DE4222986C2 - Tieftemperaturlager in Paneelbauweise - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Tieftemperaturlager in Paneelbauweise mit außenliegenden Isolierpaneelen, die wärmebeweglich über horizontale Querriegel an auf­ steigenden, das Lagergerüst bildenden Trägern festge­ legt sind.

Eine solche Befestigung von Isolierpaneelen ist aus der DE 38 34 612 A1 bekannt. Dabei sind an den Trägern U-förmige, nach unten offene Querriegel befestigt, die von auf der Innenseite der Isolierpaneele befestigten Agraffen derart hintergriffen sind, daß sie zu den ent­ sprechenden Schenkeln der Querriegel ein vertikal es und horizontales Spiel ermöglichen. Wesentlich dabei ist, daß diese Abstützung in vorgegebenen Abständen über die Höhe der Isolierpaneele erfolgt, d. h., daß jedes Iso­ lierpaneel über mehrere übereinanderliegende, vertika­ les und horizontal es Spiel aufweisende Halterungen ab­ gestützt ist.

Mit einer solchen Halterung wird erreicht, daß die Iso­ lierpaneele, die eine Höhe von über 10 m aufweisen kön­ nen, unterschiedlichen Wärmedehnungen z. B. bei Sonnen­ einstrahlung und entsprechender Verformung in gewissem Umfange folgen können, daß jedoch eine Verwerfung der Außenschale und damit gegebenenfalls unzulässige Spalt­ bildungen sicher verhindert werden.

Die beschriebene Festlegung der Isolierpaneele erfor­ dert jedoch einen relativ großen Material- und insbe­ sondere Montageaufwand, was zu einer zusätzlichen Er­ höhung der Bauzeit führt.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Auf­ gabe zugrunde, ein Tieftemperaturlager in Paneelbau­ weise zu schaffen, bei dem mit erheblich geringerem Aufwand und einfacheren Mitteln eine mindestens gleich­ wertige wärmebewegliche Festlegung der aufsteigenden Isolierpaneele möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgese­ hen, daß an die am oberen und unteren Ende starr fest­ gelegten Isolierpaneele im mittleren Bereich auf ihrer Innenseite mindestens ein U-förmiger, nach oben offener Querriegel angeschlossen ist, der horizontal-beweglich auf einem an den vertikalen Trägern angeordneten Win­ kelprofil abgestützt ist.

Mit einer solchen Abstützung, die im wesentlichen eine horizontale Beweglichkeit erlaubt, können gewisse wär­ mebedingte Längungen und damit Auswölbungen der Iso­ lierpaneele aufgenommen werden, womit in gleicher Weise eine unzulässige Verwerfung der Außenschale und gegebe­ nenfalls unzulässige Spaltbildungen sicher vermieden werden können. Der wesentliche Vorteil einer solchen Abstützung besteht darin, daß über die gesamte Höhe ei­ nes solchen Isolierpaneels entscheidend weniger Abstüt­ zungen erforderlich sind.

Zweckmäßigerweise ist dabei zwischen den U-förmigen Querriegeln und den Winkelprofilen eine Gleitscheibe, zweckmäßigerweise aus Kunststoff in Form von Polyäthy­ len, angeordnet, um eine möglichst reibungsfreie hori­ zontale Bewegung zu ermöglichen.

In Ausgestaltung der Erfindung weist der U-förmige Querriegel zweckmäßigerweise ein senkrecht zum Isolier­ paneel verlaufendes Langloch auf, in das ein im Winkel­ profil festgelegter Schraubbolzen mit einer dicht ober­ halb der Querriegel-Basis verlaufenden und über Konter­ muttern gesicherten Ringscheibe geführt ist.

Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Er­ findung näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine fertig montierte Wandung eines Tieftemperaturlagers

Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teilbereich dieser Wandung im Bereich einer horizontal-bewegli­ chen Abstützung eines Isolier­ paneels und

Fig. 3 eine Aufsicht auf eine solche Hal­ terung im Eckbereich zweier aneinanderstoßender Isolierpaneele.

Wie man aus Fig. 1 ersieht, besteht die Wandung eines solchen Tieftemperaturlagers aus innenliegenden, verti­ kalen Trägern 1, die als Betonsäulen oder Stahlträger ausgebildet sein können. Auf der Außenseite dieser Träger 1 sind die Isolierpaneele 2 angeordnet, die sich nach oben bis über die horizontalen Binder 16 und die isolierende Dacheindeckung 17 erstrecken und die in ge­ eigneter Weise von den Trägern 1 gehalten werden sol­ len.

