DE42221C - Orgel mit Zungenwerk - Google Patents

Orgel mit Zungenwerk

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DE42221C
DE42221C DENDAT42221D DE42221DA DE42221C DE 42221 C DE42221 C DE 42221C DE NDAT42221 D DENDAT42221 D DE NDAT42221D DE 42221D A DE42221D A DE 42221DA DE 42221 C DE42221 C DE 42221C
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DE
Germany
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valves
valve
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button
wire
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT42221D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. B. HAMILTON in Dorsetshire, England
Publication of DE42221C publication Critical patent/DE42221C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B3/00Details or accessories
    • G10B3/06Valves; Sleeves

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Massaging Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι eine Vorderansicht zweier verticalen Reihen von Zungenkästen, ihrer Ventile und der dieselben bewegenden Mechanismen (in dieser Figur sind die Ventile geschlossen gezeigt),
Fig. 2 eine gleiche Ansicht, in der jedoch ein Ventil offen dargestellt ist,
Fig. 3 ein Horizontalschnitt oberhalb der Ventile,
Fig. 4 ein ähnlicher Schnitt durch die genannten Ventile,
Fig. 5. ein Verticalschnitt durch eines der Ventile und die zugehörigen Zungen und Zungenkasten,
Fig. 6 eine Vorderansicht und Fig. 7 ein Verticalschnitt der beiden Zungenkasten der Orgel,
Fig. 8 eine Draufsicht des Ventiles C und seines Winkelhebels, den Ansatz i zeigend, welcher an dem unteren Arm des genannten Hebels vorragt,
Fig. 9 eine Vorderansicht und Fig. 10 eine Seitenansicht eines Ventiles, seiner Triebfeder und der es in Bewegung versetzenden Stange,
Fig. 11 ein Verticalschnitt eines solchen Ventiles und seines Zungenkastens und der Zungen, wobei der Zungenkasten ohne die später beschriebenen Stege und die Zungen ohne Flantsch oder Leiste dargestellt sind.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Anordnungen haben den Zweck, jede der Zungen leicht zugänglich zu machen, ohne die nöthigen constructiven Bedingungen zur richtigen Tonerzeugung zu stören.
Die Stimmencancellen sind in Reihen angeordnet; zu jeder Reihe gehört ein Ventil B, welches die Form eines dreiseitigen Prismas hat.
Die verticalen Reihen sind neben einander angeordnet, Fig. 1, 2, 3 und 4, wobei die beiden Ventile an ihren an einander stofsenden Kanten an der Windlade scharniert sind, so dafs sie sich in entgegengesetzten Richtungen zu einander öffnen und schliefsen.
Jede Zunge ist in ihrem Zungenkasten so angeordnet, dafs die Spitze der Zunge gegen die Oeffnung der Kammer gekehrt ist. Durch Oeffnen des Ventiles kann man leicht zu jeder Zunge gelangen, um dieselbe zu entfernen oder einzusetzen.
An jedem Ventil ist ein kleiner Knopf b angebracht, vermittelst dessen dasselbe geöffnet werden kann. Ein ähnlicher Knopf r ragt an jedem Ende eines jeden Ventils vor und lehnt sich gegen eine umgebogene Feder c, welche an der Windlade befestigt ist und sich längs derselben erstreckt, Fig. 1 und 2.
Um jedes Ventil zu öffnen, ist ein rechtwinkliger Hebel D an der Windlade drehbar befestigt und mit seinem oberen oder verticalen Arm an einem Polster f anliegend, welches auf einem Zapfen g befestigt ist.
Vom unteren oder horizontalen Arm des genannten Hebels reicht ein Draht h nach abwärts. Dieser Draht ist an seinem unteren Ende mit einer Taste der Orgel so verbunden, dafs er vermittelst derselben nach abwärts gezogen werden kann. Das Ventil kann so durch eine Taste geöffnet werden, oder im Falle,
wenn es erforderlich ist, das Ventil zu öffnen, um Zutritt zu einer Zunge zu erlangen, kann das Ventil um go° zurückgedreht werden, um so die Oeffnungen der Zungenkasten gänzlich blofszulegen, in welchem Falle die Federn, welche dazu dienten, das Ventil zu schliefsen, dasselbe offen erhalten werden.
Um Raum zu sparen, sind die Ventile paarweise angeordnet, so dafs ein jedes eine Basis zur Einhängung des anderen bildet, was gestattet, den Raum zwischen den Ventilen genau und sicher durch eine Lederscheibe / zu bedecken, welche auf die an einander stofsenden Seitenflächen der zwei Ventile geleimt ist.
In den Fig. 6 und 7 sind A A zwei Zungenkasten, deren jeder zwei zu einander geneigte Zungen B enthält.
An der Oeffhung eines jeden der genannten Kasten befindet sich ein Ventil C, welches sich, wenn es geschlossen ist, nahe an seinem oberen und unteren Ende gegen zwei Stege a lehnt, welche sich horizontal über die Kastenöffnung erstrecken.
