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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft einen Fräser
desjenigen Typs, welcher einen um eine zentrale geometrische Achse
drehbaren Körper
aufweist, der eine Umfangshüllfläche hat,
die sich zwischen entgegengesetzten Endoberflächen erstreckt und in der Ausnehmungen,
die sich nach außen öffnen, vorgesehen sind,
von denen jede durch eine Vorderwand, eine Rückwand und eine Bodenwand gebildet
ist und den Zweck hat, ein Bearbeitungselement aufzunehmen, welches
einen Schneideinsatz trägt,
sowie mindestens einen Klemmkeil, der zur Befestigung des Bearbeitungselementes
in der Ausnehmung angeordnet ist und mittels einer Klemmschraube
in Eingriff mit einem Gewindeloch festgezogen werden kann, welches
sich in die Bodenwand des Körpers öffnet, wobei
die hintere Wand der Ausnehmung eine erste Verzahnung hat, die angeordnet
ist, um mit einer entsprechenden zweiten Verzahnung auf einer rückwärtigen Seite
des Bearbeitungselementes zusammenzuwirken, während die Vorderwand glatt
ist, um mit einer ähnlichen
glatten Vorderfläche
auf dem Klemmkeil zusammenzuwirken, wobei eine hintere Kontaktfläche auf
dem Klemmkeil und eine vordere Kontaktfläche auf dem Bearbeitungselement
beide glatt sind, um eine im wesentlichen radiale Verschiebung des Klemmkeils
bezüglich
des Bearbeitungselementes in Verbindung mit seiner Klemmung zu erlauben.
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Stand der Technik
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Ein
Fräser
der oben allgemein erwähnten
Art ist aus der
EP
0 548 036 A1 bekannt. In diesem Falle ist das einzelne
Bearbeitungselement, welches in der Form einer Kassette ist mit
einem abnehmbaren Schneideinsatz, in der zugehörigen Ausnehmung entweder von
der Seite des Körpers
oder des Schneidkopfes einführbar,
wobei die gewünschte
Positionsbestimmung der Kassette durch Feineinstellung von Hand
erfolgt, bevor die Klemmkante letztlich festgezogen wird. Es trifft
zu, daß die
Möglichkeit,
einen Knebelstecker auf das Innere der Kassette aufzubringen mit
der Absicht, in eine Senkbohrung der Bodenwand der Ausnehmung in
Eingriff zu kommen, behandelt wird, weil aber diese Senkbohrung
einen größeren Durchmesser
hat als der Knebelstecker, wird eine bestimmte, exakt definierte
axiale Startposition der Kassette, wenn diese in der Ausnehmung angebracht
werden soll, nicht erhalten. Die Arbeit mit dem feinen Einstellen
der Kassette von Hand in Verbindung mit der Anordnung ist schwierig
und zeitaufwendig. Ein weiterer Nachteil der Ausgestaltung des bekannten
Werkzeuges besteht darin, daß es
nur eine begrenzte Fähigkeit
hat, kleineren Ausfällen derart
zu widerstehen, die leicht auftreten können, wenn die Kassetten zusammen
mit Schneideinsätzen
momentanen Einwirkungen oder Stoßbelastungen unterworfen werden.
Selbst wenn deshalb vollkommene Betriebsunterbrechungen vermieden
werden können,
ergeben sich häufig
derartige Beschädigungen
an den Kassetten insgesamt, daß diese
ausrangiert und ersetzt werden müssen.
Ferner ist jeder einzelne Schneideinsatz mittels einer Schraube,
die einen Schraubenkopf einschließt, an der zugehörigen Kassette
angebracht, wobei sich die Schraube durch ein Durchgangsloch in
dem Schneideinsatz erstreckt und in einem Gewindeloch in der Kassette festgemacht
ist. Die Tatsache, daß die
Bauform nicht nur einen Klemmkeil für das Fixieren der Kassette einschließt sondern
auch eine spezielle Klemmschraube zum Fixieren des Schneideinsatzes
in der Kassette, bedeutet in der Praxis, daß die Toleranzkette zwischen
einerseits dem Werkzeugkörper
zusammen mit seiner Drehachse und andererseits jedem der verschiedenen
Schneideinsätze
komplex wird. Dies hat unter anderem zur Folge, daß die Präzision der
Einstellung des Schneideinsatzes bezüglich des Werkzeugkörpers (die
in der Praxis weniger als 1/100 mm sein sollte) leicht verlorengehen
oder unzureichend werden kann, z. B. wenn die Schneideinsätze ausgetauscht
oder umgesetzt werden oder wenn die Kassette aus dem einen oder
anderen Grund abmontiert und neu befestigt werden muß.
