DE3430333C2 - - Google Patents
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- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
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- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pilgerschritt-Transportieren
einer Papierbahn in einem Druckwerk gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Früher wurden Mehrfarbendruckmaschinen hergestellt, wie
Fig. 1 sie zeigt. Eine solche Farbdruckmaschine, welche
einen Andrückzylinder 1 und Plattenzylinder 2 (soviele
wie Druckfarben) aufweist, die in Berührung mit dem Umfang
des Andrückzylinders befestigt sind. Während die
zu bedruckende Bahn 4 zwischen dem Andrückzylinder 1 und
den Plattenzylindern 2 hindurchläuft, wird sie durch
Platten 3 bedruckt, die auf den Plattenzylindern befestigt
sind, so daß sie ihre gesamte Umfangsfläche umschließen.
Der Andrückzylinder und die Plattenzylinder
werden durch einen einzigen Motor angetrieben über ein
gekoppeltes Getriebe für ein synchronisiertes Drucken.
Da der Durchmesser der Plattenzylinder durch die Drucklänge
bestimmt ist, welche die Länge der Platte ist, müssen
jedesmal, wenn die Drucklänge sich ändert, neue
Plattenzylinder hergestellt werden, deren Umfangsfläche
der neuen Drucklänge entspricht. Dies erhöht die Druckkosten.
Ferner müssen jedesmal, wenn die Drucklänge sich
ändert, schwere Plattenzylinder durch neue ersetzt werden.
Neue Plattenzylinder mit neuen darauf befestigten Platten
müssen auf dem Andrückzylinder mit geeignetem Berührungsdruck
befestigt werden. Dies ist eine sehr mühsame Arbeit.
Ferner war eine Feinabstimmung des Übersetzungsgetriebes
nötig für eine Phasenabstimmung zwischen den Plattenzylindern
für ein genaues Register. Ein weiterer Nachteil
ist, daß eine Vielzahl von Plattenzylindern gehalten
werden muß.
Aus der DE-OS 31 35 696 ist beispielsweise ein Druckwerk
bekannt, was solche Nachteile vermeidet.
Bei diesen bekannten Druckwertk werden auf einem einheitlich
großen Druckzylinder Druckplatten unterschiedlicher
Länge befestigt, so daß mit ein und derselben Druckmaschine
unterschiedliche Formate gedruckt werden können.
Eine derartige Anordnung von Druckzylinder und Druckplatte
erfordert aber für eine Registertreue des Druckes
eine relativ komplizierte Steuerung des internen Papierbahnvorschubes.
Es muß nämlich die Papierbahn während des
Druckvorganges auf der Umdrehungsgeschwindigkeit des Druckzylinders
gehalten werden. Da der Umfang des Druckzylinders
größer ist als die Drucklänge der Druckplatte,
wird deshalb bei dem bekannten Druckwerk die Papierbahn
nach Druckende erst zurückgesetzt und dann wieder
derart auf die Druckgeschwindigkeit beschleunigt, daß
der neue Druckanfang genau zum vorhergegangenen Druckende
paßt.
In der DE-OS 31 35 696 sind allerdings keine Steuerungsmittel
angegeben, mit deren Hilfe diese Bahnsteuerung
genau verwirklicht werden soll.
Aus der Druckschrift "Druckwelt" 29/1972, S. 1410, 1412
ist ebenfalls ein variables Druckwerk bekannt, bei welchem
die Passergenauigkeit bzw. Formatlänge und entsprechend
der Vorzug mit elektronischen Mitteln gesteuert
werden soll. Aber auch aus dieser Druckschrift sind
keine Details bekannt, wie diese Steuerung tatsächlich
durchführbar sein soll.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
detaillierte Methode zum Steuern eines solchen Pilgerschritt-Verfahrens
bei dem bekannten Druckwerk gemäß
dem Oberbegriff zu verwirklichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches gelöst.
Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung ist es möglich, mit einem ganz
einfachen Rechenwerk auf der Basis von wenigen Meßwerten
die Bahngeschwindigkeit auf eine exakte Passergenauigkeit
zu steuern.