Dafür sind diese Isolierpaneele 2 am unteren Ende über eine starre Halterung 3 und am oberen Ende über eine ebenfalls starre Halterung 4 an die Träger 1 ange­ schlossen, während im mittleren Bereich eine oder even­ tuell auch mehrere horizontal-bewegliche Halterungen 5 vorgesehen sind, von denen eine in Fig. 2 näher er­ läutert ist.

Nach Fig. 2 sind auf der Innenseite der Paneele 2 U-förmige, nach oben offene Querriegel 6 über eine, das Paneel 2 durchdringende Halterung 7 angeschraubt, wobei die Basis der Querriegel 6 ein senkrecht zum Paneel verlaufendes Langloch 8 aufweist. Unterhalb des Quer­ riegels 6 ist am Träger 1 ein Winkelprofil 9 ange­ schraubt, dessen freier Schenkel sich über etwa 3/4 der Spaltbreite zwischen Träger 1 und Isolierpaneel 2 im Montagezustand erstreckt. Zwischen diesem Winkelprofil 9 und dem Querriegel 6 ist eine Gleitscheibe 11 ange­ ordnet, die aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen besteht.

Winkelprofil 9 und Querriegel 6 sind mittels eines Schraubbolzens miteinander verbunden, wobei dieser Schraubbolzen 12 dicht oberhalb der Oberseite des Quer­ riegels 6 eine Unterlegscheibe 13 trägt, die mit zwei Kontermuttern 14 und 15 gesichert ist.

Da der Schraubbolzen 12 in einem Langloch 8 des Quer­ riegels 6 geführt ist, ist damit eine horizontale Be­ weglichkeit des Isolierpaneels 2 entsprechend der Länge des Langlochs 8 gegeben, so daß damit Auswölbungen des Isolierpaneels 2 infolge von Wärmedehnungen in be­ schränktem Umfange ermöglicht werden.

In Fig. 3 ist eine Ausgestaltung der Erfindung im Eck­ bereich mit Aufsicht auf die horizontal-bewegliche Hal­ terung näher dargestellt. Man erkennt dabei die Iso­ lierpaneele 2 mit den innenliegenden Querriegeln 6, so­ wie die Winkelprofile 9, die über die Schraubbolzen 12 in Langlöchern 8 geführt und verbunden sind.

Mit der beschriebenen Ausgestaltung der horizontal- beweglichen Halterung ist also auf sehr einfache Weise eine sichere Befestigung der Isolierpaneele, die den­ noch eine ausreichende Wärmebeweglichkeit ermöglicht, gegeben, wodurch insbesondere der Montageaufwand erheb­ lich verringert werden kann.

Claims (6)

1. Tieftemperaturlager in Paneelbauweise mit außenlie­ genden Isolierpaneelen (2), die wärmebeweglich über horizontale Querriegel (6) an aufsteigenden, das Lagergerüst bildenden Trägern (1) festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an die am oberen und unteren Ende starr festgelegten Isolierpaneele im mittleren Bereich auf ihrer Innenseite mindestens ein U-förmiger, nach oben offener Querriegel (6) angeschlossen ist, der horizontal-beweglich auf ei­ nem an den vertikalen Trägern (1) angeordneten Win­ kelprofil (9) abgestützt ist.

2. Tieftemperaturlager nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwischen den U-förmigen Querrie­ geln (6) und den Winkelprofilen (9) eine Gleit­ scheibe (11) angeordnet ist.

3. Tieftemperaturlager nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Gleitscheibe (11) aus einem Kunststoff besteht.

4. Tieftemperaturlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Querriegel (6) ein senkrecht zum Isolierpaneel (2) verlaufendes Langloch (8) aufweisen, in das ein im Winkelprofil (9) festgelegter Schraubbolzen (12) mit einer dicht oberhalb der Querriegelbasis verlaufenden und über Kontermuttern (14, 15) gesicherten Ringscheibe (13) geführt ist.

5. Tieftemperaturlager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Eckbereich zweier aneinanderstoßender Querriegel (6) diese horizontal gegeneinander verschieblich miteinander verbunden sind.

6. Tieftemperaturlager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß über die Höhe eines Isolierpaneels (2) jeweils eine oder mehrere Gleithalterungen (5) angeordnet sind.