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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Einsatztascheneinstellmechanismus
für ein
Schneidwerkzeug zum Einstellen der Position eines Einsatzes in einer
Einsatzaufnahmetasche oder Einsatztasche.
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In
zahlreichen maschinellen Bearbeitungsvorgängen werden Schneidwerkzeuge
verwendet, bei denen es wichtig ist, daß die Schneidkanten der auf
den Schneidwerkzeugen angeord- neten Schneideinsätze präzise positionierbar sind. Für Einsätze, die
in im Schneidwerkzeug ausgebildeten Einsatztaschen festgeklemmt
werden, hängt
die präzise Position
der Schneidkante von der Genauigkeit ab, mit der die Einsätze und
die Taschen hergestellt sind. Durch eine Ungenauigkeit einer dieser
beiden Faktoren werden u.a. ungleichmäßig ge schnittene bzw. bearbeitete
Oberflächen
erhalten. Beispielsweise können
Schlitz- oder Nutenschneidwerkzeuge mit sich in radialer Richtung
erstreckenden Einsätzen
mit Einsatztaschen, die in entgegengesetzten Flächen des Schneidwerkzeugkörpers ausgeschnittenen sind,
sowohl durch eine fehlerhafte Ausrichtung bzw einen Versatz zwischen
linken und rechten Einsätzen als
auch durch eine radiale und axiale Unrundheit beeinträchtigt sein.
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Einsätze, und
insbesondere ihre Schneidkanten, können geschliffen werden, um
alle auf einem Schneidwerkzeug anzuordnende Einsätze gleichmäßig zu machen. Die Werkzeugtaschen,
die zwei benachbarte Taschenwände
aufweisen, können jedoch
nicht geschliffen werden, so daß die
Position eine montierten Einsatzes im wesentlichen aufgrund einer
Ungenauigkeit der Position der Taschenwände, an denen der Einsatz anliegt,
in einem gewissen Grad ungenau ist.
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Hinsichtlich
des vorstehend erwähnten Sachverhalts
sollte es offensichtlich sein, daß Bedarf für die Bereitstellung eines
Einstellmechanismus besteht, durch den die Ungenauigkeit in der
Position der Taschenwände,
an denen der Einsatz anliegt, eliminiert oder innerhalb tolerierbarer
Grenzen reduziert wird, wodurch Positionsungenauigkeiten der in
den Taschen angeordneten Einsätze
reduziert werden.
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Die
DE 39 36 243 A1 betrifft
einen verstellbaren Anschlag für
eine Wendeschneidplatte. Der verstellbare Anschlag besteht aus einem
plattenförmigen
Anschlagkörper,
der in einer Nut des Werkzeuggrundkörpers so angeordnet ist, dass
er auf einer Seite an einer Seitenwand der Nut abgestützt ist
und auf der anderen Seite an einer Umfangsfläche der Wendeschneidplatte
anliegt. Eine Verstellschraube erstreckt sich durch einen Schlitz
im Anschlagkörper hindurch
in Gewindeeingriff mit dem Werkzeuggrundkörper. Die Verstellschraube
steht über
eine Schrägflächenanlage
mit einem durch den Schlitz gebildeten flexiblen Abschnitt des Anschlagkörpers in
Verbindung, so dass bei einer Verstellung der Verstellschraube der
flexible
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Abschnitt
des Anschlagkörpers
verformt und dadurch die Wendeschneidplatte verstellt wird. Der verstellbare
Anschlag kann somit zum Einstellen der Schneide der Wendeschneidplatte
verwendet werden.
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Die
DE 24 37 126 A1 betrifft
einen Werkzeughalter für
einstellbare Schneideinsätze
mit einem an einem Ende mit einem Kopfteil und am anderen Ende mit
einem Schaftteil versehenen Tragköper. Der Tragkörper ist
in Längsrichtung
in zwei im fest zusammengebauten Zustand an ihren Trennflächen einander
zugekehrten Hälften
unterteilt, wobei im zusammengebauten Zustand der beiden Tragkörperhälften am
Kopfteil ein Schneideinsatz gehalten ist. Der Schneideinsatz weist
zwei aneinander gegenüberliegende;
im wesentlichen parallele, ebene Seitenflächen auf, die am Rand durch
mehrere, jeweils mit einer Schnittkante versehenen Freifläche verbunden
sind. Die Schneideinsätze
sind bezüglich
einer senkrecht zu den Schneidflächen
verlaufenden Mittelachse symmetrisch ausgebildet und mit einer konzentrisch
zur Mittelachse angeordneten Bohrung versehen. Mindestens eine Tragkörperhälfte ist
an ihrer mit der Trennfläche
der anderen Tragkörperhälfte zusammenwirkenden
Trennfläche
mit einer Ausnehmung zur Aufnahme des Schneideinsatzes versehen.
