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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein zusammengesetztes Schneidwerkzeug
mit einem auswechselbaren Schneideinsatz, das allgemein für spanabhebende
Bearbeitungen durch Dreh- bzw. Rotationsmaschinen und insbesondere
für Feinbearbeitungen
oder Schlichtarbeiten verwendbar ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Bekannte
Stirn-, Schaft- oder Fingerfräser weisen
indizierbare oder wendbare Einsätze
auf, wobei die Einsätze
am Umfang des Werkzeugs angeordnet und durch Klemmschrauben daran
befestigt sind. Wenn eine Werkstückoberfläche maschinell
bearbeitet wird, deren Höhe
größer ist
als die durch die Schneidkante eines einzelnen Einsatzes dargebotene
Höhe, wird
ein Fräswerkzeug
mit verlängerter Spannute
oder Nute verwendet, wobei mehrere Einsätze entlang des Umfangs des
Werkzeugs so angeordnet werden, daß eine effektive einzelne lange Schneidkante
gebildet wird.
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DE-A-3119189 beschreibt
ein Zerspanungswerkzeug mit einer mindestens zwei axialsymmetrische
Schneiden aufweisenden Messerplatte, die in einen stirnseitigen,
durch zwei Backen des Messerkopfes gebildeten Schlitz eingesetzt
und mittels eines die Backen und die Messerplatte durchsetzenden
Schraubenbolzens zwischen den Backen eingespannt ist, wird eine
axialsymmetrische Einspannung der Messeplatte dadurch gewährleistet,
dass an einer Seitenfläche
der Messerplatte ein Ansatz mit parallelen, zu der Achse der den
Spannbolzen aufnehmenden Aussparung symmetrischen, quer zur Drehachse
des Werkzeugs sich erstreckenden Begrenzungskanten vorgesehen ist,
der formschlüssig
in eine Aussparung eines der beiden Backen eingreift.
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DE-A-3529620 beschreibt
eine Schneidplatte zum Fräsen
von Höhlungen
mit einem plattenförmigen
Aufnahmeteil und einem mit zumindest einer Schneide versehenen Schneidenteil.
Zum Zwecke einer geringen und gleichmäßigen Belastung der Schneide
und um eine betriebssichere Spanabfuhr zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
die Schneidplatte im Bereich des Schneidenteils gegenüber dem
Aufnahmeteil verdickt ausgebildet ist und dass die Schneide einen
wendelartigen Verlauf relativ zur Drehachse der Schneidplatte aufweist.
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Das
Fräswerkzeug
mit verlängerter
Spannute oder Nute, das für
grobe Stirnfräsarbeiten
geeignet ist, hat mehrere Nachteile, wenn Fein- oder Schlichtarbeiten
ausgeführt
werden: (i) durch eine radiale Fehlanpassung zwischen den Einsätzen bezüglich der
gleichen Spannute oder Nute oder verschiedenen Spannuten oder Nuten
wird die bearbeitete Oberfläche
ungleichmäßig; (ii)
durch den Winkelabstand zwischen den Einsätzen nimmt die Stegstärke und
damit die Werkzeugfestigkeit ab; (iii) die Zuverlässigkeit
des gesamten Werkzeugs ist von vielen Komponenten abhängig, wodurch
die Wahrscheinlichkeit für
ein Versagen oder einen Defekt des Werkzeugs erhöht wird.
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Wenn
durch Werkzeuge mit auswechselbaren Einsätzen bei hohen Geschwindigkeiten,
z. B. im Bereich von 10000 bis 30000 Umin–1,
Fein- oder Schlichtarbeiten ausgeführt werden, wird die Verwendung
herkömmlicher
Klemmsysteme durch Stabilitätsprobleme
begrenzt.
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Hinsichtlich
des vorstehenden Sachverhalts ist ersichtlich, daß Bedarf
für ein
Schneidwerkzeug besteht, durch das die vorstehenden Probleme und Nachteile
eliminiert oder auf einen tolerierbaren Bereich reduziert werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein
zusammengesetztes Schneidwerkzeug bereitgestellt, das um eine Drehachse
A drehbar ist, und ein Werkzeug, einen darin montier- oder positionierbaren,
auswechselbaren Einsatz und mindestens eine Klemmschraube aufweist,
wobei das Werkzeug aufweist: zwei im wesentlichen gleiche Klemmbacken,
die durch einen Einsatzaufnahmeschlitz voneinander beabstandet sind,
wobei jede der Klemmbacken mindestens eine Schraubenöffnung und
eine Umfangsfläche,
eine äußere Lagerfläche und
eine mittige Lagerfläche
aufweist, wobei die äußere Lagerfläche und
die mittige Lagerfläche
im wesentlichen parallel zur Drehachse ausgerichtet sind; wobei
der Einsatz allgemein die Form eines Prismas mit einer Drehachse
B hat und aufweist: einen Mittelabschnitt, eine vordere Fläche, eine
hintere Fläche,
eine obere und eine untere Fläche,
in denen mindestens eine Durchgangsöffnung ausgebildet ist, die
mit der mindestens einen Schraubenöffnung ausgerichtet ist (sind),
und Seitenflächen auf
entgegengesetzten Seiten der Drehachse, wobei die Seitenflächen an
Kanten in die obere und in die untere Fläche übergehen, wobei mindestens
eine der Kanten eine Schneidkante ist; wobei die obere und die untere
Fläche
erste und zweite Lagerflächen
aufweisen, wobei die ersten und zweiten Lagerflächen jeweils in einem vorderen
Lagerabschnitt enden, der in der Mitte bzw. am Umfang oder außen angeordnete
vordere Rand- oder Kantenlinien aufweist, und in einem hinteren
Lagerabschnitt, die in der Mitte und außen angeordnete hintere Rand-
oder Kantenlinien aufweist, wobei die außen angeordneten vorderen Kantenlinien
parallel zu den außen
angeordneten hinteren Kantenlinien angeordnet sind, und wobei die in
der Mitte angeordneten vorderen Kantenlinien parallel zu den in
der Mitte angeordneten hinteren Kantenlinien angeordnet sind; wobei
die erste und die zweite Lagerfläche
der oberen Fläche
schräg
zueinander hin und nach innen zum Mittelabschnitt des Einsatzes
hin verlaufen, und wobei die erste und die zweite Lagerfläche der
unteren Fläche
schräg
zueinander hin und nach innen zum Mittelabschnitt des Einsatzes
hin verlaufen.
