt durch den technisch anspruchs­ vollen Aufbau des Farbbandes (es besteht typischerweise aus einer Widerstandsschicht, einer leitenden Alumini­ umschicht, der Farbschicht und einer Release-Schicht) sind die durch das ETR-Farbband anfallenden Verbrauchs­ kosten wesentlich höher (ca. Faktor 3 bis 4) als die des vergleichbaren Thermotransferdruckverfahrens (TCR).
Nun ist bereits aus der DE 31 45 221 C2 eine Lösung für ein TCR-Druckverfahren bekannt, mit denen versucht wird, eine technisch vertretbare Lösung bei einem ver­ nünftigen Aufwand zu realisieren. Eine Verbrauchs­ kostenreduzierung wird bei dieser Drucktechnologie dadurch erzielt, daß stets eine vorbestimmte Relativge­ schwindigkeit zwischen dem Farbband und dem Aufzeich­ nungsträger aufrechterhalten wird. Dieses sogenannte Saving-Prinzip bedeutet, daß das Farbband (typisch ist der Saving-Faktor S = 1 bis 4) langsamer bewegt wird, als das zu bedruckende Material. Auch wenn damit die Verbrauchskosten beim TCR-Druckverfahren reduziert werden, fallen die verbleibenden Verbrauchskosten, ins­ besondere bei Anwendungen mit höheren Druckgeschwindig­ keiten mehr und mehr ins Gewicht. So ist es besonders für ETR-Druckverfahren wünschenswert diese Kosten weiter zu minimieren, und dies ohne Einbußen an Druck­ qualität.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine techni­ sche Ansteuerungsart für eine beliebige Thermotransfer­ druckeinheit zu finden, die nur geringe Betriebskosten verursacht, bei gleichzeitig guter Druckqualität.
Die Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und des Anspruchs 16 gelöst.
Die Erfindung geht davon aus, daß bei typischen Druckanwendungen jeweils nur Teile des zu bedruckenden Aufzeichnungsträgers tatsächlich bedruckt werden. So ist z. B. bei Frankierungen der Poststempel einerseits vom Stempelabdruck für den Portobetrag und andererseits vom Werbeklischeestempelabdruck jeweils durch einen Abstand getrennt. In einem großen Teil des Gesamtzeitablaufs erfolgt also allein der Transport des zu bedruckenden Aufzeichnungsträgers.
Die Erfindung basiert auf der Überlegung, daß der Wert des Widerstandsfarbbandes mit steigendem Saving-Faktor S entsprechend proportional zunimmt. Für diese oben genannten reinen Transportzeiten, oder auch für längere Unterbrechungen des Druckbildes ist es damit sinnvoll, den Farbbandtransport zu stoppen, um möglichst wenig Band zu verbrauchen.
Es wurde nun in den bisherigen mechanisch ausgereiften Lösungen für den Bandantrieb und Transport ermittelt, daß die Verzögerungszeiten für das Bandstoppen und für das Wiederanfahren bis zur Sollgeschwindigkeit einer Bandlänge p entsprechen.
Die Erfindung basiert weiterhin auf der Überlegung, daß diese unbenutzte Bandlänge p im Hinblick auf die Gesamtverbrauchskosten nicht zu vernachlässigen ist. Das Widerstandsfarbband wird erfindungsgemäß nach jedem Stopp zurückgefahren, um diese unbenutzte Bandlänge nutzen zu können. Das wirkt sich, insbesondere bei häufigen Stopp- und Startvorgängen, wenn diese unbenutzte Bandlänge p eingespart wird, erheblich auf die Senkung der Verbrauchskosten aus.
