DE699797C - Umlaufraedergetriebe - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM
6. DEZEMBER 1940

Umlaufrädergetriebe

Die Erfindung bezieht sich auf ein Untersetzungsgetriebe, das vorzugsweise als Stirnraduntersetzungsgetriebe ausgebildet ist und ZMn Antrieb der Luftschraube eines Luftfahrzeuges durch eine Brennkraftmaschine dient; im besonderen betrifft sie die Zahneingriffsverhältnisse der Getrieberäder eines Planetengetriebes.

Um eine gleichmäßige Kraftübertragung und Abnutzung der Planetenräder, beispielsweise bei einem Planetengetriebe, zu gewährleisten, hat man bisher durch besondere Maßnahmen, wie etwa durch einstellbare Lagerung der Räder, erreicht, daß die Antriebskräfte

j₅ gleichmäßig übertragen wurden. Die Planetenräder waren dabei in gleichen Winkelabständen angeordnet, so daß wechselweise je ein Zahn oder zwei Zähne mit dem innen ver-. zahnten Glockenrad zum Eingriff kamen, so daß bei der Anordnung von drei Planetcnrädern wechselweise einmal drei Zähne und einmal sechs Zähne die Leistung übertragen mußten.

Die Erfindung schlägt nun eine Maßnahme zur Verbesserung der Zahneingriffsverhältnisse vor, durch die eine weitgehend gleichmäßige Leistungsübertragung, besonders bei Getrieben mit sechs Planetenrädern, erreicht wird.

Es werden beispielsweise bei der Verwendung von sechs Planetenrädern deren drei mit gleichmäßigen Winkelabständen ihrer Radzapfen auf dem Planetenträger angeordnet, während ein Satz von weiteren drei solcher Räder vorzugsweise um eine halbe Zahnbreite gegenüber dem ersten Satz am Umfang verschoben wird. Dadurch ergibt sich für die letzteren drei Räder gewissermaßen ein verschobener Eingriff gegenüber dem ersten Rädersatz, so daß der Eingriff in zwei zueinander verschobenen Phasen erfolgt. Es findet

dabei ein gewisser Ausgleich der Einzelvorgänge des Zahneingriffs statt. Beispielsweise wird, während bei den Zähnen der einen Gruppe eine Phase rollender Reibung stattfindet, bei der anderen Gruppe eine Phase gleitender Reibung an den Zähnen vorherrschen. Auch die übrigen Beanspruchungen der Zähne werden sich günstiger verteilen.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine ίο Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

Abb. ι veranschaulicht den Längsschnitt eines Umlaufgetriebes, wobei α 'das umlaufende Glockenrad mit Innenverzahnung, b. das Planetenrad, c das feststehende oder federnd gelagerte Innenrad, d den Träger deqr Planetenräder in Verbindung mit der Luftschraubenwelle und e das Getriebegehäuse darstellt.

In Abb. 2 ist gezeigt, daß die Planetenräder 1, 2 und 3 unter sich gleichmäßige Teilung von je 120° haben, während die Planetenräder 4, 5 und 6 ebenfalls gleiche Teilung, von 120° unter sich aufweisen, daß jedoch die Teilung der ersten Rädergruppe gegenüber der der zweiten Rädefgruppe versetzt ist, derart, daß die gewünschten Eingriffs verhältnisse der beiden Dreiersterne verschieden sind.

Bei einem Getriebe mit dem Untersetzungsverhältnis von beispielsweise 1,5:1» wie es oft zweckmäßig bei Flugzeugtriebwerken zur Anwendung kommt, stellt die Anordnung von zwei Gruppen zu je drei Planetenrädern eine bauliche Bestanordnung dar.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Umlaufrädergetriebe, vorzugsweise als Untersetzungsgetriebe für den Antrieb von Luftschrauben, dadurdh gekennzeichnet, daß die Planetenräder auf dem Umfang des Radsternes derart ungleichmäßig verteilt sind, daß der gleichzeitige Zahneingriff der Planetenräder an verschiedenen Punkten der zugehörigen Abwälzkurven erfolgt.
2. 2. Umlaufrädergetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei Sätzen Planetenrädern je ein Satz unter sich gleichmäßig auf dem Radstern verteilt ist, während er gleichzeitig gegenüber dem anderen Satz um ein bestimmtes Maß, vorzugsweise eine halbe Zahnteilung, entfernt ist.

   - 3..Umlaufrädergetriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Radstern mit zwei versetzten Gruppen von je drei Planetenrädern vorgesehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen