DE4222402A1 - Anordnung für die Mehrfachverdrahtung von Mulichipmodulen - Google Patents
Anordnung für die Mehrfachverdrahtung von MulichipmodulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für die Mehrfachver
drahtung von Multichipmodulen nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Multichipmodule sind Bauteile in denen mehrere integrierte
Schaltkreise (IC) auf einem gemeinsamen Substrat zusammen
gefaßt sind. Als Substrat kommen mehrere Materialien zur
Anwendung, die jüngsten Entwicklungen zeigen aber einen
eindeutigen Trend zu Silizium als Substratmaterial.
Zunächst erreicht man damit gleiche thermische Ausdehnung
von Chip und Substrat. Gleichzeitig kann man aber zur
Strukturierung des Substrats auf die Verfahren der IC-
Technologie zurückgreifen. Das bedeutet,
daß die Verdrahtung auf dem Substrat in ähnlich kleinen
Abmessungen ausgeführt werden kann, wie sie auf den ICs
üblich sind. Das führt zu einem erheblichen Gewinn an Flä
che gegenüber herkömmlichen Substraten, wie sie z. B. in
der Hybridtechnik angewendet werden. Die elektrische Kon
taktierung erfolgt vorwiegend noch konventionell über
Bonddrähte, aber auch Simultankontaktierungsverfahren wie
TAB (tape automated bonding) oder Flip-Chip-Technik sind
in Entwicklung.
Für die Verbindung der Chips in einem Multichipmodul sind
Leiterbahnkreuzungen nicht auszuschließen. Beim Einsatz
der Bondtechnik können einzelne Überkreuzungen bei ge
schicktem Layout noch über die Bonddrähte realisiert wer
den. Bei TAB und Flip-Chip-Technik ist das nicht mehr mög
lich. Eine Mehrebenenverdrahtung auf dem Siliziumwafer ist
zwar Stand der Technik aber entsprechend aufwendig und bei
großen Substratflächen entsprechend teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb für Multichipmodule
eine Verdrahtungsanordnung anzugeben, die technisch ein
fach zu realisieren und kostengünstig herzustellen ist.
Die Aufgabe wird gelöst, durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen sind den Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen erläu
tert unter Bezugnahme auf schematische Zeichnungen.
In Fig. 1 ist schematisch dargestellt, wie Verbindungslei
tungen zwischen den einzelnen ICs, welche sich überkreu
zen, auf einen gemeinsamen Bereich zugeführt werden. In
diesem Bereich wird ein zusätzliches Bauelement Z aufge
bracht, auf welchem die Überkreuzungen realisiert sind.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Multichipmodul
wobei die Flip-Chip-Technik als Verbindungstechnik einge
setzt wird.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß in dem zusätzlichen
Bauelement alle notwendigen Überkreuzungen von Leiterbah
nen enthalten sind. Dadurch kann die Leiterbahnkonfigura
tion auf dem Substrat des Multichipmoduls in einfacher
Technik ohne Überkreuzungen ausgeführt werden.
Sind bei der Verbindung einzelner ICs auf einem Multichip
modul Überkreuzungen notwendig, so werden diese Leiterbah
nen an das Zusatzbauelement herangeführt und dort über
kreuzt. Das zusätzliche Bauelement für die Mehrfachver
drahtung wird mit herkömmlicher IC-Technologie in
Mehrlagentechnik gefertigt und zusammen mit den Schal
tungs-IC auf einem gemeinsamen Träger aufgebracht. Ohne
diesen Zusatzbaustein müßte um Überkreuzungen zu ermögli
chen, das gesamte Substrat (Träger) in Mehrlagenverdrah
tung ausgeführt werden. Der Flächenanteil des Zusatzbau
elements mit Mehrfachverdrahtung ist nur noch ein Bruch
teil der Gesamtfläche des Substrats und es reduzieren sich
daher die Fertigungskosten entsprechend.
Fig. 1 stellt ein Ausführungsbeispiel für ein Zusatzbau
element in Mehrlagentechnik dar. Auf einem Silizium-Sub
strat S mit den Abmessungen 40×40 mm2 sind vier Silizi
umchips (IC1 . . . IC4) zu einem Multichipmodul zusammenge
fügt. Die Anschlüsse nach außen sind in Fig. 1 nicht be
rücksichtigt. Für die elektrische Verbindung der Chips un
tereinander wird nur eine Verdrahtungsebene auf dem Sub
strat aufgebracht. Teilweise lassen sich Überkreuzungen
durch geschickte Anordnung der Leiterbahnen vermeiden.
