DE10154810A1 - Verfahren zur Reduzierung von Vibrationen in einer Druckmaschine - Google Patents
Verfahren zur Reduzierung von Vibrationen in einer DruckmaschineInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Reduzierung von Vibrationen in einer Druckmaschine (1), die einen ersten Plattenzylinder (12) und einen zweiten Plattenzylinder (22) aufweist, die unabhängig voneinander registereinstellbar sind, wobei der erste Plattenzylinder (12) mit mindestes einer seitlich oszillierenden Reiberwalze (42) und der zweite Plattenzylinder (22) mit mindestens einer seitlich oszillierenden zweiten Reiberwalze (52) in Wirkverbindung steht, zeichnet sich durch die folgenden Verfahrensschritte aus: DOLLAR A Bestimmung der lateralen Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Reiberwalze (52); und DOLLAR A Drehen des ersten Plattenzylinders (12) bezüglich des zweiten Plattenzylinders (22) in der Weise, dass die laterale Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Reiberwalze (52) verändert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung von Vibrationen in einer
Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 9, sowie eine
Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10.
Beim Anlaufen eines Druckwerksturms und während des Druckbetriebs entstehen in einem
Druckwerksturm starke Seitenrahmen-Vibrationen oder Schwingungen. Einer der
Hauptgründe für diese Seitenrahmen-Vibrationen sind die seitlichen Bewegungen von
Reiberwalzen, die dazu dienen, eine einheitliche Farb- oder Feuchtmittelverteilung
insbesondere in seitlicher, das heißt lateraler Richtung bezüglich des Bahnlaufs zu
erreichen. Die so entstehenden Vibrationen verkürzen die Lebensdauer der Druckwerke
und können außerdem unter anderem das Druckproblem des Dublierens hervorrufen, bei
dem das Druckbild auf dem Bedruckstoff seitlich gedoppelt wird. Dies bedeutet eine
verminderte Druckqualität und einen erhöhten Makulaturanfall.
Bisherige Maßnahmen zur Reduzierung der durch die Reiberwalzen hervorgerufenen
Vibrationen und deren Auswirkungen bestehen darin, einen separaten Motor einzusetzen,
der die seitliche Bewegung der Reiberwalzen antreibt, so dass die durch die
Reiberwalzenoszillation hervorgerufenen Drehmoment-Störungen von dem Antrieb des
Druckwerks isoliert werden können oder die seitliche Bewegung so angetrieben werden
kann, dass die Phasen der einzelnen Reiberwalzen zueinander verstellt, das heißt auf
gewünschte Werte eingestellt werden können.
Der Einsatz separater Motoren für den Antrieb der seitlichen Bewegung der Reiberwalzen
bedeutet jedoch erhebliche Zusatzkosten und einen wesentlich komplizierteren Aufbau im
Vergleich zu der herkömmlichen Lösung, die seitliche Bewegung der Reiberwalzen vom
selben Antrieb wie die Druckwerkszylinder antreiben zu lassen.
Wenn die seitliche Bewegung vom selben Antrieb wie ein zugeordneter
Druckwerkszylinder angetrieben wird, so ist die Phasenlage der verschiedenen den
einzelnen Plattenzylindern zugeordneten Reiberwalzen in der Regel nicht steuerbar;
insbesondere dann nicht, wenn die einzelnen Plattenzylinder von separaten Motoren
angetrieben werden. Wenn sich z. B. während der Einstellung des Umfangsregisters die
Phasenlage der einzelnen Reiberwalzen ändert, können verstärkte Vibrationen entstehen,
was zu den bereits erwähnten Defekten führt.
JP 8-276562 beschreibt ein dynamisches Feuchtwerk zur Reduzierung von durch eine
oszillierende Walze hervorgerufenen Vibrationen. Es scheint keine Veränderung der Phase
der axialen Oszillation zu erfolgen. Der Zweck der Vorrichtung scheint außerdem nicht die
Reduzierung von Vibrationen in der Druckmaschine zu sein, sondern die Veränderung der
Schwingungslänge der Reiberwalzen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein effizientes und kostensparendes
Verfahren und eine ebensolche Vorrichtung zur Reduzierung von Vibrationen in einer
Druckmaschine zu schaffen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum dynamischen Einstellen der Phasenbeziehung zwischen Reiberwalzen zu
schaffen.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Reduzierung von Vibrationen in einer
Druckmaschine, die einen ersten Plattenzylinder und einen zweiten Plattenzylinder
aufweist, die unabhängig voneinander registereinstellbar sind, wobei der erste
Plattenzylinder mit mindestens einer seitlich oszillierenden ersten Reiberwalze und der
zweite Plattenzylinder mit mindestens einer seitlich oszillierenden zweiten Reiberwalze in
Wirkverbindung steht, zeichnet sich dadurch aus, dass eine laterale Position der ersten
Reiberwalze bezüglich der zweiten Reiberwalze bestimmt wird und dass der erste
Plattenzylinders bezüglich des zweiten Plattenzylinders in der Weise gedreht wird, dass die
laterale Position der ersten Reiberwalze bezüglich der zweiten Reiberwalze verändert wird.
Insbesondere wird vorzugsweise durch das Drehen des ersten oder zweiten Plattenzylinders
das Umfangsregister des entsprechenden Plattenzylinders nicht verändert.
Der erste oder zweite Plattenzylinder wird vorzugsweise um eine Vielzahl von
Einzelumdrehungen von 360° gedreht.
Weiterhin kann eine gewünschte Phasenverschiebung zwischen der ersten und der zweiten
Reiberwalze bestimmt werden, wobei der erste oder zweite Plattenzylinder zur Erreichung
der gewünschten Phasenverschiebung um mehrere Einzelumdrehungen von 360° gedreht
wird.
Die Bestimmung der Phasenlage zwischen der ersten und der zweiten Reiberwalze kann
dabei insbesondere auf Berechnungen nach mathematischen Modellen, auf Simulationen
oder auch auf empirischen Daten beruhen.
Die seitliche Position der ersten Reiberwalze kann vorzugsweise einer Steuerung zugeführt
werden, welche die Drehbewegung des Plattenzylinders steuert.
Eine gewünschte Phasenverschiebung kann in vorteilhafter Weise auch ausgehend von
einer Messung der tatsächlichen Vibrationen bestimmt werden.
Dabei ist es zum Beispiel möglich, aus den gemessenen tatsächlichen Vibrationen der
Druckmaschine oder zumindest eines Rahmens der Druckmaschine aufgrund zum Beispiel
mathematischer Modelle oder Simulationen Information über die Ursache der Vibrationen
zu erlangen und diese Ursachen zu beheben. Beispielsweise kann die Ursache für solche
tatsächlichen Vibrationen eine nicht gewünschte unvorteilhafte Phasenlage zwischen
wenigstens zwei Reiberwalzen sein und es ist möglich durch eine Korrektur der Phasenlage
die Vibrationen zu eliminieren oder zumindest zu reduzieren.
