DE2907077A1 - Bausatz fuer ein sicherheitsrueckhaltesystem - Google Patents
Bausatz fuer ein sicherheitsrueckhaltesystemInfo
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Description
Bausatz für ein Sicherheitsrückhai tesys tem
Die Erfindung betrifft einen Bausatz für ein Sicherheitsrückhaltesystem,
insbesondere in Kraftfahrzeugen, bestehend aus Gurtband, Schloß, Einsteckzunge und Befestigungseinrichtungen,
bei dem zwei Befestigungseinrichtungen als am Boden des Fahrzeuges angebrachte Bodenbeschläge ausgebildet sind,
an denen je ein Beckengurtende befestigt ist.
Bekannt sind die in Flugzeugen verwendeten Beckengurtsysteme,
die auch in Kraftfahrzeugen, vornehmlich auf den hinteren Sitzen
verwendet werden. Bekannt sind vor allem aber die in Kraftfahrzeugen verwendeten Dreipunktgurtsysteme, bei denen
der Oberkörper des angeschnallten Insassen mit einem Schultergurt und zusätzlich das Becken durch ein Beckengurt geschützt sind. Bekannt sind ferner Hosenbandgurtsysteme oder
auch die aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 637 474 bekannten
Gurtsysteme, bei welchen der Beckengurt aus zwei Teilen besteht und ein Doppelschultergurt vorgesehen ist, wobei
das Gurtband eine durchlaufende Schlinge bildet. Dieser Dreipunktsicherheitsgurt ist besonders für die Rücksitze in
Kraftfahrzeugen geeignet. Die bekannten Rückhaltesysteme,
auf die es auch im Rahmen dieser Erfindung ankommt, weisen zwei Befestigungseinrichtungen auf, die als Bodenbeschläge
ausgebildet sind, und derartige Bodenbeschläge werden am Rahmen oder am Boden an stabilen Teilen des Kraftfahrzeuges angeschraubt
und bestehen bei einer häufigen Ausführungsform
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aus Lochplatten, die je nach den Platzverhältnissen gebogen, gerade, drehbar usw. befestigt sind. Durch ein Loch dieses
Bodenbeschlages wird das untere Gurtbandende des Beckengurtes bei den meisten Fällen hindurchgezogen und vernäht. Bekanntlich
ist es erwünscht, diese Bodenbeschläge unten seitlich neben dem Sitz, etwa im Bereich hinter der Verbindung von
Sitzkissen und Rücklehne steil genug anzubringen, damit der Beckengurt vorn am Becken des Insassen vorbeiläuft und nicht
im Unfallmoment ein Darunterhxnwegtauchen (submarining) zuläßt.
Die gesetzlichen Verordnungen für Rückhaltesysteme in Kraftfahrzeugen
werden von Jahr zu Jahr verschärft, und es ist in einigen Ländern bereits besprochen und entschlossen, auch auf
den Rücksitzen eines Kraftfahrzeuges die Anschna11pflicht einzuführen.
Bekanntlich werden zumeist Kinder auf die Rücksitze gesetzt, wobei man gleichzeitig aber auch Erwachsene im Fond
des Wagens transportieren will. Folglich entsteht das Bedürfnis nach einem Rückhaltesystem, welches sowohl für kleine
Kinder als auch für größere Kinder, Jugendliche als auch für Erwachsene verwendbar ist, ohne daß eine Grundmontage des
Rückhaltesystems erforderlich ist, d.h. ohne daß die Bodenverankerungen, z.B. die oben erwähnten Bodenbeschläge, abgeschraubt
und an anderen Stellen eingeschraubt oder durch andere Teile ersetzt werden müssen.