Das hat den Vorteil, daß ein ETR-Widerstandsfarbband gleicher Länge im Multisaving-Betrieb um den Faktor m wertvoller ist, als im einfachen Saving-Betrieb. Die Verbrauchskosten des ETR-Druckverfahrens können damit nunmehr soweit reduziert werden, daß die Verbrauchs­ kosten beim TCR-Verfahren mit einfachen Saving-Betrieb erreicht und unterschritten werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausfüh­ rung der Erfindung anhand der Figuren näher darge­ stellt. Es zeigen:
Fig. 1a Darstellung des Saving-Verfahrens,
Fig. 1b Darstellung des erfindungsgemäßen Multisaving-Verfahrens,
Fig. 2 Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 3 Programmablaufplan,
Fig. 4 Zeitdiagramme der Steuerung,
Fig. 5 Signalverläufe zum Bestromungssignal.
In der - in der Fig. 1a gezeigten - Darstellung existiert beim bekannten Verfahren eine Proportiona­ lität der Bandlängen zu den Weglängen beim Transport eines Aufzeichnungsträgers 8. Dabei ist b die zurückgelegte Weglänge des Aufzeichnungsträgers während der Bestromungszeitdauer tj, die sich aus der Multi­ plikation des Saving-Faktors S mit der zurückgelegten Bandlänge während der Bestromungszeitdauer tj ergibt:
b=S · c (1)
Nach der Bestromungszeitdauer tj erfolgt eine Pausenzeit, in der der Aufzeichnungsträger den Weg x und das Band den Weg p zurücklegt. Auch für die Summe aller Weglängen gilt diese Proportionalität für das Saving-Verfahren nach dem Stand der Technik:
(Σx+Σb) = S·(Σc + Σp) (2)
Der Weg Σp des Bandes bleibt jedoch für einen Druck ungenutzt.
In der - in der Fig. 1b gezeigten - Darstellung des erfindungsgemäßen Multisaving-Verfahrens wird für die Bestromung und für den Stopp bzw. für die Zurück- und Vorwärts-Bewegung des Widerstandsfarbbandes 1 zwar eine Bandlänge c1 zurückgelegt, die etwas größer als die Bandlänge c und für die Bandlänge c1 und der zugehörigen Weglänge b1 beim Transport eines Aufzeichnungsträgers 8 gibt es auch einen Saving-Faktor S1 für die Zeitdauer tj + Δt. Dieser wird für die Zeitdauer danach sehr groß, denn gegenüber der zurückgelegten Weglänge x1 des Aufzeichnungsträgers 8 geht nach Ablauf der Zeitdauer tj + Δt kaum noch eine entsprechende ungenutzte Bandlänge p1 verloren, im Idealfall gilt angenähert p1≈0. Der neue Multi- Saving-Faktor ergibt sich dann aus der Multiplikation des Saving-Faktors S1 mit dem Faktor m:
S₁ · m = (Σb1/Σc1) · (1+Σx1/Σb1), mit m <1 (3)
Das in der Fig. 2 gezeigte Blockschaltbild einer Anordnung für die Durchführung eines sparsamen Druckverfahrens, weist im wesentlichen ein in der Transportrichtung und -geschwindigkeit steuerbares Farbband 1, ein mit mindestens einer Antriebswelle 3 und/oder 3′ in Verbindung stehendes erstes Meßmittel 2, eine Steuereinheit 4, eine ETR-Druckeinheit 5 und eine Transportvorrichtung 14 für den zu bedruckenden Aufzeichnungsträger 8 auf.
In der bevorzugten - in der Fig. 2 gezeigten - Variante, ist jeweils ein Antrieb 11, insbesondere ein mit einer Farbbandrolle 13 gekoppelter Motor Mbv, für die Vorwärtsbewegung und ein Antrieb 10, insbesondere ein mit einer Farbbandrolle 12 gekoppelter Motor Mbr, für die Rückwärtsbewegung des Farbbandes 1 vorgesehen.
Das Meßmittel 2 besteht aus einer auf einer Antriebs­ welle 3 oder 3′ angeordneten Schlitzscheibe 2.1, einer Reflex-Lichtschranke 2.2 und einer Auswerteelektronik 2.3. Diese Auswerteelektronik bildet das Encodersignal, aus welchem sowohl das Bestromungssignal, ein Laufrich­ tungssignal, als auch ein Zeit-Meßsignal, abgeleitet wird.