Die erste Reiberwalze ist vorzugsweise nach dem Drehen des Plattenzylinders zu der
zweiten Reiberwalze um 180° phasenversetzt.
Durch die entgegengesetzt phasenversetzten Reiberwalzen wird die Erregung von
Vibrationen oder Schwingungen der Druckmaschine oder zumindest eines Rahmenteiles
der Druckmaschine effektiv unterdrückt.
Eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reduzierung von
Vibrationen in einer Druckmaschine, die einen ersten Plattenzylinder und einen zweiten
Plattenzylinder umfasst, die unabhängig voneinander registereinstellbar sind, wobei der
erste Plattenzylinder mit mindestens einer ersten seitlich oszillierenden Reiberwalze und
der zweite Plattenzylinder mit mindestens einer zweiten seitlich oszillierenden Reiberwalze
in Wirkverbindung stehen, zeichnet sich dadurch aus, dass eine gewünschte laterale
Position der ersten Reiberwalze bezüglich der zweiten Reiberwalze in Abhängigkeit von
tatsächlichen oder vorhergesagten oder berechneten Vibrationen der Druckmaschine
bestimmt wird, und dass der erste Plattenzylinder bezüglich des zweiten Plattenzylinders in
der Weise gedreht wird, dass die gewünschte laterale Position der ersten Reiberwalze
bezüglich der zweiten Walze eingestellt wird.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die laterale Position der zweiten Reiberwalze
bestimmt wird.
Der erste und/oder der zweite Plattenzylinder kann während des Veränderns oder
Einstellens der lateralen Position zumindest einer der beiden Reiberwalzen in eine
abgestellte Position gebracht werden.
Ferner kann ein erfindungsgemäßes Verfahren folgende Verfahrensschritte aufweisen:
Zurücksetzen eines ersten Zählers auf einen Nullwert beim Erreichen einer ersten lateralen Referenzposition der ersten Reiberwalze;
Zurücksetzen eines zweiten Zählers auf einen Nullwert beim Erreichen einer zweiten lateralen Referenzposition der zweiten Reiberwalze;
Erhöhen des ersten Zählers um eine Einheit pro Umdrehung des ersten Plattenzylinders;
Erhöhen des zweiten Zählers um eine Einheit pro Umdrehung des zweiten Plattenzylinders;
Zeitgleiches Auslesen des ersten und zweiten Zählers;
Drehen des ersten Plattenzylinders relativ zum zweiten Plattenzylinders und/oder Drehen des zweiten Plattenzylinders relativ zum ersten Plattenzylinders in der Weise, dass die laterale Position der ersten Reiberwalze relativ zur lateralen Position der zweiten Reiberwalze mit minimaler Anzahl von Umdrehungen des ersten und/oder zweiten Plattenzylinders auf einen gewünschten Wert eingestellt wird.
Zurücksetzen eines ersten Zählers auf einen Nullwert beim Erreichen einer ersten lateralen Referenzposition der ersten Reiberwalze;
Zurücksetzen eines zweiten Zählers auf einen Nullwert beim Erreichen einer zweiten lateralen Referenzposition der zweiten Reiberwalze;
Erhöhen des ersten Zählers um eine Einheit pro Umdrehung des ersten Plattenzylinders;
Erhöhen des zweiten Zählers um eine Einheit pro Umdrehung des zweiten Plattenzylinders;
Zeitgleiches Auslesen des ersten und zweiten Zählers;
Drehen des ersten Plattenzylinders relativ zum zweiten Plattenzylinders und/oder Drehen des zweiten Plattenzylinders relativ zum ersten Plattenzylinders in der Weise, dass die laterale Position der ersten Reiberwalze relativ zur lateralen Position der zweiten Reiberwalze mit minimaler Anzahl von Umdrehungen des ersten und/oder zweiten Plattenzylinders auf einen gewünschten Wert eingestellt wird.
Hierdurch wird es möglich, in einfacher Weise durch Zählen der Umdrehungen des ersten
und des zweiten Plattenzylinders sowie durch zeitgleiches Auslesen der gezählten Werte
mit einer minimalen Anzahl von Korrektur-Umdrehungen des ersten und/oder des zweiten
Plattenzylinders eine gewünschte Phasenverschiebung zwischen der ersten und der zweiten
Reiberwalze einzustellen. Da die Zähler beim Erreichen einer lateralen Referenzposition
der jeweiligen Reiberwalze auf 0 gesetzt werden und die Umdrehungen des zugeordneten
Plattenzylinders erneut zu zählen beginnen, kann man aus dem Vergleich der gezählten
Umdrehungswerte zum gleichen Zeitpunkt und bei Vorgabe einer gewünschten Phasenlage
zwischen den beiden Reiberwalzen in einfacher Weise und mit minimaler Anzahl von
Umdrehungen diese Phasenlage einstellen.
Der erste und der zweite Plattenzylinder kann vor dem erstmaligen Zurücksetzen der
Zähler auf eine gewünschte Umfangsregister-Einstellung gebracht werden.
Es ist weiterhin von Vorteil, vor dem erstmaligen Zurücksetzen der beiden Zähler die
beiden Plattenzylinder auf eine gewünschte Umfangsregister-Einstellung zu bringen,
welche zum Beispiel die letzte Umfangsregister-Einstellung sein kann, mit welcher ein
gutes Druckbild der nacheinander auf die Papierbahn druckenden Druckzylinder (der
Plattenzylinder und Gummituchzylinder) erreicht wurde.
Eine erfindungsgemäße Druckmaschine umfasst einen ersten Plattenzylinder, mindestens
eine erste Reiberwalze, die in Wirkverbindung mit dem ersten Plattenzylinder steht, die
Teil eines Farbwerks oder eines Feuchtwerks ist und die sich bei jeder Umdrehung des
ersten Plattenzylinders um eine bestimmte Strecke seitwärts bewegt, einen unabhängig
vom ersten Plattenzylinder in Umfangsrichtung zur Register-Einstellung verstellbaren
zweiten Plattenzylinder, mindestens eine zweite Reiberwalze, die mit dem zweiten
Plattenzylinder in Wirkverbindung steht, die Teil eines weiteren Farbwerks oder eines
Feuchtwerks ist und die sich bei jeder Umdrehung des zweiten Plattenzylinders um eine
bestimmte Strecke seitwärts bewegt, mindestens einen Sensor zum Erfassen der lateralen
Position der ersten Reiberwalze bezüglich der zweiten Reiberwalze und/oder der Vibration
der Druckmaschine oder zumindest eines Rahmens der Druckmaschine, und eine
Steuerung, die eine Eingabe von dem mindestens einen Sensor erhält und den ersten
Plattenzylinder bezüglich des zweiten Plattenzylinders in der Weise dreht, dass die
Phasenlage der ersten Reiberwalze und der zweiten Reiberwalze in Abhängigkeit von der
Eingabe geändert wird.