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Außerdem wird
erfindungsgemäß ein Einsatz
bzw. Schneideinsatz zum Festklemmen oder Einspannen zwischen Klemmbacken
eines Klemmwerkzeugs bereitgestellt, wobei der Schneideinsatz allgemein
die Form eines Prismas mit einer Drehachse B hat und aufweist: einen
Mittelabschnitt, eine vordere Fläche,
eine hintere Fläche,
eine obere und eine untere Fläche
und Seitenflächen
auf entgegengesetzten Seiten der Drehachse, wobei die Seitenflächen an
Kanten in die obere und in die untere Fläche übergehen, wobei mindestens
eine der Kanten eine Schneidkante ist; wobei die obere und die untere
Fläche
jeweils aufweisen: eine erste und eine zweite Lagerfläche, wobei
jede der ersten und der zweiten Lagerflächen in einem vorderen Lagerabschnitt
endet, der eine in der Mitte und eine außen angeordnete vordere Kantenlinie
aufweist, und in einem hinteren Lagerabschnitt, der eine in der
Mitte und eine außen angeordnete
hintere Kantenlinie aufweist; wobei die erste und die zweite Lagerfläche der
oberen Fläche schräg zueinander
hin und nach innen zum Mittelabschnitt des Einsatzes hin verlaufen,
und wobei die erste und die zweite Lagerfläche der unteren Fläche schräg zueinander
hin und nach innen zum Mittelabschnitt des Einsatzes hin verlaufen.
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Vorzugsweise
ist der Einsatz an seinem hinteren Lagerabschnitt dicker als an
seinem vorderen Lagerabschnitt.
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Typischerweise
folgen die ersten und die zweiten Lagerflächen einer elastischen Biegungskurve
der Klemmbacken.
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Die
ersten und die zweiten Lagerflächen
können
gegebenenfalls flach sein.
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Vorzugsweise
folgt die Schneidkante einem Spiralweg um die Drehachse B.
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Außerdem weist
der Einsatz vorzugsweise zwei Durchgangsöffnungen auf.
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Im
allgemeinen sind die erste und die zweite Lagerfläche der
oberen Fläche
durch eine erste Zwischenfläche
verbunden, und die erste und die zweite Lagerfläche der unteren Fläche sind
durch eine zweite Zwischenfläche
verbunden.
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Vorzugsweise
sind die erste und die zweite Zwischenfläche auf jeweils einer Seite
einer vertikalen Ebene V angeordnet, die durch die Drehachse des
Einsatzes verläuft,
wenn der Einsatz horizontal ausgerichtet ist.
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Außerdem sind
die erste und die zweite Zwischenfläche vorzugsweise in gleichen
Abständen von
der vertikalen Ebene angeordnet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die erste und die zweite Zwischenfläche Linien.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung weisen die erste und die zweite Zwischenfläche in einer
senkrecht zur Drehachse B ausgerichteten Ebene gerade Querschnitte
auf.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung weisen die erste und die zweite Zwischenfläche in einer
senkrecht zur Drehachse B verlaufenden Ebene gekrümmte Querschnitte
auf.
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Erfindungsgemäß wird zwischen
den äußeren und
den mittigen Lagerflächen
ein Winkel α gebildet.
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Außerdem wird
erfindungsgemäß zwischen der
ersten und der zweiten Lagerfläche
der oberen Fläche
des Einsatzes bzw.
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Schneideinsatzes
ein Winkel α' gebildet, und zwischen
der ersten und der zweiten Lagerfläche der unteren Fläche des
Einsatzes wird ebenfalls ein Winkel α' gebildet.
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Vorzugsweise
ist der Winkel α' kleiner als der Winkel α.
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Falls
erwünscht,
endet der Einsatzaufnahmeschlitz in einem Zwischenschlitz.
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Außerdem endet
der Zwischenschlitz, falls erwünscht,
in einer Spannungsausgleichflexibilisierungsöffnung bzw. Spannungsausgleichsöffnung.
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Vorzugsweise
ist die mindestens eine Durchgangsöffnung in der oberen und in
der unteren Fläche
ausgebildet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein zusammengesetztes Schneidwerkzeug bereitgestellt,
das um eine Drehachse A drehbar ist und ein Werkzeug, einen darin
positionierbaren auswechselbaren Schneideinsatz bzw. Einsatz und
mindestens eine Klemmschraube aufweist, wobei das Werkzeug zwei
im wesentlichen gleiche Klemmbacken aufweist, die durch einen Einsatzaufnahmeschlitz
mit mindestens einer hinteren Lagerfläche beabstandet sind, wobei
jede der Klemmbacken mindestens eine Schraubenöffnung aufweist, die unter
einem Winkel δ bezüglich einer
senkrecht zur Drehachse des zusammengesetzten Schneidwerkzeugs geneigt
ist (sind) und mindestens einen sich verjüngenden Schraubenöffnungsabschnitt
aufweist, wobei jede der Klemmbacken eine Umfangsfläche, eine äußere Lagerfläche und
eine mittige Lagerfläche
aufweist, wobei die äußere Lagerfläche und
die mittige Lagerfläche
im wesentlichen parallel zur Drehachse angeordnet sind; wobei der
Einsatz allgemein die Form eines Prismas mit einer Drehachse B hat
und aufweist: einen Mittelabschnitt, eine vordere Fläche, eine
hintere Fläche,
eine obere und eine untere Fläche,
in denen mindestens eine Durch gangsöffnung ausgebildet ist, die
mit der mindestens einen Schraubenöffnung im wesentlichen ausgerichtet
ist (sind), und Seitenflächen
auf entgegengesetzten Seiten der Drehachse, wobei die Seitenflächen an
Kanten in die obere und in die untere Fläche übergehen, wobei mindestens
eine der Kanten eine Schneidkante ist; wobei die obere und die untere
Fläche
jeweils eine erste und eine zweite Lagerfläche aufweisen, wobei die ersten
und die zweiten Lagerflächen
jeweils in einem vorderen Lagerabschnitt enden, der eine in der
Mitte und eine außen
angeordnete vordere Kantenlinie aufweist, und in einem hinteren
Lagerabschnitt, der eine in der Mitte und eine außen angeordnete
hintere Kantenlinie aufweist, wobei die außen angeordneten vorderen Kantenlinien
parallel zu den außen
angeordneten hinteren Kantenlinien angeordnet sind, und wobei die
in der Mitte angeordneten vorderen Kantenlinien parallel zu den
in der Mitte angeordneten hinteren Kantenlinien angeordnet sind;
wobei die erste und die zweite Lagerfläche der oberen Fläche schräg zueinander
hin und nach innen zum Mittelabschnitt des Schneideinsatzes hin
verlaufen, und wobei die erste und die zweite Lagerfläche der
unteren Fläche
zueinander hin und nach innen zum Mittelabschnitt des Einsatzes
bzw. Schneideinsatzes hin verlaufen; wobei die Klemmschraube (307)
eine Achse E, einen sich verjüngenden
Schraubenkopfabschnitt (325), einen zylinderförmigen Schraubenabschnitt
(326), der bezüglich
der Achse E unter einem Winkel δ geneigt
ist, und einen Schraubengewindeabschnitt (327) aufweist;
und wobei im zusammengesetzten Zustand die hintere Lagerfläche (33)
des Einsatzes an der mindestens einen hinteren Lagerfläche (14, 15)
anliegt, der zylinderförmige
Schraubenabschnitt (326) an der mindestens einen Durchgangsöffnung (38, 39)
des Einsatzes anliegt, der sich verjüngende Schraubenkopfabschnitt
(325) am sich verjüngenden
Schraubenöffnungsabschnitt
(331) anliegt und die äußeren Lagerflächen (12)
und die mittigen Lagerflächen
(13) der Klemmbacken (9, 10) an den ersten
und an den zweiten Lagerflächen
(43, 43', 44, 44') des Schneideinsatzes
anliegen.