Der Schneideinsatz ist in der Ausnehmung im zusammengebauten Zustand
der beiden Tragkörperhälften festgeklemmt.
Die Ausnehmung ist mit einer axial verlaufenden radial innenliegenden
Begrenzungswand versehen, deren Neigung im wesentlichen mit der
Neigung der Freiflächen
bezüglich
der Seitenflächen
des Schneideinsatzes übereinstimmt und
die im wesentlichen über
die gesamte Axiallänge der
Ausnehmung verläuft
und in Radialrichtung flexibel ausgebildet ist. Die Ausnehmung ist
auf einer Seite des Kopfteils geöffnet
und bei Anordnung des Einsatzes in der Ausnehmung mit einer radial über das Kopfteil
nach außen
vorstehenden Freifläche
an die entgegengesetzte Freifläche
des Einsatzes an die flexible Begrenzungswand der Ausnehmung anlegbar.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Mecha- nismus zum
Einstellen von Lagereigenschaften oder -geometrien einer Einsatztasche bereitzustellen,
um die Position eines in einer Einsatztasche angeordneten Einsatzes
zu ändern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem
Gegenstand nach Anspruch 1 gelöst.
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Die
Unteransprüche
betreffen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Erfindungsgemäß wird in
einem Schneidwerkzeug ein Einstellmechanismus für eine Einsatztasche bereitgestellt,
mit:
einer Einstellbohrung mit einem hinteren Abschnitt und
einem vorderen Abschnitt, wobei der vordere Abschnitt in der Nähe einer
Einsatztaschenwand angeordnet ist, und einem im hinteren Abschnitt
der Einstellbohrung angeordneten Einstellelement, wobei das Einstellelement
ein vorderes Ende in der Nähe des
vorderen Abschnitts der Einstellbohrung aufweist, wobei die Anordnung
derart ist, daß,
wenn das Einstellelement in den vorderen Abschnitt der Einstellbohrung
gezwungen wird, eine Kraft auf die Einsatztaschenwand ausgeübt wird,
um die Position mindestens eines Teils der Einsatztaschenwand durch
Verformung zu ändern.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist mindestens ein Teil des hinteren Abschnitts der Einstellbohrung
mit einem Gewinde versehen, und das Einstellelement ist eine Einstellschraube
mit einem vorderen Ende und einem mit Gewinde versehenen hinteren
Ende, wobei die Einstellschraube mit dem hinteren Abschnitt der
Einstellbohrung in Gewindeeingriff steht, und wobei das vordere
Ende der Einstellschraube zum vorderen Abschnitt der Einstellbohrung
hin gezwungen wird, wenn die Einstellschraube festgezogen wird.
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Gemäß der Erfindung
weist der Einstellmechanismus ferner eine Einstellkugel auf, die
im vorderen Abschnitt der Einstellbohrung in der Nähe der Taschenwand
angeordnet ist, so daß durch
Festziehen der Einstellschraube das vordere Ende der Einstellschraube
mit der Einstellkugel in Eingriff kommt und die Einstellkugel mit
dem vorderen Abschnitt der Einstellbohrung in Kontakt zwingt, wodurch
die Einstellkugel eine Kraft auf die Taschenwand ausübt, um die Position
mindestens eines Teils der Taschenwand durch Verformung zu ändern.
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Gemäß der Erfindung
wird die Einstellkugel an einem ersten und einem zweiten Kontaktbereich mit
dem vorderen Abschnitt der Einstellbohrung in Kontakt gezwungen,
wodurch der erste Kontaktbereich verformt und veranlaßt wird,
daß eine
hintere Lagerfläche
der Tasche sich in die Tasche ausbaucht.
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Vorzugsweise
hat der vordere Abschnitt der Einstellbohrung die Form eines zusammengedrückten oder
gequetschten Kegelstumpfes.
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Typischerweise
hat der Querschnitt des vorderen Abschnitts der Einstellbohrung
in einer Querebene der Einstellbohrung, die durch den ersten und den
zweiten Kontaktbereich der Einstellbohrung verläuft, eine ovale Form.