Grundsätzlich treten jedoch eine größere Anzahl vom
Überkreuzungen auf. In Fig. 1 sind die Leiterbahnen, die
sich überkreuzen, auf ein zentrales Bauelement Z zuge
führt, das in Mehrebenentechnik ausgeführt ist und nur
sich überkreuzende Leiterbahnen enthält. Die Anschlüsse
dieses Bauelements Z werden mit Bonddrähten an die heran
geführten Leiterbahnen angeschlossen. In Fig. 1 sind auf
dem Überkreuzungsbauelement Z mehr Leiterbahnen gezeichnet
als angeschlossen sind. Dies soll zeigen, daß das Überkreuzungsbauelement
als ein universeller Baustein aus
bildbar ist, der vom Layout des Multichipmoduls unabhängig
ist und daher in jedes Multichipmodul eingesetzt werden
kann. Beispielsweise kann das Bauelement Z separat gefer
tigt werden und anschließend in das Multichipmodul einge
setzt werden.
In Fig. 1 ist die Fläche des Bauelements Z gegenüber den
ICs deutlich vergrößert, um die Ausführung der Überkreuzungen
sichtbar zu machen. In der Realisation wird das
Bauelement Z nur einen Bruchteil der IC-Chips an Platz
beanspruchen, so daß auch mehrere derartige Chips auf ei
nem Substrat aufgebracht werden können, ohne die Substrat
fläche nennenswert zu vergrößern.
Für eine Flip-Chip-Kontaktierung stellt sich das Problem
der Überkreuzungen noch stärker als für die Bondtechnik,
da Überkreuzungen mit Hilfe der Bonddrähte wegfallen.
Auch bei der Flip-Chip-Technik kann prinzipiell das oben
beschriebene Überkreuzungsbauelement Z in Mehrebenentech
nik eingesetzt werden. Bei der Flip-Chip-Technik werden
die ICs mit lötfähigen Anschlußhöckern (bumps) versehen
und upside down auf die vorgefertigte Leiterbahnstrukturen
gebracht und simultan verlötet. Auch ein zusätzliches
Überkreuzungsbauelement Z wird auf diese Weise eingesetzt.
Jedoch läßt sich bei der Flip-Chip-Technik eine Überkreuzung
einfacher realisieren. Da die bumps 1 eine beträcht
liche Höhe aufweisen (ca. 20 µm) bleibt zwischen den
Bauelementen und dem Substrat ein Luftspalt erhalten. Das
bedeutet, daß unterhalb des Zusatzbauelements Z Leiterbah
nen 2, hindurchgeführt werden können. Um Überkreuzungen zu
realisieren ist daher für ein Zusatzbauelement Z nur eine
Metallisierungsebene notwendig, da die zu überkreuzenden
Leiterbahnen 2 bereits auf dem Substrat S des Multichipmo
duls aufgebracht sind (Fig. 2). Da das Überkreuzungsbauelement
Z ebenso wie das Substrat des Multichipmoduls eine
Metallisierungsebene enthält, kann das Überkreuzungsbauelement
zusammen mit dem Multichipmodul auf einem Träger
gefertigt werden.
Auch bei der Flip-Chip-Technik kann ein universelles Überkreuzungsbauelement
Z eingesetzt werden, das separat ge
fertigt und in das Multichipmodul eingesetzt wird.
Claims (4)
1. Anordnung für die Mehrfachverdrahtung von Multichipmo
dulen, bei denen mehrere integrierte Schaltkreise auf ei
nem gemeinsamen Substrat angeordnet sind, dadurch gekenn
zeichnet daß das Multichipmodul zumindest ein zusätzli
ches Bauelement für die Überkreuzungen der Leiterbahnen
der einzelnen integrierten Schaltkreise enthält.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Überkreuzungsbauelement in Flip-Chip-Technik mit dem
Substrat des Multichipmodul verbunden ist und mindestens
eine Verdrahtungsebene enthält.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Überkreuzungsbauelement mehrere Verdrahtungsebenen be
sitzt und die elektrischen Anschlüsse zum Substrat
oder/und ICs mittels Drahtbonden hergestellt werden.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Träger und Überkreuzungsbauelement aus Silizium bestehen.
Priority Applications (2)
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DE19924222402 DE4222402A1 (de) | 1992-07-08 | 1992-07-08 | Anordnung für die Mehrfachverdrahtung von Mulichipmodulen |
PCT/EP1993/001657 WO1994001888A1 (de) | 1992-07-08 | 1993-06-29 | Anordnung für die mehrfachverdrahtung von multichipmodulen |
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DE19924222402 DE4222402A1 (de) | 1992-07-08 | 1992-07-08 | Anordnung für die Mehrfachverdrahtung von Mulichipmodulen |
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Family Applications (1)
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