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Außerdem wird
erfindungsgemäß ein Schneidwerkzeug
bereitgestellt, das um eine Drehachse A drehbar ist und zwei im
wesentlichen gleiche parallele Klemmbacken aufweist, die durch einen Einsatzaufnahmeschlitz
beabstandet sind, wobei jede der Klemmbacken mindestens eine Schraubenöffnung und
eine Umfangsfläche,
eine äußere Lagerfläche und
eine mittige Lagerfläche
aufweist, wobei die äußeren Lagerflächen und
die mittigen Lagerflächen
im wesentlichen parallel zur Drehachse angeordnet sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Zur
Verdeutlichung der vorliegenden Erfindung, und um zu zeigen, wie
diese in der Praxis ausgeführt
werden kann, wird nachstehend auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen,
die eine bevorzugte Ausführungsform
darstellen; es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen zusammengesetzten Schneidwerkzeugs;
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2 eine
Explosionsansicht des zusammengesetzten Schneidwerkzeugs von 1;
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3 eine
Teil-Seitenansicht des in 2 dargestellten
Werkzeugs;
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4 eine
Teil-Draufsicht des in 2 dargestellten Werkzeugs;
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5 eine
Vorderansicht des in 2 dargestellten Werkzeugs;
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6 eine
Querschnittansicht des in 3 dargestellten
Werkzeugs entlang der Linie VI-VI;
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7 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Einsatzes;
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8 eine
Seitenansicht des in 7 dargestellten Einsatzes;
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8A eine
Rückansicht
des in 8 dargestellten Einsatzes betrachtet von der Richtung A-A;
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8B eine
Querschnittansicht des in 8 dargestellten
Einsatzes entlang der Linie B-B;
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9 eine
Vorderansicht des in 7 dargestellten Einsatzes;
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10 eine
Draufsicht des in 7 dargestellten Einsatzes;
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10A eine Teil-Querschnittansicht des in 10 dargestellten
Einsatzes entlang der Linie A-A;
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10B eine Teil-Querschnittansicht des in 10 dargestellten
Einsatzes entlang der Linie B-B;
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11 eine
schematische vergrößerte Vorderansicht
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Einsatzes;
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12A eine schematische Zeichnung zum Darstellen
der Biegung eines fixierten oder eingespannten Trägers;
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12B eine teilweise im Querschnitt dargestellte,
schematische Seitenansicht zum Darstellen des Zustands eines flachen
Einsatzes vor dem Festklemmen;
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12C eine teilweise im Querschnitt dargestellte,
schematische Seitenansicht zum Darstellen des Zustands eines flachen
Einsatzes nach dem Festklemmen;
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12D eine schematische Teil-Querschnittansicht
des in 12C dargestellten Werkzeugs,
in dem ein erfindungsgemäßer Einsatz
festgeklemmt ist;
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13A eine schematische Teil-Querschnittansicht
des in 1 dargestellten zusammengesetzten Schneidwerkzeugs
in einer Ebene, die senkrecht zur Achse A durch einen Bereich verläuft, in dem
der Einsatz und die Klemmbacken des Werkzeugs aneinander anliegen,
wobei die Zwischenflächen
Linien sind;
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13B eine schematische Teil-Querschnittansicht
des in 1 dargestellten zusammengesetzten Schneidwerkzeugs
in einer Ebene, die senkrecht zur Achse A durch einen Bereich verläuft, in dem
der Einsatz und die Klemmbacken des Werkzeugs aneinander anliegen,
wobei die Zwischenflächen
gerade Querschnitte aufweisen;
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13C eine schematische Teil-Querschnittansicht
des in 1 dargestellten zusammengesetzten Schneidwerkzeugs
in einer Ebene, die senkrecht zur Achse A durch einen Bereich verläuft, in dem
der Einsatz und die Klemmbacken des Werkzeugs aneinander anliegen,
wobei die Zwischenflächen
gekrümmte
Querschnitte aufweisen;
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14A eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Einsatzes
mit einer einzigen Schneidkante;
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14B eine Vorderansicht des in 14A dargestellten Einsatzes;
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14C eine Draufsicht des in 14A dargestellten
Einsatzes;
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15 eine
schematische vergrößerte Teil-Querschnittansicht
eines erfindungsgemäßen zusammengesetzten
Schneidwerkzeugs mit einer anderen Klemmanordnung zum Darstellen
einer ersten Stufe des Festziehens einer Klemmschraube;
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16 eine
schematische vergrößerte Teil-Querschnittansicht
eines erfindungsgemäßen zusammengesetzten
Schneidwerkzeugs mit einer anderen Klemmanordnung zum Darstellen
einer zweiten Stufe des Festziehens einer Klemmschraube; und
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17 eine
schematische vergrößerte Teil-Querschnittansicht
eines erfindungsgemäßen zusammengesetzten
Schneidwerkzeugs mit einer anderen Klemmanordnung zum Darstellen
einer dritten Stufe des Festziehens einer Klemmschraube.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Zunächst wird
Bezug genommen auf 1 und 2, in denen
ein um eine Drehachse A drehbares zusammengesetztes Schneidwerkzeug 1 mit einem
Werkzeug 2, einem auswechselbaren Schneideinsatz bzw. Einsatz 3 und
Klemmschrauben 7 und 8 dargestellt sind. Jede
Klemmschraube besteht aus einem sich verjüngenden Schraubenkopfabschnitt 25,
einem zylinderförmigen
Schraubenabschnitt 26 und einem Schraubengewindeabschnitt 27.