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Ein
Werkzeug gemäß dem Oberbegriff
des unabhängigen
Anspruches 1 ist durch die
US 4,474,512
A bekannt.
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Aufgaben und
Merkmale der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Minderung der oben erwähnten Nachteile
des früher
bekannten Fräsers
und die Schaffung eines verbesserten Fräsers. Deshalb ist es primäre Aufgabe
der Erfindung, einen Fräser
vorzusehen, bei welchem die Bearbeitungselemente, insbesondere solche
Bearbeitungselemente, die in der Form von Kassetten vorliegen, die
abnehmbare Schneideinsätze
haben, auf einfache Weise in einer exakt definierten Betriebsposition
bezüglich
des Werkzeugkörpers
in Verbindung mit dem Aufbau angeordnet werden können. Mit anderen Worten sollte
es möglich
sein, die Bearbeitungselemente schnell und ohne die Notwendigkeit
anzubringen, sie von Hand fein einzustellen. Eine andere Aufgabe
ist die Schaffung eines Fräsers
mit einer guten Fähigkeit,
mindestens kleinen Zwischenfällen
zu widerstehen, welche in Verbindung mit Aufschlägen oder Stoßbeanspruchungen
augenblicklicher Eigenschaft Betriebsstörungen hervorrufen könnten, die
auftreten können.
Insbesondere sollte das Bearbeitungselement oder die Kassette in
der Lage sein, diesen Belastungen zu widerstehen, ohne ernsthaft
beschädigt
zu werden oder aus seinem oder ihrer Grundposition verschoben zu
werden. Eine andere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines
Fräsers,
der für
einen Betrieb bei sehr hohen Drehzahlen geeignet ist, z. B. ganz
bis zum Bereich von 20.000–30.000
Umdrehungen/Minute.
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Erfindungsgemäß wird mindestens
die erste Aufgabe durch die Merkmale gelöst, die in Anspruch 1 bestimmt
sind. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind ferner in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Kurze Beschreibung
der anliegenden Zeichnungen
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In
den Zeichnungen ist:
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1 eine
perspektivische auseinandergezogene Ansicht unter Darstellung eines
Teils eines Fräsers
gemäß der Erfindung,
wobei eine Anzahl von Kassetten und Schneideinsätzen zu dem Werkzeug gehört, die
im Abstand von dem Werkzeugkörper dargestellt
sind,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines einzelnen Schneideinsatzes, der in
dem Werkzeug eingeschlossen ist,
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3 eine
zusätzliche
perspektivische Ansicht unter Darstellung eines alternativen Ausführungsform
des Schneideinsatzes,
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4 eine
teilweise schematische Seitenansicht unter Darstellung einer Kassette,
eines Schneideinsatzes und eines Klemmkeiles in einer ersten Funktionsstufe,
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5 eine
Seitenansicht entsprechend 4 unter
Darstellung der Bestandteile in einer zweiten Funktionsstufe,
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6 eine
dritte Seitenansicht unter Darstellung einer dritten Funktionsstufe,
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7 eine
perspektivische auseinandergezogene Ansicht entsprechend der 1 unter
Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Erfindung,
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8 eine
vergrößerte ausführliche
Ansicht unter Darstellung eines Mittels für die Feineinstellung von Kassetten,
genauer in einer ersten Position gezeigt, und
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9 eine
ausführliche
Ansicht entsprechend 8 unter Darstellung der Einstellmittel
in einer zweiten Funktionsstufe.
