DE4224665A1 - Scherblattträger einer Heckenschere - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Scherblattträger für ein Scherblattpaar einer Heckenschere, wobei das Scherblattpaar an wenigstens einer Leiste geführt und mittels Schrauben-Mutterverbindungen gehalten ist.

Heckenscheren sind insbesondere hinsichtlich des Antriebs ihrer Scherblätter beispielsweise in der DE 40 05 133 und der DE 41 01 705 beschrieben. Solche Heckenscheren sind marktbekannt. Bei den marktbekannten Heckenscheren weisen die beiden Leisten des Scherblattträgers Löcher für die Schrauben-Mutterverbindungen auf. Solche an beiden Leisten vorgesehenen Löcher schwächen die Biegesteifigkeit des Scherblattträgers. Den Scherblattträger trotz der Löcher hinreichend steif auszubilden, führt nach dem Stand der Technik zu einem hohen Gewicht des Scherblattträgers. Dies ist ungünstig, da dadurch das Hantieren mit der Heckenschere erschwert wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Scherblattträger der eingangs genannten Art vorzuschlagen, der bei geringem Gewicht den Scherblättern eine hohe Stabilität bei Biegebelastungen verleiht.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Scherblattträger der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die eine Leiste eine Profilleiste aus Leichtmetall ist, deren Profil zum Scherblatt offen ist und eine Aufnahme und ein Lager für den einen Teil der Schrauben-Mutterverbindung bildet.

Die Profilleiste, die insbesondere aus einem stranggepreßten Aluminiumprofil besteht, weist ein großes Widerstandsmoment gegen Biegungen senkrecht zur Scherebene auf. Dadurch stützt sie die Scherblätter biegesteif ab.

Die Profilleiste ist als Strangpreßprofil einfach herstellbar. Das Gewicht der Profilleiste ist trotz hoher Stabilität vergleichsweise klein, was die Hantierbarkeit der Heckenschere verbessert.

Die Oberkanten der Profilleiste sind vorzugsweise gerundet, was beim Überkopf-Heckenschneiden bei einer hohen Hecke, wenn das Motorgehäuse der Heckenschere nach unten steht, ein Verhacken der Zweige verhindert.

Da ein Teil der Schrauben-Mutterverbindung, insbesondere die Schraube in dem Profil gelagert ist, erübrigen sich außerhalb des Heckenscherengehäuses liegende Bohrungen an der Profilleiste. Die fehlenden Bohrungen verbessern die Biegesteifigkeit der Profilleiste. Damit ist gleichzeitig verbunden, daß wegen der fehlenden Bohrungen die Profilleiste außen, an ihrer dem Scherblattpaar abgewandten Außenseite eine ununterbrochene, glatte Form aufweist, über die nicht Teile der Schrauben- Mutterverbindung vorstehen.

Außerdem wird mittels einer Sperrverzahnung an der Auflagefläche des Schraubenkopfes der bei Montage eingestellte Schraubenabstand gesichert. Hierbei verbeißen sich die "Rippen" der Sperrverzahnung formschlüssig in das Aluminium. Dies schafft die notwendigen Rückstellkräfte, sobald das Aluprofil einmal durch Belastung beim Hantieren im elastischen Bereich gebogen wird. In diesem Falle könnten Schrauben ohne Sperrverzahnung sich verschieben.

Ein weiterer Vorteil der Profilleiste besteht darin, daß sich das Profil als Fettdepot eignet, in das Fett eingebracht werden kann, das der Schmierung der Scherblätter dient. Das Profil kann eine Fettmenge aufnehmen, die die Scherblätter auch bei einer langen Betriebsdauer mit Fett versorgt, ohne daß der Scherbetrieb oft zum Zwecke des Nachschmierens unterbrochen werden muß.

In Ausgestaltung der Erfindung ist das Scherblattpaar zwischen der Profilleiste und einer zweiten Leiste geführt, die aus Federstahl besteht. Sie drückt die Scherblätter durch ihre Federelastizität an die im Vergleich zu ihr starre Profilleiste. Dadurch sind die Scherblätter gegen Biegung stabil und flatterfrei geführt. Das Gewicht der Federstahlleiste ist im Vergleich zu den Scherblättern gering. Anstelle dieser zweiten Leiste können bei den Schrauben-Mutterverbindungen einzelne Scheiben vorgesehen sein.