Der nach der oben genannten deutschen Offenlegungsschrift
2 637 474 bekannte Dreipunktsicherheitsgurt erlaubt hier zwar Variationsmöglichkeiten, schwierig wird es aber dennoch sein,
kleinere oder größere Kinder bequem und sicher anzuschnallen.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 655 512 ist eine
Sitzausgleichsstütze für Personen kleinerer Körpergröße mit dreieck- oder trapezförmigem Querschnitt bekannt, die austauschbar
und unverschiebbar auf der Sitzfläche des Fahrzeuges
angebracht wird. Hierdurch ist eine Sitzhilfe insbesondere für Kinder geschaffen, die nicht nur einen besseren Komfort
bietet, sondern auch eine größere Möglichkeit für eine zweckmäßige Absorption kinetischer Energie im Unfallmoment
gewährleistet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Bausatzes der eingangs genannten Art, mit dem ein Rückhaltesystem
vorgesehen werden kann, das ohne Grundmontage dem Endbenutzer die Möglichkeit gibt, das System für die Benutzung
eines Kindes ohne weiteres umzurüsten für die Benutzung durch einen Erwachsenen, insbesondere in den Fällen, bei welchen
die Körperform des Insassen die geforderte Sicherung nur mit Nachteilen zuläßt.
Diese Nachteile bestehen z.B. in einem unbequemen Sitzen, wenn ein Kind mit im Vergleich zum Erwachsenen kürzeren Beinen
sich einerseits mit dem Rücken anlehnen will, andererseits das Knie aber abzuwinkein und den Unterschenkel mit den
Füßen nach unten hängen zu lassen wünscht. Ein anderer Nachteil besteht in der mangelnden Sicht nach außen. Kinder wünschen
häufig, ebenso wie die Erwachsenen am Verkehrsgeschehen
teilzunehmen. Durch den im Vergleich zum Erwachsenen kurzen Oberkörper ist dem Kind ein Blick nach außen nicht möglich/
so daß es sich auf die vordere Kante des Sitzes vorbewegt und im Umfallmoment großen Gefahren ausgesetzt ist. Ein weiterer
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Nachteil ist auch die schlechte Kraftübertragung im Unfallmoment.
Die Rückenlehne der Rücksitze sind meist unverstellbar und haben eine Neigung von etwa 15 bis 20° aus der Vertikalen,
so daß beim Unfall ein Hindurchrutschen des Insassen unter dem Beckengurt, d.h. der in der Branche bekannte
Submarining-Effekt, gefördert wird.
Zweck der Erfindung ist also die Sicherung eines Insassen, und zwar unbeachtlich der Körperform, Größe, Gewicht und der
anderen relevanten physikalischen Größen, wobei ein kurzfristiges Umrüsten des Rückhaltesystems vom Kind auf den Erwachsenen
und umgekehrt möglich wird.
Diese Aufgabe wird mit Vorteil erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das am Bodenbeschlag befestigte Gurtende unter Bildung
eines Gurtbandverankerungsstückes, ein Stück weit vom Bodenbeschlag
herauslaufend, verlängert ist und daß ein an die physikalischen Größen des zu sichernden Insassen angepaßtes
Sicherheitsteil an diesem Gurtbandverankerungsstuck befestigbar ist. Das erwähnte Sicherheitsteil kann z.B. für Kleinkinder
ein Babykorb sein, der quer auf dem Rücksitz befestigbar ist; es kann ein Schalensitz sein, der bekanntlich für Kleinkinder
nicht selten benutzt wird und ebenfalls am Rücksitz befestigbar ist; es gibt auch Kombinationssysteme von Sitz
und Sicherheitstisch für Kinder, die ebenfalls unter den Begriff
Sicherheitsteil im Sinne der Erfindung fallen. Die oben erwähnte Sitzausgleichsstütze und ähnliche Einrichtungen
sind ebenfalls ein Sicherheitsteil im Sinne dieser Erfindung.
Im folgenden wird die Erfindung insbesondere in Verbindung mit der Sitzausgleichsstütze beschrieben, weil diese eine be-
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sonders bevorzugte Ausführungsform darstellt und die Probleme
und Vorteile im Zusammenhang mit der Erfindung besonders deutlich werden läßt.
