DE4221120C2 - Vorrichtung zum Erfassen der Scharfeinstellung - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen der ScharfeinstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Erfassen der Scharfeinstellung eines Objektivs, nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Vor
richtung kann beispielsweise zum Erfassen des Scharf
einstellzustandes eines Kameraobjektivs o. ä. in bezug
auf ein zu fotografierendes Objekt verwendet werden.
Bei einer Vorrichtung, die beispielsweise in
einer einäugigen Spiegelreflexkamera o.ä. verwendet
wird, werden die von verschiedenen Teilen einer Aus
trittspupille eines Objektivs übertragenen Strahlen
bündel auf zwei Zeilensensoren durch eine Abbildungs
linse eines optischen Scharfeinstellsystems geleitet.
Der Scharfeinstellzustand des Objektivs kann dann in
Übereinstimmung mit der Beziehung zwischen Ausgangs
signalen der Zeilensensoren erfaßt werden. Dieses Prin
zip des Erfassens der Scharfeinstellung ist beispiels
weise in der US-A-4,636,624 beschrieben.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Erfassen der Scharfein
stellung bekannt, deren Erfassungsbereich außerhalb der opti
schen Achse liegt, so daß der Schärfeeinstellzustand eines
Objektivs in bezug auf ein Objekt detektiert werden kann, das
außerhalb der Mitte einer Bildebene liegt. Wenn jedoch der
außerhalb der optischen Achse liegende Erfassungsbereich si
gnifikant von der optischen Achse abweicht, kann eine Vignet
tierung der Pupille des optischen Schärfeerfassungssystems
auftreten, beispielsweise dann, wenn die Lage oder die Größe
der Austrittspupille des Objektivs abhängig von der Änderung
des Objektivs (beispielsweise beim Austauschen eines Objek
tivs) oder beim Ausführen einer Brennweitenverstellung geän
dert wird. In solchen Fällen ist der Bereich der Pupille des
optischen Scharfeinstellsystems, über den die Strahlenbündel
übertragen werden, verringert. Demgemäß ist die Anwendbarkeit
eines solchen automatischen Schärfeeinstellsystems für ein
austauschbares Objektiv eingeschränkt.
Eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus
der US-PS 4,659,917 bekannt. Wenn bei der bekannten Vorrich
tung die Brennweite geändert wird, ändert sich auch die Lage
der Austrittspupille. Diese Lageänderung führt zu einer Unge
nauigkeit bei der Erfassung der Schärfeeinstellung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Erfassen
der Scharfeinstellung anzugeben, bei der ein Strahlenbündel
wirksam von einem Zeilensensor empfangen werden kann, selbst
wenn sich die Lage und die Größe der Austrittspupille eines
Objektivs infolge einer Änderung der Brennweite ändert.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische
Darstellung der Vorrichtung zum Er
fassen der Scharfeinstellung gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der
Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische perspektivische
Darstellung einer Vorrichtung zum Er
fassen der Scharfeinstellung gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine schematische Ansicht der Vor
richtung nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Darstellung gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 6A, 6B, 6C
sowie 7A, 7B, 7C verschiedene Anordnungen eines Fres
nelprismas in der Vorrichtung nach
der Fig. 5,
Fig. 8 eine schematische perspektivische
Darstellung einer Vorrichtung gemäß
einem vierten Ausführungsbeispiel,
Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung eines
Teils der Vorrichtung nach Fig. 8,
Fig. 10 eine schematische perspektivische
Ansicht gemäß einer fünften Ausfüh
rungsform der Erfindung, und
Fig. 11 eine vergrößerte Darstellung eines
Teils der Vorrichtung nach Fig. 10.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten optischen System
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind drei Detektionssysteme 10, 20, 30 in radialer
Richtung eines Objektivs angeordnet und empfangen
Strahlenbündel, die von einer Austrittspupille EP des
Objektivs durchgelassen werden, um den Scharfeinstell
zustand des Objektivs zu detektieren. Das erste, auf
der optischen Achse Ax des Objektivs angeordnete
Detektionssystem 10 hat eine Kondensorlinse 11, die
die von verschiedenen Abschnitten A und B der Aus
trittspupille EP herkommenden Strahlenbündel sammelt.
Ferner umfaßt das Detektionssystem 10 zwei Separator
linsen 12 und 13, die die Strahlenbündel erfassen
und separate Bilder eines Objektbildes erzeugen, sowie
zwei Zeilensensoren 14, 15, die die von den Separator
linsen 12, 13 erzeugten separaten Bilder empfangen.
