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Klemmschloß zum Festhalten von Blättern oder sonstigen in Stapeln
geschichteten flachen Gegenständen Bekanntlich muß das im Dienste von Handel und
Industrie stehende Personal Kenntnis von Angaben nehmen, die auf den Abschnitten
von Scheckbüchern, Auftragsbüchern o. dgl. aufgetragen sind, und es ist ihnen daher
möglich, ebenso wie anderen, Schlechtes vorhabenden Dritten, sich einzelner Blätter
des Scheckbuches oder der Auftragsgutscheine und im allgemeinen unbenutzter Formulare
zu bemächtigen. Um diese Hinterziehung zu vermeiden, ist es erforderlich, die Blätter,
Gutscheine oder anderen Vordrucke, welche vom Eigentümer oder der sonstigen tatsächlich
dazu befugten Person noch-nicht ausgefüllt wurden, festzulegen.-Die Erfindung betrifft
ein Klemmschloß zum Festhalten von- Blättern oder sonstigen flachen, zu Stapeln
zusammengeschlossenen Gegenständen, welches mit einem der Hinterziehungsich widersetzenden
Geheimverschluß ausgerüstet ist, dabei aber ermöglicht, die auf den Blättern aufgetragenen
Angaben bequem in Augenschein zu nehmen.
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Das Klemmschloß umfaßt eine beispielsweise rautenförmige Platte oder
Sohle, in welcher dünne Lochungsstempel senkrecht verankert sind, die in die verschiedenen
Blätter des auf der Sohle lagernden Blockes von unter her eingedrückt werden können.
Jeder Stempel hat an dem seiner Verankerungsstelle gegenüberliegenden Ende ein Loch
zum Durchstecken eines Riegels. An einem Ende der Sohle sitzt eine senkrecht zu
ihr gestellte Platte, die an ihrem Oberteil mit Scharnierstreifen versehen ist.
Auf dieser Platte ist ein Kasten, der die gleiche Form und Größe wie die Sohle hat,
gelenkig befestigt, so daß er auf die Sohle aufgelegt oder parallel oberhalb derselben
eingestellt werden kann.
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Der Kasten und die Sohle umschließen demzufolge den auf letzterer
aufruhenden Blattstapel, und die durchbohrten Enden der Lochungsstempel treten durch
Schlitze in der der Sohle zugekehrten Kastenseite. Im Innern des Kastens befinden
sich von außen verschließbare Riegel, die; indem sie in die an den Enden der Lochungsstempel
vorgesehenen Bohrungen eintreten, den Kasten oberhalb des Blattstapels festlegen.
Ein Geheimverschluß auf dem über diesen Kasten zu legenden -Deckel verhindert den
Zutritt zu den Riegelverschiebungsknöpfen: Die- Zeichnung veranschaulicht eine Aus=
führungsform des Erfindungsgegenstandes. Abb. i ist-ein Aufriß des Klemmschlosses
in Gebrauchsstellung auf einem Blattstapel-.
Abb. ia zeigt im Längsschnitt
den umgestürzten Kasten, in welchem der Schloßmechanismus enthalten ist; der Kastendeckel
ist dabei etwas angehoben.
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Abb. 2 zeigt im Grundriß die Sohle und die dieser zugekehrte Kastenseite.
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Abb.3 zeigt links den Kastendeckel, an welchem sich die Knöpfe des
Geheimverschlusses befinden, und rechts die mit den Riegeln des besagten Geheimverschlusses
ausgerüstete Kasteninnenseite.
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Abb. 3a ist eine vergrößerte Darstellung der Knöpfe und Riegel des
Geheimschlosses. Abb. 4 und 5 zeigen die Einklinkriegel der Lochungsstempel vor
bzw. nach ihrem Einklinken in die Bohrurigen der besagten Stempel.
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Abb. 6 zeigt die Anwendung der Blattheftklammer auf einem Block nicht
ausgefüllter Schecks.
