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Die
Erfindung betrifft eine Gurtschlosskombination mit einem ersten
Gurtschloss, das an einem Grundhalter befestigt ist, an dem ein
Zusatzhalter eines weiteren Gurtschlosses befestigbar ist.
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Aus
der deutschen Patentschrift
DE
42 21 245 C1 ist eine Sicherheitsgurtbefestigung an einem Haltebeschlag
bekannt, von welchem an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils
ein langgestrecktes Verbindungsteil ausgeht, durch dessen freies
Ende ein Schließteil
eines Sicherheitsgurts festgelegt ist. Ein Verbindungsteil umfasst
einen Gurtbandabschnitt. Die Verbindungsteile sind durch ein ausschließlich einstückiges Gurtband
gebildet, welches am Haltebeschlag umgelenkt und dadurch in zwei
Gurtbandabschnitte unterteilt ist. Diese sind haltebeschlagsseitig
mit wenigstens einer Nähnaht
zusammengehalten. Aus der deutschen Patentschrift
DE 40 07 969 C2 ist ein
Befestigungs- und Verankerungsbeschlag für ein Sicherheitsgurtschloß bekannt,
bei dem an einer Grundplatte des Sicherheitsgurtschlosses ein Seil
mit einer Schlaufe und parallel zueinander verlaufenden Seilenden
mittels eines innerhalb der Schlaufe angeordneten und an der Grundplatte
befestigten Verankerungselements verankert ist. Durch an die Grundplatte
angeformte Flügel
sind einander zugewandte kanalförmige
Hohlkehlen gebildet. In den Hohlkehlen sind die einander gegenü berliegenden
Teile der Schlaufe angeordnet und seitlich in Anlage an dem Verankerungselement
gehalten. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 27 04 049 A1 ist eine
Verbindungseinrichtung für
einen Sicherheitsgurt bekannt, bei der eine eine Metallplatte aufweisende
längliche
Einrichtung vorgesehen ist, welches ein erstes Ende, welches am
Fahrzeug anbringbar ist, und ein zweites Ende aufweist, welches fest
eine erste Befestigungseinrichtung für die Aufnahme der Zunge eines
Sicherheitsgurts haltert. Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 202 00 741 U1 ist
ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem mit
einer Sicherheitsgurtanordnung bekannt, die ein Gurtband, ein Gurtschloss
und einen End- oder Umlenkbeschlag aufweist. Unterhalb eines Sitzes
erstreckt sich ein langgestrecktes, starres Befestigungselement,
das mit zwei Schienen verbunden ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Gurtschlosskombination mit einem ersten
Gurtschloss, das an einem Grundhalter befestigt ist, an dem ein Zusatzhalter
eines weiteren Gurtschlosses befestigbar ist, zu schaffen, welche
die Auslegung von Doppelgurtschlössern
vereinfacht.
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Die
Aufgabe ist bei einer Gurtschlosskombination mit einem ersten Gurtschloss,
das an einem Grundhalter befestigt ist, an dem ein Zusatzhalter
eines weiteren Gurtschlosses befestigbar ist, dadurch gelöst, dass
an dem Grundhalter eine Gegenfläche für eine Anschlagfläche vorgesehen
ist, die an dem Zusatzhalter ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Gurtschlosskombination
ermöglicht
die Kombination verschiedener Gurtschlösser nach dem Baukastenprinzip.