Speziell braucht das Rechenwerk nach Beendigung der Rückwärtsbeschleunigung
nur das Bahnwegintegral hochzurechnen,
um eine vorbestimmte Zeitspanne zu erhalten, über die
die Rückwärtsbewegung fortgesetzt werden muß, damit Druckende
und folgender Druckanfang exakt aufeinanderfallen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden
Beschreibung mit Bezug auf die
Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer herkömmlichen
Farbdruckmaschine,
Fig. 2 eine schematische Ansicht, die zeigt, warum
die Bahnlänge zwischen den Druckeinheiten auf ein ganzzahliges
Vielfaches der Drucklänge eingestellt werden muß,
Fig. 3 ein Blockbild einer erfindungsgemäßen Mehrfarbendruckmaschine,
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Bahnlängeneinstellvorrichtung
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 5 eine Ansicht zum Erläutern, wie die Bahnlänge
zwischen den Druckeinheiten erfindungsgemäß eingestellt
wird,
Fig. 6 eine Kurve, die zeigt, wie die Bahngeschwindigkeit
gesteuert wird, und
Fig. 7 eine schematische Ansicht, die zeigt, wie sich
die relative Stellung zwischen Bahn und Plattenzylinder
während eines Druckzyklus ändert.
In Fig. 3 läuft eine Bahn 10 zwischen einem Paar von
ersten Förderwalzen 11, um eine erste Tänzerwalze 12, zwischen
einem zweiten Paar von Förderwalzen 13, durch Druckeinheiten
einheiten 14₁, 14₂, . . . 14 n , zwischen einem ersten Paar
von Zugwalzen 15, um eine zweite Tänzerwalze 16 und zwischen
einem zweiten Paar von Zugwalzen 17, und wird zur nächsten
Station gefördert.
Zwischen nebeneinanderliegenden Druckeinheiten ist
eine Bahnlängeneinstellungsvorrichtung 18₁, 18₂, . . . 18 n-1
vorgesehen zum Einstellen der Bahnlänge zwischen nebeneinanderliegenden
Druckeinheiten auf ein ganzzahliges Vielfaches
der Drucklänge (d. h. die Länge einer Druckplatte). Jede
Bahnlängeneinstellvorrichtung weist zwei Umlenkwalzen 19 a
und 19 b und eine dazwischen angeordnete vertikal verschiebbare
Einstellwalze auf. Durch Einstellen der Höhe oder
der vertikalen Stellung der Einstellwalze 20 wird die Bahnlänge
zwischen nebeneinander liegenden Druckeinheiten 14₁, . . . 14 n auf
ein ganzzahliges Vielfaches der Drucklänge eingestellt. Die
erste und zweite Tänzerwalze sind so ausgestaltet, daß sie
sich aufwärts und abwärts bewegen können, um die Bahnspannung
einzustellen.
Jede Druckeinheit 14 n enthält einen Plattenzylinder 22
mit einem Umfang, der länger ist als die Drucklänge, und
der eine Platte 21 tragen kann, einen Gegendruckzylinder 23,
der die Bahn 10 und die Platte 21 gegen den Plattenzylinder 22
drückt, einen Trockner 24 zum Trocknen der auf die
Oberfläche der Bahn 10 aufgebrachten Farbe, und eine
Farbwalze 26 zum Aufbringen der Farbe aus einem Farbbehälter
25 auf die Platte 21 auf dem Plattenzylinder 22.
Nach dem Bedrucken durch die Platte 21 wird die Bahn
10 durch den Trockner 24 getrocknet und aus der Druckeinheit
14₁, . . . 14 n herausgefördert.
Die Plattenzylinder 22 in den Druckeinheiten 14₁ bis
14 n sind für einen synchronisierten Antrieb über ein Getriebe
(nicht gezeigt) mit Zahnrädern, Kettenrädern und/oder
Ketten verbunden. Die Drehung der Plattenzylinder 22
wird mit Hilfe eines ersten Impulsgenerators 28 gemessen,
der mit einem Plattenzylinder 22 verbunden ist (in der
Ausführungsform von Fig. 3 mit dem Plattenzylinder 22 der
ersten Druckeinheit 14₁) oder mit irgendeinem damit gekoppelten
Teil.
Die zweiten Förderwalzen 13, die ersten Zugwalzen 15,
die Umlenkwalzen 19 a und 19 b in allen Bahnlängeneinstellvorrichtungen
18₁ bis 18 n-1 und die Gegendruckzylinder 23
in allen Druckeinheiten 14₁ bis 14 n sind über ein (nicht
gezeigtes) Getriebe mit Zahnrädern, Kettenrädern und/oder
Ketten mit einem Steuermotor 29 verbunden, so daß sie sich
alle mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit drehen. Ein
zweiter Impulsgenerator 30 ist mit einer dieser Walzen
oder Zylinder (in der Ausführungsform von Fig. 3 mit
der ersten Zugwalze 15) verbunden, um die Vorschublänge
der Bahn 10 zu messen.