In ähnlicher Weise umfassen die von der optischen
Achse Ax abweichenden zweiten und dritten optischen
Systeme 20, 30 Kondensorlinsen 21, 31, Separatorlinsen
paare 22, 23 sowie 32, 33, Zeilensensorpaare 24, 25
bzw. 34, 35 sowie Prismen 26 bzw. 36, um jeweils den
Scharfeinstellzustand in einer von der optischen Achse
Ax abweichenden Scharfeinstell-Erfassungszone zu detek
tieren. Jedes Prisma 26, 36 hat eine Brechkraftvertei
lung, die in radialer Richtung des Objektivs variiert.
Die Zeilensensoren 24, 25 bzw. 34, 35 empfangen die von
verschiedenen Abschnitten der Austrittspupille EP her
rührenden Strahlenbündel (d. h. Objektbilder) auf ähnli
che Weise wie die Zeilensensoren 14, 15. Die durch die
Zeilensensoren 14, 15; 24, 25; 34, 35 erfaßten Bilder
liegen in einer gemeinsamen Ebene, die im folgenden als
Abbildungsfläche bezeichnet wird.
Die Zeilensensoren 14, 15; 24, 25 bzw. 34, 35 der opti
schen Systeme 10, 20 bzw. 30 sind auf der Abbildungs
fläche längs einer Linie parallel zum Radius des Objek
tivs um eine Meridionalebene symmetrisch angeordnet.
Die Meridionalebene ist bestimmt durch Hauptstrahlen
kegeliger Strahlenbündel, die von außerachsigen Punkten
eines Objektes herrühren, zusammen mit der optischen
Achse. Die Hauptstrahlen sind in Richtung der Mittel
punkte der jeweiligen Zeilensensoren gerichtet. Demge
mäß sind die Zeilensensoren bezüglich einer gemeinsamen
Meridionalebene symmetrisch. Weiterhin ist jeder Zei
lensensor so angeordnet, daß er in Längsrichtung mit
einer entsprechenden Sagittalebene (nicht dargestellt)
übereinstimmt. Die Sagittalebenen stehen senkrecht zur
Meridionalebene und enthalten die Hauptstrahlen der je
weiligen kegeligen Strahlenbündel, d. h. der Strahlen
bündel, der einem besonderen Zeilensensor zugeordnet
ist.
Jedes Zeilensensorpaar 14, 15; 24, 25 bzw. 34, 35 gibt
Ausgangssignale entsprechend den separaten Bildern ab,
so daß ein Rechenschaltkreis 101 die Lagebeziehung der
separaten Bilder zueinander berechnet, um den Schärfe
einstellzustand des Objektivs in bezug auf das durch
die Austrittspupille beobachtete Objektbild zu erfas
sen.
Die Ausgangssignale der Zeilensensoren 14 bis 35 werden
einem Signalverarbeitungsschaltkreis 100 zugeführt und
danach dem Rechenschaltkreis 101, der die vorgenannte
Lagebeziehung der separaten Bilder berechnet und dabei
auf der Grundlage der Ausgangssignale der Zeilensenso
ren 14 und 15, 24 und 25 oder 34 und 35 den Betrag der
Unschärfe des Objektes detektiert. Die zu verwendenden
Ausgangssignale der Detektionssysteme 10, 20, 30 werden
durch den Fotografen oder abhängig von einem vorgegebe
nen Scharfeinstellalgorithmus ausgewählt. Der Rechen
schaltkreis 101 treibt auf der Grundlage der Rechener
gebnisse einen im Kamerakörper B vorgesehenen Steuer
motor 102 an und betätigt einen Scharfeinstellmechanis
mus 104 des Objektivs L über eine Antriebskupplung 103,
so daß eine Scharfeinstellinse 105 des Objektivs in
Richtung der optischen Achse bewegt wird.
Die in den Detektionssystemen 20 und 30 mit außerachsi
gen Erfassungszonen vorgesehenen Prismen 26, 36 werden
wahlweise in den optischen Strahlengang eingefügt oder
entfernt, wenn eine Verschiebung der Austrittspupille
EP auftritt, so daß die Empfangsrichtung der durch die
Kondensorlinsen 21, 31 empfangenen Strahlenbündel vari
iert werden kann. Die Verschiebung der Austrittspupil
le EP tritt wie erwähnt dann auf, wenn das Objektiv
ausgewechselt oder wenn eine Brennweitenverstellung
ausgeführt wird.