Die Feder S zum Schliefsen des Ventiles hat zwei Arme, die sich gegen einen Zapfen t des Ventilkniehebels lehnen. Die Feder dient dazu, das Ventil auf seinen Sitz zurückzubringen. Beim Herabdrehen des Ventiles giebt diese Feder nach und hält das Ventil in seiner Stellung.
Jede der in Fig. 7 gezeichneten Zungen ist der Quere nach mit einem Flantsch b versehen, welche sich gegen die Vorderseite des nächsten anstofsenden Steges legt und dazu beiträgt, die Oeffhung zwischen der Zunge und dem nächsten anstofsenden Steg zu verschliefsen. Ferner ermöglicht dieselbe, dafs die Zunge in ihr Lager eingeführt oder von demselben herausgezogen werden kann, ohne dafs eine Störung durch das Zungenblatt oder dessen Befestigungsmittel erfolgt. Auf der Vorderseite des genannten Flantsches oder der Leiste ist in der Zunge ein Einschnitt c angebracht, behufs Eingreifens eines Hakens, wenn die Zunge von ihrem Auflager herausgezogen werden soll.
Das Ventil C ist am oberen Arm eines Kniehebels D befestigt, dessen Drehpunkt bei / ist, Fig. 7. Der untere Arm dieses Hebels hat einen seitlichen Vorsprung i, welcher unter einen Ansatz h an der Stange g fafst, die zur Taste führt. Das Ganze ist so angeordnet, dafs es ermöglicht ist, das Ventil in eine horizontale Stellung zu bringen, wie in Fig. 7 in punktirten Linien angedeutet ist; dieser Umstand, dafs das Ventil herabgedreht werden kann, ermöglicht den Zugang in das Innere des Zungenkastens.
In dem oberen Ventilarm, Fig. 7, ist eine Oeffhung k, in welche die untere Zunge mehr oder weniger vorragt, wenn das Ventil geschlossen ist. Diese Oeffnungen gestatten das Ein- oder Herausziehen der Zunge von dem Schuh oder Auflager des Kastens durch den Ventilhebel D, ohne dafs es nöthig ist, das Ventil zuerst von seinem Sitz zu entfernen.
Die Fig. 9 und 10 zeigen das Ventil C, den Kniehebel D und den Vorsprung i des letzteren, der unter den Knopf h der Stange g fafst. In Fig. 11 ist der, Zungenkasten A mit den beiden Zungen B gezeigt; die Oeffhung des Kastens und die Vorderenden der Zungen sind hier von dem Ventil bedeckt, wenn dieses geschlossen wird.
Ein Schieber E dient zum Schliefsen der Oeffnungen O, welche von jeder Einströmkammer A zur .Ausströmkammer F führen. Dieser Schieber ist mit Oeffnungen versehen, welche mit den Oeffnungen der horizontalen Reihen der Ein- und Ausströmkammern correspondiren, und es können durch denselben alle Oeffnungen der genannten Kammern auf einmal geschlossen oder geöffnet werden.
Der Zweck dieses Schiebers ist, das Tönen der Zunge zu verhindern, wenn das Ventil offen ist. Der Ventilkasten ist mit einem Schlitz oder Einschnitt I versehen, von gleicher Dicke, aber gröfserer Breite als der Schieber. Dieser Einschnitt reicht von der Vorderseite m des Blockes, in welchem die Zungen angeordnet sind, nach innen. In dem vorderen Theil des Einschnittes ist ein schmaler Streifen η aus Holz eingeschoben, welcher an seinen gegenüberstehenden Seiten mit Tuch oder einem anderen Material überzogen ist und durch Schrauben, die von den unteren bezw. oberen Kanten des Zungenkastens durch diese Streifen in das Holz oder anderes darüber befindliches Material hineinreichen, an seiner Stelle gehalten wird, so dafs jede dieser Schrauben sich in jedem Zungenkasten über dessen Zunge befindet. Mittelst der Schrauben kann die Fuge zwischen dem Streifen und den oberen und unteren Kanten des genannten Einschnittes fest geschlossen erhalten werden.
Ein weiterer Theil der Erfindung ist in den Fig. 12 bis 16 dargestellt. Es ist:
Fig. 12 eine Vorder- und Fig. 13 eine Seitenansicht der Ventile und der sie bethätigenden Mechanismen mit zwei Reihen Zungenkasten,
Fig. 14 ein Verticalschnitt durch zwei solche Ventile und die sie betätigenden Mechanismen,
Fig. 15 ein gleicher Verticalschnitt, jedes Ventil herabgedreht darstellend,
Fig. 16 ein Verticalschnitt durch die verschiedenen Zungenkammern und ihre Register.
In jeder Zungenkammer A sind zwei Zungen jB, eine im oberen Theil und die andere im unteren Theil derselben, so angeordnet,
dafs sie leicht aus derselben herausgezogen werden können.