Vorzugsweise weisen die Zusatzhalter von unterschiedlichen Gurtschlössern eine
Anschlagfläche
auf, die zu der Gegenfläche
an dem Grundhalter passt. Dadurch wird es möglich, Zusatzhalter von verschiede nen
Gurtschlössern
mit ein- und demselben Grundhalter zu kombinieren.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Gurtschlosskombination ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Grundhalter eine Grundplatte aufweist, von der ein Randbereich abgewinkelt
ist, dessen Innenseite die Gegenfläche bildet. Dadurch wird ein
einfach und kostengünstig
herstellbarer Grundhalter geschaffen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Gurtschlosskombination ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Gegenfläche
senkrecht zu der Grundplatte angeordnet ist. Dadurch wird auf einfache
Art und Weise eine Verdrehsicherung für den Zusatzhalter ermöglicht.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Gurtschlosskombination ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Zusatzhalter eine Zusatzplatte umfasst, an der die Anschlagfläche ausgebildet
ist. Vorzugsweise wird die Anschlagfläche von einer Seitenfläche des
Zusatzhalters gebildet.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Gurtschlosskombination ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Anschlagfläche
senkrecht zu der Zusatzplatte angeordnet ist. Wenn die Anschlagfläche an der
Gegenfläche
anliegt, dann ist der Zusatzhalter relativ zu dem Grundhalter sicher
positioniert. Ein Verdrehen des Zusatzhalters relativ zu dem Grundhalter
wird dann sicher verhindert.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Gurtschlosskombination ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Grundhalter, insbesondere in der Grundplatte, ein Durchgangsloch
vorgesehen ist, das im zusammengebauten Zustand der Gurtschloss kombination
deckungsgleich zu einem Durchgangsloch angeordnet ist, das in dem
Zusatzhalter, insbesondere in der Zusatzplatte, vorgesehen ist.
Die beiden Durchgangslöcher
dienen zum Durchführen
eines Befestigungselements, mit dem sowohl der Zusatzhalter als
auch der Grundhalter an einer Tragstruktur eines Kraftfahrzeugs
befestigt werden kann.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Gurtschlosskombination ist dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Durchgangslöcher eine
gemeinsame Längsachse
aufweisen, die parallel und im gleichen Abstand zu der Anschlagfläche des
Zusatzhalters und der Gegenfläche
des Grundhalters angeordnet ist. Dadurch können verschiedene Zusatzhalter
auf einfache Art und Weise und reproduzierbar relativ zu dem Grundhalter
positioniert werden.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Gurtschlosskombination sind dadurch gekennzeichnet, dass an dem
Zusatzhalter ein Gurtbandschloss, ein Seilschloss oder ein Halter-Gurtschloss befestigt
ist. Die erfindungsgemäße Gurtschlosskombination
ermöglicht
die Kombination beliebiger Gurtschlosstypen miteinander. Vorzugsweise
ist an dem Grundhalter ein Halter-Gurtschloss befestigt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung
verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten Merkmale
jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung von drei Gurtschlosskombinationen gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht der Gurtschlosskombinationen aus 1 und
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3 die
Ansicht eines Schnitts entlang der Linie III-III in 2.
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In
den 1 bis 3 ist eine Gurtschlosskombination 1 in
verschiedenen Ansichten dargestellt. In der Gurtschlosskombination 1 ist
ein Gurtschloss 4 mit einem starren Halter, das auch als
Halter-Gurtschloss bezeichnet wird, mit einem Seil-Gurtschloss 5 kombiniert.
Das Halter-Gurtschloss umfasst ein Gurtschloss 7, das an
einer starren Zunge 8 befestigt ist, die von einer Grundplatte 9 eines
Grundhalters 10 abgewinkelt ist. Die Grundplatte 9 ist
im Wesentlichen rechteckförmig
ausgebildet, wobei die starre Zunge 8 von einer kurzen
Seite der Grundplatte abgewinkelt ist. An einer langen Seite der
Grundplatte 9 ist ein Randbereich 11 abgewinkelt.
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Das
Seil-Gurtschloss 5 umfasst ein Gurtschloss 12,
das mit Hilfe zweier Drahtseile 13,14 an einem
Zusatzhalter 15 befestigt ist. Der Zusatzhalter 15 umfasst,
wie in 3 zu sehen ist, eine Zusatzplatte 17,
die einen umgebogenen Randbereich 18 aufweist. Der Randbereich 18 erstreckt
sich um die Enden der Drahtseile 13 und 14 herum,
um diese einzuklemmen. Außen
ist an dem umgebogenen Randbereich 18 der Zusatzplatte 17 eine
Anlagefläche 20 ausgebildet,
die an einer Gegenfläche 21 anliegt,
die innen an dem abgewinkelten Randbereich 11 der Grundplatte 9 ausgebildet
ist.
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In
der Zusatzplatte 17 ist ein Durchgangsloch 24 ausgespart,
das fluchtend zu einem Durchgangsloch 25 angeordnet ist,
das in der Grundplatte 9 ausgespart ist. Die beiden Durchgangslöcher 24 und 25 weisen
eine gemeinsame Längsachse 27 auf,
die in einem Abstand 30 parallel zu der Ebene angeordnet ist,
in der die Anlagefläche 20 und
die Gegenfläche 21 liegen.