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Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung
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In 1 ist
ein Körper
in der Form eines Schneidkopfes allgemein mit 1 bezeichnet,
der um eine (nicht gezeigte) zentrale geometrische Achse drehbar
ist. Zum Beispiel ist der Körper 1 durch
eine hüllenförmige Umfangsfläche 2 begrenzt,
die sich zwischen gegenüberliegenden
Endflächen 3, 4 erstreckt,
deren erstgenannte aus einer Vorderseite besteht, in deren Nachbarschaft
der Werkzeugschneideinsatz angeordnet ist, während die zuletzt erwähnte aus
einer Rückseite
besteht, mit der eine (nicht gezeigte) drehbare Spindel oder dergleichen
in geeigneter Weise verbunden ist.
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Ausnehmungen 5,
die sich nach außen öffnen, sind
in der Hüllfläche 2 vorgesehen,
und Zweck dieser Ausnehmungen ist die Aufnahme von Kassetten 6 sowie
mindestens eines Klemmkeiles 7. Jede getrennte Ausnehmung 5 (s.
auch 4–6)
wird durch eine Vorderwand 8, eine hintere Wand 9 und eine
allgemein mit 10 bezeichnete Bodenwand begrenzt. Der Klemmkeil 7 wirkt
mit einer Schraube 11 zusammen, möglicherweise durch Klemmung,
die sich mit einem Gewindeloch 12 in Eingriff befindet, welches
sich in die Bodenwand 10 der Ausnehmung 5 öffnet. Genauer
ist die Schraube 11 von dem Typ, der ein Rechtsgewinde
sowie ein Linksgewinde aufweist, die von einem Mittelteil voneinander
getrennt sind. Von diesen Gewinden befindet sich eines in Eingriff
mit dem Loch 12 in dem Werkzeugkörper, während sich das andere in Eingriff
mit einem Gewindedurchgangsloch 13 in dem Klemmkeil 7 befindet.
Die zwei Einsteckgewinde auf der Schraube 11 haben bezüglich der
Aufnahmegewinde der Löcher 12, 13 ein
gewisses Spiel. Das Vorhandensein von Doppelgewinden auf der Schraube 11 ermöglicht es,
in an sich bekannter Weise eine Funktion zu erhalten, durch welche
der Klemmkeil 7 bezüglich
des Körpers mit
einer erhöhten,
d.h. doppelten Geschwindigkeit im Vergleich zu einem einzigen Einfachgewinde
im Zusammenhang mit der Drehung der Schraube in jeder Drehrichtung
verschoben werden kann.
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Die
Rückwand 9 der
Ausnehmung 5 hat eine allgemein mit 14 bezeichnete
erste Verzahnung, die angeordnet ist, um mit einer entsprechenden
zweiten Verzahnung 15 auf einer Rückseite der Kassette 6 zusammenzuwirken.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Ausdrücke "Vorder-" bzw. "Rück"-Wände
auf die Drehrichtung des Werkzeuges bezogen sind, wie durch den
Pfeil A verdeutlich wird. Wenn man somit in Drehrichtung des Werkzeuges
blickt, ist die Verzahnung 15 auf der Rückseite der Kassette vorgesehen,
die von einer Vorderseite gedreht wird, in welcher ein Sitz 16 für einen Schneideinsatz 17 vorgesehen
ist.
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Die
Vorderwand 8 der einzelnen Ausnehmung 5 ist (mindestens
teilweise) glatt und in zweckmäßiger Weise
eben, um mit einer ähnlich
glatten und ebenen Vorderfläche 18 auf
dem Klemmkeil 7 zusammenzuwirken. Eine hintere Kontaktfläche 19 (s.
auch 4–6)
auf dem Klemmkeil 7 ist ähnlich glatt und eben, um mit
einer vorderen, ebenen und glatten Kontaktfläche 20 auf der Kassette 6 zusammenzuwirken.
Dank der Tatsache, daß die
Flächen 8, 18, 19 und 20 glatt
sind, kann der Klemmkeil ohne Hindernis relativ zu dem Werkzeugkörper und der
Kassette im wesentlichen radial versetzt werden, um die Kassette
zu verkeilen.