Der Scherblattträger ist stabil und einfach herstellbar und montierbar. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Heckenschere im Teilschnitt,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1 bzw. Fig. 5, diesen gegenüber vergrößert,

Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Teilansicht im Bereich III,

Fig. 4 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Teilansicht im Bereich IV,

Fig. 5 den Scherblattträger der Heckenschere, in Seitenansicht geschnitten und

Fig. 6 eine Aufsicht auf den Scherblattträger.

Eine Heckenschere weist ein Gehäuse (1) auf, in dem eine Antriebshülse (2) gelagert ist. Am Gehäuse (1) ist ein erster Schaltgriff (3) und ein zweiter Schaltgriff (4) gelagert, vor dem ein Schutzschild (5) angeordnet ist.

An die Antriebshülse (2) ist ein Doppelexzenter angesteckt, der eine Exzenterscheibe (6) und eine diese gegenüber um etwa 180° versetzte Exzenterscheibe (7) aufweist. Die Exzenterscheibe (6) dient dem Antrieb eines Scherblatts (8). Die Exzenterscheibe (7) dient dem Antrieb eines Scherblatts (9).

Die Scherblätter (8, 9) sind zwischen einer oberen Leiste (10) und einer unteren Leiste (11) geführt.

Die obere Leiste (10) ist eine Profilleiste aus einem stranggepreßten Aluminiumprofil. Ihr Profil (12) bildet einen Innenraum (13), der zum oberen Scherblatt (8) offen ist und an seiner dem Scherblatt (8) abgewandten Außenseite geschlossen und an deren Oberkanten abgerundet (vgl. Fig. 2) ist. Der Innenraum (13) erstreckt sich gleichförmig über die gesamte Länge (L) der Profilleiste (10).

Um die Leisten (10, 11) aneinander zu halten, sind eine, zwei oder mehrere Schrauben-Mutterverbindungen vorgesehen, die eine Schraube (14) und eine Mutter (15) aufweisen.

Die Schraube (14) weist einen Kopf (16), beispielsweise einen üblichen Sechskantkopf mit einer Sperrverzahnung an der Auflagefläche des Kopfes (16) auf, der in dem Innenraum (13) zwar in Richtung der Länge (L) vor dem Anziehen der Schrauben verschieblich, jedoch nicht um die Schraubenachse (S) in dem Innenraum (13) verdrehbar ist. In dem Innenraum (13) des Profils (12) ist eine Anschlagfläche (17) ausgebildet, an der der Kopf (16) der Schraube (14) in Richtung der Schraubachse (S) aufliegt, wenn die Mutter (15) angezogen ist.

Die Mutter (15) steht auf der aus Federstahl bestehenden unteren Leiste (11) auf. Der Querschnitt der unteren Leiste (11) ist wesentlich kleiner als der der oberen Leiste (10).

Es ist bei der Schrauben-Mutterverbindung eine Distanzhülse (18) vorgesehen. Diese liegt, wenn die Mutter (15) angezogen ist, einerseits an der dem Scherblatt (8) zugewandten Stirnfläche (19) der Profilleiste (10) und andererseits an der unteren Leiste (11) an. Die Distanzhülsen (18) gewährleisten eine freie Beweglichkeit der Scherblätter (8, 9) in Längsrichtung (L). Die Distanzhülsen (18) liegen dabei in Längsschlitzen (20, 21) der Scherblätter (8, 9).

Zur Befestigung der aus den Leisten (10, 11) und den Scherblättern (8, 9) bestehenden Baueinheit am Gehäuse (1) sind Schrauben (22, 23) vorgesehen (vgl. Fig. 1, Fig. 4). Diese sind durch Bohrungen (24, 25) der Leisten (11, 10) gesteckt und in Innengewinde (26) des Gehäuses (1) einschraubbar. Zwischen den Leisten (10, 11) sind die Schrauben (22, 23) in Buchsen (27) geführt, die ein Nichtverklemmen der Scherblätter (8, 9) gewährleisten und sich durch an diesen vorgesehenen Langlöchern (28, 29) erstrecken.

Am dem Gehäuse (1) abgewandten Ende ist an dem Scherblattträger ein Anstoßschutz vorgesehen. Dieser ist von einem Endstück (30) gebildet, das in den Innenraum (13) des Profils (12) formschlüssig eingesteckt ist. Das Endstück (30) ist mittels eines Stiftes (31) an der Leiste (11) unverlierbar gesichert (vgl. Fig. 5).

