DE4101705A1 - Handgefuehrte elektrowerkzeugmaschine - Google Patents
Handgefuehrte elektrowerkzeugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrowerkzeugmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer durch die DE-PS 30 07 110 bekannten Heckenschere
mit zwei Handgriffen zur Zweihandbedienung ist jedem Hand
griff ein sich automatisch in die Ausschaltstellung
bewegendes Betätigungsglied einer Schaltvorrichtung zuge
ordnet. Zu den beiden Schaltvorrichtungen gehört eine
Kupplung, die in der Ausschaltstellung jedes Betätigungs
glieds den Antriebsmotor von der Schneidvorrichtung trennt.
Die Kupplung ist dabei durch eine Schlingfeder verwirklicht,
die unmittelbar oder mittelbar zwischen einer in einem
Getriebegehäuse angeordneten Achse und auf dieser direkt
oder indirekt gelagerten Hülsen angeordnet ist. Dabei steht
die eine Hülse mit dem Antriebsmotor in Verbindung und die
andere mit der Schneidvorrichtung. Das eine Ende der Schling
feder ist an der mit der Schneidvorrichtung verbundenen
Hülse fixiert, und das andere Ende der Schlingfeder ist
durch mindestens einen Anschlag an der Achsbewegung hin
derbar, wobei der Anschlag von den Betätigungsgliedern be
einflußbar ist.
Bei einer derartigen Kupplung erfolgt die Kraftübertragung vom
Antriebsmotor zur Schneidvorrichtung durch Reibschluß.
Abgesehen von der Reibungsabhängigkeit sind insbesondere bei
der Schalthülse und der Schlingfeder enge Maß- und Lauftoleranzen
einzuhalten, ferner ist eine gute Oberflächenrauhigkeit er
forderlich. Die Herstellung einer solchen Kupplung ist daher
auch kostenaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Elektro
werkzeugmaschine der gattungsmgemäßen Art eine reibungsun
abhängige und aus einfachen Bauteilen bestehende Kupplung
zu schaffen, die ein Entkuppeln und Abbremsen des Abtriebs
glieds in verhältnismäßig sehr kurzer Zeit gewährleistet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung,
die als Ausführungsbeispiel eine bei einer Heckenschere
verwirklichte Kupplung veranschaulicht, erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Heckenschere
teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Kupplung im
Schnitt,
Fig. 3 eine Ansicht entlang des Schnittes A-A durch
Fig. 2 bei wirksamer Kupplung,
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 3,
jedoch bei entkuppelter Abtriebshülse,
Fig. 5 eine Ansicht entsprechend Fig. 3,
jedoch mit modifizierten Vorsprüngen
der Schalthülse.
Die Heckenschere 10 gemäß Fig. 1 enthält zwei Betätigungs
glieder in Form einer Handgriffschale 11 und einer Schalt
leiste 12. Die Handgriffschale 11 ist gegen die Rückstell
kraft einer im Handgriffteil 13 abgestützten Feder 14 um einen
Achsbolzen 15 verschwenkbar und wirkt auf einen Hebel 16 ein,
der an seinem der Handgriffschale 11 abgewandten Ende mit einem
Querstift 17 versehen ist, welcher in eine gabelförmige
Ausnehmung 18 einer Schaltwippe 19 eingreift. Die Schaltwippe 19
wirkt auf einen Schalterbetätigungshebel 20 ein, der den Ein
und Ausschalter 21 der Heckenschere betätigt.
Die gegen die Rückstellkraft einer Feder 22 auslenkbare Schalt
leiste 12 befindet sich in einem zweiten Handgriff 23 und ist
an die Schaltwippe 19 angelenkt.
Mit der Schaltwippe 19 ist ein bolzenförmiges Verriegelungs
glied 24 mechanisch vereinigt, das unter der Rückstellkraft einer
Feder 25 steht und mit einer Schalthülse 26 derart zusammen
wirkt, daß das Verriegelungsglied 24 bei gedrückter Handgriff
schale 11 und bei betätigter Schaltleiste 12 außer Eingriff
mit der Schalthülse 26 kommt.