Bei Kenntnis des Verhaltens von angeschnallten Kindern und Erwachsenen, unter anderem auch unter Verwendung der Sitzausgleichsstütze,
hat der Erfinder eine einfache Möglichkeit entwickelt, die im Unfallmoment auftretenden Kräfte besser
aufzufangen, d.h. ein sicheres Rückhaltesystem zu schaffen, ohne daß aufwendige zusätzliche Teile erforderlich sind, um
die vorstehend genannte Aufgabe zu lösen. Vielmehr ist es erfindungsgemäß gelungen, durch den einfachen Vorschlag, das
Gurtende· ein Stück weit lose sich vom Bodenbeschlag weg erstreckend
vorzusehen, gute Verankerungszwecke vorzusehen. Ersichtlich bereitet diese Verlängerung dem Hersteller keine
zusätzlichen Fabrikationsmaßnahmen und kaum Kostennachteile. Verwendet man nun das hierdurch an jedem Bodenbeschlag vorhandene
Gurtbandverankerungsstück zur Befestigung des Sicherheitsteils, z.B. der Sitzausgleichsstütze, dann werden verschiedene
Vorteile erreicht: Bei Benutzung des Rückhaltesystems gemäß der Erfindung durch einen Erwachsenen wird das
Sicherheitsteil bsiseits gelegt und der Gurt (vorzugsv=i§=
Dreipur.ktgut) in. der üblichen K= is= angeschnallt. Die beider.
Gurtbar.cverar-kerur.gsstücke stören dann nicht, insbesondere
wenn Rar, sie zwischen Sitz und Rückenlehne in dem Schlitz
f= s tk Isirjnt.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, w^r.n erfindungsgemäß das
durch den Bodsr.baschlag hindurchgeführte' und an diesem
vernähte Gürtende· zur Bildung des Gurtbandvsrankur_gs-
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Stückes um etwa 0,2 bis 0,5 m vom Bodenbeschlag ausgehend verlängert ist. Ein so kurzes Gurtbandstück stört
ersichtlich nicht. Wünscht nun aber der Fahrer, kurzfristig an Stelle eines Erwachsenen ein Kind mit dem erfindungsgemäßen
Rückhaltesystem zu sichern, so ist er ohne Grundmonatage hierzu sofort in der Lage. Er kann jede Art von Sicherheitsteil
einsetzen, den Babykorb, die Sitzschale, die Sitz-Tisch-Kombination oder auch die Sitzausgleichsstütze. Dieses Sicherheitsteil,
das an die physikalischen Größen des jeweils zu sichernden Insassen angepaßt ist, wird mit wenigen Griffen an
dem Gurtbandverankerungsstück befestigt, und damit ist die gewünschte Sicherheit auch für das Kind gewährleistet.
Die erwähnte Befestigung des Sicherheitsteils am Gurtbandverankerungsstück
gelingt besonders vorteilhaft und schnell dann, wenn bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
an dem Sicherheitsteil ein Verstellbeschlag angebracht ist, an welchem das Gurtbandverankerungsstück befestigbar ist.
Derartige Verstellbeschläge sind bekannt und als Massenprodukt preiswert herstellbar. Die Bedienung ist nahezu jedem
Kraftfahrer bekannt; denn er braucht das freie Ende des Gurtbandverankerungsstückes
nur in den Verstellbeschlag auf der einen Seite hereinzuführen, um eine bewegliche Walze oder dergleichen
herumzulegen und durch eine weitere Öffnung wieder
herauszuziehen. Durch Festziehen kann das Sicherheitsteil in kürzester Zeit an dem Bodenbeschlag befestigt werden.