Ein zweites mit der Steuereinheit verbundenes Meßmittel 7 dient zur Kantenerkennung des Aufzeichnungsträgers 8 nach optischen oder mechanischen Meßverfahren. Er­ scheint eine Kante des Aufzeichnungsträgers wird die Maschine gestartet und das System in der Steuereinheit 4 initialisiert.
In einer anderen - in der Fig. 2 nicht dargestellten - Variante ist für die Antriebe 10, 11 ein einziger Motor Mb mit einem Getriebe für beide Antriebswelle 3, 3′ der Widerstandsfarbbandrollen 12 und 13 vorgesehen.
Für eine sichere Laufrichtungserkennung eines Motors Mb für den Antrieb des Widerstandsfarbbandes ist in einer ersten Variante ein Encoder mit zwei phasenverschobenen Signalausgängen vorgesehen.
In einer zweiten Variante wird softwaremäßig die Dauer eines einphasigen Encodersignals ausgewertet. Dabei ist eine verlängerte Impulsdauer oder -pause ein Merkmal für den Stopp mit anschließender Richtungsumkehr.
Mittels des Zeitmeßsignals kann das Rücklaufen in der Steuereinheit 4 softwaremäßig hinsichtlich eines zwei­ ten Grenzwertes z ausgewertet werden, indem Taktsigna­ le, insbesondere die Encodersignale bei der Vorwärts- und/oder bei der Rückwärtsbewegung des Farbbandes 1 gezählt werden.
In der Fig. 3 ist ein Programmablaufplan für eine Va­ riante mit einem einzigen Motor Mb mit einem Getriebe als Antrieb für beide Antriebswellen 3, 3′ der Farbbandrollen 12 und 13 dargestellt.
Nach dem Start wird das System initialisiert. Liegt eine Druckanforderung vor, werden die Motoren Ma, und Mb die Antriebe 9, 10 bzw. 11 für den Transport des Aufzeichnungsträgers 8 und für den Transport des Farbbandes 1 in Betrieb gesetzt.
Für eine konstante Druckqualität wird der Druckeran­ trieb so eingestellt, daß für jede Bandgeschwindigkeit Vbj mit j = 1, 2, . . . , m gilt:
tj · Vbj = c mit c = konstant (4)
und daß bei einem Savingfaktor S für die Transport­ geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers Va gilt:
Vaj = (S · c)/tj (5)
Beim Erreichen der vorgeschriebenen Sollgeschwindigkei­ ten wird im Ablaufplan der Punkt Druckdatenausgabe erreicht.
Nun werden die Druckdaten für eine erste Druckspalte ausgegeben. Jede zwischen den Abdrucken bestehende Druckunterbrechungszeit tu = x/Va wird in der Steuereinheit 4 ermittelt und ausgewertet. Beim Bestehen einer bestimmten Druckunterbrechungszeit kleiner als ein erster Grenzwert y und falls eine Druckaufforderung vorliegt, werden erneut Druckdaten für eine nächste Druckspalte ausgegeben. Liegt die Druckaufforderung noch nicht vor, wird weiter die Druckunterbrechungszeit bestimmt.
Beim Bestehen einer bestimmten Druckunterbrechungszeit größer als ein erster Grenzwert y, wird der Bandmotor Mb gestoppt und anschließend sofort rückwärts, d. h. mit entgegengesetzter Drehrichtung betrieben.