Das Werkzeug 2 besteht aus einem Körperabschnitt 4, einem
Klemmabschnitt 5 und einem dazwischen angeordneten Zwischenabschnitt 6.
Der Klemmabschnitt 5 wird durch zwei beabstandete, im wesentlichen
gleiche parallele Klemmbacken 9 und 10 gebildet.
Wie in den 2 bis 6 dargestellt ist,
besteht jede Klemmbacke aus einer Umfangsfläche 11, einer vorzugsweise
zylinderförmigen äußeren Lagerfläche 12 und
einer mittigen Lagerfläche 13, die
alle parallel zur Drehachse A angeordnet sind. Auf jeder Klemmbacke
sind die äußere Lagerfläche 12 und
die mittige Lagerfläche 13 durch
eine Verbindungsfläche 29 verbunden.
Die Verbindungsfläche 29 kann
mehrere Formen aufweisen und bildet im allgemeinen keine Lagerfläche. Beide
Verbindungsflächen 29 sind
vorzugsweise relativ zueinander und relativ zur Achse A parallel
angeordnet. In einem extremen Fall kann eine oder können beide
Verbindungsflächen 29 zu
einer Linie reduziert sein, an der eine äußere Lagerfläche 12 und
eine mittige Lagerfläche 13 aufeinandertreffen.
Beide Klemmbacken 9 und 10 weisen eine vordere
und eine hintere Schraubenöffnung
auf. Die Klemmbacke 9 weist in der Nähe ihres vorderen Endes 24 eine
vordere Schraubenöffnung 20 auf,
die mit der in der Nähe
des vorderen Endes 24' der
Klemmbacke 10 ausgebildeten vorderen Schraubengewindeöffnung 21 koaxial
ausgerichtet ist, und eine hintere Schraubengewindeöffnung 23, die
mit einer in der Klemmbacke 10 ausgebildeten hinteren Schraubenöffnung 22 koaxial
ausgerichtet ist. Die Klemmschrauben 7 und 8 werden
von entgegengesetzten Richtungen in die Klemmabschnitte geschraubt,
wodurch beim Festklemmen im wesentlichen die gleiche Belastung auf
die Umfangsflächen der
Klemmbacken ausgeübt
wird.
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Zwischen
den Klemmbacken 9 und 10 wird ein parallel zur
Drehachse A ausgerichteter Einsatzaufnahmeschlitz 28 gebildet.
Die Klemmbacke 10 weist einen Spannungsrelaxations- oder
Entspannungskanal 16 auf, der in die erste hintere Lagerfläche 14 übergeht.
Die Klemmbacke 9 weist einen Spannungsrelaxations- oder Entspannungskanal 17 auf,
der in die zweite hintere Lagerfläche 15 übergeht.
In der Nähe
des hinteren Endes des Einsatzaufnahmeschlitzes 28 ist
ein parallel zur Drehachse A ausgerichteter Zwischenschlitz 18 angeordnet.
Das hintere Ende des Zwischenschlitzes 18 endet in einer an
der Basis 30 der Klemmbacken angeordneten Spannungsausgleichsöffnung 19.
Die Spannungsausgleichsöffnung 19 endet
am Zwischenabschnitt 6 des Werkzeugs 2 und ist
quer zur Achse A ausgerichtet, verläuft durch diese und ist entfernt
von den Klemmbacken angeordnet, wodurch eine zusätzliche Flexibilität für die Greif-
oder Spannwirkung der Klemmbacken bereitgestellt wird.
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Wie
in 5 verdeutlicht ist, sind die äußeren Lagerflächen 12 auf
beiden Klemmbacken parallel, jedoch nicht koplanar angeordnet und
kreuzen die Achse A nicht. Ähnlicherweise
sind die mittigen Lagerflächen 13 auf
beiden Klemmbacken parallel, jedoch nicht koplanar angeordnet und
kreuzen die Achse A nicht. Auf jeder Klemmbacke wird zwischen den äußeren und
den mittigen Lagerflächen 12 und 13 ein Winkel α gebildet.
Wie in 6 dargestellt ist, weist die vordere Schraubenöffnung 20 einen
sich verjüngenden
Abschnitt 31 auf, der als Lagerfläche für den sich verjüngenden
Schraubenkopfabschnitt 25 der in 2 dargestellten
Klemmschraube 25 dient. Eine ähnliche Konstruktion wird für die hintere
Schraubenöffnung 22 und
die Klemmschraube 8 verwendet.
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Wie
in den 7 bis 10 dargestellt ist, hat der
Einsatz 3 allgemein die Form eines Prismas mit einer 180°-Symmetrie um die
Drehachse B und besteht aus einer vorderen Fläche 32, einer hinteren Fläche 33,
identischen oberen und unteren Flächen 34 bzw. 35 und
identischen Seitenflächen 36 und 37 mit
Freiflächen 63 bzw. 63'. Fine vordere
und eine hintere Durchgangsöffnung 38 bzw. 39 sind
so angeordnet, daß sie,
wenn der Einsatz im Werkzeug angeordnet ist, mit der vorderen und
der hinteren Schraubenöffnung
der Klemmbacken ausgerichtet sind und darin Klemmschrauben 7 bzw. 8 ungehindert
bzw. frei aufgenommen werden können.