Ein Druckstartdetektor 31 ist neben dem Plattenzylinder
22 einer der Druckeinheiten 14₁ bis 14 n vorgesehen,
um den Druckstart festzustellen. Die ersten Förderwalzen 11
und die zweiten Zugwalzen 17 werden synchron durch einen
Bahnantriebsmotor 32 angetrieben.
In einem Setzwerk 40 kann die periphere Länge L der
Plattenzylinder 22 und die Drucklänge L o (das ist üblicherweise
die Länge der Platte 21) gesetzt werden. Da der Wert L
festliegt, nachdem die Maße des Plattenzylinders 22 festgelegt
sind, kann auch nur die Drucklänge L o setzbar sein.
Gemäß Fig. 4 enthält die Bahnlängeneinstellvorrichtung
zwei Gewindestangen 33 a, 33 b, die drehbar auf dem Boden
abgestützt sind, Muttern 34, die in Gewindeeingriff auf
den Gewindestangen befestigt sind, um sich bei Drehung
dieser Stangen nach oben oder nach unten zu bewegen, Kegelräder
35, die auf den Gewindestangen 33 a, 33 b an deren
unterem Teil befestigt sind, eine Drehwelle 37, die durch
einen Bahnlängeneinstellmotor 36 angetrieben wird, und
Kegelräder 38, die auf der Drehwelle 37 so befestigt sind,
daß sie in Gewindeeingriff mit den entsprechenden Kegelrädern
35 stehen. Wenn der Motor 36 betätigt wird, wird
die Einstellwalze 20 nach oben oder unten bewegt, so daß
die Bahnlänge zwischen nebeneinanderliegenden Druckeinheiten
eingestellt wird. Der Motor 36 ist mit einem Impulsgenerator
39 versehen, der bei der Drehung der Drehwelle 37
Impulse erzeugt.
In Fig. 5 kann die Länge l der Bahn zwischen nebeneinander
liegenden Druckeinheiten wie folgt ausgedrückt werden:
l = l₁ + l₂ + 2 h + π (r₁ + r₂) (1)
wobei
l₁: der Abstand zwischen der Druckposition vor und der
Umlenkwalze 19 a vor der Bahnlängeneinstellvorrichtung 18 ist,
l₂: der Abstand zwischen der Druckposition hinter und der Umlenkwalze 19 b hinter der Einstellvorrichtung ist,
h: die Höhe der Einstellwalze 20 bezüglich der Umlenkwalzen 19 a, 19 b,
r₁: der Radius der Umlenkwalze 19 a, 19 b,
r₂: der Radius der Einstellwalze 20 ist.
l₂: der Abstand zwischen der Druckposition hinter und der Umlenkwalze 19 b hinter der Einstellvorrichtung ist,
h: die Höhe der Einstellwalze 20 bezüglich der Umlenkwalzen 19 a, 19 b,
r₁: der Radius der Umlenkwalze 19 a, 19 b,
r₂: der Radius der Einstellwalze 20 ist.
Aus Gleichung (1) kann die Höhe h wie folgt ausgedrückt
werden:
h = 1/2 ⟨l - (l₁ + l₂) - π (r₁ + r₂)⟩ (2)
Die Höhe der Einstellwalze 20 kann wie folgt eingestellt
werden: Zuerst wird die Bahnlänge l auf einen Wert gesetzt,
der ein ganzzahliges Vielfaches der Drucklänge L o ist. Dann
wird die Höhe h ausgerechnet durch Einsetzen des Wertes l in
Gleichung (2). Die Einstellwalze kann auf die so bestimmte Höhe
manuell oder automatisch eingestellt werden.
Im folgenden wird die Betriebsweise der Druckmaschine
mit der erfindungsgemäßen Bahnlängeneinstellvorrichtung
beschrieben.
Zuerst werden die Umfangslänge L des Plattenzylinders 22
und die Drucklänge L o im Setzwerk 40 eingegeben. Die Einstellwalzen
20 in der Bahnlängeneinstellvorrichtung 18₁-18 n-1
werden so eingestellt, daß die Bahnlänge zwischen den neben
einanderliegenden Druckeinheiten 14₁-14 n in der oben
beschriebenen Weise ein ganzzahliges Vielfaches der Drucklänge
beträgt. Dann wird eine Druckplatte 21 auf jeden
Plattenzylinder 22 jeder Druckeinheit aufgespannt und die
gewünschte Druckfarbe wird in die Farbenbehälter 25 jeder
Druckeinheit 14₁, . . . 14 n eingefüllt.