Dabei wird das Farbband um einen definierten Wegbetrag zurückgefahren, der der Summe aus dem der Anhaltezeit entsprechenden Weg und dem der Anlaufzeit entsprechen­ den Weg entspricht. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:
  • 1. Das Farbband wird im einfachsten Fall für eine ein­ stellbare, fest vorgegebene Zeit nach jedem Stopp zu­ rückgefahren, was bewirkt, daß unter den aktiven Teil des Druckkopfes ein Abschnitt des Farbbandes gelangt, der bereits "verbraucht" ist. Durch das nächstmalige Anfahren bis zur Sollgeschwindigkeit wird jedoch exakt (mit einer gewissen Sicherheit) das Band in den nächsten, noch unbenutzten Teil transportiert, so daß die verschenkten Bandlängen (durch Negativ-Abdruck­ lücken) im Band minimiert werden.
  • 2. Das Farbband wird softwaremäßig gesteuert um eine bestimmte Zeit (und damit um einen bestimmten Weg) zurückgefahren und zwar in Abhängigkeit des zeitlichen Abstandes der letzten zu druckenden Information, mit dem Ziel, wie unter 1, die Farbbandnutzung zu erhöhen. Hierzu kann ebenfalls ein vorhandener Encoder zur direkten Wegabfrage benutzt werden.
  • 3. Das Farbband wird mittels eines - in der Fig. 2 nicht mit dargestellten - dritten Meßmittels 15 meß­ technisch gesteuert soweit zurückgefahren, bis der erste "verbrauchte" Bereich des Farbbandes indiziert wird, dann wird der Farbbandtransport gestoppt. Wenn das Anlaufverhalten des Bandtransports dem des Stopp­ verhaltens entspricht, so ist sichergestellt, daß nur unbenutzte Teile des Farbbandes zum Druckeinsatz ge­ langen.
In einer ersten meßtechnischen Variante für ein ETR- Druckverfahren mit einem ETR-Widerstandsfarbband läßt sich diese Lösung mit Hilfe einer weiteren - in der Fig. 2 nicht dargestellten - Reflexlichtschranke realisieren, da verbrauchte Bereiche des Farbbandes durch das Erscheinen der mittleren Stromrückleit­ schicht, insbesondere einer Aluminium-Schicht, im Gegensatz zu der normalen Farbschicht stark reflektie­ ren. Durch die mechanische Anordnung der Lichtschranke vor oder hinter dem Druckkopf und mit Hilfe der Steuer­ einheit 4 lassen sich Unterschiede im Start- und Stopp­ verhalten des Bandtransports kompensieren.
Es ist in einer weiteren Variante für ein ETR-Druck­ verfahren mit einem ETR-Widerstandsfarbband vorgesehen, aufgrund von Widerstandsmessung die erste Stelle des verbrauchten Bandes beim Rückwärtslauf zu erkennen. In jedem Falle ist sicherzustellen, daß kein verbrauchtes ETR-Widerstandsfarbband zum erneuten Druckeinsatz kommt.
Desweiteren muß garantiert werden, daß die Unterbre­ chungszeit tu zwischen den Abdrucken bzw. Abdruckteilen für ein Rückwärtslaufen des Farbbandes ausreicht. Inso­ fern empfiehlt sich eine softwaremäßige Kontrolle. An­ dernfalls müßte der Transport des Aufzeichnungsträgers 8 gestoppt werden, was jedoch im Sinne einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit nicht wünschenswert ist.
Weiterhin ist vorgesehen, daß der rückwärtslaufende Bandtransportmotor gestoppt und anschließend sofort vorwärts, d. h. mit einer Drehrichtung, wie beim Transport des Aufzeichnungsträgers, betrieben wird, sobald die Druckaufforderung wieder vorliegt.
Andernfalls, wenn keine Druckaufforderung vorliegt, wird die Rücklaufzeit tr aus der Encodersignalzahl bestimmt. Beim Bestehen einer Rücklaufzeit bzw. Encodersignalzahl kleiner als ein zweiter Grenzwert z, wird die Druckaufforderung erwartet, um wieder den Bandtransportmotor zu stoppen und in der Drehrichtung umzukehren.
