DE4220399A1

DE4220399A1 - Antrieb für Bogenvorderkantentrenner

Info

Publication number: DE4220399A1
Application number: DE19924220399
Authority: DE
Inventors: Uwe Baesel
Original assignee: KBA Planeta AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1992-06-22
Filing date: 1992-06-22
Publication date: 1993-12-23

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Bogenvorderkanten trenner mit mehreren Saugergliedern zur Bildung einer kontinuierlich fließenden Bogenbahn aus schuppenförmig gestaffelten Bogen, wobei die den Bogen vom Stapel abheben den Saugerglieder Bewegungen in geschlossenen Kurven in Bogenförderrichtung und zurück ausführen und dabei nachein ander in den Bereich der Bogenvorderkante gelangen sowie jeweils an zwei Stellen als Blas- und Saugdüse ausgebildet sind.

Derartige Vorderkantentrenner in Bogenanlegern sind z. B. nach der DE 11 81 716 bekannt. Sie weisen vorzugsweise zwei über die Arbeitsbreite des Bogenanlegers nebeneinanderlie gende Gruppen von Saugern bzw. Saugerpaaren auf, wobei jede gruppe aus zwei oder drei nacheinander in Einsatz gelangen den, einzelnen Saugern besteht.

Hat ein Sauger einer Gruppe den obersten Bogen des Bogensta pels abgehoben, so wird er vom nächsten Sauger unterfahren. Nach dem Unterfahren erfolgt die Übergabe des Bogens mittels Blas- und Saugdüsen von der Unterseite des oberen Saugkopfes auf die Oberseite des unteren Saugkopfes, der dann den Bogen einer nachgeordneten Transporteinrichtung zuführt, die ihrerseits die Bogen staffelförmig zu einer Druckmaschine fördert.

Zur Realisierung des Bewegungsablaufs der Sauger wird ein Parallelkurbelgetriebe vorgeschlagen. Die durch dieses Getriebe erzeugten Kreisbewegungen der Saugerglieder werden mittels einer gestellfesten Führungskurve abgewandelt, wozu eine federnde Lagerung der Saugerglieder erforderlich ist. Diese Getriebeanordnung gestattet es nicht, insbesondere bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten exakt die vorgegebene Bewegungsbahn der Saugerglieder und ihre kinematischen Positionen zu realisieren, was zu Störungen im Maschinenbe trieb führt.

Aufgabe der Erfindung ist ein Antrieb für Bogenvorderkanten trenner, der auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten die Saugerglieder auf einer vorgegebenen geschlossenen Kurve lagegenau führt und die kinematischen Positionen in Abhän gigkeit vom Umdrehungswinkel der Eintourenwelle exakt realisiert.

Erfindungsgemäß wird das bei einem gattungsgemäßen Antrieb für Bogenvorderkantentrenner dadurch erreicht, daß der Antrieb der jeweils paarweise in den Bereich der Vorderkante eines Stapels gelangenden Saugerglieder durch ein erstes Kurvenkoppelgetriebe, dem ein erstes Kurvengetriebe zugeordnet ist, und der Antrieb der mit den Saugergliedern zusammenwirkenden Saugergliedern durch ein zweites Kurven koppelgetriebe, dem ein zweites Kurvengetriebe zugeordnet ist, erfolgt.

Die mit den Kurvenkoppelgetrieben zusammenwirkenden Kurvengetriebe greifen an den Koppeln der Kurvenkoppelge triebe an.

Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, die vorgegebene Kurvenbahn der Saugerglieder auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten exakt einzuhalten. Ebenfalls gestattet die erfindungsgemäße Getriebeanordnung die genaue Realisierung der erforderlichen kinematischen Parameter, um die Position der Saugerglieder in Abhängigkeit vom Umdre hungswinkel der Eintourenwelle, was insbesondere von Bedeutung ist für die technologisch notwendigen Rasten zur sicheren Bogenübernahme/Bogenübergabe und der daraus resultierenden Produktivitätserhöhung.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1 eine räumliche schematische Darstellung des Antriebs der Saugerglieder,

Fig. 2 die Seitenansicht eines Teilgetriebes,

Fig. 3 die Seitenansicht eines weiteren Teilgetriebes.