Weiterhin können ein mit dem ersten Plattenzylinder verbundener erster
Gummituchzylinder und ein mit dem zweiten Plattenzylinder verbundener zweiter
Gummituchzylinder vorgesehen sein.
Außerdem kann die Druckmaschine einen wenigstens den ersten Plattenzylinder und die
erste Reiberwalze antreibenden ersten Motor und einen wenigstens den zweiten
Plattenzylinder und die zweite Reiberwalze antreibenden zweiten Motor umfassen.
Außerdem kann mindestens eine dritte Reiberwalze vorgesehen sein, die in
Wirkverbindung mit dem ersten Plattenzylinder steht.
Ein Sensor kann zum Erfassen der seitlichen Position der ersten Reiberwalze vorgesehen
sein, während ein zweiter Sensor zum Erfassen der seitlichen Position der zweiten
Reiberwalze vorgesehen sein kann.
Der mindestens eine Sensor kann weiterhin ein Beschleunigungsmessgerät zum Ermitteln
der Vibrationen umfassen.
Weiterhin können ein erster Zähler, welcher im Zusammenwirken mit einem ersten, dem
ersten Plattenzylinder zugeordneten ersten Encoder oder Winkelsensor Umdrehungen des
ersten Plattenzylinders zählt und ein zweiter Zähler, welcher im Zusammenwirken mit
einem zweiten, dem zweiten Plattenzylinder zugeordneten zweiten Encoder oder
Winkelsensor Umdrehungen des zweiten Plattenzylinders (22) zählt, vorgesehen sein.
Dabei kann der Encoder oder Teile des Encoders an der Welle des zugehörigen
Plattenzylinders angebracht sein und zum Beispiel optisch über die Detektion eines
Zählmusters oder magnetisch mit Hilfe eines an der Welle angebrachten Magneten, dessen
Vorbeibewegung an einem Detektor gezählt wird, arbeiten. Es ist jedoch auch möglich
einen Winkelsensor an dem Plattenzylinder oder an der Welle des Plattenzylinders
anzubringen und über die Winkelstellung des Plattenzylinders Aufschluss über die Anzahl
der Umdrehungen des Plattenzylinders in einem gewissen Zeitintervall zu erlangen.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend
aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Offsetdruckmaschine; und
Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Schnittlinien A-A und B-B von Fig. 1 der in Fig. 1
gezeigten erfindungsgemäßen Offset-Druckmaschine, bei der einige der nicht
oszillierenden Walzen aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt sind.
Fig. 3 einen Ablaufplan eines bevorzugten Verfahrens zur Einstellung der relativen
Phasenlage der Reiberwalzen.
Fig. 1 zeigt eine Offsetdruckmaschine 1 mit einem ersten Druckwerkszylinderpaar 10 und
einem zweiten Druckwerkszylinderpaar 20 einer ersten Druckeinheit 5. Eine Materialbahn
5 läuft zwischen den Druckwerkszylinderpaaren 10 und 20 hindurch und wird beidseitig
bedruckt. Das erste Druckwerkszylinderpaar 10 umfasst einen ersten Plattenzylinder 12
und einen ersten Gummituchzylinder 14. Auf dem ersten Plattenzylinder 12 ist
vorzugsweise eine in einem axial verlautenden Spalt des ersten Plattenzylinders 12
befestigte flache Offsetdruckplatte aufgebracht. Es sind jedoch auch anders ausgebildete,
z. B. digital bebilderbare Plattenzylinder denkbar. Auf den ersten Gummituchzylinder 14
ist vorzugsweise ein axial auf- und abziehbares, hülsenförmiges Gummituch aufgebracht.
Das zweite Druckwerkszylinderpaar 20 umfasst in ähnlicher Weise einen zweiten
Plattenzylinder 22 und einen zweiten Gummituchzylinder 24. Der zweite
Plattenzylinder 22 wird unabhängig vom ersten Plattenzylinder 12 angetrieben.
Die Materialbahn 5 wird anschließend zu einer zweiten Druckeinheit 7 mit einem
Plattenzylinder 112 und 114 bewegt, wobei die Druckeinheit 7 wie auch die Druckeinheit 6
jeweils zum Bedrucken der Materialbahn mit einer bestimmten Druckfarbe vorgesehen
sein können.
Fig. 2 zeigt eine Darstellung der Druckmaschine 1 in einer Schnittansicht entlang der in
Fig. 1 gezeigten Linien A-A und B-B, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die
Reiberwalzen des Farbwerks und des Feuchtwerks gezeigt sind. Der erste
Plattenzylinder 12 und der erste Gummituchzylinder 14 können von einem ersten Motor 31
und einem ersten Getriebe 33 angetrieben werden, während der zweite Plattenzylinder 22,
ein zweites Getriebe 34 und der zweite Gummituchzylinder 24 von einem unabhängigen
zweiten Motor 32 angetrieben werden. Auf diese Weise können die Plattenzylinder 12, 22
durch den jeweiligen Motor 31, 33 unabhängig voneinander in Umfangsrichtung zum
Beispiel zur Umfangsregister-Einstellung verstellt werden. Anstelle der offenbarten Zwei-
Motoren-Anordnung sind auch alternative Ausführungsformen denkbar, bei denen der erste
Plattenzylinder 12 unabhängig von dem zweiten Plattenzylinder 22 verstellbar ist, z. B.
eine Drei-Motoren-Anordnung, bei welcher der erste Plattenzylinder 12 von einem ersten
Motor angetrieben wird, die beiden Gummituchzylinder 14, 24 von einem zweiten Motor
angetrieben werden und der zweite Plattenzylinder 22 von einem dritten Motor angetrieben
wird. Auch eine Ein-Motor-Anordnung ist möglich; in diesem Falle kann z. B. ein
schrägverzahntes Getriebe zur Veränderung der Phasenlage der Plattenzylinder 12 und 22
eingesetzt werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, umfasst die Druckmaschine 1 ein dem ersten Plattenzylinder 12
zugeordnetes erstes Farbwerk 40 und ein dem ersten Plattenzylinder 12 zugeordnetes erstes
Feuchtwerk 60 sowie ein dem zweiten Plattenzylinder 22 zugeordnetes zweites Farbwerk
50 und ein dem zweiten Plattenzylinder 22 zugeordnetes zweites Feuchtwerk 70. Die
Farbwerke 40 und 50 leiten Farbe von einem Farbkasten auf den jeweiligen Plattenzylinder
12, 22, während die Feuchtwerke 60, 70 dem jeweiligen Plattenzylinder 12, 22
Feuchtmittel zuführen. Beim Offsetdruck werden die auf den von den Plattenzylindern 12,
22 getragenen Druckplatten gebildeten Bilder auf den jeweils zugeordneten
Gummituchzylinder 14, 24 übertragen und anschließend auf jeweils eine Seite der Bahn 5
aufgedruckt.