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Obwohl
die Verzahnungen 14, 15 in vorteilhafter Weise
von bekanntem Typ sind, ist es dennoch die Sache wert, darauf hinzuweisen,
daß sie
allgemein als Rippen, Kanten oder Grate gebildet sind, die durch
Zwischennuten getrennt sind. Wie man in 1 in Kombination
mit 4 sehen kann, weist somit die einzelne Verzahnung
oder Zahnoberfläche eine
Gruppe von langen, schmalen, geraden und gegenseitig parallel zueinander
angeordnete Rippen auf, die mit den Nuten in der zweiten Verzahnung
in Eingriff kommen können.
Die Rippen sowie die Nuten haben dreieckigen Querschnitt, wobei
die freien Nocken bzw. Kurven der Rippen abgeschrägt sind,
so daß die
Rippen den Boden in den zusammenwirkenden Nuten nicht berühren, wenn
die Verzahnungen in Eingriff miteinander gebracht werden. Dies bedeutet, daß jede getrennte
Rippe in einer der Verzahnungen sehr fest zwischen einem Paar von
umgebenden Rippen in der anderen Verzahnung verkeilt wird. Mit anderen
Worten erhält
man eine Vielzahl von Keilverbindungen in der Grenzfläche zwischen
der Kassette und dem Werkzeugkörper.
In der Praxis kann sich der Spitzenwinkel zwischen den Flankenflächen der einzelnen
Rippen (und der entsprechende Winkel zwischen den Seitenflächen der
einzelnen Nut) auf etwa 65° belaufen.
In vorteilhafter Weise – wenngleich
nicht notwendigerweise – erstreckt
sich die Verzahnung 14 ganz längs der axialen Länge der Ausnehmung 5,
d.h. zwischen den Endflächen 3, 4 erstreckt
sich in einer ähnlichen
Weise die Verzahnung 15 längs der gesamten Länge der
Kassette 6.
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Soweit
der in den Zeichnungen gezeigte Fräser bislang beschrieben wurde,
ist derselbe in allen wesentlichen Punkten früher aus der
EP 0 548 036 A1 bekannt.
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Bevor
die kennzeichnenden Merkmale des Werkzeuges gemäß der Erfindung in größerer Einzelheit
beschrieben werden, sollte aus formalen Grünen darauf hingewiesen sein,
daß die
zwei unterschiedlichen Ausführungsformen
der Schneideinsätze,
die in den 2 und 3 gezeigt
sind, gleichzeitig in 1 veranschaulicht sind. Genauer
ist der Schneideinsatz 17 nach 2 zusammen
mit einer Kassette gezeigt, die sich unter einem gewissen Aspekt
von den zwei Kassetten unterscheidet, die einen Schneideinsatz 17' derjenigen
Art aufnehmen, der in 3 gezeigt ist. In der Praxis
werden nur Kassetten zusammen mit Schneideinsätzen ein und desselben gleichmäßigen Typs
bei dem Fräser
verwendet, aus Platzgründen
wurde aber vorgezogen, die zwei unterschiedlichen Arten von Schneideinsätzen und Kassetten
in ein und derselben Zeichnungsfigur zu veranschaulichen.
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Gemäß der Erfindung
ist die Bodenwand 10 der einzelnen Ausnehmung 5 in
mindestens zwei Teilwände 10', 10'' geteilt, die in unterschiedlichen
radialen Abständen
von der Rotationsachse des Werkzeugkörpers angeordnet und durch
eine erste Widerlagerfläche 21,
die zu dem Schneideinsatz hingewendet ist, in Abstand angeordnet
sind. Diese Widerlagerfläche 21 erstreckt
sich unter einem Winkel, vorzugsweise senkrecht zu der Verzahnung 14 in
der Rückwand
der Ausnehmung und hat den Zweck, mit einer analogen zweiten Widerlagerfläche 22 auf
der Kassette 6 zusammenzuwirken. Sie erstreckt sich auch
senkrecht zu der Teilwand 10'.