Die Geschwindigkeit des Motors 27 für die Plattenzylinder
22 wird in einen Geschwindigkeitssetzwerk 41 vorgegeben. Ein
Maschinenschalter wird angeschaltet, um das Drucken zu
starten. Der Motor 27 wird mit der im Geschwindigkeitssetzwerk
41 gesetzten Geschwindigkeit angetrieben, so daß die
Plattenzylinder 22 sich mit einer vorbestimmten Umfangsgeschwindigkeit
V B drehen, (welche, korrekt gesprochen, die Umfangsgeschwindigkeit
der Platte 21 ist. Der Einfachheit halber
soll sie aber als Umfangsgeschwindigkeit V B des Plattenzylinders 22
bezeichnet werden). Ein Bahnantriebsmotor 32 wird
mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die durch eine
Recheneinheit 42 gesteuert wird, so daß die Bahn 10 mit
einer Geschwindigkeit V A=L o/L × V B gefördert wird, bis sie
die ersten Förderwalzen 11 erreicht und nachdem sie die
zweiten Zugwalzen 17 verlassen hat.
Wie oben beschrieben, muß die Bahngeschwindigkeit V A in
einer speziellen Weise gesteuert werden, da jeder Plattenzylinder
22 einen größeren Umfang als die maximale Drucklänge L o
hat. Im folgenden wird beschrieben, wie sie in einer bevorzugten
Ausführungsform gesteuert wird.
Der Steuermotor 29 wird durch das erste Motorsignal
von einer Rechnereinheit 43 gesteuert, wie in Fig. 6 gezeigt.
So wird für die Bahn 10 zwischen den zweiten Förderwalzen 13
und den ersten Zugwalzen 15 die Bahngeschwindigkeit V A so gesteuert,
daß sie im wesentlichen gleich der Umfangsgeschwindigkeit
V B der Plattenzylinder 22 ist, und zwar vom
Druckstartzeitpunkt T₁₁ bis zum Druckendzeitpunkt T₁₂.
Während dieses Intervalls wird die Bahn 10 um den gleichen
Abstand wie die Drucklänge L o gefördert. Vom Druckendpunkt
T₁₁ bis zum nächsten Druckstartpunkt T₂₁ wird die
Bahn 10 negativ beschleunigt, zurückgesetzt, und
dann wieder positiv beschleunigt. Spätestens bevor die Bahn beim
nächsten Druckstartpunkt T₂₁ ankommt, wird die Bahngeschwindigkeit
in Übereinstimmung mit der Umfangsgeschwindigkeit V B des Plattenzylinders 22 gebracht.
Während der Zeit vom Druckstartpunkt T₁₁ bis zum
Druckendpunkt T₁₂ wird die Bahn 10 durch die Druckeinheiten
14₁ bis 14 n bedruckt. Vom Druckendpunkt T₁₂ bis zum nächsten
Druckstartpunkt T₂₁ wird die Bahn 10 gesteuert vorgezogen,
zurückgezogen und wieder vorgezogen, so daß am nächsten
Druckstartpunkt T₂₁ die nächste zu bedruckende Stellung
auf der Bahn mit der Platte 21 zum Passen kommt. Durch
Wiederholung dieser Steuerungen ist die Bahn bedruckt,
gegebenenfalls ohne Freiräume, wenn sie die zweiten Zugwalzen 17 verläßt.
Bei Empfang des Druckstartsignals von einem Druckstartdetektor 31
liest ein Preset-Zähler 44 die Drucklänge L o und startet
das Zählen der Impulssignale vom ersten Impulsgenerator 28
(Fig. 3). Wenn dieser Zählwert der Drucklänge L o
entspricht, erzeugt der Preset-Zähler 44 ein Druckendsignal,
um anzuzeigen, daß der Druckvorgang mit Platte 21 fertig
ist.
Ein Impulsdiskriminator 45 empfängt das Impulssignal
vom zweiten Impulsgenerator 30, entscheidet, ob der Impulsgenerator
30 in Normal- oder Umkehrrichtung sich dreht (d. h.,
ob die Bahn 10 vor- oder zurückgezogen wird), und gibt entsprechend
ein positives oder negatives Impulssignal ab.