Wie aus der Fig. 2 zu sehen ist, ist die Austritts
pupille EPt des Objektivs in der extremen Telestellung
weiter von einer äquivalenten Scharfeinstellebene 40
entfernt, als die Austrittspupille EPw bei extremer
Weitwinkelstellung. Die Größe der Austrittspupille
variiert abhängig von der Öffnungszahl des Objektivs.
Um diese Variation zu kompensieren, wird beispielsweise
beim Detektionssystem 20 nach dem in den Fig. 1 und 2
gezeigten ersten Ausführungsbeispiel das Prisma 26 aus
dem optischen Strahlengang entfernt, so daß die von der
Austrittspupille EPt des Objektivs in der extremen
Telestellung herkommenden Strahlenbündel gesammelt wer
den. In der extremen Weitwinkelstellung wird das Pris
ma 26 in den Strahlengang eingefügt, so daß die von der
Austrittspupille EPw herrührenden Strahlenbündel ge
sammelt werden. Somit kann das Detektionssystem Strah
lenbündel empfangen, selbst wenn die Lage und die Größe
der Austrittspupille variiert wird. Zu beachten ist,
daß die von verschiedenen Abschnitten C und D der Aus
trittspupille EPt (oder Abschnitten C′ und D′ der Aus
trittspupille EPw) herrührenden Strahlenbündel sich von
denen der Abschnitte A und B unterscheiden und auf die
jeweiligen Zeilensensoren 24 und 25 des Detektions
systems 20 geleitet werden. Zur übersichtlichen Dar
stellung sind die Strahlenbündel überlappend darge
stellt.
Da eine Änderung des Winkels, unter dem die Strahlen
bündel vom Prisma empfangen werden können, in bezug auf
eine Verschiebung der Austrittspupille größer wird,
wenn die Abweichung der Strahlenbündel von der opti
schen Achse des Objektivs zunimmt, ist der Scheitelwin
kel des äußeren Prismas 36 des Detektionssystems 30,
das weiter von der optischen Achse entfernt ist als das
Prisma 26, größer als der Scheitelwinkel des inneren
Prismas 26 des Detektionssystems 20.
In den Fig. 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Während beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel (Fig. 1 und 2) die Strahlenbündel in
bezug auf die Kondensorlinsen 21 und 31 zwei verschie
dene Winkel haben, wenn die Prismen 26 und 36 in den
Strahlengang eingefügt bzw. aus diesem herausgenommen
werden, kann beim zweiten Ausführungsbeispiel ein
Strahlenbündel mit einem dritten Winkel in bezug auf
die Kondensorlinsen 21 und 31 durch Bewegen des Pris
mas nach oben oder nach unten (vgl. Fig. 3) eingestellt
werden. Somit können drei verschiedene Winkel des
Strahlenbündels verwirklicht werden. Die Detektions
systeme 20A und 30A, die den Scharfeinstellzustand der
Scharfeinstell-Erfassungszonen erfassen, die von der
optischen Achse Ax abweichen, sind mit bewegbaren
Prismen 26A und 36A ausgestattet, die jeweils Prismen
elemente 26a und 36a mit kleinem Scheitelwinkel sowie
Prismenelemente 26b und 36b mit großem Scheitelwinkel
aufweisen. Wie in Fig. 4 beispielhaft zu sehen ist, ist
beim Detektionssystem 20A das Prisma 26A aus dem opti
schen Strahlengang des Objektivs herausgenommen, um das
von der Austrittspupille EPt des Objektivs in extremer
Telestellung herkommende Strahlenbündel zu empfangen.
Zum Empfang des von der Austrittspupille EPm bei mitt
lerer Brennweite herkommenden Strahlenbündels wird das
Prismaelement 26a mit kleinem Scheitelwinkel in den
Strahlengang des Objektivs eingefügt. Zum Empfang des
von der Austrittspupille EPw mit extremer Weitwinkel
stellung herkommenden Strahlenbündels wird das Prisma
element 26b mit großem Scheitelwinkel in den optischen
Strahlengang eingefügt.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, wird
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel die Änderung der
Austrittspupille infolge einer Änderung der Brennweite
des Objektivs wirksam kompensiert. Demzufolge kann der
Scharfeinstellzustand verschiedener Objektive genau er
faßt werden.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Ein Detektionssystem 50, das außerhalb
der optischen Achse Ax des Objektivs angeordnet ist,
umfaßt eine Kondensorlinse 51, zwei Separatorlinsen 52
und 53, zwei Zeilensensoren 54 und 55 sowie ein Fres
nelprisma 56, das in Richtung einfallenden Lichtes ge
sehen vor der Kondensorlinse 51 auf der Seite der Aus
trittspupille angeordnet ist. Die Zeilensensoren 54 und
55 sind in radialer Richtung des Objektivs ausgerich
tet. Der wesentliche Unterschied zwischen dem dritten
Ausführungsbeispiel und dem ersten bzw. zweiten Ausfüh
rungsbeispiel liegt darin, daß beim dritten Ausfüh
rungsbeispiel die Zeilensensoren so angeordnet sind,
daß ihre Längsrichtung mit einer entsprechenden Meri
dionalebene übereinstimmt und nicht mit einer Sagittal
ebene wie beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel.