Das erste Farbwerk 40 umfasst eine erste Farbreiberwalze 42 und eine zweite
Farbreiberwalze 44, die sich beide drehen und seitlich bewegen, wenn sich der
Plattenzylinder 12 dreht. Das erste Farbwerk 40 wird vom ersten Motor 31 angetrieben, so
dass der erste Plattenzylinder 12 über das erste Getriebe 33 mit dem Farbreiberwalzen 42
und 44 verbunden ist. Die Reiberwalzen 42, 44 sind z. B. in der Weise gekoppelt, dass sie
sich bei jeder Umdrehung des ersten Plattenzylinders 12 um 0,154 Schwingung in lateraler
Richtung (axial) bewegen. Eine Schwingung ist definiert als eine vollständige seitliche
Hin- und Herbewegung der Reiberwalzen. Eine Schwingungslänge ist definiert als der
Abstand von einer Nullage bis zur maximalen Entfernung. Eine Schwingung bedeutet
auch eine Bewegung um 360° in Umfangsrichtung. Im gegebenen Beispiel führen die
Farbreiberwalzen 42, 44 also eine vollständige seitliche oder laterale Schwingung aus und
kehren in ihre Ausgangslage zurück, während der erste Plattenzylinder 12 sechseinhalb
Umdrehungen ausführt. Während einer einzelnen Umdrehung des ersten Plattenzylinders
12 bewegt sich die erste Farbreiberwalze 42 vorzugsweise um einen Wert ND in der Regel
seitwärts, wobei 360 geteilt durch ND keine ganze Zahl ergibt. Auf diese Weise kann eine
unbegrenzte Anzahl von Phasenwinkeln zwischen der ersten Farbreiberwalze 42 und der
zweiten Farbreiberwalze 52 erreicht werden. Wenn jedoch 360 geteilt durch ND eine ganze
Zahl ergibt, so ist diese vorzugsweise größer als 2.
Das erste Farbwerk 40 umfasst weitere Farbwerkswalzen, die sich nicht seitlich bewegen,
sondern sich nur drehen. Die seitliche Schwingung der ersten und dritten Farbreiberwalze
42, 44 unterstützt die Bildung einer gleichmäßigen Farbschicht auf dem Plattenzylinder 12.
Die Farbreiberwalzen 42, 44 haben vorzugsweise dieselbe Masse (z. B. etwa 60 kg), eine
Schwingungslänge von etwa 19 mm und eine Phasenverschiebung von 120° zueinander
sowie zu einer ersten Feuchtmittelreiberwalze 62 eines ersten Feuchtwerks 60. Die
Farbreiberwalzen 42, 44 und die Feuchtmittelreiberwalze 62 bewegen sich also teilweise in
unterschiedliche Richtungen, wie die Pfeile 242, 244 und 246 andeuten. Da diese
Reiberwalzen 42, 44 und 62 jedoch auf unterschiedlicher Höhe angeordnet sind und ein
unterschiedliches Gewicht und/oder unterschiedliche Schwingungslängen haben können,
entsteht durch die Bewegung der drei Reiberwalzen 42, 44, 62 mit hoher
Wahrscheinlichkeit eine Nettoschwingung.
Das erste Feuchtwerk 60 für den ersten Plattenzylinder 12 umfasst die einzelne
Reiberwalze 62, welche eine gleichmäßige Verteilung des Feuchtmittels (z. B. Wasser) auf
dem ersten Plattenzylinder 12 unterstützt. Das erste Feuchtwerk kann weitere
Feuchtmittelreiberwalzen und/oder auch weitere Walzen umfassen, die sich nicht seitlich
bewegen. Die erste Feuchtmittelreiberwalze 62 ist ebenfalls mit dem den ersten
Plattenzylinder 12 antreibenden ersten Motor 31 gekoppelt und bewegt sich um 120°
versetzt bezüglich der seitlichen Bewegung der einzelnen Farbreiberwalzen 42, 44. Die
Schwingungslänge und das Gewicht der Feuchtmittelreiberwalze 62 kann sich von der
Schwingungslänge und dem Gewicht der Farbreiberwalzen 62 unterscheiden. Die
Feuchtmittelreiberwalze 62 kann z. B. 61 kg wiegen und eine vorgegebene
Schwingungslänge von 19 mm aufweisen, während die Schwingungslänge der
Farbreiberwalzen 42, 44 variabel sein kann.
Das zweite Farbwerk 50 und das zweite Feuchtwerk 70 des zweiten Plattenzylinders 22
umfassen ebenfalls jeweils Reiberwalzen 52, 54 bzw. 72. Diese Reiberwalzen 52, 54 und
72 sind über das Getriebe 34 mit dem zweiten Antriebsmotor 32 des Plattenzylinders 22
gekoppelt. Die Walzen 52, 54 und 72 sind vorzugsweise um 120° zueinander
phasenversetzt.
Die zweite Farbreiberwalze 52 ist vorzugsweise um 180° phasenversetzt zur ersten
Farbreiberwalze 42, so dass die vierte Farbreiberwalze 54 um 180° phasenversetzt zur
dritten Farbreiberwalze 44 und die erste Feuchtmittelreiberwalze 62 um 180°
phasenversetzt zur zweiten Feuchtmittelreiberwalze 72 ist. Da die zweite Farbreiberwalze
52 und die erste Farbreiberwalze 42, die vierte Farbreiberwalze 54 und die dritte
Farbreiberwalze 44 sowie die zweite Feuchtmittelreiberwalze 72 und die erste
Feuchtmittelreiberwalze 62 auf jeweils ähnlicher Höhe liegen, sollte diese gegenphasige
Anordnung nach mathematischen Modellen die Vibrationen minimieren oder sogar
eliminieren. Die Walzen 52, 54, 72 bewegen sich also in die entgegengesetzte Richtung zu
den Walzen 42, 44, 62.