Eine Rechnereinheit 43 empfängt die Umfangslänge L und
die Drucklänge L o vom Setzwerk 40, das Druckendsignal vom
Preset-Zähler 44, das erste Impulssignal vom ersten Impulsgenerator
28, und ein positives oder negatives Impulssignal
vom Impulsdiskriminator 45 und liefert ein erstes Motorsignal
zum Steuern des Steuermotors 29.
Das erste Motorsignal steuert den Steuermotor 29
über eine Treibereinheit 46. Wie in Fig. 6 gezeigt, wird
spätenstens zum Druckstartzeitpunkt T₁₁ bis zum Druckendzeitpunkt
T₁₂ die Bahngeschwindigkeit V A so gesteuert, daß
sie gleich der Umfangsgeschwindigkeit V B des Plattenzylinders
22 ist; während des Intervalls vom Druckzeitpunkt T₁₂
zum nächsten Druckstartzeitpunkt T₂₁ wird die Bahn 10 abgebremst,
bis sie stehenbleibt, umgekehrt, und dann erneut
beschleunigt, wie im folgenden genauer beschrieben werden
wird. Der Steuermotor 29 wird so gesteuert, daß spätestens,
bevor der nächste Druckstartzeitpunkt T₂₁ kommt, die Bahngeschwindigkeit
V A wieder gleich der Umfangsgeschwindigkeit V B
des Plattenzylinders 22 ist, und so, daß beim nächsten Druckstartzeitpunkt
T₂₁ die Bahn 10 zurück in die Stellung
kommt, wo die Bahn 10 am Ende des letzten Druckvorganges stand.
Mit anderen Worten, die Vorschubsumme zwischen den Zeiten
T₁₂ und T₂₁ ist Null.
So ist das erste Motorsignal so, daß in Fig. 6 die
Fläche des Rechtecks AT₁₁T₁₂B, welches die Länge repräsentiert,
um welche die Bahn 10 während des Druckvorganges
vorgezogen wurde, gleich der voreingestellten Drucklänge L o
ist. Das erste Motorsignal steuert die Bahngeschwindigkeit
V A auch wie folgt während des Intervalls vom Druckendzeitpunkt
T₁₂ bis zum nächsten Druckstartzeitpunkt T₂₁;
die Bahn 10 wird vom Zeitpunkt T₁₂ ab abgebremst, bis ihre
Geschwindigkeit V A Null wird im Punkt C, dann wird sie
rückwärts bewegt und beschleunigt, bis ihre Geschwindigkeit
einen konstanten Wert -V im Punkt D erreicht (negativ, da
die Richtung rückwärts ist), wird vom Zeitpunkt E abgebremst,
bis ihre Geschwindigkeit im Punkt F Null wird,
und wird wieder vorgezogen und beschleunigt bis ihre
Geschwindigkeit wieder gleich der Umfangsgeschwindigkeit V B
des Plattenzylinders 22 im Punkt G wird.
Die Bahn 10 wird auf dieser
Geschwindigkeit gehalten bis zum Punkt H, d. h., bis zum
nächsten Druckstartzeitpunkt T₂₁.
Diese Steuerungsweise wird am besten aus Fig. 7 verständlich,
in welcher die Buchstaben A-H den Punkten
A-H in Fig. 6 entsprechen. Kurz bevor der Druckvorgang
gestartet wird, ist die Platte 21 in der Stellung von A.
Am Ende des Druckvorganges ist sie in der Stellung von B.
Der Buchstabe P zeigt den bedruckten Teil. Die Bahn 10 bewegt
sich über einen Abstand gleich der Drucklänge L o vorwärts. Nach
dem Drucken dreht sich der Plattenzylinder 22 mit konstanter
Geschwindigkeit weiter, während die Bahn abgebremst
wird, bis ihre Geschwindigkeit Null wird in der Stellung
von C. Dann wird die Laufrichtung der Bahn 10 umgekehrt und erreicht eine
konstante Geschwindigkeit bei D und wird vom Punkt E ab
abgebremst. Dann wird sie vom Zeitpunkt F vorgeschoben
und beschleunigt, bis sie wieder die gleiche Geschwindigkeit
wie der Plattenzylinder 22 bei G erreicht. Nun wird
die Bahn 10 ohne Freiraum hinter dem letzten bedruckten Teil
in korrektem Passer mit der Platte 21 bedruckt.