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Außerdem ist
der Querschnitt des vorderen Abschnitts der Einstellbohrung in einer
in Längsebene
der Einstellbohrung, die durch den ersten und den zweiten Kontaktbereich
verläuft,
keilförmig.
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Gegebenenfalls
weist das vordere Ende der Einstellschraube eine kegelförmige Vertiefung
auf.
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Die
Erfindung wird zur Verdeutlichung nachstehend anhand eines Beispiels
unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben; es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Schlitz- oder Nutenschneidwerkzeugs,
wobei ein Schneideinsatz entfernt ist;
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2 eine
Draufsicht eines in einer Einsatztasche des in 1 dargestellten
Schlitz- oder Nutenschneidwerkzeugs angeordneten Einsatzes;
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3 eine
Querschnittansicht entlang der Linie III-III von 2;
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4 eine
Querschnittansicht entlang der Linie IV-IV von 3;
und
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5 eine ähnliche
Querschnittansicht wie in 4, jedoch
für eine
Einsatztasche mit zwei Einstellmechanismen.
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Die
Erfindung wird unter Bezug auf ein Schlitz- oder Nutenschneidwerkzeug
beschrieben, die Erfindung ist jedoch gleichermaßen allgemein auf Fräswerkzeuge
und andere Schneidwerkzeuge des Typs mit in einer Einsatzhaltetasche
angeordneten, auswechselbaren Schneideinsätzen anwendbar.
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Zunächst wird
auf die 1 und 2 Bezug
genommen, die ein. Schlitz- oder Nutenschneidwerkzeug 10 mit
einem durch eine Welle 14 angetriebenen Werkzeugkörper 12 darstellen.
Das Schlitz- oder Nutenschneidwerkzeug weist eine Drehachse 15 auf.
Der Werkzeugkörper 12 weist
mehrere Schneideinsatzaufnahmetaschen 16 zum Aufnehmen
von Schneideinsätzen 18 auf.
Jede Tasche 16 weist eine Seitenwand 20 mit einer
Seitenlagerfläche 22 und
eine hintere Wand 24 mit einer inneren hinteren Lagerfläche 26 und
einer äußeren hinteren
Lagerfläche 27 auf.
Der Einsatz 18 ist durch eine Klemmschraube 28,
die sich durch eine Schraubenbohrung 29 (vergl. 3)
im Einsatz erstreckt und in einer in der Basis 32 der Tasche 16 ausgebildeten Gewindebohrung 30 aufgenommen
ist, an der Tasche 16 gesichert. Der Einsatz weist vier
allgemein aufrechte oder senkrechte Umfangswände 31a, 31b, 31c und 31d auf
(vergl. 4). Eine Umfangswand 31a des
Einsatzes liegt an der Seitenlagerfläche 22 an, während eine
benachbarte Umfangswand 31b des Einsatzes an der inneren
und an der äußeren hinteren
Lagerfläche 26 bzw. 27 anliegt,
wodurch die Position des Einsatzes 18 in der Einsatztasche 16 bestimmt
ist.
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In
Schlitz- oder Nutenschneidwerkzeugen des dargestellten Typs sind
die Einsätze 18 auf
der Werkzeugend- oder -stirnfläche 33 und
der hinteren Werkzeugfläche 34 alternierend
angeordnet, wodurch "rechte" bzw. "linke" Einsätze definiert
werden. Für
eine präzise
maschinelle Bearbeitung ei nes Werkstücks ist es wichtig, daß die Schneidkanten 36 al-ler auf dem Werkzeug
angeordneten Einsätze
korrekt ausgerichtet sind. Durch inkorrekt ausgerichtete Schneidkanten
kann eine radiale Unrundheit und/oder eine fehlerhafte Ausrichtung
bzw. ein Versatz zwischen rechten und linken Einsätzen entstehen.
Eine radiale Unrundheit eines vorgegebenen Einsatzes bezeichnet
eine Situation, in der dieser Einsatz bezüglich den anderen Einsätzen radial
nach außen
verschoben ist, wobei die Verschiebung durch eine radiale Translation
des Einsatzes ohne Rotation um seine Klemmschraube gegeben ist.
Eine fehlerhafte Ausrichtung bzw. ein Versatz zwischen einem linken
und einem rechten Einsatz bezeichnet eine Situation, in der einer
der Einsätze
oder beide Einsätze um
seine (ihre) Klemmschraube(n) gedreht ist (sind), wodurch die Schneidkanten
der Einsätze
in Drehrichtung relativ zueinander versetzt sind. Daher sollten für eine präzise maschinelle
Bearbeitung sowohl die radiale Unrundheit als auch die fehlerhafte
Ausrichtung bzw. der Versatz zwischen rechten und linken Einsätzen eliminiert
oder auf ein Minimum reduziert werden.