Unter der unteren Zunge und über der oberen Zunge einer jeden Kammer ist in dem Holzblock F eine Oeffnung α angeordnet, deren Verlängerung b in die Einströmungskammer C führt. Die Ausnehmung c dient zur Aufnahme des Registers D, welches lose in die Ausnehmung eingepafst und mit Löchern 5 versehen ist, welche mit den Oeffnungen b correspondiren. Mittelst des Registers können die Oeffnungen b geöffnet oder geschlossen werden.
Das Ventil C1 jedes unteren Zungenkastens ist an der inneren Seite des verticalen Armes eines auf dem Draht c1 drehbar befestigten Kniehebels D' angeordnet. Die Nuth d zur Aufnahme des Kniehebels befindet sich in einer Schiene E, welche von dem Block oder Holzrahmen F durch ein Kissen e aus Tuch getrennt ist. Die Schiene E ist durch Schrauben g an dem Holzrahmen oder Block befestigt, wobei die Köpfe der Schrauben über den Draht greifen und ihn in der Nuth festhalten.
Das Ventil eines jeden oberen Zungenkastens ist an einem Arm JD2 befestigt, welcher direct über einem der Kniehebel D1 angeordnet ist. An dem Arm -D2 ist ein Knopf G drehbar befestigt, welcher nach abwärts ragt und über den längeren Arm des unteren Kniehebels greift.
Jeder Arm D2 ist am oberen Theil gegabelt, um eine Feder H aufzunehmen, welche an einer mit dem Gehäuse F verbundenen Schiene J angebracht ist und sich gegen einen Stift i legt, welcher quer durch die Schenkel der Gabelung gesteckt ist.
Die unteren Kniehebel sind in ähnlicher Weise gegabelt und mit Stiften i versehen, gegen welche sich Federn H legen.
Der Draht I] ist so angeordnet, dafs er lose durch die metallenen Führungsplatten / hindurchgeht, welche auf einer Platte t befestigt sind. Am oberen Ende des Drahtes I1 ist ein Knopf m und in geringem Abstande unter dem Kniehebel ein gleicher Knopf η befestigt. Ein dritter Knopf ο ist in passender Entfernung unter den Führungsplatten an dem Draht angeordnet. Dieser Knopf ο fafst unter einen Hebel N, welcher mit einer Taste der Orgel verbunden ist.
Wenn das untere Ventil auf seinen Sitz zurückgedreht ist, steht der Kniehebel dieses Ventils mit dem ihn bewegenden Draht in Eingriff, da .der untere Arm des Kniehebels zwischen den Knöpfen m und η den Draht umfafst. Der Knopf η soll eine bestimmte Stellung des Drahtes nach dem Herabfallen sichern, damit beim Aufwärtsbewegen des Kniehebels derselbe richtig zwischen die beiden Knöpfe m und η eingreift.
Jedes Register D besteht aus zwei Lagen u u aus Holz und einer zwischen dieselben gelegten Lage ν aus Tuch oder ähnlichem nachgiebigen Material. Die mittlere Schicht bewirkt durch ihre Elasticität das genaue Anpassen in dem Schlitz, in dem das Register angebracht ist.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Bei einer Orgel mit Zungenwerk die öeberdeckung zweier verticaler Reihen von Zungengehäusen durch Ventile B von dreiseitigem, prismatischem Querschnitt, die an der Windlade so scharniert sind, dafs sie sich nach entgegengesetzten Richtungen öffnen, welche Ventile durch Draht h, Hebel D, Zapfen g geöffnet und durch die Feder c, die auf Knöpfchen r an den Ventilenden drückt, geschlossen bezw. in ihrer Stellung erhalten werden, Fig. ι bis 5.
2. Die Anordnung über einander stehender Ventile C, welche auf Winkelhebeln D angebracht sind, die durch Zugstange g, Knöpfchen h und Ansatz i geöffnet, durch den Draht s geschlossen bezw. in ihrer Stellung gehalten werden, Fig. 7 bis 11.
3. Das gleichzeitige Oeffhen von zwei über einander liegenden Ventilen C vermittelst der gegabelten Kniehebel D1 D2, Drahtes I1 mit drei Knöpfen mn o, Hebels N, welcher zur Taste führt, und Drehblättchens G, während die Ventile durch Feder H, die gegen den Stift i drücken, geschlossen bezw. in ihrer Lage gehalten werden, Fig. 12, 13 und 14.
4. Bei der unter 3. gekennzeichneten Anordnung die Anwendung eines verschiebbaren Registers D, welches aus zwei dünnen Holzplättchen u mit dazwischen befindlicher Tuchlage ν besteht, welches die Kammern α mit Hälsen b gleichzeitig verschliefsen oder öffnen kann, Fig. 15 und 16.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT42221D Orgel mit Zungenwerk Expired - Lifetime DE42221C (de)

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