DE422460C

DE422460C - Windwerk fuer Selbstgreifer u. dgl.

Info

Publication number: DE422460C
Application number: DEA40803D
Authority: DE
Original assignee: Allgemeine Transportanlagen GmbH ATG
Current assignee: Allgemeine Transportanlagen GmbH ATG
Priority date: 1923-10-12
Filing date: 1923-10-12
Publication date: 1925-12-01

Description

DEUTSCHES REICH 11

AUSGEGEBEN AM
!.DEZEMBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVe 422460 KLASSE 35 b GRUPPE

(A 40803 XI\3sb)

Firma ATG Allgemeine Transportanlagen-Gesellschaft m. b. H. in Leipzig-Großzschocher.

Windwerk für Selbstgreifer u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1923 ab.

Es sind Windwerke für Selbstgreifer, Laufkatzen, Kipppfannen o. dgl. bekannt, die durch zwei getrennt voneinander arbeitende Motoren oder auch durch Zwischenschaltung eines Kupplungsgetrirbes von nur einem Motor angetrieben werden, derart, daß zugleich beide Motoren im gleichen oder auch im entgegengesetzten Drehsinne arbeiten können.

Als Kupplungsgetriebe zwischen den beiden Win den trommeln verwendete man bisher Ke-

gelradplanetengetriebe oder Stirnradplanetengetriebe mit Innenverzahnung, die den großen Nachteil hatten, daß sich bei den ersteren die Kegelräder sehr schnell abnutzten, während bei den letzteren die erforderliche Innenverzahnung in der Herstellung ziemlich hohe Kosten verursachte und außerdem nicht immer mit der geforderten Genauigkeit hergestellt werden konnte.

ίο Man ist dazu übergegangen, das Stirnradplanetengetriebe als doppeltwirkendes PIanetenradgetriebe auszubilden, wobei zur Erzielung verschiedener Seilgeschwindigkeiten am Umfang der Trommeln beide Motoren nur im gleichen Drehsinne arbeiten konnten.

Um derartige Kupplungsgetriebe beim gleichzeitigen Arbeiten der Motoren in gleichem oder entgegengesetztem Drehsinne verwenden zu können, werden gemäß der Erfindung die Planetenräder oder die Planetenradpaare in einem Getriebekasten, der durch einen der beiden Motoren angetrieben wird, beiderseitig gelagert, ifedes Stirnrad des Planetenradpaares steht mit Zahnrädern in Eingriff, von denen das eine mit der einen Trommel und das andere mit dem Vorgelege der anderen Trommel in Verbindung steht. Der Getriebekasten kann entweder auf der Trommelachse oder in besonderen Fällen auf einer Vorgelegewelle gelagert sein.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch veranschaulicht, und es bedeuten :

a, b die Seiltrommeln, die durch die Motoren c, d unter Zwischenschaltung der Zahnräder e, f und g, h angetrieben werden. Das Zahnrad h ist als Getriebekasten s ausgebildet, derart, daß in ihm die Planetenradpaare tn, ti beiderseitig gelagert sind. Die Räder tn, ti sind gleichachsig starr miteinander verbunden und stehen mit den Zahnrädern I, o. im Eingriff. Das Zahnuad 0 ist mit der Trommel α starr verbunden und dreht sich lose auf der Trommelachse p. Das Zahnrad / dagegen ist durch die Hohlwelle k mit dem Zahnrad / verbunden und dreht sich ebenfalls lose auf der Trommelachse p. Das Rad i steht wiederum mit dem Zahnrad / der Trommel b im Eingriff, so daß beide Trommeln beim Antrieb durch nur einen Motor in Drehung gesetzt werden können.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Beim alleinigen Arbeiten des Motors d werden durch die Zahnräder 0, f, i, I die Planetenradpaare ti, m in Drehung versetzt, der Getriebekasten s wird durch den Motor c festgehalten, die Planetenradpaare tn, η wirken als Übersetzungsräder und treiben so das Zahnrad ο samt der Trommel a an.

Beim alleinigen Arbeiten des Motors c wird durch die Zahnräder g, h der Getriebekastens in Drehung versetzt, die in ihm gelagerten Planetenradpaare n, tn walzen sich mit den Planeten rädern η auf dem feststehenden Zahnrad I ab, und die Planetenräder tn bringen durch das TAhxxx&ti ο die mit ihm verbundene Trommel a in Bewegung.

Beim alleinigen Arbeiten des Motors d drehen sich beide Trommeln α und b mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung, während beim Mitarbeiten des Motors c die Trommel α eine größere oder eine kleinere Umfangsgeschwindigkeit wie die Trommel b erhält, je nachdem seine Drehrichtung die gleiche oder die entgegengesetzte ist wie die des Motors d.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Windwerk für Selbstgreifer, Laufkatzen, Kipppfannen o. dgl. mit zwei Antriebsmotoren, von denen der eine beide Trommeln und der andere nur eine Trommel durch ein doppeltwirkendes Stirnradplanetengetriebe in Bewegung setzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Planetenradpaare (tn, ti) in einem auf der Trommel- oder Vorgelegewelle sich drehenden, durch einen der beiden Motoren angetriebenen Getriebekasten (s) beiderseitig gelagert sind.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Getriebekasten (s) gelagerten Planetenräder (tn, n) mit Stirnrädern (0, I) in Eingriff stehen, von denen das eine (0) mit der einen Windentrommel (a) und das andere (I) mit dem Vorgelegerad (i) der anderen Windentrommel (b) in Verbindung gebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.