Es können Sensoren 142, 144, 152, 162 und 172 vorgesehen sein, die eine laterale Position
der jeweiligen Walze 42, 44, 52, 54, 62, 72 erfassen. Diese Sensoren sind vorzugsweise als
Näherungssensoren, zum Beispiel bevorzugt als magnetische Näherungssensoren, welche
eine bestimmte Position der Reiberwalze, etwa die Position der maximalen Auslenkung der
Reiberwalze, detektieren, wobei diese Position als Referenzposition verwendet werden
kann, ausgebildet. Wenn die Reiberwalzen 52, 54 und 72 miteinander gekoppelt sind, kann
ein einzelner Sensor 172 für das zweite Farbwerk 50 und das zweite Feuchtwerk 70
vorgesehen sein. Wenn die Reiberwalzen 42, 44, 62 miteinander gekoppelt sind, reicht
ebenfalls ein einzelner Sensor aus, um die seitliche Position der Walzen 42, 44 und 62 zu
ermitteln.
Die an den Plattenzylindern 12 und 22 angebrachten Inkrementalencoder 82 und 182
können jeweils zur Bestimmung der Anzahl der Rotationen eines jeden Plattenzylinders 12
und 22 benutzt werden. Hochgeschwindigkeitszähler 81, 181 zählen jeweils kontinuierlich
die von den Encodern 82 und 182 erzeugten Impulse während der fortlaufenden Rotation
der Plattenzylinder, wobei die Encoder vorzugsweise mehr als 1000 Signale pro
Zylinderumdrehung erzeugen. Des Weiteren kann die exakte Position des Plattenzylinders
bestimmt werden, wodurch es möglich ist, die exakte laterale Position der Reiberwalze zu
bestimmen, da der Plattenzylinder und die Reiberwalze getriebetechnisch gekoppelt sind
und eine Referenzposition der Reiberwalze, zum Beispiel die Position ihrer maximalen
Auslenkung, durch oben beschriebene Sensoren bestimmt werden kann.
Fig. 3 zeigt einen Ablaufplan eines bevorzugten Verfahrens der vorliegenden Erfindung.
Zunächst wird im Verfahrensschritt 401 die Druckmaschine mit einer festen
Bearbeitungsgeschwindigkeit, zum Beispiel etwa 10 bis 15 Meter pro Minute betrieben
und diese Geschwindigkeit, welche gegenüber der regulären Fortdruckgeschwindigkeit
der Maschine reduziert ist, während der nachfolgenden Verfahrensschritte beibehalten.
In einem zweiten Verfahrensschritt 402 wird der Druck unterbrochen, das heißt die
Gummituchzylinder werden von der zu verarbeitenden Materialbahn abgestellt.
Gleichzeitig können auch die Plattenzylinder von den Gummituchzylindern abgestellt
werden. Dieses Abstellen der Zylinder kann zumindest die Druckeinheiten 6 und 7
betreffen, typischerweise sind in einem Druckturm jedoch wenigstens vier solcher
Druckeinheiten übereinander angeordnet. Zur weiteren Beförderung der Materialbahn
verbleibt wenigstens eine Druckeinheit im Druckzustand, das heißt die Gummituchzylinder
dieser Druckeinheit werden nicht von der Materialbahn abgestellt und können somit die
Materialbahn weiterhin durch die Maschine ziehen.
Im nächsten Verfahrensschritt 403 wird ein Signal zu der Steuerung 80 (siehe Fig. 2)
gesendet und die im abgestellten Zustand befindlichen Plattenzylinder in eine
Umfangsregisterposition verbracht, in welcher zuletzt eine gewünschte Umfangsregister-
Einstellung gegeben war, das heißt in welcher eine gewünschte Druckqualität erzeugt
werden konnte. Hierdurch sind die Platten der beteiligten Plattenzylinder ordentlich
bezüglich des Umfangsregisters eingestellt.
Im darauffolgenden Verfahrensschritt 404 werden die lateralen Positionen der
Reiberwalzen für beispielsweise jede mit dem abgestellten Plattenzylinder in Verbindung
stehende Reiberwalze bestimmt. In dem Moment, da die laterale Auslenkung der
Reiberwalze ihre jeweilige Referenzposition, zum Beispiel eine maximale Auslenkung,
erreicht, werden die jeweiligen Hochgeschwindigkeitszähler 82 und 182 auf einen Nullwert
zurückgesetzt. Jede nachfolgende Umdrehung des zugeordneten Plattenzylinders 12 oder
22 erhöht den Wert des Zählers um eine Einheit.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt, welcher von einem Taktgeber vorgegeben werden kann,
werden die Werte der Zähler von den betreffenden Druckzylindern, zum Beispiel von
gegenüberliegenden Plattenzylindern einer Druckeinheit, eingefroren, das heißt zum
Beispiel ausgelesen und zwischengespeichert und weiteren Verfahrensschritten zur
Verfügung gestellt. Die exakte Position oder Phasenlage der Reiberwalzen, zum Beispiel
der Walzen 62 und 72, kann aus diesen Zähler-Werten bestimmt werden.
Nachdem die lateralen Auslenkungen zum Beispiel gegenüberliegender Reiberwalzen
erfasst wurden, wird im nächsten Verfahrensschritt 405 die optimale Einstellung bestimmt
und durchgeführt. So kann zum Beispiel ein Plattenzylinder 12 oder 22 um 360° in eine
bestimmte Richtung gedreht werden, denn dies bewirkt, dass die mit dem Plattenzylinder
in Verbindung stehenden Reiberwalzen, zum Beispiel die Reiberwalzen 62 oder 72, einem
Zustand näher gebracht werden können, indem die um 180° phasenversetzt bewegt werden,
ohne dass die Umfangsregister-Einstellung beeinflusst wird. Sind die gegenüberliegenden
Reiberwalzen 62 und 72 mehr als zwei Umdrehungen des zugeordneten Plattenzylinders
von der gewünschten Phasendifferenz entfernt, so kann ein Plattenzylinder 12 in eine
bestimmte Richtung (zum Beispiel vorwärts) und ein anderer Plattenzylinder 22 in die
entgegengesetzte Richtung (rückwärts) rotiert werden.
Es ist jedoch auch möglich, von einer solchen Einstellung abzusehen, falls die
gegenüberliegenden Reiberwalzen weniger als eine einzige Umdrehung des zugeordneten
Plattenzylinders von der gewünschten Phasenbeziehung zueinander entfernt sind. Eine
Einstellung der Phasenlage ist dann nur notwendig, wenn eine oder mehr Umdrehungen der
Plattenzylinder durchzuführen sind, dabei einer Abweichung nur einer einzigen
Umdrehung des Plattenzylinders nur minimale Störungen durch die Reiberwalze, zum
Beispiel in Form von Schwingungen, hervorgerufen werden und die Zeit für die benötigte
Einstellung somit eingespart werden kann.
Sobald die Einstellungen für eine oder mehrere Druckeinheiten in dem abgestellten
Zustand durchgeführt wurden, können diese zurück in den angestellten Zustand, das heißt
in den Zustand, in dem sie die Bahn bedrucken, gebracht werden. Weitere Druckeinheiten
die bis dahin nicht eingestellt wurden, zum Beispiel da sie zum Transport der Materialbahn
weiterhin in der angestellten Position sind, können nun in abgestelltem Zustand geführt
werden und den Ablauf der Verfahrensschritte 401 bis 405 durchlaufen.
In Abhängigkeit von der Bauweise der Druckmaschine und der Position, d. h. der Höhe der
Reiberwalzen 42, 44, 52, 54, 62, 72, kann eine gewünschte Phasenverschiebung zwischen
den Reiberwalzen 42, 44 und 62 des ersten Druckwerks 10 und den Reiberwalzen 52, 54,
72 des zweiten Druckwerks 20 verschiedene Werte annehmen, welche Vibrationen der
Druckmaschine reduziert. Die Bestimmung kann anhand von mathematischen
Berechnungen oder von Testergebnissen erfolgen. Wenn z. B. die Reiberwalzen 42, 44 und
62 des ersten Druckwerks 10 eine ähnliche Position, ein ähnliches Gewicht und eine
ähnliche Schwingungslänge wie die Reiberwalzen 52, 54, 72 des zweiten Druckwerks
haben, ist vorauszusehen, dass eine Phasenverschiebung der Walzen von 180° zu einer
Minimierung der Vibrationen führen würde, da sich die Walze 42 in die zur Walze 52
entgegengesetzte Richtung, die Walze 44 in die zur Walze 54 entgegengesetzte Richtung
und die Walze 62 in die zur Walze 72 entgegengesetzte Richtung bewegt. Mathematische
Modelle können auch dann zur Bestimmung einer gewünschten Phasenverschiebung der
Walzen 42 und 25 herangezogen werden, wenn sich die Walzen auf unterschiedlicher Höhe
befinden. Ein resultierendes Moment M für 24 Reiberwalzen in einem Achterdruckturm
kann z. B. wie folgt berechnet werden: M ist die Summe von i = 1 bis 24 über
w2.si.di.mi.sin(w.t+fi), wobei w die Frequenz der Reiberwalzen, fi die Phase der
Reiberwalze i bezüglich einem Bezugswert, mi die Masse der Reiberwalze i, di der Abstand
des Schwerpunktes der Reiberwalze i zum Boden un si die Amplitude der Schwingung
der Reiberwalze ist. Da die Phasen fi der Reiberwalzen einer Reiberwalzengruppe eines
bestimmten Plattenzylinder in einem Verhältnis zueinander stehen und sich die Phase einer
Reiberwalzengruppe um einen konstanten Faktor df von der Phase einer zweiten
Reiberwalzengruppe unterscheidet, kann eine optimale Phasenverschiebung df bestimmt
werden, bei der das resultierende Moment minimiert ist.
Alternativ kann ein Beschleunigungsmessgerät, vorzugsweise ein Nullfrequenz-
Beschleunigungsmessgerät verwendet werden, um Istwerte von den in der
Druckmaschine 1 erzeugten Vibrationen in Abhängigkeit von den Phasenverschiebungen
der Walzen 42 und 52 zu erhalten. Zur Messung der Vibrationen kann ein Vibrationssensor
300 an einem Rahmen 301 der Druckmaschine 1 angeordnet sein. Auf diese Weise kann
eine einer minimalen Vibration in der Druckmaschine 1 entsprechende gewünschte
Phasenverschiebung bestimmt werden.
Wie in Fig. 2 gezeigt, umfasst die Druckmaschine 1 ferner eine Steuerung 80, welche
Eingaben von den Sensoren 142, 144, 152, 154, 162, 172 und Zähler 81 und 181 empfängt
und den Maschinenantrieb und die Motoren 31 und 32 steuert. Die Steuerung 80 kann
einen Prozessor oder mehrere Prozessoren umfassen, z. B. Intel Pentium Prozessoren sowie
deren Nachfolger. Der erste Motor 31 treibt den ersten Plattenzylinder 12 an. Demgemäß
kann die Steuerung 80 über den Motor 31 eine Einstellung des Umfangsregisters des ersten
Plattenzylinders bewirken. Das Umfangsregister des zweiten Plattenzylinders 22 wird über
den Motor 32 und die Steuerung 80 erreicht. Zur Veränderung der Phasenverschiebung
zwischen den Walzen 42 und 52 wird einer der Plattenzylinder 21 oder 22 ohne eine
Veränderung seines Umfangsregisters im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn
gedreht, z. B. um eine Gesamtumdrehung von 360° wie in Verfahrensschritt 405 von Fig. 3
gezeigt.
Der erste Plattenzylinder 12 kann z. B. um 360° gedreht werden. In Abhängigkeit von dem
Verhältnis zwischen der Schwingungslänge der Walze 42 und der Rotation des
Plattenzylinders 12 bewegt sich die Walze 42 (und die Walzen 44 und 62) um einen
gewissen Weg seitwärts, z. B. um 0,154 einer Schwingungslänge. So bewirkt jede
Umdrehung des ersten Plattenzylinders 12 bei stillstehendem zweiten Plattenzylinder 22
eine seitliche Bewegung der Walze 42 um einen Phasenwinkel von 55.44°
(1 Schwingungslänge = 360°; d. h. 0,154 Schwingungslänge = 55,44°) bezüglich der Phase
der Walze 52. Vor dem Druckstart kann also die Steuerung 80 den Zylinder 12 um mehrere
Einzelumdrehungen drehen, während der Zylinder 22 stillsteht, so dass die gewünschte
Phasenverschiebung zwischen den Walzen 42 und 52 erreicht wird.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann mindestens ein z. B. als
Beschleunigungsmessgerät ausgebildeter Vibrationssensor 300 am Rahmen der
Druckmaschine 1 angeordnet sein. Die Druckmaschine 1 wird in Betrieb gesetzt und der
Grad der Vibration der Druckmaschine oder eines Rahmenteils der Druckmaschine
gemessen. Übersteigt die Vibration einen gewünschten Grenzwert, so wird die Phase der
Walzen 24 und 52 verändert, um eine minimale Vibration oder eine Vibration unterhalb
einem bestimmten Grenzwert zu erreichen. Anschließend kann der Produktionslauf der
Maschine beginnen.
Die hier verwendete Bezeichnung "Plattenzylinder" schließt alle Arten von Bildzylindern
ein, darunter z. B. auch ein digital bebilderbarer Zylinder ohne Druckplatte.
