DE2614599B2 - Reibahle für die Bearbeitung eng tolerierter Bohrungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Reibahle für die Bearbeitung eng tolerierter Bohrungen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs I.

Da die der Radialeinstellung des Messers dienenden Organe, beispielsweise mittels eines Gewindebolzens längsverschiebbare Verstellkeile, ein gewisses Spiel aufweisen, bewirkt die beim Eingriff der Schneide auf diese wirkende Schnittkraft eine Erhöhung der in Richtung auf die Einstellorgane wirkenden Abdrängkraft und damit ein Setzen des Messers, was sich insbesondere dann nachteilig auswirkt, wenn beispielsweise in einer automatisch arbeitenden Maschine oder in einer Transferstraße mehrere Werkzeuge eingesetzt sind. In diesem Fall schwindet jeweils nach dem ersten Einsetzen der Reibahle das Bohrungsmaß, so daß es zum Einhalten eines vorgegebenen Soll-Maßes innerhalb der beim Reiben sehr engen Toleranzen notwendig wird, die Reibahlen nachzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses beim ersten Einsatz einer Reibahle auftretende Setzen des Messers zu vermeiden. Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß dann, wenn auf das Messer schon nach erfolgtem Einstellen des Messers mittels der Einstellorgane einer der Abdrängkraft gleichgroße Kraft wirkt und somit gleiche Verhältnisse wie beim Eingrilf der Schneide geschaffen werden, die beim Reiben auftretende Abdrängkraft keine Veränderung der Lage des eingespannten Messers hervorrufen kann.

In Verfolgung dieser Überlegung werden gemäß der Erfindung die Klemmpratze und das Messer so ausgebildet, daß die Berührungsebene zwischen der Klemmpratze und dem Messer mit der Ebene der

■· Messerkopfschulter einen zur Reibahlenachse hin sich öffnenden spitzen Winkel bildet.

Messerplatten, die im Bereich eines Klemmkörper einen sich nach außen verjüngenden trapezförmigen Querschnitt aufweisen, sind zwar schon durch US-PS

in 17 40 647undUS-PS23 51 491 bekannt. Hierbei! undelt es sich jedoch um Halterungen, bei denen das Messer gegen einen festen, nicht einstellbaren Nutengrund anliegt, die radiale Einstcllbarkeit vielmehr durch Längsverschieben des in Längsrichtung keilförmig

'■ ausgebildeten Messerkörpers längs einem zur Reibahlenachse geneigt verlaufenden Nutengrund bewirkt wird. Das der Erfindung zugrundeliegende Problem tritt somit bei diesen bekannten Werkzeugen nicht auf. Das Verspannen der Messer in einer der gewünschten

->i) Radialeinstellung entsprechenden Lage erfolgt darüber hinaus im Falle des Fräsers nach der US-PS 23 51 491 mittels eines in Achsrichtung des Fräsers sich verjüngenden Keils bzw. im Falle der Reibahle nach der US-PS 17 40 647 mittels eines gegen die Schrägfläche

-^K> des Messers anliegenden, mittels einer Spannschraube in Richtung auf den Nutengrund gepreßten Stollens.

Im Unterschied zu den beiden vorgenannten Konstruktionen erfolgt srmit die Radialeinstcllung bei der erfindungsgemäßen Reibahle unter Überwindung einer

i" bereits bestehenden Anpreßkraft, wodurch die angestrebte, ein Setzen des Messers ausschließende Vorverspannung erzielt wird. Während bei bekannten Messerköpfen das Einstellen des Messers unter Überwindung der von der Klcmmprat/.e auf die Messerbrust

i"' ausgeüblen Flächenreibungskraft erfolgte, kann nun mehr das Einstellen des Messers entgegen einer wesentlich größeren Kraft und damit praktisch unter Vermeidung jeglichen Spiels erfolgen.

Bevorzugte Ausführungsformen weisen Merkmale

■'" auf, wie sie im Kennzeichen der Untcransprüche angegeben sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführ.ingsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Reibahle in schcmutischer Weise dargestellt. Es zeigt

■'*' Fig. I eine Seitenansicht eines das Vorderende des Schaftes einer Reibahle bildenden Messerkopfes;

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Messerkopf nach der Schnittlinie 2-2 der Fig. I;

F i g. 3 einen senkrechten Schnitt durch den Messer-

''" kopf nach der Schnittlinie 3-3 der Fi g. 1.

Der Messerkopf 1 weist eine Nut 2 /ur Aufnahme des Messers 3 auf. Im mittleren Bereich der Klemmprat/c 4 ist eine Gewindebohrung vorgesehen, in die eine Klemmschraube 5 eingeschraubt wird, die an ihrem

·"' anderen Ende ein gegenläufiges Gewinde aufweist, mittels dessen die Klemmschraube in eine Gewindebohrung des Messerkopfes eingreift. Zu beiden Seiten der die Klemmschraube 5 aufnehmenden Gewindebohrung sind gegenüber dieser radial versetzt zwei weitere

"" Gewindebohrungen vorgesehen, in die Justierschrauben 6 zur Lagesicherung je eines keilförmigen Einstellorgans 7 eingeschraubt sind. Die Klemmpratze liegl mit ihrem im Querschnitt keilförmigen Randteil 41 gegen die achsennähere Schrägfläche der an der Messerbrust

■ · vorgesehenen Kerbe 31 an. Am Umfang des Messerkopfes sind flache, in achsenparalleler Richtung verlaufende Nuien zur Aufnahme von Führungsleisten 8 vorgesehen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Reibahle für die Bearbeitung eng tolerierter Bohrungen mit mindestens einer im Messerkopf zur Längsachse des Werkzeugs parallel oder annähernd parallel angeordneten, ein Messer mit einander parallelen Breitseiten aufnehmenden Nut, deren Flanken einerseits durch eine Schulter des Messerkopfes und andererseits mindestens zum Teil durch eine Klemmpratze gebildet werden, sowie mit radial im Messerkopf vorgesehenen Bohrungen zur Aufnahme von der Radialeinstellung des Messers dienenden Organen, dadurch g e k e η η /. eich-η e l, daß die Berührungsebene zwischen der Klemmpratze (4) und dem Messer (3) mit der Ebene der Messerkopfschulter (11) einen zur Werkzeugachse hin sich öffnenden spitzen Winkel bildet.

2. Reibahle nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (3) an seiner Brust eine zu der Schneidkante parallel verlaufende flache Kerbe (31) aufweist

J. Reibahle nach Anspruch 1 mit einem als Wendeplatte ausgebildeten Messer, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (3) an seiner Brust eine parallel zu den Schneidkanten verlaufende flache, im Querschnitt symmetrisch ausgebildete Kerbe (31) aufweist.

4. Reibahle nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel der symmetrisch ausgebildeten Kerbe (31) etwa 164 bis 172' beträgt.

5. Reibahle nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnci, daß die achsparallcle Kante der Klemmpratz"; (4) etwa t^gen d . in der Längsmittclcbene des Messers (3) liegende Schciicllinie der Kerbc(31)anliegt.