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Unter
der Voraussetzung, daß die
Einsätze so
präzise
wie möglich
hergestellt wurden, wird durch die vorliegende Erfindung ein Einstellmechanismus zum
Einstellen der Position einer Taschenlagerfläche durch eine Einstellschraube 38 bereitgestellt.
Vorzugsweise werden, wie nachstehend ausführlicher beschrieben wird,
zwei Einstellschrauben verwendet. Insbesondere werden für das in 1 dargestellte Schlitz-
oder Nutenschneidwerkzeug die Positionen der hinteren Taschenlagerflächen so
eingestellt, daß eine
fehlerhafte Ausrichtung bzw. ein Versatz zwischen linken und rechten
Einsätzen
und eine radiale Unrundheit durch Einstellen der Einstellschrauben eliminiert
oder auf ein erforderliches Minimum reduziert werden.
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Wie
in 3 dargestellt, weist die Einstellschraube 38 ein
vorderes Ende 40 und ein hinteres Ende 42 mit
einem Sockel 43, z.B. einem Innsechskant- oder Innenkeilprofilsokkel
oder einem ähnlichen
Element, zum Aufnehmen eines Schlüssels zum Festziehen oder Lösen der
Einstellschraube auf. Eine Einstellkugel 44 ist in der
Nähe des
vorderen Endes 40 der Einstellschraube 38 angeordnet,
und das vordere Ende der Einstellschraube kann mit der Einstellkugel
in Eingriff kommen. Die Einstellschraube und die Einstellkugel sind
in einer im Werkzeugkörper 12 ausgebildeten
Einstellbohrung 46 angeordnet. Die Einstellbohrung 46 weist
einen hinteren Abschnitt 48 auf, der mindestens teilweise
mit Gewinde versehen ist, mit dem die Einstellschraube 38 in
Eingriff kommt, und einen vorderen Abschnitt 50, der mindestens
teilweise konisch bzw. kegelförmig
ausgebildet ist und mit der Einstellkugel 44 in Eingriff kommt.
Wie nachstehend ausführlicher
beschrieben wird, hat der vordere Abschnitt vorzugsweise die Form
eines zusammengedrückten
oder gequetschten Kegelstumpfes.
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Wenn
die Einstellschraube 38 festgezogen wird, bewegt sie sich
in die Einstellbohrung 46 und zwingt die Einstellkugel 44 in
Kontakt mit dem vorderen Abschnitt 50 der Einstellbohrung.
Die Einstellschraube übt
eine Kraft auf die Einstellkugel auf, wodurch an einem ersten Kontaktbereich 52 und
einem zweiten Kontaktbereich 54 eine Kraft auf den vorderen
Abschnitt 50 der Einstellbohrung ausgeübt wird. Das vordere Ende 40 der
Einstellschraube 38 weist vorzugsweise eine Vertiefung 56 auf,
die beispielsweise eine Kegel- oder Kugelform haben kann. Dadurch
wird im Vergleich zu dem Fall, in dem das vordere Ende 40 flach
ist, ein größerer Kontaktbereich 58 zwischen
der Einstellschraube und der Einstellkugel erhalten. Für den Fall
einer kegelförmigen
Vertiefung, wie in der Figur dargestellt, ist der Kontaktbereich 58 ein kreisförmiger Rand,
der die Basis des konisch ausgeschnittenen Bereichs ist. Wenn die
Position der Taschenwände
in der Nähe
des ersten Kontaktbereichs 52 durch die Einstellschraube 38 eingestellt
wird, wird die Klemmschraube 28 entweder gelöst oder
vollständig
entfernt.
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Gemäß den 3 und 4 ist
die Querschnittsform des vorderen Abschnitts 50 der Einstellbohrung
nicht symmetrisch. D.h., der vordere Abschnitt 50 hat die
Form eines zusammengedrückten oder
gequetschten Kegelstumpfes. Der in 3 dargestellte
Querschnitt des vorderen Abschnitts 50 ist in einer radialen
Ebene genommen (d.h. in einer Ebene, die senkrecht zur Drehachse 15 des
Schlitz- oder Nutenschneidwerkzeugs angeordnet ist, oder, bezüglich der
Einstellbohrung 46, in einer sich durch den ersten und
den zweiten Kontaktbereich 52 bzw. 54 erstreckenden
Längsebene
der Einstellbohrung) und hat in dieser Ansicht die Form eines Kegelstumpfes,
d.h. in einer axialen Ebene bzw. in einer Ebene, die die Achse der
Kegelstumfoberfläche
aufweist. D.h., der Querschnitt des vorderen Abschnitts 50 in einer
sich durch den ersten und den zweiten Kontaktbereich 52 bzw. 54 erstreckenden
Längsebene
der Einstellbohrung ist keilförmig.