Die aus Federstahl bestehende Leiste (11) weist zwischen den Verschraubungen (14, 15) Knickstellen (32) auf, die die Scherblätter (8, 9) unter Vorspannung gegen die Stirnfläche (19) der formstabilen Profilleiste (10) drücken.

Der Innenraum (13) des Profils (12) ist mit Fett gefüllt, das bei der Bewegung der Scherblätter (8, 9) diese schmiert.

Die Profilleiste (10) bildet für die Scherblätter (8, 9) ein stabiles Lager, so daß sich diese kaum in Richtung des Pfeiles (B) (vgl. Fig. 1) ausbiegen können. Darüber hinaus ist die Profilleiste (10) an ihrer Außenseite im Bereich der Schrauben (14) geschlossen. Auch bei Biegebelastungen der Scherblätter (8, 9) in Richtung des Pfeiles (C) (vgl. Fig. 1) verhindert die Profilleiste (10) eine wesentliche Biegung der Scherblätter (8, 9) in dieser Richtung, da diese zwischen den Schrauben-Mutterverbindungen (14, 15) mittels der Leiste (11) federelastisch an der starren Profilleiste (10) geführt sind.

Je nach der Länge (L) der Scherblätter (8, 9) werden zwei oder mehrere Schrauben-Mutterverbindungen (14, 15) vorgesehen. Die Profilleiste (10) braucht hierfür nicht besonders gestaltet zu werden, da in ihr Profil ohne weiteres eine oder mehrere Schrauben (14) eingeschoben werden können. Nur die untere Leiste (11) muß mit Bohrungen versehen sein, die dem gewünschten Abstand der Schrauben-Mutterverbindung (14, 15) in Längsrichtung (L) entsprechen.

Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel sitzen die sperrverzahnten Köpfe (16) der Schrauben (14) in dem Profil (12). Die geringfügig gegenüber der Schraubenkopfanlagefläche hervorstehenden Sperrzähne graben sich beim Anziehen der Mutter in das weichere Aluminiumprofil ein. Sie sichern so den einmal eingestellten Schraubenabstand in Längsrichtung. Es wäre jedoch auch möglich, in das Profil (12) Muttern (15) mit verzahnten Auflageflächen einzusetzen. Anstelle der Sperrverzahnung an den Köpfen (16) bzw. den Muttern (15) könnten auch entsprechende Zahnringe eingesetzt werden.

Claims (13)

1. Scherblattträger für ein Scherblattpaar einer Heckenschere, wobei das Scherblattpaar an wenigstens einer Leiste geführt und mittels Schrauben- Mutterverbindungen gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Leiste eine Profilleiste (10) aus Leichtmetall ist, deren Profil zum Scherblatt (8) offen ist und eine Aufnahme und ein Lager für den einen Teil der Schrauben-Mutterverbindung (14, 15) mit sperrverzahnter Schraubkopfunterseite bildet.

2. Scherblattträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scherblattpaar (8, 9) zwischen der Profilleiste (10 und einer zweiten Leiste (11) geführt ist, die aus Federstahl besteht.

3. Scherblattträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (10) an ihrer Außenseite außerhalb des Gehäuses (1) der Heckenschere an der dem Scherblatt (8) abgewandten Seite ununterbrochen ist.

4. Scherblattträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (10) gerundete Oberkanten hat.

5. Scherblattträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (10) ein stranggepreßtes Aluminiumprofil ist.

6. Scherblattträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (14) der Schrauben-Mutterverbindung (14, 15) in das Profil (12) eingeschoben ist.

7. Scherblattträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben- Mutterverbindung (14, 15) über eine Sperrverzahnung in dem Profil (12) unverschieblich fixiert ist.

8. Scherblattträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrverzahnung an der Auflagefläche des Kopfes (16) der Schraube (14) ausgebildet ist.

9. Scherblattträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Federstahl bestehende Leiste (11) Knickstellen (32) aufweist, mit der sie unter Vorspannung die Scherblätter (8, 9) an die Profilleiste (10) drückt.

10. Scherblattträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den vom Profil (12) gebildeten Innenraum (13) Fett eingebracht ist.

11. Scherblattträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß stirnseitig in das Profil (12) der Leiste (10) ein Endstück (30) eingesteckt ist.

12. Scherblattträger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (30) durch einen Stift (31) an der anderen Leiste (11) gesichert ist.

13. Scherblattträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schrauben-Mutterverbindungen (14, 15) Distanzhülsen (18) vorgesehen sind.