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Oberhalb
der Gurtschlosskombination 1 ist ein Band-Gurtschloss 35 dargestellt,
das anstelle des Seil-Gurtschlosses 5 mit
dem Halter-Gurtschloss 4 kombinierbar ist. Das Band-Gurtschloss 35 umfasst ein
Gurtschloss 42, das mit Hilfe eines Bandes 43, zum
Beispiel eines Lederbandes oder eines Stoffbandes, an einer Zunge 44 eines
Zusatzhalters 45 befestigt ist. Der Zusatzhalter 45 umfasst
eine Zusatzplatte 47, von der die Zunge 44 abgewinkelt
ist. An der Zusatzplatte 47 ist eine Anschlagfläche 50 ausgebildet,
die im zusammengebauten Zustand der Gurtschlosskombination an der
Gegenfläche 21 des Grundhalters 10 zur
Anlage kommt. In der Zusatzplatte 47 ist ein Durchgangsloch 54 ausgespart,
das im zusammengebauten Zustand, also dann, wenn die Anschlagfläche 50 an
der Gegenfläche 21 anliegt, mit
dem Durchgangsloch 25 in der Grundplatte 9 fluchtet.
Die Längsachse
des Durchgangslochs 54 fällt mit der Längsachse 27 des
Durchgangslochs 25 in der Grundplatte 9 zusammen.
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Oberhalb
des Band-Gurtschlosses 35 ist ein Gurtschloss 55 mit
einem starren Halter dargestellt, das auch als Halter-Gurtschloss bezeichnet
wird. Das Halter-Gurtschloss 55 umfasst ein Gurtschloss 62,
das an einer starren Zunge 63 befestigt ist, die von einem
Zusatzhalter 65 ausgeht. Der Zusatzhalter 65 umfasst
eine Zusatzplatte 67, von der die starre Zunge 63 abgewinkelt
ist. An der Zusatzplatte 67 ist eine Anschlagfläche 70 ausgebildet,
die im zusammengebauten Zustand der Gurtschlosskombination an der
Gegenfläche 21 des
Grundhalters 10 zur Anlage kommt. In der Zusatzplatte 67 ist
ein Durchgangsloch 74 ausgespart, das im zusammengebauten
Zu stand der Gurtschlosskombination fluchtend zu dem Durchgangsloch 25 in
der Grundplatte 9 des Grundhalters 10 angeordnet
ist.
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Die
Zusatzplatten 17, 47 und 67 sind so gestaltet,
dass sie – im
zusammengebauten Zustand der jeweiligen Gurtschlosskombination – mit ihrem Durchgangsloch 24, 54, 74 deckungsgleich
zu dem Durchgangsloch 25 in der Grundplatte 9 des
Grundhalters 10 angeordnet sind, wobei ihre Anschlagfläche 20, 50, 70,
die auch als Anlagefläche
bezeichnet wird, an der Gegenfläche 21 des
Grundhalters 10 zur Anlage kommt. Die Befestigung der Zusatzplatte 17, 47, 67 auf
der Grundplatte 9 erfolgt durch eine Befestigungsschraube 80,
die einen Schraubenbolzen 81 umfasst, an dessen einem Ende
ein Schraubenkopf 82 ausgebildet ist.
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Durch
den einheitlichen Abstand 30 zwischen der Längsachse 27 der
Durchgangslöcher 24, 25, 54, 74 und
der Ebene, in der die Anschlagfläche 20, 50, 70 und
die Gegenfläche 21 angeordnet
sind, wird ein Baukasten mit verschiedenen Grundschlössern geschaffen,
die beliebig miteinander kombinierbar sind. Dadurch kann der Werkzeug-,
Prüf- und Entwicklungsaufwand
für Doppelgurtschlösser erheblich
reduziert werden. Nach einer ersten Zulassung der einzelnen Gurtschlosskombinationen
bei den entsprechenden Behörden
können
Folgezulassungen entfallen. Die Eigenschaften der einmal geprüften Bauteile
sind bekannt und somit weiter verwendbar. Dadurch können auch
in einer laufenden Serie ohne großen Aufwand Systemänderungen
vorgenommen werden.