Das Fresnelprisma 56 hat eine Brechkraftverteilung, die
in Längsrichtung der Anordnung der Zeilensensoren 54
und 55 so variiert, daß die von der Austrittspupille EP
des Objektivs ausgesendeten Lichtbündel auf die Konden
sorlinse 51 einfallen. Würde kein Fresnelprisma vorge
sehen, so würde nur das von den Abschnitten A, B, C, D
außerhalb der Austrittspupille EP herkommende Strahlen
bündel vom Detektionssystem 50 empfangen werden können.
Folglich könnte kein Objektbild auf den Zeilensensoren
erneut abgebildet werden. Durch das Fresnelprisma 56
ist es möglich, separate Objektbilder auf den Zeilen
sensoren unter Ausnutzung der durch die Abschnitte A′,
B′, C′, D′ der Austrittspupille EP herkommenden Strah
lenbündel erneut abzubilden. Im Vergleich zu einem
üblichen Prisma hat ein Fresnelprisma 56 den Vorteil,
daß Verzerrungen nicht auftreten, die durch unter
schiedliche optische Weglängen beim Durchsetzen des
Prismas entstehen.
Das Fresnelprisma 56 kann ortsfest vor der Kondensor
linse 51 angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich,
ein bewegbares Fresnelprisma vorzusehen, das wahlweise
in den optischen Strahlengang der Kondensorlinse 51
eingefügt oder aus diesem herausbewegt werden kann. Bei
einer solchen Anordnung ist die Austrittspupille EP,
wenn das bewegbare Fresnelprisma 56 in den optischen
Strahlengang eingefügt ist, in der extremen Weitwinkel
stellung durch die Austrittspupille EPw und bei heraus
genommener Fresnellinse 56 die Austrittspupille EPt in
extremer Telestellung (in Fig. 5 gestrichelt einge
zeichnet) gebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
arbeitet das Detektionssystem 50 wie das erste und
zweite Ausführungsbeispiel.
Die Fig. 6A, B, C und 7A, B, C zeigen modifizierte An
ordnungen unter Verwendung des Fresnelprismas 56. Die
Fresnelfläche des Fresnelprismas 56 ist bei den Bei
spielen nach den Fig. 6A bis 6C von der Kondensorlin
se 51 abgewandt. Bei den Beispielen nach den Fig. 7A
bis 7C ist die Fresnelfläche jeweils der Kondensorlin
se 51 zugewandt. In den Fig. 6A und 7A ist das Fresnel
prisma 56 im wesentlichen in einer äquivalenten Bilder
zeugungsebene 40 angeordnet, d. h. in einer Ebene, die
der Filmebene entspricht. Bei den Beispielen nach den
Fig. 6B und 7B ist das Fresnelprisma 56 auf der Seite
der Bilderzeugungsebene 40 nahe der Kondensorlinse 51
angeordnet. Bei den Beispielen nach den Fig. 6C und 7C
befindet sich das Fresnelprisma vor der Bilderzeugungs
ebene 40. Wie also aus der vorstehenden Beschreibung
hervorgeht, kann das Fresnelprisma 56 optionell in, vor
oder hinter der äquivalenten Bilderzeugungsebene 40 an
geordnet sein.
Die Fig. 8 und 9 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat ein
Detektionssystem 60 eine Scharfeinstell-Erfassungszone,
die symmetrisch zur optischen Achse Ax des Objektivs
angeordnet ist (d. h. die Zeilensensoren 64 und 65 sind
symmetrisch zur optischen Achse des Objektivs angeord
net) und liegen in der Meridionalebene. Das Detektions
system 60 besteht aus einer Kondensorlinse 61, zwei
Separatorlinsen 62 und 63, zwei Zeilensensoren 64 und
65 sowie aus einem symmetrischen Fresnelprisma 66, das
in Einfallsrichtung der Strahlen gesehen vor der Kon
densorlinse 61 angeordnet ist und wahlweise in den
Strahlengang längs der optischen Achse der Kondensor
linse 61 eingefügt oder aus diesem herausbewegt werden
kann.