Das erste Motorsignal steuert den Steuermotor 29,
so daß in Fig. 6 die Fläche des Dreiecks BT₁₂C plus
die Fläche des Parallelogramms GFT₂₁H (welche den
Abstand repräsentiert, um welchen die Bahn 10 nach dem
Druckendzeitpunkt T₁₂ vorgezogen wurde), gleich der
Fläche des Parallelogramms CDEF wird (welche den Abstand
repräsentiert, um welchen die Bahn 10 nach dem Zeitpunkt
T₁₂ rückwärts bewegt wurde). Als Folge kommt die
Bahn 10 beim nächsten Druckstartzeitpunkt T₂₁ zurück zu
der Stelle, an welcher sie am Ende des letzten Druckvorganges war.
Während des Intervalls vom Druckstartzeitpunkt T₁₁
bis zum nächsten Druckstartzeitpunkt T₂₁ macht der Plattenzylinder 22
eine ganze Umdrehung. Während des gleichen
Intervalls wird die Bahn 10 so gesteuert, daß sie
sich nur um einen Abstand vorwärts bewegt, der gleich
der Drucklänge L o ist, welche durch die Fläche des Rechtecks
AT₁₁T₁₂B repräsentiert wird. Für den nächsten und
die folgenden Druckvorgänge wird die Steuerung in der
gleichen, oben beschriebenen Weise durchgeführt.
Die oben erwähnte Drucklänge muß nicht eine einzelne
Drucklänge in einem durchgehenden Druckvorgang ohne
Freiräume zwischen den nebeneinanderliegenden Druckbereichen
sein, sondern kann irgendwelche Freiräume
enthalten für darauffolgendes Schneiden, Kleben oder
andere Bearbeitung, wie auch die tatsächlich bedruckten
Teile.
Claims (1)
- Verfahren zum Pilgerschritt-Transportieren einer Papierbahn in einem Druckwerk mit mindestens zwei Zugwalzengruppen, zwischen denen die Papierbahn im wesentlichen schlupflos eingespannt ist, mit mindestens einem Druckzylinder mit darauf aufgebrachten auswechselbaren Druckplatten variablen Formats, mit einem Antrieb für die Druckwalzen mit konstanter Drehgeschwindigkeit V B, einem Steuermotor zum Antreiben der Papierbahn bzw. der Zugwalzen mit einer variablen internen Geschwindigkeit V A und mit einem Ist-Wertgeber, der an eine der Zugwalzen, angekoppelt ist und einem Soll-Wertgeber, der an einen Druckzylinder angekoppelt ist, wobei die Papierbahn während des Druckes mit der Geschwindigkeit V B der Druckwalzen vorwärtsbewegt wird und zwischen Druckende und Druckanfang zuerst rückwärts bewegt wird und dann vorwärts auf die Druckgeschwindigkeit V B beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Setzwerk (40) die Umfangslänge L des Druckzylinders (22) und die Drucklänge L o der Druckplatte (21) gespeichert werden,
daß ein Druckstartdetektor (31) den Druckzylinder (22) abtastet und beim Erfassen einer Druckstartmarke ein Druckstartsignal erzeugt,
daß ein Preset-Zähler (44) beim Auftreten des Druckstartsignales vom Druckstartdetektor (31) die Drucklänge L o aus dem Setzwerk einliest, mit dem Zählwert des Sollwertgebers (28) vergleicht und ein Druckendsignal erzeugt, wenn der Zählwert der Drucklänge entspricht, und
daß ein Rechenwerk (43), welches die Werte L und L o, sowie das Ist- und das Soll-Wertsignal und das Druckanfangssignal und Druckendsignal einliest, den Steuermotor (29) für die Zugwalzen (13, 15),
vom Auftreten des Druckanfangssignals bis zum Auftreten des Druckendsignals auf die Geschwindigkeit V B steuert, nach dem Auftreten des Druckendsignals den Steuermotor negativ beschleunigt, bis auf die Zugwalzen (13, 15) eine Geschwindigkeit -V B erreichen,
nach Erreichen der Geschwindigkeit -V B aus den Werten L o, L und den aktuellen Soll- und Istwerten eine Zeitspanne (D-E) errechnet, über die die Papierbahn (10) bzw. die Zugwalzen (13, 15) mit der Geschwindigkeit -V B zurückgewegt werden,
nach Verstreichen der errechneten Zeitspanne (D-E) den Steuermotor beschleunigt bis auf die Druckgeschwindigkeit V B und
ihn bis zum Auftreten des Druckstartsignals auf der Druckgeschwindigkeit V B hält,
wobei die Berechnung der Zeitspanne (D-E) so erfolgt, daß das Integral des Bahnweges zwischen Druckende und Druckanfang gleich Null wird.
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