Dies geschieht beim Ausführungsbeispiel in der Weise, daß das
Verriegelungsglied 24 bei betätigter Handgriffschale 11 und
eingelegter Schaltleiste 12 durch die Schaltwippe 19 gegen die
Rückstellkraft der Feder 25 angehoben wird und damit außer
Eingriff mit einer Aussparung oder Bohrung 27 in der Schalt
hülse 26 kommt.
Damit kann sich die Schalthülse 26 frei auf dem feststehenden
Achsbolzen 28 drehen, wodurch die Kraftübertragung von der
Antriebsseite hergestellt bzw. die Kupplung eingerückt ist.
Dieser Zustand ist in den Fig. 1, 2, 3 und 5 festgehalten.
Die Trennung des Antriebs vom Abtrieb erfolgt beim Loslassen
der Handgriffschale 11 und/oder der Schaltleiste 12.
In diesen Fällen gelangt das Verriegelungsglied 24 infolge
der Rückstellkraft der Feder 25 in die Aussparung oder
Bohrung 27 der Schalthülse 26, wodurch die Schalthülse 26
blockiert wird. Damit wird, wie noch erläutert werden wird, die
Kupplung ausgerückt und der Kraftweg von der Antriebsseite
zur Abtriebsseite unterbrochen.
Gegebenenfalls können in der Schalthülse 26 auch mehrere
Aussparungen oder Bohrungen 27 vorgesehen sein.
Das bolzenförmige Verriegelungsglied 24 ist in einer Lager
brücke 29 geführt, die den Achsbolzen 28 und das abtriebs
seitige Lager 30 der Ankerwelle 32 aufnimmt.
Beim Ausführungsbeispiel wird das Antriebszahnrad 31 unmittel
bar vom Ritzel 32′ der Ankerwelle 32 des Antriebsmotors 33
angetrieben. Über die Kupplung wird die Abtriebshülse 34 in
Drehung versetzt, mit der das Werkzeug, im vorliegenden Fall
ein Doppelexzenter 35 für den Antrieb der beiden Schermesser
36 und 37, formschlüssig verbunden ist, z. B. durch eine Mehr
kantverbindung.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist außer der
Schalthülse 26 auch die Abtriebshülse 34 drehbar auf dem
feststehenden Achsbolzen 28 angeordnet. Die Schalthülse 26
und die Abtriebshülse 34 sind durch eine Drehfeder 38 mit
einander verbunden und vorgespannt, deren eines Ende 38′ in
der Schalthülse 26 und deren anderes Ende 38′′ in der Abtriebs
hülse 34 fixiert ist.
Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, weist die Abtriebs
hülse 34 in ihrer Wandung zwei radial durchgehende Ausnehmungen 39
auf, in denen einander gegenüberliegend Mitnehmerelemente 40
in Form von zylindrischen Rollkörpern (Walzen) angeordnet sind,
die radial verschiebbar sind. Gegebenenfalls können auch mehr
als zwei Rollkörper vorgesehen sein.
Die Rollkörper 40 werden gegen das Antriebszahnrad 31 zu durch
die Innenflächen 41, 42, 43 von am Innenumfang des Antriebszahn
rads angebrachten taschenförmigen Vertiefungen 44 begrenzt,
wobei sich die seitlichen Flächen 42 und 43 (Flanken) der Ver
tiefungen 44 gegen die Abtriebshülse 34 hin konisch erweitern.
Die taschenförmigen Vertiefungen 44 sowie die in Umlaufrichtung
(Pfeil) jeweils auf diese folgenden Erhebungen 45 werden dabei zweck
mäßigerweise durch eine entsprechende Innenverzahnung des
Antriebszahnrads 31 gewonnen. Das Antriebszahnrad 31 ist dabei mit
seinen Erhebungen bzw. Zähnen 45 auf der Abtriebshülse 34 mit
Spielpassung drehbar gelagert.