Die gewünschte Phasenverschiebung kann ein Näherungswert sein, der die Druckmaschine
unterhalb einer maximalen Betriebsschwingung bringt. Die gewünschte
Phasenverschiebung kann demgemäß z. B. auf einen Wert innerhalb einer Fehlertoleranz
von zum Beispiel 6° gesetzt werden.
Die seitliche Bewegung der sich hin und her bewegenden Reiberwalzen 42, 44, 52, 62, 72
ist in Fig. 2 aus Gründen der Deutlichkeit übertrieben dargestellt.
In Fig. 1 wurde nur ein einzelnes Druckwerk näher erläutert; anhand der Zeichnung wird
jedoch deutlich, dass über dem ersten Druckwerk ein weiteres Druckwerk angeordnet sein
kann. Durch diese Anordnung wird zwar der Platzbedarf der Maschine reduziert; durch die
Höhe der Druckwerke wird jedoch der Vibrationseffekt der Reiberwalzen erhöht. Die
vorliegende Erfindung ist deshalb besonders für Druckmaschinen mit übereinander
angeordneten Druckwerken geeignet.
Dabei ist es insbesondere auch möglich, die von Reiberwalzen übereinander angeordneter
Druckwerke verursachten Schwingungen des Druckwerksturmes gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren zu reduzieren oder zu eliminieren, wobei in die
mathematische Berechnung eines gewünschten Phasenwinkels zur Reduzierung oder
Eliminierung der Vibrationen die Anordnung der zu berücksichtigenden Reiberwalzen in
unterschiedlichen Höhen innerhalb des Druckturmes über dem Boden zu berücksichtigen
sind.
1
Offsetdruckmaschine
5
Materialbahn
10
erstes Druckwerkszylinderpaar
12
erster Plattenzylinder
14
erster Gummituchzylinder
20
zweites Druckwerkszylinderpaar
22
zweiter Plattenzylinder
24
zweiter Gummituchzylinder
31
erster Motor
32
zweiter Motor
33
erstes Getriebe
34
zweites Getriebe
40
erstes Farbwerk
42
erste Farbreiberwalze
44
dritte Farbreiberwalze
50
zweites Farbwerk
52
zweite Farbreiberwalze
54
vierte Farbreiberwalze
60
erstes Feuchtwerk
62
erste Feuchtmittelreiberwalze
70
zweites Feuchtwerk
72
zweite Feuchtmittelreiberwalze
80
Steuerung
81
erster Zähler
82
erster Encoder
112
Plattenzylinder
114
Plattenzylinder
142
Sensor
144
Sensor
152
Sensor
154
Sensor
162
Sensor
172
Sensor
181
zweiter Zähler
182
zweier Encoder
242
Bewegungsrichtung
244
Bewegungsrichtung
246
Bewegungsrichtung
300
Vibrationssensor
301
Rahmen
401
Verfahrensschritt
402
Verfahrensschritt
403
Verfahrensschritt
404
Verfahrensschritt
405
Verfahrensschritt
ND Wert
ND Wert
Claims (20)
1. Verfahren zur Reduzierung von Vibrationen in einer Druckmaschine (1), die einen
ersten Plattenzylinder (12) und einen zweiten Plattenzylinder (22) aufweist, die
unabhängig voneinander registereinstellbar sind, wobei der erste Plattenzylinder (12)
mit mindestens einer seitlich oszillierenden ersten Reiberwalze (42) und der zweite
Plattenzylinder (22) mit mindestens einer seitlich oszillierenden zweiten Reiberwalze
(52) in Wirkverbindung steht,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Bestimmung der lateralen Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Reiberwalze (52); und
Drehen des ersten Plattenzylinders (12) bezüglich des zweiten Plattenzylinders (22) in der Weise, dass die laterale Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Reiberwalze (52) verändert wird.
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Bestimmung der lateralen Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Reiberwalze (52); und
Drehen des ersten Plattenzylinders (12) bezüglich des zweiten Plattenzylinders (22) in der Weise, dass die laterale Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Reiberwalze (52) verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Drehen des ersten oder zweiten Plattenzylinders (12, 22) das
Umfangsregister des entsprechenden Plattenzylinders (12, 22) nicht verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste oder zweite Plattenzylinder (12, 22) um eine Vielzahl von
Einzelumdrehungen von 360° gedreht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ferner eine gewünschte Phasenverschiebung zwischen der ersten und der
zweiten Reiberwalze (42, 52) bestimmt wird, wobei der erste oder zweite
Plattenzylinder (12, 22) zur Erreichung der gewünschten Phasenverschiebung um
mehrere Einzelumdrehungen von 360° gedreht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die laterale Position der ersten Reiberwalze (42) einer Steuerung (80) zugeführt
wird, welche die Drehbewegung des Plattenzylinders (12, 22) steuert.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gewünschte Phasenverschiebung anhand eines mathematischen Modells
bestimmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gewünschte Phasenverschiebung ausgehend von einer Messung der
tatsächlichen Vibrationen wenigstens eines Rahmens (301) bestimmt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Reiberwalze (42) nach dem Drehen des Plattenzylinders (12, 22) zu der
zweiten Reiberwalze (52) um 180° phasenversetzt ist.
9. Verfahren zur Reduzierung von Vibrationen in einer Druckmaschine (1) , die einen
ersten Plattenzylinder (12) und einen zweiten Plattenzylinder (22) umfasst, die
unabhängig voneinander registereinstellbar sind, wobei der erste Plattenzylinder (12)
mit mindestens einer ersten seitlich oszillierenden Reiberwalze (42) und der zweite
Plattenzylinder (22) mit mindestens einer zweiten seitlich oszillierenden Reiberwalze
(52) in Wirkverbindung stehen,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Bestimmung einer gewünschten lateralen Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Reiberwalze (52) in Abhängigkeit von tatsächlichen oder vorhergesagten oder berechneten Vibrationen der Druckmaschine; und
Drehen des ersten Plattenzylinders (12) bezüglich des zweiten Plattenzylinders (22) in der Weise, dass die gewünschte laterale Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Walze (52) eingestellt wird.