Der in 4 dargestellte Querschnitt des vorderen Abschnitts 50 ist
in einer axialen Ebene genommen (d.h. in einer parallel zur Drehachse 15 des
Schlitz- oder Nutenschneidwerkzeugs angeordneten Ebene, oder, bezüglich der Einstellbohrung 46,
in einer Querebene der Einstellbohrung, die sich durch den ersten
und den zweiten Kontaktbereich 52 bzw. 54 erstreckt)
und ist, wie dargestellt, in dieser Ansicht im wesentlichen oval. Durch
diese besondere Form des vorderen Abschnitts 50 der Einstellbohrung
wird gewährleistet, daß die Einstellkugel 44 nur
am ersten und zweiten Kontaktbereich 52 bzw. 54 eine
Kraft auf den vorderen Abschnitt 50 ausübt, so daß die ausgeübte Kraft auf diese Be reiche
konzentriert wird. Wenn dagegen der vordere Abschnitt 50 nicht
die Form eines zusammengedrückten
oder gequetschten Kegelstumpfes sondern eine gleichmäßige Kegelstumpfform
hätte, würde der
in 4 dargestellte Querschnitt nicht oval, sondern
kreisförmig
sein, und die Einstellkugel 44 würde anstelle der beiden verschiedenen
Kontaktbereiche 52 und 54 an einem durchgehenden
kreisförmigen
Bereich mit dem vorderen Abschnitt der Einstellbohrung in Kontakt
stehen. Aufgrund des ovalen Querschnitts des vorderen Abschnitts 50,
wie in 3 dargestellt, wirkt die durch die Einstellkugel
auf den vorderen Abschnitt 50 der Einstellbohrung ausgeübte Kraft
allgemein in der radialen Richtung.
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Wie
in den 3 und 4 dargestellt, ist die hintere
Taschenwand 24 im dem vorderen Abschnitt 50 der
Einstellbohrung 46 benachbarten Bereich relativ dünn. Daher
wird durch die durch die Einstellkugel 44 auf den ersten
Kontaktbereich 52 ausgeübte
Kraft die hintere Wand 24 der Tasche im Bereich der inneren
hinteren Lagerfläche 26 verformt, wodurch
die hintere Lagerfläche 26 sich
in die Tasche ausbaucht. Der zweite Kontaktbereich 54 am
vorderen Abschnitt 50 der Einstellbohrung wird dagegen durch
einen relativ großvolumigen
Bereich (links vom zweiten Kontaktbereich 54 in 3)
des Werkzeugkörpers 12 unterstützt. Daher
wird durch die Hauptwirkung der durch die Einstellkugel 44 auf
den zweiten Kontaktbereich 54 ausgeübte Kraft nur eine leichte
Quetschung des Werkzeugkörpers
in der Nähe des
zweiten Kontaktbereichs 54 verursacht.
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Erfindungsgemäß wird die
durch das Festziehen der Einstellschraube verursachte Verformung einer
Taschenwand ausgenutzt, um Ungenauigkeiten in der Position der Taschenwand
zu korrigieren. D.h., für
das in den Figuren dargestellte Schlitz- oder Nutenschneidwerkzeug
wird die durch das Festziehen der Einstellschraube 38 verursachte
Verformung der hinteren Taschenwand 24 im Bereich der inneren
hinteren Lagerfläche 26 ausgenutzt,
um einen durch ungenaue maschinelle Bearbeitung der hinteren Taschenwand 24 verursachten
Versatz zwischen rechten und linken Einsätzen zu eliminieren, wie nachstehend
beschrieben wird.
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In
den Figuren ist nur ein erfindungsgemäßer Einstellmechanismus dargestellt.