Gegen die Schalthülse 26 hin stützen sich die Rollkörper 40
im Kupplungsfall an nockenförmigen Vorsprüngen 46 der Schalt
hülse 26 ab. Das Drehmoment wird über die seitlichen Flächen 42
(Flanken) auf die Rollkörper 40 (Walzen) übertragen,
auf die eine Kraftkomponente in Umfangsrichtung und eine
radiale Kraftkomponente zum Achsbolzen 28 hin einwirkt (s. Fig. 3).
Die radiale Kraftkomponente wird von den Umfangsflächen 48
der Vorsprünge 46 der Schalthülse 26 aufgenommen und die Kraft
komponente in Umfangrichtung bewirkt die Drehmomentübertragung
vom Antriebszahnrad 31 auf die Abtriebshülse 34. Die Umfangs
fläche der Vorsprünge 46 kann dabei kreisbogenförmig oder sonst
geeignet ausgebildet sein.
In der in Fig. 3 veranschaulichten Position der Kupplung
bzw. der Kupplungselemente wird die Abtriebshülse 34 in
Pfeilrichtung mitgenommen bzw. angetrieben.
Bei der Lage der Kupplungselemente gemäß Fig. 4 ist die Kupplung
ausgerückt und damit der Kraftfluß zur Abtriebshülse 34 unter
brochen. Dies ist der Fall, wenn einer der beiden Betätigungs
glieder 11 oder 12 oder beide Betätigungsglieder losgelassen
werden, wodurch das Verriegelungsglied 24 durch die Wirkung
der Feder 25 in die Aussparung bzw. Bohrung 27 der Schalt
hülse 26 einrastet und diese blockiert. Die weiteren Kupplungs
teile Antriebszahnrad 31 und Abtriebshülse 34 haben zunächst noch
das Bestreben, sich weiterzudrehen. Infolge dieser Drehbewegung
nehmen im Falle der Fig. 3 die Flächen (Flanken) 42 des Antriebszahn
rads 31 die zylindrischen Walzen 40 und die Abtriebshülse 34
entlang der Vorsprünge 46 der Schalthülse 26 in
Umfangsrichtung noch soweit mit, bis sich die Walzen 40 aufgrund
der Abflachungen 47 der Vorsprünge 46 soweit gegen den Achsbolzen
28 zubewegt haben, daß sie infolge des durch die Abflachungen 47
freigegebenen radialen Ausweichraums 49 außer Eingriff mit dem
Antriebszahnrad 31 kommen. Nunmehr können sich Antriebszahnrad 31
und Abtriebshülse 34 relativ zueinander bewegen.
Die Walzen 40 und die Abtriebshülse 34 bewegen sich nunmehr
noch soweit weiter, bis die Reibung in den Scherblättern 36
und 37 und die Drehfeder 38, die zusätzlich zu ihrer Vorspannung
noch weiter gespannt wird, deren Bewegung endgültig begrenzt
und die Abtriebshülse 34 zum Stillstand kommt.
Infolge der zusätzlichen Bremswirkung der Drehfeder 38 auf die
Scherblätter 36 und 37 ergibt sich eine kürzere Stillstandzeit
als beim herkömmlichen Entkuppeln.
Beim Einschalten der Elektrowerkzeugmaschine bzw. Heckenschere
und dadurch bedingter selbsttätiger Freigabe der Schalthülse 26
durch den Verriegelungsbolzen 24 bewirkt die Drehfeder 38 ein
Verdrehen der Schalthülse 26 in die in Fig. 3 veranschaulichte
Position.
Durch geeignete Ausbildung der Kontur der als Auflage bzw.
Begrenzung für die walzenförmigen Rollkörper 40 dienenden
Umfangsflächen 48 der Vorsprünge 46 der Schalthülse 26 kann
die Kupplung auch die Funktion einer Überlastsicherung
übernehmen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 weisen die Umfangs
flächen der Vorsprünge 46 anstelle einer kreisförmigen
Kontur 48 wie im Falle der Fig. 3 und 4 Schrägflächen
bzw. Abflachungen 50 auf. Dadurch wird erreicht, daß beim
schlagartigen Blockieren der Scherblätter die auf die Rollkörper 40
wirkende radiale Kraftkomponente nicht auf die Achse des
Achsbolzens 28 hin gerichtet ist, sondern senkrecht zu den
Abflachungen 50 (Auflageflächen). Dadurch wird auf die
Schalthülse 26 ein Drehmoment ausgeübt, das diese gegen die
Vorspannkraft der Drehfeder 38 um einen Winkel verdreht,
der so gewählt ist, daß Belastungspitzen, die z. B. zum
Bruch von Zähnen des Ritzels 32′ führen könnten,
abgebaut werden.