Bei einer anderen Anordnung zwischen den Schrauben und den Durchgangsöffnungen
des Einsatzes nehmen die Durchgangsöffnungen die Klemmschrauben nicht
frei auf, wie später
beschrieben wird. Wenn der Einsatz im Werkzeug festgeklemmt ist,
stimmt seine Drehachse B mit der Drehachse A des Werkzeugs überein.
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Die
obere Fläche 34 geht
an einer Schneidkante 40, die an ihrem vorderen Ende an
einer Schneidecke 41 endet, der ein Abstreifabschnitt 61 folgt,
in die Seitenfläche 36 über. Ähnlicherweise
geht die untere Fläche 35 an
einer Schneidkante 40',
die an ihrem vorderen Ende an einer Schneidecke 41' endet, der
ein Abstreifabschnitt 61' folgt,
in die Seitenfläche 37 über. Die
obere Fläche 34 weist
eine erste und eine zweite Lagerfläche 43 bzw. 44 auf,
die durch eine Zwischenfläche 45 verbunden
sind, die in der vorliegenden Ausführungsform auf eine Linie reduziert
ist, und eine Spanfläche 42,
die sich von der Schneidkante 40 entlang der gesamten Länge der oberen
Fläche
des Einsatzes erstreckt und in die erste Lagerfläche 43 übergeht. Ähnlicherweise
weist die untere Fläche 35 eine
erste und eine zweite Lagerfläche 43' bzw. 44' auf, die durch
eine Zwischenfläche 45' verbunden sind,
die in der vorliegenden Ausfüh rungsform
ebenfalls auf eine Linie reduziert ist, und eine Spanfläche 42', die sich von
der Schneidkante 40' entlang
der gesamten Länge
der unteren Fläche des
Einsatzes erstreckt und in die erste Lagerfläche 43' übergeht.
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Zwischen
der ersten und der zweiten Lagerfläche 43 und 44 der
oberen Fläche 34 des
Einsatzes wird ein Winkel α' gebildet, und die
erste und die zweite Lagerfläche
sind nach innen zur Zwischenfläche 45 hin
geneigt. Ähnlicherweise
wird zwischen der ersten und der zweiten Lagerfläche 43' und 44' der unteren Fläche 35 des Einsatzes
ein Winkel α' gebildet, und die
erste und die zweite Lagerfläche
sind nach innen zur Zwischenfläche 45' hin geneigt.
Der Winkel α' ist vorzugsweise
kleiner als der Winkel α zwischen
den äußeren und
den mittigen Lagerflächen 12 bzw. 13 der
Klemmbacken. Durch diese Konstruktion des Einsatzes und der Klemmbacken wird
der Einsatz durch eine Doppelschwalbenschwanzstruktur effektiv radial
festgeklemmt, wobei die äußere Lagerfläche 12 und
die mittige Lagerfläche 13 der
Klemmbacke 9 an der zweiten Lagerfläche 44 bzw. an der
ersten Lagerfläche 43 des
Einsatzes anliegen, und wobei die äußere Lagerfläche 12 und
die mittige Lagerfläche 13 der
Klemmbacke 10 an der zweiten Lagerfläche 44' bzw. an der ersten Lagerfläche 43' anliegen.
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Wie
in der Vorder- und in der Rückansicht der 9 bzw. 8A dargestellt
ist, enden die erste und die zweite Lagerfläche 43 und 44 der
oberen Fläche 34 an
ihrem vorderen Abschnitt in in der Mitte und außen angeordneten vorderen Kantenlinien 46 bzw. 47 und
in ihrem hinteren Abschnitt in in der Mitte und außen angeordneten
hinteren Kantenlinien 48 und 49. Ähnlicherweise
enden die erste und die zweite Lagerfläche 43' und 44' der unteren Fläche 35 an ihrem vorderen
Abschnitt in in der Mitte und außen angeordneten vorderen Kantenlinien 46' und 47' und an ihrem
hinteren Abschnitt in in der Mitte und außen angeordneten hinteren Kantenlinien 48 und 49'. Die in der
Mitte angeordneten vorderen Kantenlinien 46 und 46' sind ebenso
wie die außen
angeordneten vorderen Kantenlinien 47 und 47' parallel zueinander angeordnet. Ähnlicherweise
sind die in der Mitte angeordneten hinteren Kantenlinien 48 und 48' ebenso wie
die außen
angeordneten hinteren Kantenlinien 49 und 49' parallel zueinander
angeordnet.
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10A und 10B zeigen
Querschnittansichten der Schneidkante 40 entlang Linien
A-A bzw. B-B in 10. Die Schneidkante 40 folgt
einem Spiralweg um die Achse B, und ein Spanwinkel β bleibt entlang
der Länge
der Schneidkante im wesentlichen konstant, so daß βA ≈ βB gilt,
wobei βA und βB, die an den Querschnitten A-A bzw. B-B
gemessenen Spanwinkel sind.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, wie nachstehend ausführlicher
beschrieben wird, der Einsatz 3 an seinem hinteren Lagerabschnitt
dicker als an seinem vorderen Lagerabschnitt. Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat der Einsatz 3 an seinem
hinteren Lagerabschnitt die gleiche Dicke wie an seinem vorderen Lagerabschnitt.
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Daher
sollten in der ersten bevorzugten Ausführungsform die hinteren Kantenlinien
des Einsatzes in 9 sichtbar sein. In der Praxis überlappen die
in der Mitte und außen
angeordneten hinteren Kantenlinien 48 bzw. 49 in
einer Vorderansicht der ersten bevorzugten Ausführungsform des Einsatzes jedoch
fast die in der Mitte und außen
angeordneten vorderen Kantenlinien 46 bzw. 47,
so daß sie
nicht sichtbar sind. Ähnlicherweise überlappen
die in der Mitte und außen
angeordneten hinteren Kantenlinien 48 und 49' fast die in
der Mitte und außen
angeordneten vorderen Kantenlinien 46' bzw. 47', so daß sie nicht sichtbar sind.
Die Nichtüberlappung
dieser Kantenlinien in einer Vorderansicht wird für die erste
bevorzugte Ausführungsform
nachstehend unter Bezug auf 11 ausführlich diskutiert.
