DE10323239A1

DE10323239A1 - Fixierbeschlag

Info

Publication number: DE10323239A1
Application number: DE2003123239
Authority: DE
Inventors: Herbert Feile
Original assignee: TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Current assignee: TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Priority date: 2003-05-22
Filing date: 2003-05-22
Publication date: 2004-12-09

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fixierbeschlag (10) mit einer Grundplatte (12) und einer Halteplatte (14), die über einen Steg (16) mit der Grundplatte verbunden ist, wobei die Grundplatte (12), die Halteplatte (14) und der Steg (16) einstückig aus einem Metallblech hergestellt sind und die Halteplatte gefaltet ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines Fixierbeschlags aus einem Metallblech, wobei der Fixierbeschlag eine Grundplatte (12) und eine Halteplatte (14) aufweist, die durch einen Steg (16) mit der Grundplatte (12) verbunden ist. Der Blechabschnitt, welcher die Halteplatte (14) bildet, wird gefaltet, um eine Halteplatte mit doppelter Materialstärke zu erhalten.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fixierbeschlag für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem mit einer Grundplatte und einer parallel darüberliegenden Halteplatte, die über einen Steg mit der Grundplatte verbunden ist, wobei die Grundplatte, die Halteplatte und der Steg einstückig aus einem Metallblech hergestellt sind. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Fixierbeschlags aus einem Metallblech.

Mit einem derartigen Fixierbeschlag kann beispielsweise ein Gurtschloß am Fahrzeug befestigt werden. Dazu wird ein Befestigungselement, etwa eine Seilschlaufe, die mit dem Gurtschloß verbunden ist, zwischen der Grundplatte und der Halteplatte des Fixierbeschlages festgeklemmt. Die Klemmkraft wird beispielsweise mittels einer Schraube aufgebracht, die gleichzeitig zur Befestigung des Fixierbeschlages am Fahrzeug dienen kann. Der Fixierbeschlag nimmt damit Zugkräfte auf, die vom Gurtschloß über das Seil eingeleitet werden. Insbesondere dann, wenn die Zugkräfte eine Richtungskomponente besitzen, die nicht in der Ebene der Halteplatte verläuft, muß die Halteplatte sehr stabil sein, damit sie nicht durch diese Zugkräfte verformt wird. Der Fixierbeschlag wird daher meist aus relativ dickem Stahlblech hergestellt. Um weiterhin zu vermeiden, daß der Rand der Halteplatte eine Kerbwirkung auf das Seil ausübt, wird die am Seil anliegende Kante der Halteplatte mit einem Radius geprägt. Dies erfordert einen zusätzlichen Arbeitsschritt und damit einen Mehraufwand bei der Herstellung des Fixierbeschlags. Außerdem kann mit einem derartigen Prägevorgang nicht immer eine gleichbleibende Qualität des Radius gewährleistet werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Fixierbeschlag der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß er bei gleicher Stabilität mit geringerem Material- und Fertigungsaufwand hergestellt werden kann.

Zu diesem Zweck ist bei einem Fixierbeschlag der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die Halteplatte doppellagig ist. Dies ermöglicht es, den gesamten Fixierbeschlag aus einem gegenüber einem Fixierbeschlag mit einfacher Halteplatte dünneren Blech herzustellen. Es ist also nur im Bereich der gefalteten Halteplatte die doppelte Materialstärke vorhanden. Dies ist für die geforderte Stabilität des Fixierbeschlages durchaus ausreichend. Somit ist gegenüber einem Fixierbeschlag mit einfacher Halteplatte eine erhebliche Gewichts- und Materialersparnis erreicht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Falzkante der Halteplatte eine abgerundete Führungskante bildet. Dadurch entsteht beim Falten der Halteplatte an der Falzkante von selbst ein gleichmäßiger Radius. Dieser ist besonders vorteilhaft, um als Anlagekante für beispielsweise ein Halteseil zu dienen. Das Seil kann dann mit einer Richtungskomponente senkrecht zur Ebene der Halteplatte austreten, ohne daß an der Führungskante eine schädliche Kerbwirkung auftritt. Das heißt, das Seil kann sich unter einem Winkel zur Ebene der Halteplatte, insbesondere von 90° oder größer, erstrecken.

Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Fixierbeschlags, bei dem der Blechabschnitt, welcher die Halteplatte bildet, gefaltet wird, um eine Halteplatte mit doppelter Materialstärke zu erhalten.

Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform ausführlich beschrieben. Dabei wird Bezug genommen auf die beigefügten Zeichnungen, in welchen zeigt:
1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Fixierbeschlages aus einer ersten Perspektive;
2 eine Ansicht des Fixierbeschlages aus 1 aus einer zweiten Perspektive;
3 eine Ansicht des Fixierbeschlages aus 1 aus einer dritten Perspektive;
4 einen Querschnitt entlang der Ebene IV in 1;
5 eine Ansicht des Fixierbeschlags aus 1 mit zwei daran befestigten Gurtschlössern; und
6 eine Ansicht des Fixierbeschlags mit Gurtschlössern aus 5 aus einer zweiten Perspektive.
Der in den Figuren dargestellte Fixierbeschlag 10 besteht aus Blech und weist eine Grundplatte 12 und eine Halteplatte 14 auf, die über einen Steg 16 mit der Grundplatte 12 verbunden ist. Die Grundplatte 12 hat einen im wesentlichen kreisförmigen Umriß und ist mit einer zentralen Befestigungsbohrung 18 versehen. Die Halteplatte 14 befindet sich in einem Abstand D (4) über der Grundplatte 12. Die Halteplatte 14 ist von im wesentlichen rechteckigem Umriß mit einer Führungskante 22, einem hinteren Rand 24 und zwei Seitenrändern 26. Vom hinteren Rand 24 ausgehend erstreckt sich der Steg 16 zur Grundplatte 12.
Wie besonders gut in 4 zu erkennen ist, ist die Halteplatte 14 doppellagig ausgeführt, indem ein Teil des Blechs zurückgefaltet ist, wodurch die Halteplatte im Vergleich zur Grundplatte 12 und zum Steg 16 doppelte Materialstärke aufweist. Dabei bildet die Falzkante die Führungskante 22, die durch die Faltung der Halteplatte mit einem gleichmäßigen Radius R abgerundet ist. Die Halteplatte 14 ist außerdem mit einer Bohrung 28 versehen, die mit der zentralen Befestigungsbohrung 18 in der Grundplatte 12 fluchtet. Zu den Seitenrändern 26 hin bildet die Halteplatte 14 jeweils Seitenflügel 30, die mit etwa 90° nach unten zur Grundplatte 12 weisend abgebogen sind. Auf diese Weise begrenzt der Fixierbeschlag 10 zwischen der Grundplatte 12 und der Halteplatte 14 einen Zwischenraum 32, der zum vorderen Rand 22 hin geöffnet ist und ein Befestigungselement des zu fixierenden Bauteiles aufnehmen kann.
Dies ist beispielhaft in den 5 und 6 gezeigt, wo zwei Gurtschlösser 34 zur Befestigung an einer Fahrzeugkarosserie mittels des Fixierbeschlages 10 vorgesehen sind. Die beiden Gurtschlösser 34 sind mit Halteseilen 36 verbunden, die im Zwischenraum 32 in einer Schlaufe um eine Befestigungsschraube 40 herum geführt sind. Dabei sind die Halteseile 36 vorteilhaft von den Seitenflügeln 30 so umgelenkt, daß sie über die Führungskante 22 mit der abgerundeten Biegekante aus dem Zwischenraum 32 herausgeführt sind.
Gegenüber einem herkömmlichen Fixierbeschlag, der mit einer einfachen Halteplatte insgesamt aus einem relativ starken Blech von etwa 4 mm Dicke hergestellt sein muß, kann für die Herstellung des erfindungsgemäßen Fixierbeschlages 10 ein Blech mit halber Materialstärke ausreichend sein. Außerdem ist durch die Faltung der Halteplatte 14 automatisch an der Führungskante 22 eine gleichmäßige Ausrundung mit einem Radius R entstanden, die bei einem herkömmlichen Fixierbeschlag mit einer einfachen Halteplatte erst durch einen zusätzlichen unsicheren Prägeprozeß gestellt werden muß.
Wie in 5 zu sehen ist, wirkt die im Belastungsfall von den Gurtschlössern 34 ausgeübte Zugkraft Z im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Halteplatte 14. Dadurch sind die Halteseile 36 an der Führungskante 22 abgewinkelt, wobei jedoch dank des gleichmäßigen Biegeradius R eine Kerbwirkung der Halteplatte 14 auf die Halteseile 36 vermieden wird.
Die gefaltete Halteplatte 14 erlaubt es, den gesamten Fixierbeschlag vorteilhaft aus einem relativ dünnen Blech herzustellen und dabei trotzdem für die Halteplat te 14 eine ausreichende Stabilität gegen Verformung durch die Zugkraft Z zu gewährleisten.
Vorteilhafterweise sind die Halteseile 36 im Bereich der Schlaufe 38 zusätzlich mit einer Schutzhülle 38 ummantelt. In der Grundplatte 12 können vorteilhaft Ausnehmungen 44 vorgesehen sein, die in die Haltenasen an der Fahrzeugkarosserie greifen, um den Fixierbeschlag 10 gegen ein Verdrehen um die Achse der Befestigungsschraube 40 zu sichern.
Der erfindungsgemäße Fixierbeschlag wird hergestellt, indem ein die Halteplatte 14 bildender Blechabschnitt entlang einer Falzlinie, welche bei einem fertigen Fixierbeschlag die Führungskante 22 bildet, gefaltet wird. Diese Faltung kann vorteilhaft in demselben Biegevorgang stattfinden, in dem auch der Steg 16 so gebogen wird, daß Grundplatte 12 und Halteplatte 14 parallel übereinanderliegen. Außerdem können in demselben Verfahrensschritt auch die Seitenflügel 30 gebogen werden. Vorteilhafterweise wird die Bohrung 28 in der Halteplatte 14 erst nach dem Falten der Halteplatte 14 beispielsweise durch Stanzen hergestellt.

Claims

Fixierbeschlag (10) für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit einer Grundplatte (12) und einer Halteplatte (14), die über einen Steg (16) mit der Grundplatte verbunden ist, wobei die Grundplatte (12), die Halteplatte (14) und der Steg (16) einstückig aus einem Metallblech hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (14) doppellagig ist.
Fixierbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzkante der Halteplatte (14) eine abgerundete Führungskante (22) bildet.
Verfahren zur Herstellung eines Fixierbeschlags aus einem Metallblech, wobei der Fixierbeschlag eine Grundplatte (12) und eine Halteplatte (14) aufweist, die durch einen Steg (16) mit der Grundplatte (12) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechabschnitt, welcher die Halteplatte (14) bildet, gefaltet wird, um eine Halteplatte mit doppelter Materialstärke zu erhalten.