Beim Bestehen einer bestimmten Rücklaufzeit bzw. Encodersignalzahl größer als ein zweiter Grenzwert z, wird der Bandtransportmotor gestoppt und überprüft, ob das Druckende erreicht ist. Bei einem Druckende wird auch der Motor 9 für den Transport des Aufzeichnungs­ trägers gestoppt.
Anderenfalls wird auf eine Druckaufforderung gewartet. Der Motor Mbv für den Antrieb 11 des Farbbandes 1 wird auf vorwärts geschaltet, wenn das Druckende nicht er­ reicht ist und eine erneute Druckaufforderung vorliegt.
Anschließend erfolgt sofort der Rücksprung im Ablauf­ plan zum Punkt Druckdatenausgabe. Daraus ist ableitbar, daß die neue Bandlänge Σ(ck + pk) bei k einzelnen Abdrucken, um den Faktor 1/m kürzer ist als eine Bandlänge Σ(ck+pk) ohne die erfindungsgemäße Lösung:
Damit ergibt sich ein oberer Grenzwert für den Faktor m in Abhängigkeit von der Summe der Quotienten aus der in den Druckpausen eingesparten Bandlängen pk zu den ver­ brauchten Bandlängen c1k, wobei näherungsweise ck ≈ c1k und p1k ≈ 0 gilt. Da nicht jede Druckunterbrechung zu einem Bandstop und Rücklauf führt, liegt m in Abhängig­ keit von der Anzahl größerer Druckunterbrechung im Bereich zwischen 1 und dem oberen Grenzwert:
Zu der - in der Fig. 2 gezeigten - Anordnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel speziell für einen ETR-Drucker erläutert. Neben der Mechanik gehört zu einem solchen ETR-Drucker eine elektronische Kopfan­ steuerung 4.1, ein ETR-Druckkopf mit einer Vielzahl von Elektroden sowie eine Stromsammelelektrode 6, die mit einer Energieversorgung verbunden sind. Die Druck­ energie wird in einem jeden zu jeder Elektrode zuge­ hörigen Strompfad eingespeist, wobei eine gleichmäßige Druckqualität sicherzustellen ist.
Die über die mit einem Mikroprozessor ausgerüstete Steuereinheit 4 gibt die Energie an einen ETR-Druckkopf der ETR-Druckeinheit 5 weiter, wobei die jeweils relevanten Druckinformationen zum entsprechend richtigen Zeitpunkt t1 in eine Schalteinheit 4.1 der Steuer­ einheit 4 geladen werden, die im aktivierten Zustand ab t2 dafür sorgt, daß die zu druckenden Pixel eine definierte Zeit bestromt werden, damit die für den Druckvorgang erforderliche Hitze in den angesteuerten kurzzeitig kontaktierten Bereichen der Widerstands­ schicht des Widerstandsfarbbandes 1 erzeugt wird. Nach Ablauf einer definierten Zeit wird zum Zeitpunkt t4 die Druckaufforderung gegeben, die neuen Druckdaten durch die Mikroprozessorsteuereinheit 4 bereitgestellt oder aber es liegt eine auszuwertende Druckunterbrechungs­ zeit tu vor.
Ein erster Grenzwert y wird von der Steuereinheit 4 softwaremäßig überwacht. Wenn zum Zeitpunkt t4 keine Druckaufforderung gegeben wurde, wird aus dem zum Zeitpunkt ts erscheinenden Encodersignal kein Bestro­ mungsimpuls abgeleitet, sondern der Rücklauf während der Druckunterbrechungszeit tu hinsichtlich eines zweiten Grenzwertes z beispielsweise durch Zählen der Encodersignale ausgewertet.
In der Fig. 5 ist ein entsprechender Zeitverlauf dar­ gestellt. Aus dem Encodersignal wird mit einer Zeit­ verzögerung der Bestromungsimpuls tj abgeleitet.