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11 zeigt
schematisch in stark vergrößerter Darstellung
die Anordnung der jeweiligen in der Mitte und außen angeordneten vorderen Kantenlinien 46, 46' bzw. 47, 47' bezüglich den
jeweiligen in der Mitte und außen
angeordneten hinteren Kantenlinien 48, 48' bzw. 49, 49'. Wie ersichtlich
ist, sind die in der Mitte angeordneten vorderen Kantenlinien 46 und 46' parallel zu
den in der Mitte angeordneten hinteren Kantenlinien 48 und 48' ausgerichtet,
und die außen angeordneten
vorderen Kantenlinien 47 und 47' sind parallel zu den außen angeordneten hinteren
Kantenlinien 49 und 49' ausgerichtet. Die in der Mitte
und außen
angeordneten vorderen Kantenlinien 46 bzw. 47 der
oberen Fläche 34 des
Einsatzes treffen an einem vorderen Schnittpunkt 50 aufeinander. Ähnlicherweise
treffen die in der Mitte und außen
angeordneten hinteren Kantenlinien 48 bzw. 49 an
einem hinteren Schnittpunkt 51 aufeinander. Die in der
Mitte und außen
angeordneten vorderen Kantenlinien 46' bzw. 47' der unteren Fläche 35 des Einsatzes
treffen an einem vorderen Schnittpunkt 50' aufeinander. Ähnlicherweise treffen die in
der Mitte und außen
angeordneten hinteren Kantenlinien 48' und 49' an einem hinteren Schnittpunkt 51' aufeinander.
Der Durchmesser eines ersten Kreises 72, der durch die beiden
vorderen Schnittpunkte 50 und 50' verläuft, ist durch d1 bezeichnet,
und der Durchmesser eines zweiten Kreises 73, der durch
die beiden hinteren Schnittpunkte 51 und 51' verläuft, ist
durch d2 bezeichnet. Durch diese Konstruktion verlaufen die obere
Fläche 34 des
Einsatzes und die untere Fläche 35 des
Einsatzes von der hinteren Fläche 33 zur
vorderen Fläche 32 hin
schräg
zueinander hin, so daß der
Durchmesser d2 am hinteren Lagerabschnitt 57 des Einsatzes
größer ist
als der Durchmesser d1 am vorderen Lagerabschnitt 58 des
Einsatzes (vergl. 10). Daher ist der Einsatz 3 an
seinem hinteren Lagerabschnitt dicker als an seinem vorderen Lagerabschnitt.
Wie nachstehend beschrieben wird, wird durch diese Eigenschaft des
Einsatzes eine zwangsweise axiale Verblockung oder Blockierung des
Einsatzes im Werkzeug erhalten. Der erste und der zweite Kreis liegen
auf einer Kegelfläche,
in der ein Mittelabschnitt 74 des Einsatzes definiert ist.
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Wie
ebenfalls hierin beschrieben wird, verlaufen die erste und die zweite
Lagerfläche 43 bzw. 44 der
oberen Fläche 34 des
Einsatzes schräg
zueinander hin und nach innen zur Zwischenfläche 45 hin, in die
sie übergehen. Ähnlicherweise
verlaufen die erste und die zweite Lagerfläche 43 bzw. 44' der unteren
Fläche 35 des
Einsatzes nach innen zur Zwischenfläche 45' hin, in die sie übergehen.
Diese Eigenschaft kann geeignet auf folgende Weise dargestellt werden:
Die erste und die zweite Lagerfläche 43 bzw. 44 der
oberen Fläche 34 des
Einsatzes verlaufen schräg
zueinander hin und nach innen zum Mittelabschnitt 74 des
Einsatzes hin. Ähnlicherweise verlaufen
die erste und die zwei te Lagerfläche 43' bzw. 44' der unteren
Fläche 35 des
Einsatzes schräg zueinander
hin und nach innen zum Mittelabschnitt 74 des Einsatzes
hin. Wie nachstehend beschrieben wird, wird durch diese Eigenschaft
des Einsatzes eine effektive radiale Klemmbefestigung des Einsatzes
im Werkzeug bereitgestellt.
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Obwohl
die Zwischenflächen 45 und 45' im wesentlichen
auf der vertikalen Ebene V angeordnet sein können, die durch die Drehachse
des Einsatzes verläuft,
sind sie vorzugsweise auf beiden Seiten der vertikalen Ebene angeordnet,
wenn der Einsatz horizontal ausgerichtet ist, wie in 11 dargestellt.
Für einen
vorgegebenen Abstand zwischen den Zwischenflächen wird ein Einsatz mit auf
beiden Seiten der vertikalen Ebene angeordneten Zwischenflächen stabiler
oder fester sein als ein Einsatz mit im wesentlichen auf der vertikalen
Ebene angeordneten Zwischenflächen.
Außerdem
ist bevorzugt, daß die
Zwischenflächen 45 und 45' in gleichen
Abständen
von der vertikalen Ebene angeordnet sind.
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Nachstehend
wird Bezug genommen auf die 12A–12D. Wie in 12A dargestellt,
ist ein Träger 52 mit
einer Länge
L an einer starren Halterung 53 und senkrecht dazu fixiert.
Durch eine senkrecht auf das freie Ende 54 des Trägers ausgeübte Kraft
F wird der Träger,
beginnend bei einer Ablenkung von null am fixierten Ende 55 des
Trägers und
endend bei einer maximalen Ablenkung Δmax am freien
Ende 54 des Trägers,
in zunehmendem Maß ab-
oder ausgelenkt. Die Trägerablenkung
folgt einer elastischen Biegungskurve, die für kleine Ablenkungen ungefähr einem
Parabelweg 56 entspricht.
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Die
Ablenkung der Klemmbacken 9 und 10 entspricht
im allgemeinen der vorstehend beschriebenen Trägerablenkung. 12B und 12C zeigen
das Festklemmen eines flachen Einsatzes 103 unter Verwendung
nur einer Klemmschraube. Die Figuren zeigen ein erfindungsgemäßes Werkzeug 102, das ähnlich konstruiert
ist wie das in 2 dargestellte Werkzeug 2,
wobei jedoch nur eine Klemmschraube verwendet wird. Das Werkzeug 102 weist Klemmbacken 109 und 110 und
eine Spannungsausgleichsöffnung 119 auf.