Die zweite Widerlagerfläche 22 erstreckt
sich entsprechend einerseits senkrecht zu der Verzahnung 15 der
Kassette (genauer gesagt senkrecht zu der Axialerstreckung der Rippen
und der Nuten) und andererseits senkrecht zu einer ersten ebenen
Fläche 23 auf
der Innenseite der Kassette sowie einer zweiten ebenen Fläche 24 (s. 5)
auf dieser. Diese erste Widerlagerfläche 21 erstreckt sich über die
ganze Breite der Ausnehmung 5 im Bereich ihres Bodens.
Auf analoge Weise erstreckt sich die zweite Widerlagerfläche 22 längs der
gesamten Breite der Kassette auf deren Innenseite.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel formt
sich die Bodenteilwand 10'' in eine gewinkelte Teilwand 10'''.
Diese winkelförmige
bzw. winkelige Teilwand 10''' erstreckt sich senkrecht zu der
Vorderwand 8 der Ausnehmung, während gleichzeitig die Teilwand 10'' sich senkrecht zu der Rückwand 7 erstreckt,
die mit der Verzahnung 14 versehen ist. Der Winkel zwischen
der Vorderwand 8 und der Hinterwand 9 sollte in
der Praxis im Bereich von 25–35° liegen.
Hieraus folgt, daß der
Winkel zwischen den Teilwänden 10'' und 10''' innerhalb des
Bereiches von 145–155° liegt. Erwähnt sollte
auch werden, daß ein Gewindeloch 25 sich
in die Teilwand 10''' öffnet. Dieses Loch ist für eine Klemmschraube 26 zu
einem zweiten Klemmkeil 7a, der den Zweck hat, nur die Kassette 6 zu
klemmen, nicht aber den Schneideinsatz 17.
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Wenn
die Kassette 6 in der Ausnehmung 5 angebracht
wird, kann dieselbe auf schnelle und einfache Weise in einer vorbestimmten
Grundposition durch die einfache Maßnahme angeordnet werden, die
Verzahnungen 14 und 15 entlang einander zum Gleiten
zu bringen, bis die Widerlagerfläche 22 gegen
die Widerlagerfläche 21 gedrückt wird.
Wegen der Tatsache, daß die
Widerlagerfläche 21 auf
dem Werkzeugkörper
(auch in den Fällen,
wenn dieser aus Aluminium hergestellt ist) sowie die Widerlagerfläche 22 auf
der Kassette (meist aus Stahl) mit hoher Genauigkeit geformt werden
können,
kann die Kassette auf einfache Weise in einer genau definierten Grundposition
angebracht werden, was leicht wiederholt werden kann und gleichbleibend
ist für
alle Kassetten und Ausnehmungen des Werkzeuges. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß die Kassette in ihrem verkeilten
oder verklemmten Zustand gemäß 6 mit
extrem guter Stabilität
gehalten wird, nicht nur durch die zahlreichen und großflächigen Keilverbindungen
in den Verzahnungen 14, 15, sondern auch durch
die Tatsache, daß die
Widerlagerflächen 21, 22 vergleichsweise groß und in
vollständigem
Oberflächenkontakt
miteinander sind. Somit wirken die Verzahnungen 14, 15 auf
wirksame Weise jeder Neigung zu einer radialen Verschiebung der
Kassette entgegen, wie gleichzeitig der Klemmkeil gegen Neigungen
der Kassette zum Kippen wirkt, und die Widerlagerflächen 21, 22 wirken
gegen Tendenzen der Kassette, um eine imaginäre, radial gerichtete geometrische
Achse zu drehen.
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Der
Fräser
kann mit Mitteln versehen werden, um eine Feineinstellung der Kassette
bezüglich des
Körpers
zu ermöglichen.
In 1 ist eine solche Einrichtung in der Form eines
separaten Keiles oder einer getrennten Paßfeder 27 als Beispiel
ausgeführt,
der bzw. die als Einstellelement dient und in eine zylindrische
Durchgangsbohrung 28 in der Kassette einführbar ist.