Das symmetrische Fresnelprisma 66 hat eine zu einer
Mittellinie Q-Q symmetrische Brechkraftverteilung. Die
Brechkraftverteilung in Längsrichtung des Prismas vari
iert. Das Fresnelprisma 66 besteht aus zwei Teilen, die
durch die optische Achse Ax getrennt sind und die eine
symmetrische Brechkraftverteilung haben, so daß außer
achsige Strahlenbündel in Richtung der optischen Achse
des Objektivs in der Meridionalebene parallel zur
Längsrichtung der Zeilensensoren 64 und 65 abgelenkt
werden, wenn das Fresnelprisma 66 richtig in den Strah
lengang der Kondensorlinse 61 eingefügt ist.
Die symmetrische Anordnung der Zeilensensoren 64 und 65
bezüglich der optischen Achse Ax eliminiert den durch
eine Änderung der Größe und der Lage der Austritts
pupille des Objektivs hervorgerufenen nachteiligen Ein
fluß, solange der Erfassungsbereich klein ist. Wenn
jedoch die Breite des zu erfassenden Bereichs groß ist,
überlappen sich die von der Austrittspupille EPt in
extremer Telestellung und von der Austrittspupille EPw
in extremer Weitwinkelstellung ausgesendeten Strahlen
bündel in einem oberen Abschnitt eines Objektbildes
nicht. Demgemäß können Strahlenbündel, die einen oberen
Abschnitt des Objektbildes erzeugen, von den Zeilensen
soren in extremer Weitwinkelstellung nicht mehr empfan
gen werden.
Um dieses Problem zu lösen, ist beim vierten Ausfüh
rungsbeispiel das symmetrische Fresnelprisma 66 aus dem
optischen Strahlengang entfernt, um die von der Aus
trittspupille EPt in extremer Telestellung herkommenden
Strahlenbündel zu sammeln. Das Fresnelprisma 66 wird in
den optischen Strahlengang eingefügt, um die von der
Austrittspupille EPw in extremer Weitwinkelstellung
herkommenden Strahlenbündel zu sammeln. Folglich werden
die Strahlenbündel, die den oberen Abschnitt des
Objektbildes auf den Zeilensensoren erzeugen, in Rich
tung der optischen Achse umgelenkt, so daß sie auf die
Kondensorlinse 61 fallen. Das Objektbild kann somit auf
den Zeilensensoren erneut abgebildet werden, unabhängig
von der Lage der Austrittspupille.
Die Fig. 10 und 11 zeigen ein fünftes Ausführungsbei
spiel der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird im Gegensatz zum vierten Ausführungsbeispiel das
Fresnelprisma 66A nach oben bzw. unten bewegt, um drei
verschiedene Lichtempfangswinkel oder Lichtsammelwinkel
zu realisieren. Das symmetrische Fresnelprisma 66A ist
durch Verkleben eines Prismaelements 66a mit kleinem
Scheitelwinkel mit einem Prismaelement 66b mit großem
Scheitelwinkel hergestellt. Gemäß Fig. 10 wird das
symmetrische Fresnelprisma 66A des optischen Detek
tionssystems 60A aus dem optischen Strahlengang heraus
bewegt, um das von der Austrittspupille EPt mit extre
mer Telestellung übertragene Strahlenbündel zu empfan
gen. Das symmetrische Fresnelprisma 66A arbeitet so,
daß das Prismaelement 66a mit kleinem Scheitelwinkel
bzw. das Prismaelement 66b mit großem Scheitelwinkel
wahlweise in den optischen Strahlengang eingefügt wer
den, um die von der Austrittspupille EPm mit mittlerer
Brennweite bzw. von der Austrittspupille EPw mit extre
mer Weitwinkelstellung herkommenden Strahlenbündel
zu empfangen.
Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, kann beim fünften
Ausführungsbeispiel eine Änderung der Austrittspupille
wirksam kompensiert werden, so daß Scharfeinstellzu
stände von Erfassungszonen auf der optischen Achse ver
schiedener Objektive genau erfaßt werden können.