Der Einsatz 103 ist dem erfindungsgemäßen Einsatz 3 ähnlich,
weist jedoch an seinen hinteren und vorderen Lagerflächen in
dem vorstehend beschriebenen Sinn die gleiche Dicke auf. 12B zeigt die Situation vor dem Festklemmen des
Einsatzes 103. Die Basis 130 der Klemmbacken dient
als Basis der Ablenkung. Um einen Einsatz in den Einsatzaufnahmeschlitz 128 einzusetzen, sollte
zwischen den Lagerflächen
des Einsatzes und den Lagerflächen
der Klemmbacken ein bestimmter Abstand oder Zwischenraum bereitgestellt
werden. Der primäre
Abstand Δ0 ist zur Erläuterung stark vergrößert dargestellt. 12C zeigt den im Werkzeug festgeklemmten Einsatz.
Die Schraube 107 übt
eine Klemmkraft Fc auf die Klemmbacken 109 und 110 aus,
durch die sie gegen den Einsatz 103 gepreßt werden.
Wie dargestellt ist, wird der Einsatz nur in einem kleinen Bereich
in der Nähe
der Schraube festgeklemmt, wohingegen der größte Teil seiner Lagerfläche nicht
anliegt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Schneideinsatz bzw. Einsatz mit einer Form verwendet, die den gesamten
Zwischenraum zwischen den abgelenkten Klemmbacken ausfüllt, wodurch
ein maximaler Klemmkontaktbereich bereitgestellt wird und eine größere Stabilität und eine
geringere Belastungskonzentration erhalten werden. Der dafür erforderliche Einsatz
ist, wie vorstehend beschrieben, an seinem hinteren Lagerabschnitt
dicker als an seinem vorderen Lagerabschnitt. 12D zeigt schematisch die Position eines erfindungsgemäßen Einsatzes 203, der
gemäß der vorstehenden
Beschreibung festgeklemmt ist. Der Einsatz 203 hat eine ähnliche
Struktur wie der Einsatz 3, erweist jedoch nur eine Durchgangsöffnung auf.
Die Klemmbacken liegen entlang der gesamten Länge der Lagerflächen des
Einsatzes an.
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In
den 12B bis 12D ist
zur Erläuterung
nur eine Schraubenöffnung
dargestellt. In der Praxis werden jedoch zwei Schraubenöffnungen
verwendet (vergl. z. B. 1). Das Längsprofil des Einsatzes folgt
vorzugsweise der elastischen Biegungskurve der Klemmbacken des Werkzeugs.
Durch diese Konstruktion wird der Einsatz zwangsweise axial verblockt,
so daß während einer
spanabhebenden oder maschinellen Bearbeitung keine axiale Bewegung
des Einsatzes bezüglich
des Werkzeugs möglich
ist. Die zwangsweise axiale Verblockung bezieht sich auf eine Situation,
in der die axiale Komponente der auf die Lagerflächen des Einsatzes entlang
mindestens eines Teils davon ausge übten Klemmkraft zum hinteren
Lagerabschnitt des Einsatzes hin gerichtet ist.
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13A zeigt einen dem vorstehend beschriebenen Einsatz 3 ähnlichen
Einsatz 3a, der zwischen Klemmbacken 9a und 10a festgeklemmt
ist. Lagerflächen 43a und 44a der
oberen Fläche
des Einsatzes treffen an einer Zwischenfläche 45a aufeinander,
die in diesem Fall eine Linie ist. 13B und 13C zeigen zwei andere mögliche Formen der Zwischenfläche. In 13B hat die Zwischenfläche 45b des Einsatzes 3b einen
geraden Querschnitt. Die Dicke des Einsatzes ist unter Bezug auf 11 auf ähnliche
Weise definiert wie bei dem Einsatz 3. Weil im vorliegenden
Fall weder die Lagerflächen
der oberen Fläche
des Einsatzes noch die Lagerflächen
der unteren Fläche
des Einsatzes an einer Linie aufeinandertreffen, muß jedoch
eine verallgemeinerte Definition für die Dicke des Einsatzes verwendet
werden. Es wird die folgende Verallgemeinerung der Definition der
Dicke eines Einsatzes basierend auf der für den Einsatz 3 gegebenen
Definition verwendet. Für
die obere Fläche
des Einsatzes sind imaginäre
Ebenen durch die Lagerflächen 43b und 44b und
parallel dazu gezeichnet. Die Schnittlinie dieser imaginären Ebenen
definiert eine der Linie 45 in 11 entsprechende
imaginäre
Linie. Auf ähnliche
Weise wird eine imaginäre
Schnittlinie für
die Lagerflächen
der unteren Fläche
konstruiert. Die Dicke des Einsatzes an einem beliebigen Punkt entlang
der Achse des Einsatzes ist durch den Durchmesser eines Kreises
mit den beiden imaginären
Linien als Tangente gegeben, wobei die Kreisebene senkrecht zur
Achse des Einsatzes angeordnet ist und den Punkt entlang der Achse
enthält,
an dem die Dicke bestimmt wird. Der Kreisdurchmesser ist nicht größer als
der Abstand zwischen den beiden imaginären Linien an dem Punkt entlang
der Achse, an dem die Dicke bestimmt wird. Weil die tatsächliche
Dicke des Einsatzes an einem vorgegebenen Punkt entlang der Achse
sich über
den am vorgegebenen Punkt genommenen Querschnitt des Einsatzes ändert, dient die
hierin verwendete Definition lediglich dazu, die Tatsache aufzuzeigen,
daß der
hintere Teil des Einsatzes in einem gewissen Sinne dicker ist als
der vordere Teil des Einsatzes, wie bei dem in 12D dargestellten Einsatz 203 dargestellt
ist.
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13C zeigt eine noch andere Form der Zwischenfläche. Der
Einsatz 3c weist eine Zwischenfläche 45c mit einem
gekrümmten
Querschnitt auf. Die Dicke des Einsatzes ist in diesem Fall auf ähnliche
Weise definiert wie vorstehend unter Bezug auf den Einsatz 3b beschrieben.
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Wie
in 7 und 9 dargestellt ist, ist die Konstruktion
des erfindungsgemäßen Einsatzes
und insbesondere die relative Position oder Anordnung der ersten
Lagerflächen 43 und 43' und der zweiten Lagerflächen 44 und 44' derart, daß die Seitenflächen 36 und 37 relativ
dick sind, wodurch die Konstruktion der langen spiralförmigen Umfangsschneidkanten 40 und 40' ermöglicht wird.
