DE4221245C1 - Sicherheitsgurtbefestigung an einem Haltebeschlag - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtbefestigung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-PS 31 36 270 ist eine Sicherheitsgurtbefestigung bekannt, durch die jeweils ein Schließteil zweier Sicherheits­ gurte mit einem gemeinsamen Haltebeschlag an einer Fahrzeugka­ rosserie festgelegt werden. Als Verbindungsteil zwischen dem Haltebeschlag und einem der Schließteile (Gurtschloß) ist ein Drahtseil gewählt, welches mittels des Haltebeschlags an der Karosserie verklemmt wird. Eine Gurtschloßzunge ist durch ein Gurtband mit einer Schlaufe am Haltebeschlag verbunden. Hier muß zur Festlegung der Verbindungsteile ein Klemmbeschlag für das Drahtseil vorgesehen und darüberhinaus eine Vernähung des Gurtbandes an der Schlaufe vorgenommen werden.

Aus der DE-OS 30 32 719 und der DE-PS 35 39 538 ist als Ver­ bindungsteil ein Gurtband bekannt, das zu einer Schlaufe um ein Halteteil gelegt und in der Nähe des Halteteiles vernäht ist. Über die gemeinsame Festlegung zweier Schließteile ist hier nichts ausgesagt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Sicherheitsgurtbefestigung herstellungsgünstiger auszubilden.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.

Die beiden, von einem gemeinsamen Haltebeschlag zu jeweils ei­ nem Schließteil ausgehenden Verbindungsteile ermöglichen eine einfache Festlegung der Schließteile zweier, z. B. an einer Rücksitzbank nebeneinander angeordneter Sicherheitsgurte an einer Fahrzeugkarosserie. Durch das Gurtband können diese beiden Schließteile über eine weite Strecke flexibel angelenkt werden, wodurch ein großer Abstand vom Haltebeschlag zur nutz­ baren Position der Schließteile überbrückbar ist. Das Gurtband ermöglicht zudem eine ungestörte Versenkung der Schließteile in einem Sitzkissen bei Nichtgebrauch. Eine Festlegung der Ver­ bindungsteile aus Gurtband am Haltebeschlag erfolgt durch we­ nigstens eine Nähnaht, die gleichzeitig beide Verbindungsteile am Haltebeschlag festlegt und damit den Aufwand für die Befe­ stigung beider Verbindungsteile auf ein Minimum reduziert.

Der Aufwand für die Montage der Schließteile wird zudem durch ein einstückiges Gurtband reduziert, welches nur am Haltebe­ schlag umgelenkt und dadurch in zwei Gurtbandabschnitte unter­ teilt ist, welche jeweils ein Schließteil festlegen und dabei nicht einzeln am Haltebeschlag festgelegt werden müssen.

Die Nähnaht bzw. mehrere nebeneinander angeordnete Nähte können auch zusätzlich das freie Ende eines Verbindungsteils halten, welches vom Haltebeschlag ausgehend an einem Schließteil eingeschlauft und in Richtung auf den Haltebeschlag zurückge­ führt wurde und hier durch die Nähnaht mit dem anderen Verbin­ dungsteil vernäht ist. Dabei kann eine größere Zugbelastung in den Haltebeschlag eingeleitet werden, wenn dieses zurückge­ führte freie Ende des Verbindungsteils durch den Haltebeschlag hindurchgeführt und anschließend ebenfalls mitvernäht ist.

In einer besonders einfach zu fertigenden Ausführung weist der Haltebeschlag in einem hochragenden Abschnitt nur einen Um­ lenkschlitz auf, in den die Verbindungsteile eingeschlauft sind. Hier ist es für eine gleichbleibende Festlegung der Ver­ bindungsteile am Haltebeschlag günstig, wenn mindestens eine Nähnaht nahe einer Abschlußkante des hochragenden Abschnitts angeordnet ist, so daß sich das Gurtband nicht im Umlenkschlitz verdrehen kann.

Eine einfache Montage des Gurtbands bzw. zweier Gurtbänder am Haltebeschlag wird erreicht, wenn ein Verbindungsteil von seiner Austrittsseite am Umlenkschlitz des Haltebeschlags aus durch das Schließteil und von derselben Seite zum Umlenkschlitz des Haltebeschlags zurück- und hindurchgeführt wird, wonach alle aneinanderliegenden und durch den Umlenkschlitz geführten Gurtbandstücke auf gleicher Höhe durch eine oder mehrere Nähte zusammengenäht und am Haltebeschlag gehalten werden.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Befestigung zweier Gurtschlösser an einem einer Fahrzeugrucksitzbank zugeordneten Haltebeschlag, und

Fig. 2 eine Befestigung eines Gurtschlosses und einer Gurtschloßzunge an einem gemeinsamen Haltebeschlag, mit einer zu Fig. 1 unterschiedlichen Gurtbandführung.