Wenn ein Insasse mit kleiner Körpergröße, kleinem Gewicht, z.B. ein Kind, auf einer in der oben beschriebenen Weise am
Rücksitz befestigten Sitzausgleichsstütze zu sitzen kommt, werden die folgenden Vorteile erreicht: Das Kind sitzt bequem,
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weil es die Bein·= abwinke In kann und ?.ir.a Unterstützung ir.
d&r Kniekshl--- hat. Das Kir.d sitzt höher und kann das V?.rkährsgischeh-Ar.
b-zobacht-vn, v/as sich für alle Insassen vorteilhaft
auswirkt. Weiterhin wird durch dies-r Erhöhung sin
günstiger, ungefährlicher Verlauf d«s Diagonalr-urtt^ils r.--;-ban
dem Hals des Kindes erreicht. Im Unfallmoraent leitet di^
iiusgleichsstlitze einer. Tüil der Energie in den Sitz, ein wr-itsrsr
Teil dir zu vernichtenden kinetischen Energie v/ird über
das Gurtbandv^rankerun^sstück auf den Bodenb-:: schlag übertragen,
und der Rest der zu vernichtender. Energie geht in gewünschter
'iaise über dsn Beckengurt ebenfalls zum Bodenbeschlag. Man
erkennt, da3 durch diese Energieverteilung dis Vi-rliitzungsaefahr
d='S angeschnallten Insassen im Unfallmomant erheblich
gemindert ist. Auch der Submarininq-Effekt ist verringert,
Vv'eil die beim Unfall auf den Beckengurt wirkende Last durch
dis vorgenannt= Verteilung der einwirkenden Kräfte geringer
ist. Dadurch ist die Dehnung im Beckengurt geringer und dis Vorv&rlagerung der 3rust besser. Insbesondere bei Kindern, dia
iiti Verhältnis zum Körner einen schwären Kopf haben, kann dadurch
eine guts Vorvarlagerung erreicht v/erden, so daß der Kopf auf die Wirbelsäule ainen Zug ausübt, wodurch Verletzungen vermindert
werden. Di?se Vorvsrlagerung spielt besonders auf Rücksitzen
eine Rolle, weil die nicht verstellbare Schräglage der Rückenlehne um 15 bis 20 ° nach hinten aus der Vertikalen es
besonders notwendig macht, daß das Becken des Insassen geringar nach vorn verlagert wird als die Brust. Durch das Rückhaltesystem
gsmäß der Erfindung ist es möglich, sowohl bei einem
Kind als auch bei einem Erwachsenen ohne Grundmontage jeweils
einer optimalen Körperstellung im Unfallmoment nahezukommen
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- Tl -
Durch die Befestigung d = s Sicherheitsteils, ζ. 3. der Sitzausgleichsstücks,
durch ein separates Gurtband stück v;ird im Unfallnionient
dia Last auf den Körper des Insassen verringert. Bei den
bekannten Konstruktionen, wenn z. B. ein Kind in einer Sitz;;cha-Ie
angeschnallt wird, mußte das Gurtband nicht nur das Kind,
sondern auch die Sitzschale halten. Dadurch wurde im Gegensatz
zu dem Rückhaltesystem gemäß der Erfindung die Belastung auf
den Körper des Kindes sogar noch durch die Last der Schale vergrößert.
Es ist sehr einfach, das Gurtband des Beckengurtes am Ende umzulegen,
durch den Bodenbeschlag, der als Lochplatte ausgeführt sein kann, hindurchzuziehen, daran anzunähen und ohne
Störung dieses Herstellungsvorganges eine Gurtbandlänge von etwa 30 cm einfach herausstehen zu lassen. An der üblichen Befestigung
und an dem Herstellungsverfahren ändert sich nichts. Dennoch steht in überraschend einfacher Weise ein Gurtbandverarfkerungsstück
zur Verfugung, mit dem alle die vorgenannten Vorteile von allein erreicht werden.
Bei vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist eine Lochplatte an dem Gurtbandverankerungsstück befestigt und an
einem mit dem Sicherheitsteil verbundenen Beschlag anbringbar.