Durch Festziehen der Schraube wird die innere hintere Lagerfläche 26 verformt
und baucht sich in die Tasche aus, wodurch die innere hintere Lagerfläche primär radial
nach außen
versetzt wird. Dadurch wird der Einsatz 18 radial nach
außen
bewegt. Damit der Einsatz mit der Seitenlagerfläche 22 und der äußeren hinteren
Lagerfläche 27 in
Kontakt bleibt, während
er an der inneren hinteren Lagerfläche 26 in radialer
Richtung versetzt wird, wird der Einsatz sich im Uhrzeigersinn (für den in 4 dargestellten
Einsatz) um die Klemmschraube 28 drehen. Diese Art der
Einstellung kann zum Korrigieren eines Versatzes zwischen rechten
und linken Einsätzen
des in 1 dargestellten Schneidwerkzeugs verwendet werden,
wobei für
den in 4 dargestellten Einsatz eine Drehung im Uhrzeigersinn erforderlich
ist. Bei einem besonderen, nicht einschränkenden Beispiel beträgt die Dicke
der Taschenwand zwischen der inneren hinteren Lagerfläche 26 und
dem ersten Kontaktbereich 52 mit der Einstellkugel etwa
0,34 mm. Im allgemeinen wird durch die Verformung der inneren hinteren
Lagerfläche
ein Versatz von einigen 1/100 erreicht, typischerweise von 2/100
mm. Im allgemeinen ist die Verformung eine plastische Verformung,
so daß,
wenn die Position des Einsatzes durch Festziehen der Einstellschraube
einmal eingestellt wurde, durch Lösen der Einstellschraube die
umgekehrte Wirkung nicht erreicht werden kann.
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Zum
Korrigieren der radialen Unrundheit der Einsätze oder zum Korrigieren des
Versatzes, wobei für
den in 4 dargestellte Einsatz eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn
um die Klemmschraube erforderlich ist, sind zwei Einstellmechanismen
erforderlich. In 4 ist ersichtlich, daß die Einstellkugel 44 in
der Nähe
der inneren hinteren Lagerfläche 26 der hinteren
Wand 24 angeordnet ist. Die Einstellschraube 38 (in 3 nicht
dargestellt) und die Einstellkugel 44 bilden einen ersten
Einstellmechanismus. Es ist offensichtlich, daß ein zweiter Einstellmechanismus,
der eine zweite Einstellschraube (in den Figuren nicht dargestellt)
und eine zugeordnete zweite Einstellkugel aufweist, in der Nähe der äußeren hinteren
Lagerfläche 27 angeordnet
sein kann. 5 zeigt eine solche zweite Einstellkugel 60 eines
zweiten Einstellmechanismus. Durch Festziehen der Einstellschrauben
des ersten und des zweiten Einstellmachanismus werden sowohl die
innere hintere Lagerfläche 26 als
auch die äußere hintere
Lagerfläche 27 verformt
und bauchen sich jeweils in die Tasche aus, wodurch sowohl die innere
hintere Lagerfläche 26 als
auch die äußere hintere
Lagerfläche 27 radial nach
außen
versetzt werden. Wenn die innere hintere Lagerfläche und die äußere hintere
Lagerfläche um
das gleiche Maß radial
nach außen
versetzt werden, wird der Einsatz radial nach außen bewegt, während er
mit allen drei Lagerflächen 22, 26 und 27 in
Kontakt bleibt, ohne sich um die Klemmschraube 28 zu drehen.
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Es
könnte
ein weiterer, dritter Einstellmechanismus für eine axiale Einstellung des
Einsatzes verwendet werden. Gemäß 5 würde der
dritte Einstellmechanismus so angeordnet, daß seine zugeordnete Einstellkugel
in der Nähe
der Seitenlagerfläche 22 angeordnet
wäre.
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Obwohl
der Einstellmechanismus unter Verwendung einer Einstellschraube
und einer separaten Einstellkugel beschrieben wurde, könnte auch
nur eine Einstellschraube, verwendet werden, wobei das vordere Ende 40 der
Schraube mit dem vor deren Abschnitt 50 der Einstellbohrung
in direktem Kontakt stehen würde.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in einem gewissen Grad unter Bezug auf
bestimmte Details beschrieben wurde, sind innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung verschiedene Änderungen und Modifikationen
möglich.
Beispielsweise muß die
Einstellkugel 44 nicht notwendigerweise durch die Einstellschraube 38 in
Kontakt mit dem vorderen Abschnitt 50 gezwungen werden.
Diese Funktion kann durch ein beliebiges Einstellelement ausgeführt werden,
das an ihrem vorderen Ende mit der Einstellkugel in Kontakt kommt
und in die Einstellbohrung 46 bewegt werden kann.