Wie der Beschreibung zu entnehmen ist, kann bei der
Erfindung, selbst wenn sich die Lage und Größe der Aus
trittspupille des Objektivs, ändert beispielsweise in
folge eines Auswechselns des Objektivs oder beim Aus
führen einer Brennweitenverstellung, ein Strahlenbündel
von den Zeilensensoren empfangen werden, so daß der
Scharfeinstellzustand des Objektivs genau erfaßt werden
kann.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Erfassen der Scharfeinstellung eines
Objektivs, bei der zwei von verschiedenen Abschnitten
einer Austrittspupille übertragene Strahlenbündel durch
eine gemeinsame Schärfe-Erfassungszone hindurch auf eine
vorgegebene Scharfeinstellebene des in seiner Brennweite
änderbaren Objektivs geleitet und dann zugeordneten
Zeilensensoren zugeführt werden, und bei der
Separatorlinsen aus dem auf der vorgegebenen
Scharfeinstellebene erzeugten Bild zwei separate Bilder
auf den Zeilensensoren erzeugen, gekennzeichnet durch ein
optisches Element (26, 36; 26A, 36A) zum Ablenken des optischen
Strahlenganges, das zwischen dem Objektiv und den
Separatorlinsen (12, 13; 22, 23; 32, 33) so angeordnet ist, daß die Strahlenbündel
auf die Separatorlinsen und die Zeilensensoren (14, 15; 24, 25; 34; 35) auftreffen,
wobei das optische Element (26, 36; 26A, 36A) wahlweise in den optischen
Strahlengang zwischen dem Objektiv und den Separatorlinsen (12, 13; 22, 23; 32, 33)
abhängig von der Brennweite des Objektivs eingefügt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das optische Element (26, 36) in den optischen Strah
lengang zwischen dem Objektiv und den Separator
linsen (12, 13; 22, 23; 32, 33) bei einer kurzen Brennweite eingefügt und
bei einer langen Brennweite aus dem optischen
Strahlengang herausbewegt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die gemeinsame Schärfe-Erfassungszone die
optische Achse des Objektivs umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Schärfe-Erfassungszone außerhalb der
optischen Achse des Objektivs angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Element
mehrere Elemente (26a, 26b; 36a, 36b) mit unterschiedlicher Brechkraft
hat, wobei ein Element wahlweise in den optischen
Strahlengang zwischen dem Objektiv und den Sepa
ratorlinsen (12, 13; 22, 23; 32, 33) abhängig von der Brennweite des Objek
tivs eingefügt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß ein Element (26b, 36b) mit einer hohen Brechkraft in
den optischen Strahlengang bei kurzer Brennweite
und ein weiteres Element (26a, 36a) mit einer geringen Brech
kraft in den optischen Strahlengang bei langer
Brennweite des Objektivs eingefügt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das optische Element (26A, 36A) mehrere Elemente (26a, 36a; 26b, 36b) mit
unterschiedlicher Brechkraft hat, und daß das
optische Element (26A, 36A) abhängig von der Brennweite des Objek
tivs wahlweise in den optischen Strahlengang ein
gefügt oder herausbewegt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das optische Element (26A, 36A) in den optischen Strah
lengang eingefügt wird, wenn das Objektiv eine
kurze oder eine mittlere Brennweite hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Element (26b, 36b) mit hoher Brechkraft in den
optischen Strahlengang bei kurzer Brennweite des
Objektivs eingefügt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Element (26a, 36a) mit niedriger Brechkraft in
den optischen Strahlengang bei mittlerer Brenn
weite des Objektivs eingefügt wird.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Element
ein Prisma (26, 36; 36A, 26A) ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Element
ein Fresnelprisma umfaßt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Element (26, 36)
in einer vorgegebenen Scharfeinstellebene oder in
deren Nähe angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Zeilensensoren (14, 15; 24, 25; 34, 35) auf einer Linie paral
lel zum Radius des Objektivs symmetrisch zur
Meridionalebene des Objektivs angeordnet sind, wo
bei jeder Zeilensensor (14, 15; 24, 25; 34, 35) in einer entsprechenden
Sagittalebene senkrecht zur Meridionalebene ange
ordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Zeilensensoren (14, 15; 24, 25; 34, 35) senkrecht und symme
trisch zur optischen Achse des Objektivs in einer
Meridionalebene angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Zeilensensoren (14, 15; 24, 25; 34, 35) symmetrisch zur opti
schen Achse des Objektivs angeordnet sind und in
einer Meridionalebene liegen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP15494391A JP3199774B2 (ja) | 1991-06-26 | 1991-06-26 | 焦点検出装置 |
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Publication Number | Publication Date |
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