Der Beschlag kann z.B. eine Federnietklemme aufweisen, die zum Befestigen vom Benutzer entgegen der Kraft der Feder von
der Platte hochgezogen wird, wobei dann die Lochplatte eingeführt wird und schließlich die Niet oder der Bolzen beim Loslassen
der Feder durch die Lochplatte und ein Loch im Beschlag zur
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festen Verankerung und Verriegelung hindurchdringt. Ein solcher Beschlag wird vorzugsweise dann vorgesehen, wenn das
Rückhaltesystem für einen bestimmten Fahrzeugtyp vorgesehen ist, weil dann ein Verstellen der Länge des Gurtbandverankerungsstückes,
z.B. in einem Verstellbeschlag, nicht erforderlich ist.
Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn eine an einer Seite mit einem Haken versehene Platte an dem Gurtbandverankerungsstück
befestigt ist. Wie am Bodenbeschlag das Ende des Beckengurtes durch Umlegen und Annähen befestigt werden
kann, wird bei dieser Ausführungsform die Platte an dem
Gurtbandverankerungsstück angebracht. An dem der Verankerungsseite gegenüberliegenden Ende kann der Haken z.B. die Form
eines U-förmig umgebördelten Endes bestehen. Wenn außerdem noch ein Zuggriff an der Platte angebracht ist, kann man das
Ein- und Aushaken noch erleichtern. Eine solche Platte läßt sich sehr einfach durch Stanzen herstellen, wobei das Hakenteil
aus der flachen Platte ausgestanzt und durch Umbiegen hergestellt wird.
Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn der Verstellbeschlag
mit Hilfe einer Lochplatte an einem in dem
(Platte)
Sicherheitsteil befestigten Bügel/angebracht ist. Diesen Bügel
kann man ebenso wie den oben erwähnten Beschlag dadurch am Sicherheitsteil anbringen, daß man ihn einvulkanisiert,
zumal das Sicherheitsteil meist aus Sicherheitsgründen aus einem elastischen Kunststoff oder Kautschuk hergestellt ist.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Sicherheitsteil eine Sitzausgleichsstütze und/oder eine Sitzschale aufweist,
die zusammen oder getrennt am Gurtbandverankerungsstück befestigbar
sind, und wenn die Sitzausgleichsstütze eine hinterschnittene Ausnehmung aufweist, mit deren Hilfe mindestens
ein Adapterkissen, gegebenenfalls mit einer ebensolchen Aus- . nehmung, ansetzbar vorgesehen ist. Die Form und der Einsatz
der Sitzausgleichsstütze ist bekannt, und vorstehend sind die wesentlichsten Merkmale bereits erwähnt. Es versteht sich,
daß man die Ausgleichsstütze an die Oberschenkellänge des Kindes bzw. Erwachsenen anpassen muß. Mit zunehmendem Alter und
Größe des Insassen muß die höchste, in Fahrtrichtung des Fahrzeuges vorn liegende Stelle der Ausgleichsstütze weiter nach
vorn und oben verlagert werden. Hierzu sind zweckmäßig Adapterkissen vorgesehen, die nach hinten einen Vorsprung haben, der
in eine komplementär geformte Ausnehmung vorn an der Sitzausgleichsstütze von unten einschiebbar ist. Zum weiteren Verlängern,
d.h. zum weiteren Ansetzen eines zusätzlichen Adapterkissens, kann jedes Adapterkissen vorn unten ebenfalls eine
so'ehe hinterschnittene Ausnehmung aufweisen, die z.B. die
Gestalt eines Schwalbenschwanzes haben kann. Damit ist eine feste Verankerung der Adapterkissen an der Sitzausgleichssütze
gewährleistet. Diese ihrerseits ist in der oben beschriebenen Weise am Bodenbeschlag befestigt.
Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung auch, wenn die Sitzausgleichsstütze
am vorderen Ende Versteifungsrippen aufweist. Das Kissen wird auf diese Weise vorn unter der Kniekehle des
Insassen härter als im weiter hinten liegenden Bereich. Im
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Unfall drückt sich der Insasse damit nach unten in den Sitz,
so daß ein größerer Teil der kinetischen Energie über die Ausgleichsstütze in den Sitz abgeleitet und dort absorbiert
wird. Die oben beschriebenen Adapterteile 2' bewirken eins
entsprechende Versteifung der Keilkissenausgleichsstütze.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1 teilweise im Schnitt ein mit Hilfe der Sitzausgleichsstütze auf dem Rücksitz angeschnalltes Kind,
Fig. 2 aus dem bei Fig. 1 verwendeten Rückhaltesystem ein Teil des Beckengurtes und des vom Bodenbeschlag herausstehenden
Gurtbandverankerungsstückes,
Fig. 3 im Schnitt die Sitzausgleichsstütze und deren Verankerung, etwa entsprechend der Ausführungsform der Fig. 1
in dem strichpunktierten Kreis, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Sitzausgleichsstütze von oben,
d.h. wenn man in Fig. 3 von links blickt, Fig.5/5'eine Sitzschale mit Ausgleichsstütze und Adapterkissen
von der Seite, ohne Gurtbänder, Fig. 6 links die Seitenansicht und rechts die Draufsicht auf
die Sitzausgleichsstütze von oben die mit Hilfe zweier Adapterkissen verlängert ist,
Fig. 7 im Schnitt abgebrochen einen an einem Sicherheitsteil, z.B. der Sitzausgleichsstütze, befestigten Beschlag,
an dem die am Gurtverankerungsstück fest vernähte Lochplatte
eingeklinkt ist, und
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Fig. 8 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 7, wenn man
dort von links blickt.
Fig. 1 zeigt schematisiert und abgebrochen den Fond eines Kraftfahrzeuges mit Kofferraum, rückwärtiger Sitzbank und Lehne
des Vordersitzes. Auf dem Sitz 1 ist eine Sitzausgleichsstütze 2 aufgelegt, auf der ein Kind sitzt, das mit einem üblichen
Dreipunktsicherheitsgurt mit Beckengurt 3, Gurtschloß 4 und Schultergurt 5 gesichert ist. Der Schultergurt endet im
oberen Teil hinten auf der Hutablage, an der ein Gurtaufroller 6 befestigt ist. In dem strichpunktierten Kreis der Fig.
liegen die für die Erfindung wesentlichen Teile, von denen z.B. das Gurtbandende 7 gezeigt ist, das mit Hilfe des Bodenbeschlages
8 im unteren Bereich des Fahrzeuges in an sich bekannter Weise befestigt ist.
Das untere Gurtende 7 des Beckengurtes ist durch -in Loch des
Bodenbeschlage 8 in der in Fig. 2 gezeigten Weise hindurchgeführt
und steht ca. 33 an weit unter Bildung des Gurtbandverankerungstückes
9 heraus. Neben dem Bodenbeschlag 8 ist das Gurtende,
wie bei 10 in Fig. 2 ersichtlich", durch Vernähen befestigt.