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In diesen Abbildungen bezeichnet i die Klammersohle, 2 den Kasten,
in welchem die Vorrichtung zum Festlegen der Blätter untergebracht ist, 3 den festen
Rücken des Klemmschlosses, 4 das am Rücken angeordnete Scharnier, um welches der
Kasten drehen kann, um sich seitlich am festen Rücken 3 anzulegen.
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Der Kasten wird durch einen Deckel 5 verschlossen. Er enthält ein
Abteil-6, in welchem die Verriegelungsgestänge 2i und 23 untergebracht sind. Die
auf den Blattstapel sich auflegende Kastenseite ist mit einer Federlamelle 7 ausgerüstet,
welche durch Schrauben 8 festgehalten wird, unter deren Kopf die Lamellenenden zum
Zwecke des Aufpressens des Blattstapels F auf der Sohle i unabhängig von dessen
Dicke gleiten können.
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Dünne Lochungsstempel g sind senkrecht auf der Innenseite der Sohle
i befestigt; dabei sind zwei gegenüberliegende gleichgerichtet. jeder Stempel ist
nahe an seinem freien Ende mit einem Loch ga versehen. Die Stempel sind genügend
lang, um in das Kastenabteil 6 einzutreten, nachdem sie durch Schlitze gb im vollen
Abteilboden 16 hindurchpassiert sind. Der Deckel 5 bedeckt den Boden 16 und entzieht
ihn der Sicht. Er trägt, wie aus Abb. 3 und 3a ersichtlich, auf seiner Außenseite
in der Längsachse eine Reihe hervorspringender Knöpfe io, von denen jeder gegenüber
einem senkrecht zu besagter Achse gerichteten Schlitz ii angeordnet ist. Das Schwanzteil
12 des Knöpfes gleitet im Schlitz, und das überspringende Teil trägt unterhalb des
Deckels einen Stift 13, welcher parallel zum Schlitz i i in einem Loch gleiten kann,
derart, daß er rechts oder links von der Knopflängsachse absteht. Um ihn in dieser
Stellung zu erhalten, wird auf dem Ende seines Schwanzteiles 12 eine . Schraube
i2a aufgeschraubt. Auf der Außenseite des Vollbadens 16 ist senkrecht zu ihm ein
[)-Eisen 16a befestigt, welches gegenüber jedem Stift 13 mit Löchern 16b versehen
ist. Der Boden 16 ist in der Nähe seiner Querachse mit senkrechten Schlitzen 18
und 2o versehen, in welchen sich der Schaftteil der Knöpfe 17 und ig verschiebt.
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Im Abteil 6 des Kastens, welches sich unmittelbar oberhalb des Blattstapels
F befindet, sind senkrecht zueinander zwei Riegel 21, 23 angeordnet, welche in Brücken
23, die am Kastenboden befestigt sind, gleiten. jeder Riegel 21, 23 ist in der Linie,
die durch die Löcher ga zweier sich gegenüberliegenden Lochungsstempel geht, gerichtet,
so daß sie bei einer Verschiebung der Riegel im geeigneten Sinne in die Stempel
eintreten können. Zu diesem Zwecke ist das eine ihrer Enden :2 oben so umgebogen,
daß es über die Stempel g hinausragt und einen Schnabel bildet, der sich gegenüber
dem Loch 9a einstellt. Zur Verschiebung der Gestänge ist jedes mit einem Knopf 17
oder ig versehen, der in dem entsprechenden, im Boden 16 eingebrachten Schlitz 18
oder 2o gleitet.
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Wenn der Kasten 2 auf den Blattstapel herumgeklappt wurde, treten
die Lochungsstempel g durch den Boden 16 in das Abteil 6 ein. In diesem Augenblick
wird der Deckel 5 angehoben, und es wird dann möglich, durch Verschieben der Knöpfe
17 und ig die Gestänge 2.1 und a3 in die Löcher ga der Stempel g einzuschieben.
Damit nur der Besitzer des Blattblockes F die Auslösung vornehmen kann, ist der
Kasten mit einem Deckel 5 versehen, der mit einem Schlüssel oder mittels eines Geheimverschlusses
nach Art des in Abb. 3 und 3a gezeigten geöffnet wird.