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Bestimmung einer gewünschten lateralen Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Reiberwalze (52) in Abhängigkeit von tatsächlichen oder vorhergesagten oder berechneten Vibrationen der Druckmaschine; und
Drehen des ersten Plattenzylinders (12) bezüglich des zweiten Plattenzylinders (22) in der Weise, dass die gewünschte laterale Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Walze (52) eingestellt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die laterale Position der zweiten Reiberwalze (52) bestimmt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und/oder der zweite Plattenzylinder (12, 22) während des Veränderns
oder Einstellens der lateralen Position zumindest einer der beiden Reiberwalzen (42,
52) in eine abgestellte Position gebracht wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die weiteren Verfahrensschritte:
Zurücksetzen eines ersten Zählers (81)auf einen Nullwert beim Erreichen einer ersten lateralen Referenzposition der ersten Reiberwalze (42);
Zurücksetzen eines zweiten Zählers (181) auf einen Nullwert beim Erreichen einer zweiten lateralen Referenzposition der zweiten Reiberwalze (52);
Erhöhen des ersten Zählers (81) um eine Einheit pro Umdrehung des ersten Plattenzylinders (12);
Erhöhen des zweiten Zählers (181) eine Einheit pro Umdrehung des zweiten Plattenzylinders (22);
Zeitgleiches Auslesen des ersten und zweiten Zählers (81, 181);
Drehen des ersten Plattenzylinders (12) relativ zum zweiten Plattenzylinders (22) und/oder Drehen des zweiten Plattenzylinders (22) relativ zum ersten Plattenzylinders (12) in der Weise, dass die laterale Position der ersten Reiberwalze (12) relativ zur lateralen Position der zweiten Reiberwalze (22) mit minimaler Anzahl von Umdrehungen des ersten und/oder zweiten Plattenzylinders (12, 22) auf einen gewünschten Wert eingestellt wird.
Zurücksetzen eines ersten Zählers (81)auf einen Nullwert beim Erreichen einer ersten lateralen Referenzposition der ersten Reiberwalze (42);
Zurücksetzen eines zweiten Zählers (181) auf einen Nullwert beim Erreichen einer zweiten lateralen Referenzposition der zweiten Reiberwalze (52);
Erhöhen des ersten Zählers (81) um eine Einheit pro Umdrehung des ersten Plattenzylinders (12);
Erhöhen des zweiten Zählers (181) eine Einheit pro Umdrehung des zweiten Plattenzylinders (22);
Zeitgleiches Auslesen des ersten und zweiten Zählers (81, 181);
Drehen des ersten Plattenzylinders (12) relativ zum zweiten Plattenzylinders (22) und/oder Drehen des zweiten Plattenzylinders (22) relativ zum ersten Plattenzylinders (12) in der Weise, dass die laterale Position der ersten Reiberwalze (12) relativ zur lateralen Position der zweiten Reiberwalze (22) mit minimaler Anzahl von Umdrehungen des ersten und/oder zweiten Plattenzylinders (12, 22) auf einen gewünschten Wert eingestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der zweite Plattenzylinder (12, 22) vor dem erstmaligen
Zurücksetzen der Zähler (81, 181) auf eine gewünschte Umfangsregister-Einstellung
gebracht werden.
14. Druckmaschine mit einem ersten Plattenzylinder (12); mindestens einer ersten
Reiberwalze (42), die in Wirkverbindung mit dem ersten Plattenzylinder (12) steht,
die Teil eines Farbwerks (40, 60) oder eines Feuchtwerks (50, 70) ist und die sich bei
jeder Umdrehung des ersten Plattenzylinders (12) um eine bestimmte Strecke
seitwärts bewegt; einem unabhängig vom ersten Plattenzylinder (12) in
Umfangsrichtung zur Register-Einstellung verstellbaren zweiten Plattenzylinder (22);
mindestens einer zweiten Reiberwalze (52), die mit dem zweiten Plattenzylinder (22)
in Wirkverbindung steht, die Teil eines weiteren Farbwerks (40, 60) oder eines
Feuchtwerks (50, 70) ist und die sich bei jeder Umdrehung des zweiten
Plattenzylinders (22) um eine bestimmte Strecke seitwärts bewegt; mindestens einem
Sensor (142, 144, 152, 154, 162, 172, 300, 81, 82, 181, 182) zum Erfassen der
lateralen Position der ersten Reiberwalze (42) bezüglich der zweiten Reiberwalze
(52) und/oder der Vibration der Druckmaschine oder eines Rahmens der
Druckmaschine; und einer Steuerung (80), die eine Eingabe von dem mindestens
einen Sensor (142, 144, 152, 154, 162, 172, 300, 81, 82, 181, 182) erhält und den
ersten Plattenzylinder (12) bezüglich des zweiten Plattenzylinders (22) in der Weise
dreht, dass die Phasenlage der ersten Reiberwalze (42) und der zweiten Reiberwalze
(52) in Abhängigkeit von der Eingabe geändert wird.
15. Druckmaschine nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
einen mit dem ersten Plattenzylinder (12) verbundenen ersten Gummituchzylinder
(14) und einen mit dem zweiten Plattenzylinder (22) verbundenen zweiten
Gummituchzylinder (24).
16. Druckmaschine nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
einen wenigstens den ersten Plattenzylinder (12) und die erste Reiberwalze (42)
antreibenden ersten Motor (31) und einen wenigstens den zweiten Plattenzylinder
(22) und die zweite Reiberwalze (52) antreibenden zweiten Motor (32).
17. Druckmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine dritte Reiberwalze (44) vorgesehen ist, die in Wirkverbindung
mit dem ersten Plattenzylinder (12) steht.
18. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 10-13,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Sensor (142) zum Erfassen der lateralen Position der ersten Reiberwalze
(42) und ein zweiter Sensor (152) zum Erfassen der seitlichen Position der zweiten
Reiberwalze (52) vorgesehen ist.
19. Druckmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Sensor ein Beschleunigungsmessgerät zum Ermitteln der
Vibrationen umfasst.
20. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
gekennzeichnet durch,
einen ersten Zähler (81), welche im Zusammenwirken mit einem ersten, dem ersten Plattenzylinder (12) zugeordneten ersten Encoder oder Winkelsensor (82) Umdrehungen des ersten Plattenzylinders (12) zählt;
einen zweiten Zähler (181), welche im Zusammenwirken mit einem zweiten, dem zweiten Plattenzylinder (22) zugeordneten zweiten Encoder oder Winkelsensor (82) Umdrehungen des zweiten Plattenzylinders (22) zählt.
einen ersten Zähler (81), welche im Zusammenwirken mit einem ersten, dem ersten Plattenzylinder (12) zugeordneten ersten Encoder oder Winkelsensor (82) Umdrehungen des ersten Plattenzylinders (12) zählt;
einen zweiten Zähler (181), welche im Zusammenwirken mit einem zweiten, dem zweiten Plattenzylinder (22) zugeordneten zweiten Encoder oder Winkelsensor (82) Umdrehungen des zweiten Plattenzylinders (22) zählt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GOSS INTERNATIONAL AMERICAS,INC.(N.D.GES.D.STAATES |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: RECHTS- UND PATENTANWAELTE REBLE & KLOSE, 68165 MANNHEIM |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Ipc: B41F 33/10 AFI20051017BHDE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120601 |