Die erforderliche Impulshöhe wird von der angesteuerten Energiequelle bereitgestellt, welche die mit dieser über die Schalteinheit 4.1 temporär in Verbindung stehenden Elektroden mit einem Strom Is oder mit einer Spannung Us beaufschlagt, deren Höhe eine derartige Abhängigkeit von der temporär verschiedenen Anzahl n an angesteuerten Elektroden aufweist, daß eine größere Anzahl an Elektroden mit einem höheren Strom oder mit einer höheren Spannung versorgt werden, als eine geringere Anzahl.
Bei einer Druckdatenausgabe werden die Widerstandsheiz­ elemente Rh in der Widerstandsschicht des ETR-Bandes durch eine in ihrer Impulshöhe und Impulsbreite tj an die benötigte Heizenergie angepaßte Taktfrequenz ange­ steuert. Damit ergibt sich die die Druckqualität be­ stimmende Energie Wp in jedem Widerstandsheizelement Rh zu:
Wp=(Ip 2 · Rh) · tj = (Uh 2/Rh) · tj (8)
Wird der ETR-Drucker für eine Frankiermaschine einge­ setzt, kann deren Speicher und Mikroprozessorsteuer­ einheit zur Ansteuerung mit benutzt werden. Eine solche Frankiermaschine besteht aus einem Speichermittel und einem mit diesem in Verbindung stehenden Empfangsmittel für über ein Übertragungsmittel übertragbare Daten, ein Eingabemittel, einem Steuermodul und dem ETR-Drucker.
In den - in der Fig. 4 gezeigten - Zeitdiagrammen der Widerstandsfarbbandsteuerung ist das Druckanforderungs­ signal, das Schaltsignal für den Transportmotor, für den Bandmotor, das Druckunterbrechungssignal und das Encodersignal dargestellt.
Bei den Signalen Transport-Ein, Band vorwärts und bei einem Druckanforderungs-Ja liefert das Meßmittel 2 die Encodersignale. Nun werden die Druckdaten für eine erste Druckspalte ausgegeben. Bei der ersten Druck­ unterbrechung 1.U wird die Druckunterbrechungszeit tu in der Steuereinheit 4 ermittelt. Bei tu kleiner als ein erster Grenzwert y und falls weiterhin ein Druck­ anforderungs-Ja vorliegt, werden erneut Druckdaten für eine nächste Druckspalte ausgegeben. Andernfalls wird das Band gestoppt und läuft rückwärts, wie dies in der Fig. 4 bei der zweiten und dritten Druckunterbrechung 2.U und 3.U gekennzeichnet und aus dem Bandsignal deutlich erkennbar ist.
Die Fig. 5 zeigt Signalverläufe zur Bildung des Bestromungssignals. Das Bestromungssignal mit der Zeit­ dauer tj wird aus dem Encodersignal mit einer Zeitver­ zögerung Δt21= t2-t1 abgeleitet und steht in Relation zum Beginn der Signale für Bandtransport und Transport des Aufzeichnungsträgers. In einer weiteren nicht näher dargestellten Ausführungsform wird das Bestromungssignal mit dem Signal für den Transportmotor des Aufzeichnungsträgers, mit einem Taktsignal und einem Druckdatenausgabesignal synchronisiert, wodurch sich die Zeitverzögerung ergibt.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungs­ beispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denk­ bar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.

Claims (20)

1. Sparsames Thermotransferdruckverfahren, mit einer geringeren Bandgeschwindigkeit des Farbbandes als die Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers dadurch gekennzeichnet, daß während des Betriebes des Druckers eine solche Farb­ bandsteuerung durchgeführt wird, daß der aus dem Quo­ tienten der insgesamt zurückgelegten Weglänge Σ(b + x) des Aufzeichnungsträgers (8) und der insgesamt benötig­ ten Bandlänge Σ(c + p) des Farbbandes (1) gebildete Saving-Faktor S durch Unterbrechung der Vorwärts­ bewegung und nachfolgender definierter Rückwärtsbewe­ gung des Farbbandes (1) in Abhängigkeit von Druckbild­ unterbrechungen ab einer bestimmten Dauer um einen Faktor m vergrößert wird, wobei der Faktor m zwischen einem Minimalwert von Eins und einem Maximalwert, der durch die Summe der jeweils um Eins additiv vergrößerten Verhältnisse von der beim Druck nicht benötigten Bandlängen p zu den benötigten Bandlängen c bestimmt wird, liegt.
2. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß
  • - eine Druckdatenausgabe und Druckaufforderung von einer Steuereinheit (4) erfolgt, wobei bei jeder Unter­ brechung des Druckbildes von der Steuereinheit (4) die Druckunterbrechungszeit auf das Erreichen eines ersten Grenzwertes y und ein zweiter Grenzwert z für den defi­ nierten Rücklauf des Farbbandes (1) ausgewertet wird,
  • - daß beim Erreichen eines ersten Grenzwertes y das Farbband gestoppt und um einen definierten Wegbetrag zurückbewegt wird, der der Summe aus dem der Anhalte­ zeit entsprechenden Weg und dem der Anlaufzeit entspre­ chenden Weg entspricht,
  • - daß bei signalisierter Druckaufforderung vor einem Erreichen eines zweiten Grenzwertes z das Farbband (1) gestoppt und anschließend wieder vorwärts bewegt wird,
  • - daß beim Erreichen eines zweiten Grenzwertes z das Farbband so lange gestoppt wird, bis eine erneute Druckaufforderung signalisiert und das Farbband (1) wieder vorwärtsbewegt wird oder bis das Druckende erreicht wird.
3. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 2, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Druck­ datenausgabe und Druckaufforderung von einer Steuerein­ heit (4) erfolgt, nachdem das System initialisiert ist, eine Druckanforderung vorliegt, der Transport des Auf­ zeichnungsträgers und die Vorwärtsbewegung des Farbban­ des (1) gestartet ist sowie daß nach jeder Druckauf­ forderung das Farbband (1) vorwärts bewegt wird.
4. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Druck­ datenausgabe beginnt, nachdem eine definierte Sollge­ schwindigkeit des Farbbandes (1) erreicht ist.
5. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Trans­ port des Aufzeichnungsträgers gestoppt wird, nachdem das Druckende erkannt ist.
6. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Unter­ brechung des Druckbildes softwaremäßig ausgewertet wird.
7. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß das Farb­ band (1) für eine einstellbare, fest vorgegebene Zeit nach jedem Stopp zurückgefahren wird, wobei unter den aktiven Teil des Druckkopfes ein Abschnitt des Farb­ bandes gelangt, der bereits für den Druck verbraucht ist, daß durch das nächstmalige Anfahren bis zur Soll­ geschwindigkeit das Farbband (1) mit einer gewissen Sicherheit in den nächsten, noch unbenutzten Teil transportiert wird.
8. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß das Farb­ band (1) softwaremäßig gesteuert in einer bestimmten Zeit um einen bestimmten Weg zurückgefahren wird, in Abhängigkeit des zeitlichen Abstandes der letzten zu druckenden Information.
9. Verfahren, nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der während der Unterbre­ chung des Druckbildes erfolgende Rücklauf des Farbban­ des softwaremäßig ausgewertet wird, indem Taktsignale, insbesondere Encodersignale bei der Vorwärts- und/oder Rückwärtsbewegung des Farbbandes (1) gezählt werden.
10. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß das Farb­ band (1) ein ETR-Widerstandsfarbband ist, welches mit­ tels eines dritten Meßmittels (15) meßtechnisch gesteu­ ert soweit zurückgefahren wird, bis der erste für den Druck verbrauchte Bereich des ETR-Widerstandsfarbbandes indiziert wird und daß dann der Farbbandtransport gestoppt wird.