Die Paßfeder
weist einen zylindrisch gestalteten Schaft 29 auf, der
an einem freien Ende in einen exzentrischen Körper 30 übergeht,
der in Eingriff mit einer länglichen
Senkbohrung 31 in der Bodenkeilwand 10'' gebracht werden kann. Deshalb können der
Kassette durch Drehen der Paßfeder
feine, axiale Bewegungen bezüglich
des Werkzeugkörpers
gegeben werden, während
die zwei Klemmkeile mäßig festgezogen
sind. Um in der Lage zu sein, Feineinstellungen an der Kassette
vorzunehmen, d.h. innerhalb eines Tausendstel oder Hundertstel eines
Millimeters, ist es wichtig in solchen Fällen, wenn Toleranzabweichungen
in Verbindung mit der Herstellung gefunden werden, sowie in solchen
Fällen, wo
die Kassette unerwartet z. B. als Folge einer Stoßbelastung
aus ihrer Grundposition verschoben würde.
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In
den 4–6 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht, bei welcher der Schneideinsatz 17 lösbar in
dem Sitz 16 der Kassette 6 angebracht ist. Genauer
kann der Schneideinsatz mit ein und demselben Klemmkeil 7, welcher
für das
Fixieren der Kassette 6 benutzt wird, in dem Sitz festgeklemmt
werden. Um dies zu ermöglichen,
ist der Klemmkeil mit einer äußeren, zweiten Kontaktfläche 32 versehen,
die nach hinten bezüglich
der inneren Kontaktfläche 19 versetzt
ist, welche mit der entsprechenden Kontaktfläche 20 der Kassette 6 zusammenwirkt.
In 4 ist der Klemmkeil 7 in einer äußeren, inaktiven
Position gezeigt, in welcher die Kassette 6 sowie auch
der Schneideinsatz 17 aus der Ausnehmung 5 herausgenommen
werden können.
In 5 ist der Klemmkeil 7 in einer vorläufig geklemmten
Zwischenposition gezeigt, in welcher die innere Kontaktfläche 19 des
Klemmkeils auf die Kontaktfläche 20 der
Kassette aufgeschoben ist. In diesem Zustand ist die Kassette 6 in
ihrer gegebenen Position durch die Tatsache fixiert, daß die Verzahnungen 14, 15 ineinander
verkeilt sind. Hier ist jedoch der Schneideinsatz 17 nur
noch lose in den Sitz 16 eingefügt. In 6 nimmt
der Klemmkeil 7 eine letztlich festgezogene innere Endposition
ein, in welcher die sekundäre
Kontaktfläche 32 gegen
die Vorderseite des Schneideinsatzes gepreßt wurde.
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Der
in 3 gezeigte Schneideinsatz 17' unterscheidet
sich von dem einfacheren Schneideinsatz nach 2 dadurch,
daß er
eine Senkbohrung auf seiner Vorderseite hat mit einer Querschnittsrille 33 bzw.
einer Hohlkehle 33 in Gestalt eines V, in welche ein Einsteckvorsprung
(nicht gezeigt), der auf dem Klemmkeil vorgesehen ist, der eine
zweite Kontaktfläche 32 hat,
in Eingriff kommen kann. Auf der Unterseite des Schneideinsatzes
ist eine Aufnahmeausnehmung 34 mit der Gestalt eines Kegelstumpfes
vorgesehen. Ein Einsteckteil 35 (s. in 1 oben
rechts) mit einem kleineren Durchmesser als die Ausnehmung 34 kann
in dieser in Eingriff kommen. Mittels der Senkbohrung 33 und
der Ausnehmung 34 zusammen mit den zwei Einsteckteilen,
die in diesen in Eingriff kommen, ist der Schneideinsatz 17' gegen Zentrifugalkräfte festgelegt.
Mit anderen Worten ist sichergestellt, daß der Schneideinsatz unter
keinen Umständen
dem Risiko ausgesetzt wird, aus dem zugehörigen Sitz in solchen Fällen herausgeworfen
zu werden, wenn der Fräser
mit sehr hohen Drehzahlen angetrieben wird.