Die gesamte, drehbar auf dem feststehenden Achsbolzen 28
gelagerte Kupplung 26, 31, 34, 38 und 40 ist durch Sicher
ungsringe 51, 52 gegen axiales Verschieben gesichert,
siehe Fig. 2.
Claims (9)
1. Handgeführte Elektrowerkzeugmaschine wie Heckenschere,
Winkelschleifer und dergleichen, bei der die Kraftüber
tragung von der Antriebsseite zur Abtriebsseite durch
eine mittels wenigstens eines Betätigungsglieds auslös
bare Kupplung erfolgt, die zwischen einem über ein
Ritzel der Ankerwelle des Antriebsmotors angetriebenen
Antriebszahnrad und einer das Werkzeug antreibenden
Abtriebshülse angeordnet und mittels einer durch das
Betätigungsglied freigeb- und blockierbaren Schalthülse
ein- und ausrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalthülse (26) und die Abtriebshülse (34) drehbar
auf einen feststehenden Achsbolzen (28) angeordnet
und durch eine Drehfeder (38) miteinander gekoppelt
und vorgespannt sind und die Abtriebshülse (34) mit
radial durchgehenden Ausnehmungen (39) für die Aufnahme
radial beweglicher Mitnehmerelemente (40) versehen ist,
mit denen am Außenumfang der Schalthülse (26) ange
brachte nockenartige, in ihrem rückwärtigen Bereich in
Abflachungen (47) übergehende Vorsprünge (46) sowie die
Begrenzungsflächen (41, 42, 43) taschenförmiger Ver
tiefungen (44) am Innenumfang des drehbar auf der Abtriebs
hülse (34) gelagerten Antriebszahnrads (31) zusammen
wirken, derart, daß die Abtriebshülse (34) bei frei um
laufender Schalthülse (26) vom Antriebszahnrad (31) über
die sich an den Vorsprüngen (46) der Schalthülse (26)
und an den Begrenzungsflächen (41, 42, 43) der Vertiefungen
(44) am Innenumfang des Antriebszahnrads (31) abstützenden
Mitnehmerelemente (40) mitgenommen wird und bei blockierter
Schalthülse (26) durch die den Mitnehmerelementen (40)
einen radialen Ausweichraum (49) nach innen freigegebenden
Abflachungen (47) der Vorsprünge (46) außer Eingriff mit
dem Antriebszahnrad (31) gelangt.
2. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abtriebshülse (34) formschlüssig mit
dem Werkzeug (35) verbunden ist.
3. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Werkzeug (35) durch einen Doppel
exzenter für den Antrieb der Schermesser (36, 37) einer Hecken
schere verkörpert ist.
4. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerelemente
(40) als Rollkörper ausgebildet sind.
5. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 4. dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mitnehmerelemente (40) durch zylindrische
Walzen verkörpert wird.
6. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerflächen
(45) des Antriebszahnrads (31) und dessen taschenförmige
Vertiefungen (44) durch eine Innenverzahnung gewonnen
sind.
7. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungs
flächen (41, 42, 33) der Vertiefungen (44) am Innen
umfang des Antriebszahnrads (31) in Umfangswicklung
auf einem Radius liegen und sich an ihren Enden beid
seitig gegen die Abtriebshülse (34) zu konisch erweitern.
8. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsflächen der Vor
sprünge (46) der Schalthülse (26) auf einem Radius liegen.
9. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangskontur der Vor
sprünge (46) der Schalthülse (26) als Abflachung (50)
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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ID=6414508
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CN110299256B (zh) * | 2019-07-26 | 2024-05-31 | 杭州乾龙电器有限公司 | 一种自复位离合器定位装置、电动操作机构及断路器 |
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