An dem hierdurch entstandenen" Gurtbandverankerungsstück 9 ist die Sitzausgleichsstütze 2 mit Hilfe eines Verstellbeschlages
11 angebracht, der mit seiner Grundseite 12 (Fig. 3) und mit Hilfe einer Schraube 13 an einem fest in der
Stütze 2 einvulkanisierten Beschlag, 14 befestigt ist. Diese Anordnung ist im einzelnen in Fig. 3 bzw. teilweise auch in
Fig. 4 entsprechend der durch den strichpunktierten Kreis in Fig. 1 gezeigten Einzelheit veranschaulicht. Man erkennt
außerdem in Fig. 3 die Keilform der Sitzausgleichsstütze, deren Befestigung in Fahrtrichtung gesehen hinten, und deren
höchste Stelle vorn angeordnet ist, so daß sich die Kniekehle gemäß Fig. 1 auf dem höheren Teil abstützen kann. Außerdem erkennt
man aus Fig. 4 die Versteifungsrippen 15, durch welche die Ausgleichsstütze in ihrem vorderen Bereich steifer als in
ihrem hinteren Bereich wird. Im übrigen versteht sich, daß die iusgl-iichsstiitze 2 auf bilden Seiten hinten mit dsn V^rarJterungstsilen
11, 13 und 14 v:rsiheä ist, vjobai in den Zeichnungen
nur eins Seit= dargestellt ist, weil dia andere gleich
aussieht.
Verfolgt man in Figur 3 das Gürtende 7, so verläuft di£S5s
zur.riehst zurr. Boäsnbischlag S, wird dort durch sin Loch gsf:ihrt,
uipgefaltst, or-.äß Figur 2 wis -: = i 10 v-x-.'-iht, verläuft
dar.n als Gurtbancvirar.kirur.gsst ück 9 zur- V-rst rl Ib-:-sch I ar 11,
dort urr. di£ Rsibvals= (Druckstück) 16 hi rum ur.d h-^r.rrt =.chli.'2-lich
frri heraus.
Als Sicherheitsteil kann gemäß Fig. 5 eine Kombination einer
Sitzschale 17 mit einer Sitzausgleichsstütze 2 mit angesetzten
Adapterkissen 2' verwendet werden. In der Sitzschale 17 befindet
sich unten ein Durchbruch 18, durch welchen das Gurtbandverankerungsstück
9 zur Befestigung der Ausgleichsstütze hindurchgeführt werden kann. Damit hält die Ausgleichsstütze
gleichzeitig auch die Sitzschale 17 im Unfallmoment zurück.
Der in Fig. 5 nicht dargestellte Insasse wird durch den Bekkengurt zurückgehalten, der durch den oberen Durchbruch 19
in der Sitzschale 17 hindurchgeführt werden kann.
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
Bai Verwendung eines Dreipur.ktgurtes kann nach sinsr weiteren
Ausführur.gsform (Figur 5') dem optimalen Verlauf des Diagonalgurttailes
durch eins entsprechende Ausnehmung 31, die anstelle
des oberen Durchbruches 19 vorgesehen sind, Rechnung getragen wf-rden.
Je nach der Länge des Oberschenkels des auf der Ausgleichsstütze sitzenden Insassen kann man den ersten Adapter 2' oder
das zweite Adapterkissen 21 ansetzen. Die Art der Verlängerung
der Sitzausgleichsstütze 2 ist in Fig. 6 verdeutlicht. Man erkennt links in der Seitenansicht die Ausgleichsstütze 2
mit zwei angesetzten Adapterkissen 2'. Diese werden über eine Schwalbenschwanzführung in einer entsprechend geformten,
schwalbenschwanzartxgen Ausnehmung 21 im jeweils dahinter angeordneten
Teil, entweder Stütze 2 oder Adapterkissen 2', gehalten. Auch im ünfallmoment können damit die Adapterkissen 2'
nicht nach vorn rutschen, sondern werden über diese Schwalbenschwanzverankerung 20, 21 an der Sitzausgleichsstütze 2' gehalten,
die ihrerseits von Bodenbeschlag 8 gehalten wird. Die in der Figur 6 cezsigtan Wulste 30 erlauber.^eir.s Halterung der
Adapterkissen 2' nach oben in dem weiter hinten angeordneten Adapterkissen 2" oder der Ausgleichsstütze 2, in welche der
jeweils vorderste Teil an der unteren Seite anmontiert ist.