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Nun
wird auf 7 bezug genommen, die eine alternative
Ausführungsform
der Erfindung zeigt, bei welcher eine mit 6' bezeichnete Kassette mit einem
getrennten Stützelement 36 in
der Verlängerung
der Kassette zusammenwirkt. Das Stützelement 36 hat (für eine gegebene
Dicke des Schneidkopfes) eine Länge,
die hauptsächlich
der Längendifferenz
zwischen der zuvor beschriebenen Kassette 6 und der kürzeren Kassette 6' gemäß 7 entspricht.
Wie die Kassette 6' hat
das Stützelement 36 eine
hintere Verzahnung 15 für
den Eingriff mit der Verzahnung 14. Ein durchgehendes Gewindeloch 37 für eine Schraube 38 erstreckt
sich axial durch das Stützelement 36.
An seinem Ende, der Kassette 6' zugedreht, hat die Schraube 38 einen
flachen Kopf 39. An dem gegenüberliegenden Ende befindet
sich ein Sitz 40 mit einer polygonalen Querschnittsform für die Aufnahme
eines Schlüssels,
z. B. eines Allan-Schlüssels.
Ein Einsteckteil 41 ist auf der Innenseite des Stützelementes 36 vorgesehen,
hat die Form eines zylindrischen Bolzens und ist dafür vorgesehen,
mit einer Aufnahmeausnehmung 42 in der Teilwand 10'' zusammenzuwirken. Diese Ausnehmung 42 hat
genauer eine längliche
Gestalt.
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In 8 ist
die Einstellschraube 38 in einer inaktiven Lage gezeigt,
in welcher der Kopf 39 der Schraube in einer Senkbohrung 43 in
der Endfläche 44 des
Stützelementes
aufgenommen ist, welches gegen eine gegenüberliegende Endfläche 45 auf
der Kassette 6' gedreht
ist. In dieser Lage wird die Widerlagerfläche 22 der Kassette
gegen die Widerlagerfläche 21 in
der Bodenwand der Ausnehmung gedrückt; d.h. die Kassette nimmt
ihre Grundposition ein.
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Wenn
es notwendig wird, eine Feineinstellung der Kassette und ihres Schneideinsatzes 17 vorzunehmen,
z. B. als Folge einer Betriebsunterbrechung oder dergleichen, kann
die Schraube 38 für diesen
Zweck benutzt werden. Nach Betätigung
stellt sie sicher, daß der
Bolzen bzw. die Nase 41 merklich gegen ein Ende des Sitzes 42 in
Anlage kommt, während
gleichzeitig der zweite Klemmkeil 7a das Stützelement 36 festklemmt.
Weil die Kassette 6' nur
vorläufig
befestigt ist – infolge
der Tatsache, daß der
erste Klemmkeil 7 nur lose festgezogen ist – kann die Kassette
axial durch Drehen der Schraube 38 verschoben werden. In 9 ist
dies zur Verdeutlichung übertrieben
dargestellt. In der Praxis jedoch geht es in den meisten Fällen um
die Bewegung der Schraube axial um Hundertstel oder Zehntel Millimeter,
genauer durch Drehen der Schraube nur um Bruchteile einer Umdrehung.
Zu diesem Zweck sollte die Schraube 38 eine kleine Gewindesteigung
haben. Wenn die Kassette in die gewünschte, genaue Endposition
eingestellt wurde, wird der Klemmkeil 7 schließlich wieder
festgezogen, während
die Kassette zusammen mit dem zugehörigen Schneideinsatz befestigt
wird.
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Mögliche Modifikationen
der Erfindung
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Die
Erfindung ist nicht nur auf die beschriebenen und in den Zeichnungen
gezeigten Ausführungsformen
beschränkt.
Die Erfindung kann auch auf solche Bearbeitungselemente angewandt
werden, welche Schneideinsätze 17 oder ähnliche Schneideinsatzteile
einschließen,
z. B. Diamantspäne,
die bei einem kassettenartigen Träger integriert sind. Mit anderen
Worten ist das Schneideinsatzteil in solchen Fällen permanent mit dem Träger vereint, d.h.
durch Hartlöten
an diesen. Wesentlich ist jedoch, daß das Bearbeitungselement eine
Schneidkante aufweist.