Daher ist ein solcher Einsatz unter anderem für Stirnfräsbearbeitungen geeignet.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung bis zu einem bestimmten Grad unter Bezug
auf bestimmte Ausführungsformen
beschrieben wurde, können
innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung verschiedene Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden. Insbesondere kann der Einsatz,
wie in den 14A bis 14C dargestellt,
nur eine Schneidkante 40 aufweisen. Dies ist insbesondere
geeignet, wenn die Schneidkante eine komplexe Kontour aufweist,
so daß es
schwierig sein kann, die gleiche Kontour für zwei Schneidkanten präzise zu
reproduzieren. In diesem Fall wird die obere Fläche 34 des Einsatzes
nicht mit der unteren Fläche 35 identisch sein.
Wie dargestellt, geht die obere Fläche 34 an einer Schneidkante 40 in
die Seitenfläche 36 über, während die
untere Fläche 35 entlang
einer Kante 40'', die keine
Schneidkante bildet, in die Seitenfläche 37 übergeht.
Die Kante 40'' muß nicht
notwendigerweise eine Linie sein, sondern kann ein Bereich mit einem
beliebigen geeigneten Querschnitt sein, der die untere Fläche 35 mit
der Seitenfläche 37 verbindet.
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Im
allgemeinen ist die Form der vorderen Fläche 32 des Einsatzes
nicht auf die in den Figuren dargestellte Form begrenzt, sondern
kann eine beliebige geeignete Form sein und kann eine Schneidkante
aufweisen.
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Jede
der vorstehend erwähnten
Modifikationen ist geeignet, vorausgesetzt, daß durch die allgemeine Form
und Ausrichtung der Lagerflächen 43, 43', 44 und 44' die beschriebene
und dar gestellte Struktur erhalten wird. Wenn dies zutrifft, wird
der Einsatz im Werkzeug zwangsweise verblockt und wird eine effektive
radiale Klemmwirkung in einer Doppelschwalbenschwanzstruktur erhalten.
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Nachstehend
wird Bezug genommen auf die 15 bis 17,
die eine Anordnung zwischen einer Klemmschraube und einer Durchgangsöffnung des
Einsatzes darstellen, durch die veranlaßt wird, daß der Einsatz durch die Schraube
axial verblockt wird. 15 zeigt einen Einsatz 3 mit
einer Drehachse B, der in einem Einsatzaufnahmeschlitz 28 eines Werkzeugs 2 mit
einer Drehachse A angeordnet ist. Wenn der Einsatz 3 im
Werkzeug 2 angeordnet ist, stimmt seine Drehachse B mit
der Drehachse A des Werkzeugs 2 überein. Der Einsatzaufnahmeschlitz 28 weist
eine erste und eine zweite hintere Lagerfläche 14 bzw. 15,
einen Zwischenschlitz 18 und eine Spannungsausgleichsöffnung 19 auf.
Der Einsatz 3 weist eine Durchgangsöffnung 39 und eine
hintere Fläche 33 auf.
Eine Klemmschraube 307 weist eine Achse E, einen sich verjüngenden
Schraubenkopfabschnitt 325, einen kegelförmigen Schraubenabschnitt 326 und
einen Schraubengewindeabschnitt 327 auf. Das Werkzeug 2 weist
Klemmbacken 9 und 10 auf. Eine Schraubenöffnung 322 in
der Klemmbacke 9 weist einen sich verjüngenden Abschnitt 331 auf
und ist mit einer Schraubengewindeöffnung 323 in der Klemmbacke 10 ausgerichtet.
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Der
kegelförmige
Schraubenabschnitt 326 ist unter einem Winkel δ von etwa
2,5° bezüglich der Achse
E geneigt. Die Achse E ist unter dem gleichen Winkel δ bezüglich einer
radialen Richtung P senkrecht zur Achse A geneigt. Der kegelförmige Schraubenabschnitt 326 weist
einen nach vorne weisenden Abschnitt 326A und einen nach
hinten weisenden Abschnitt 326B auf. Der Ausdruck "nach hinten" bezeichnet die Richtung
von der offenen Seite des Einsatzaufnahmeschlitzes 28 zu
den hinteren Lagerflächen 14 und 15 hin.
Der nach hinten weisende Abschnitt 326B ist senkrecht zur
Achse A und parallel zur Durchgangsöffnung 39 des Einsatzes 3 ausgerichtet.
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Das
Festziehen der Schraube 307 wird als dreistufiger Prozeß beschrieben.
In der ersten Stufe wird der Schraubengewindeabschnitt 327,
wie in 15 dargestellt, mit der Schraubengewindeöffnung 323 in
Eingriff gebracht. In dieser Stufe berührt der nach hinten weisende
Abschnitt 326B die hintere Seite der Durchgangsöffnung 39,
und die hintere Fläche 33 des
Einsatzes 3 liegt noch nicht an den hinteren Lagerflächen 14 und 15 des
Einsatzaufnahmeschlitzes 28 an. In der zweiten Stufe wird
die Schraube 307, wie in 16 dargestellt,
weiter an- oder festgezogen. Aufgrund des Winkels δ, um den
die Schraube 307 bezüglich
der radialen Richtung P geneigt ist, drückt der nach hinten weisende
Abschnitt 326E den Einsatz 3 nach hinten, bis
die hintere Fläche 33 des
Einsatzes fest an den hinteren Lagerflächen 14 und 15 anliegt.
In der dritten Stufe wird die Schraube 307, wie in 17 dargestellt,
weiter an- oder festgezogen, bis der sich verjüngende Schraubenkopfabschnitt 325 fest
am sich verjüngenden
Abschnitt 331 der Schraubenöffnung 322 anliegt.
In dieser Position nähern
sich die Klemmbacken 9 und 10 einander, so daß der Einsatz 3 entlang
seiner gesamten Länge
anliegt.
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Anhand
der vorstehenden Beschreibung wird der Einsatz 3 durch
die Schraube zwangsweise axial verblockt. Die axiale Verblockung
kann ähnlicherweise
durch die Schraube 7 oder die Schraube 8 für das in 2 dargestellte
Schneidwerkzeug erreicht werden.