11. Verfahren, nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mit Hilfe einer weiteren Reflexlichtschranke verbrauchte Bereiche des ETR-Wider­ standsfarbbandes durch das Erscheinen der Aluminium­ schicht, die im Gegensatz zu der normalen Farbschicht stark reflektiert, detektiert werden und daß durch die mechanische Anordnung der Reflexlichtschranke vor oder hinter dem Druckkopf Unterschiede im Start- und Stopp­ verhalten des Bandtransports in der Steuereinheit (4) kompensiert werden.
12. Verfahren, nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß aufgrund von Widerstands­ messung die erste Stelle des verbrauchten Bandes beim Rückwärtslauf detektiert wird.
13. Verfahren, nach den Ansprüchen 1, 2 und 9, da­ durch gekennzeichnet, daß für eine sichere Laufrichtungserkennung eines Motors Mb für den Antrieb des Farbbandes (1) ein Encoder (2) mit zwei phasenverschobenen Signalausgängen vorgesehen ist.
14. Verfahren, nach den Ansprüchen 1, 2 und 9, da­ durch gekennzeichnet, daß für eine sichere Laufrichtungserkennung eines Motors Mb für den Antrieb des Farbbandes (1) ein Encoder (2) mit einem Signalausgang vorgesehen ist und daß die Dauer eines einphasigen Encodersignals softwaremäßig ausgewertet wird, wobei eine verlängerte Impulsdauer oder Impuls­ pause ein Merkmal für den Stopp mit anschließender Richtungsumkehr ist.
15. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 14, da­ durch gekennzeichnet, daß eine ETR- Widerstandsfarbbandsteuerung in einer Frankiermaschine eingesetzt wird.
16. Anordnung zur Durchführung des Druckverfahrens, mit Antrieben für ein Farbband und den Transport eines Aufzeichnungsträgers sowie mit einer Steuerung, dadurch gekennzeichnet, daß für ein in der Transportrichtung und -geschwindigkeit steuerbares Farbband (1) ein mit mindestens einer Antriebswelle (3 und/oder 3′) gekoppeltes erstes Meßmittel (2) angeordnet ist, daß eine Steuereinheit (4) elektronisch mit dem ersten Meßmittel (2), mit einer Druckeinheit (5), mit mindestens einem Antrieb (10, 11) für das Farbband (1) und dem Antrieb (9) für eine Transportvorrichtung (14) für den zu bedruckenden Aufzeichnungsträger (8) verbunden ist.
17. Anordnung, nach Anspruch 16, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Meßmittel (2) aus einer, auf einer Antriebswelle (3 oder 3′) angeord­ neten, Schlitzscheibe (2.1), einer Reflex-Lichtschranke (2.2) und einer Auswerteelektronik (2.3) besteht und daß diese Auswerteelektronik mindestens ein Encoder­ signal, aus welchem sowohl das Bestromungssignal, ein Laufrichtungssignal, als auch ein Zeit-Meßsignal, abgeleitet wird, an die Steuereinheit (4) abgibt.
18. Anordnung, nach den Ansprüchen 16 bis 17, da­ durch gekennzeichnet, daß jeweils ein Antrieb (11) mit einem mit einer Farbbandrolle (13) über die Antriebswelle (3)′ gekoppelten Motor Mbv für die Vorwärtsbewegung und ein Antrieb (10) mit einem mit einer Farbbandrolle (12) über die Antriebswelle (3) ge­ koppelten Motor Mbr, für die Rückwärtsbewegung des Farbbandes (1) vorgesehen ist.
19. Anordnung, nach den Ansprüchen 16 bis 18, da­ durch gekennzeichnet, daß ein zweites mit der Steuereinheit (4) verbundenes nach einem opti­ schen oder mechanischen Meßverfahren arbeitendes Meß­ mittel (7) zur Kantenerkennung des Aufzeichnungsträ­ gers (8) eingesetzt wird, um die Maschine zu starten.
20. Anordnung, nach den Ansprüchen 16 bis 19, da­ durch gekennzeichnet, daß die Druck­ einheit (5) eine ETR-Druckeinheit und das Farbband (1) ein ETR-Widerstandsfarbband ist.
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