In Fig. 1 ist eine Sicherheitsgurtbefestigung dargestellt, bei der von einem Haltebeschlag 1, der mit einer nicht weiter dar­ gestellten Fahrzeugkarosserie 2 verschraubt ist, an zwei ge­ genüberliegenden Seiten jeweils ein langgestrecktes Verbin­ dungsteil 3 und 4 ausgeht. Beide Verbindungsteile 3, 4 sind aus einem einstückigen Gurtband 5 gebildet, welches am Haltebe­ schlag 1 umgelenkt und dadurch in zwei Gurtbandabschnitte 5a und 5b unterteilt ist, die die Verbindungsteile 3 bzw. 4 bil­ den. Die Verbindungsteile 3 bzw. 4 dienen dazu, jeweils ein Schließteil 7 bzw. 8, welche hier durch je ein Gurtschloß ge­ bildet sind, flexibel und in einem variablen Abstand am Halte­ beschlag 1 festzulegen. Die Schließteile 7 bzw. 8 gehören jeweils zu Sicherheitsgurten, die zwei nebeneinanderliegenden Sitzflächen 6a und 6b einer Fahrzeugrücksitzbank zugeordnet sind.

Eine einfache und schnelle Montage der Verbindungsteile 3 und 4 am Haltebeschlag 1 wird durch eine Nähnaht 9 erreicht, die als gemeinsame Festlegung für beide Verbindungsteile 3 und 4 durch die Verbindung des Gurtbands 5 beider Verbindungsteile 3 und 4 wirkt. Es kann für jedes Verbindungsteil 3 bzw. 4 auch ein se­ parates Gurtband vorgesehen werden, deren Enden dann jeweils am Haltebeschlag 1 bzw. in der Nähnaht 9 festgelegt werden müssen.

Diese Nähnaht 9, die nahe des Haltebeschlags 1 alle Gurtband­ abschnitte verbinden kann, welche vom Haltebeschlag 1 ausgehen, beschränkt sich natürlich nicht auf nur eine Nahtlinie sondern kann ebenso mehrere Nähte umfassen.

In diesem Ausführungsbeispiel ist jeweils das freie Ende eines Verbindungsteils 3 bzw. 4 am Schließteil 7 bzw. 8 eingeschlauft und in Richtung auf den Haltebeschlag 1 zurückgeführt und durch die Nähnaht 9 (die Nähnähte) mit dem jeweils anderen Verbin­ dungsteil vernäht, so daß auch das jeweilige Schließteil 7 bzw. 8 durch die Nähnaht 9 festgelegt ist.

Beim Verbindungsteil 4 ist das freie Ende nach dem Einschlaufen durch das Schließteil 8 wieder durch den Haltebeschlag 1 hin­ durchgeführt und anschließend in der gemeinsamen Nähnaht 9 vernäht. Hierdurch wird das Gurtband 5 zweifach durch den Haltebeschlag 1 geführt und kann damit höheren Belastungen standhalten.

Für eine einfache Montage ist der Haltebeschlag 1 in einem hochragenden Abschnitt 10 mit einem eine Durchgangsöffnung bildenden Umlenkschlitz 11 versehen, in den die Verbindungsteile 3 bzw. 4 als einteiliges Gurtband 5 eingeschlauft sind. Um eine verdrehsichere Festlegung der Ver­ bindungsteile 3 und 4 zu erreichen, ist die Nähnaht 9 nahe ei­ ner Abschlußkante 12 des hochragenden Abschnitts 10 angeordnet.

Das Ausführungsbeispiel in Fig. 2 unterscheidet sich vom oben­ beschriebenen dadurch, daß das Gurtband 105 von seiner Aus­ trittsseite 113 am Umlenkschlitz 111 des Haltebeschlags 101 aus durch das Schließteil 108 und von derselben Seite zum Umlenk­ schlitz 111 des Haltebeschlags 101 zurück- und hindurchgeführt ist. Diese Gurtbandführung erleichtert das Einschlaufen des Gurtbands 105 in den Haltebeschlag 101, wobei das freie Ende des Verbindungsteils 104 (Gurtschloß) wiederum durch den Um­ lenkschlitz 111 geführt und anschließend in der Nähnaht 109, welche alle nebeneinanderliegenden Gurtabschnitte verbindet und aneinander festlegt, gehalten ist. Am anderen Verbindungsteil 103 ist in diesem Falle als Schließteil 107 eine Gurtschloß­ zunge unter Bildung einer Schlaufe 114 festgenäht.

Claims (4)

1. Sicherheitsgurtbefestigung an einem Haltebeschlag, von welchem an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils ein langge­ strecktes Verbindungsteil ausgeht, durch dessen freies Ende ein Schließteil eines Sicherheitsgurts festgelegt ist, wobei ein Verbindungsteil einen Gurtbandabschnitt umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (3, 103 und 4, 104) durch ein ausschließlich einstückiges Gurtband (5, 105) gebildet sind, welches am Haltebeschlag (1, 101) umgelenkt und dadurch in zwei Gurtband­ abschnitte unterteilt ist und daß diese haltebeschlagseitig mit wenigstens einer Nähnaht (9, 109) zusammengehalten sind.

2. Sicherheitsgurtbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebeschlag (1, 101) in einem hochragenden Abschnitt (10, 110) einen Umlenkschlitz (11, 111) aufweist, in den die Verbindungsteile (3, 103 und 4, 104) eingeschlauft sind.

3. Sicherheitsgurtbefestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Nähnaht (9, 109) nahe einer Abschlußkante (12, 112) des hochragenden Abschnitts (10, 110) angeordnet ist.

4. Sicherheitsgurtbefestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbindungsteil (104) von seiner Austrittsseite (113) am Umlenkschlitz (111) des Haltebeschlags (101) aus zum Schließteil (108) geführt, dort umgelenkt, und von derselben Seite (113) zum Umlenkschlitz (111) des Haltebeschlags (101) zurück- und hindurchgeführt ist.