In den Fig. 7 und 8 ist in Schnitt bzw. in Draufsicht eine bevorzugte
Ausführungsform der Befestigung gezeigt, bei welcher
eine Lochplatte 22 am Gurtbandverankerungsstück 9 über ein Loch 23 angebracht und z.B. bei 10' vernäht ist. Diese Lochplatte 22 weist in ihrem oberen Teil ein Loch 24 auf, welches
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der Halterung und Verriegelung mit Hilfe eines Bolzens 25 dient, der an einer am Beschlag 26 durch Niet 27 befestigten
Feder 28 angebracht ist.
Der Beschlag 26 ist fest in der Sitzausgleichsstütze 2 einvulkanisiert
und weist ebenfalls ein Loch 29 auf. Die Fig. 7 und 8 zeigen den verklinkten Zustand, in welchem der Bolzen 25
durch die bündig zueinander liegenden Löcher 24 in der Lochplatte 22 und 29 in dem Beschlag 26 eingeführt ist. In diesem
Zustand liegt die Feder 28 mehr oder weniger flach auf der Lochplatte 22 von außen auf. Will der Benutzer die Sitzausgleichsstütze
2 vom Gurtbandverankerungsstück 9 lösen, dann zieht er die Feder 2 8 hoch, wodurch der Bolzen 25 aus den Löchern
24, 29 herausgezogen wird und die Lochplatte 22 ohne weiteres aus der verklinkten Stellung gelöst werden kann.
Die Ausgleichsstütze 2 mit dem Beschlag 26 und der Feder 2 8 können dann abgenommen werden.
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Claims (8)
- PatentansprücheΛ Bausatz für ein Sicherheitsrückhaltesystem, insbesondere in Kraftfahrzeugen, bestehend aus Gurtband, Schloß, Einsteckzunge und Befestigungseinrichtungen, bei dem zwei Befestigungseinrichtungen als am Boden des Fahrzeuges angebrachte Bodenbeschläge ausgebildet sind, an denen je ein Beckengurtende befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das am Bodenbeschlag (8) befestigte Gurtende (7) unter Bildung eines GurtbandverankerungsStückes (9), ein Stück weit vom Bodenbeschlag (8) herauslaufend, verlängert ist und daß030036/0433ein an die physikalischen Größen des zu sichernden Insassen angepaßtes Sicherheitsteil (2, 21, 17) an diesem Gurtbandverankerungsstück (9) befestigbar ist.
- 2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den Bodenbeschlag (8) hindurchgeführte und an diesem vernähte Gurtende (7) zur Bildung des Gurtbandverankerungsstückes (9) um etwa 0,2 bis 0,5 m vom Bodenbeschlag (8) ausgehend, verlängert ist.
- 3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sicherheitsteil (2, 21, 17) ein Verstellbeschlag (11) angebracht ist, an welchem das Gurtbandverankerungsstück (9) befestigbar ist.
- 4. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lochplatte (22) an dem Gurtbandverankerungsstück (9) befestigt und an einem mit dem Sicherheitsteil (2) verbundenen Beschlag (26) anbringbar ist.
- 5. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine an einer Seite mit einem Haken versehene Platte an dem Gurtbandverankerungsstück (9) befestigt ist.
- 6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellbeschlag (11) mit Hilfe einer Lochplatte (12) an einem in dem Sicherheitsteil (2) befestigten Bügel (14) angebracht ist.
- 7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsteil eine Sitzausgleichsstütze (2) und/oder eine Sitzschale (17) aufweist, die zusammen oder getrennt am Gurtbandverankerungsstück (9) befestigbar sind, und030035/0433daß die Sitzausgleichsstütze (2) eine hinterschnittene Ausnehmung (21) aufweist, mit deren Hilfe mindestens ein Adapterkissen (2*) gegebenenfalls mit einer ebensolchen Ausnehmung (21) ansetzbar vorgesehen ist.
- 8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzausgleichsstütze (2) im vorderen Bereich Versteifungsrippen (15) aufweist.030035/0433
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