In Fig. 1 ist ein Stapel 1 mit im Bereich der Vorderkante angeordneten Saugergliedern 2 (2.1, 2.2) und Saugergliedern 3 (3.1, 3.2) dargestellt. Die Saugerglieder 2 und 3 sind jeweils an der Ober- und Unterseite mit unabhängig voneinan der beaufschlagbaren Saugern versehen. Die Saugerglieder 3.1 und 3.2 sind durch ein Joch 10 verbunden, welches starr an einer Koppel 11 angeordnet ist.

Die Koppel 11 ist drehbar mit einem Rollenhebel 12 und über ein Zwischenglied 14 mit einem Rollenhebel 13 verbunden. Der Rollenhebel 13 ist im Gestellpunkt 17 gelagert und läuft mit der Kurvenrolle 15 auf der Kurvenscheibe 6 ab, während der Rollenhebel 12 im Gestellpunkt 18 gelagert und über die Kurvenrolle 16 in Wirkverbindung mit einer Kurvenscheibe 5 steht. Die Kurvenscheibe 5 sowie der mittels der Kurvenrolle 16 geführte Rollenhebel 12 bilden ein erstes Kurvengetriebe 19 und die Kurvenscheibe 6, Rollenhebel 13 mit Kurvenrolle 15, Zwischenglied 14 und Koppel 11 mit Joch 10 ein erstes Kurvenkoppelgetriebe 20.

Die Saugerglieder 2.1, 2.2 sind an Koppeln 23 (23.1, 23.2) angeordnet, die mit Rollenhebeln 24 (24.1, 24.2) verbunden sind. Die Rollenhebel sind in den Gestellpunkten 25 (25.1, 25.2) gelagert, durch ein Querstück 26 starr miteinander verbunden und stehen über eine Kurvenrolle 27 im Eingriff mit der Kurvenscheibe 8. An den Koppeln 23.1, 23.2 greifen Zwischenglieder 28.1, 28.2 an, die sich auf Rollenhebeln 29.1, 29.2 abstützen, welche durch ein Querstück 30 biege steif verbunden sind und mittels der Kurvenrolle 31 in Verbindung mit der Kurvenscheibe 7 stehen.

Die Rollenhebel 29, die Zwischenglieder 28, das Querstück 30, die Kurvenrolle 31 und die Kurvenscheibe 7 bilden ein zweites Kurvengetriebe 21, während die Koppeln 23, die Rollenhebel 24, das Querstück 26 und die an der Kurve anliegende Kurvenrolle 27 ein zweites Kurvenkoppelgetriebe 22 bilden.

Die Kurvenscheiben 5, 6, 7, 8 sind gemeinsam auf einer Welle 4 angeordnet, die innerhalb einer Umdrehung der Eintouren welle zwei Umdrehungen ausführt. Die Rollenhebel 12, 13, 24, 29 werden durch nicht dargestellte Federn in Wirkverbindung mit den zugehörigen Kurvenscheiben 5, 6, 7, 8 gehalten.

Durch die Überlagerung der Bewegungen der Kurvengetriebe 19, 21 mit denen der Kurvenkoppelgetriebe 20, 22 bewegen sich die Saugerglieder 2 und 3 auf einer Kurvenbahn 9. Im Kurvenpunkt 9.1 werden die auf der Unterseite der Sauger glieder 2.1 angeordneten Sauger durch nicht dargestellte Mittel mit Saugluft beaufschlagt und damit der oberste Bogen vom Stapel 1 erfaßt, um anschließend in die Position 9.2 transportiert zu werden. Parallel dazu werden die Sauger glieder 3 in die Position 9.1 gesteuert und übernehmen den Folgebogen vom Stapel 1.

Gleichzeitig werden die auf der oberen Seite der Saugerglie der 3 angeordneten Sauger mit Saugluft beaufschlagt sowie der an der unteren Seite der Saugerglieder 2 gehaltene Bogen freigegeben und so von den Saugergliedern 3 erfaßt, die sich in die Position 9.2 bewegen, während die Saugerglieder 2 entlang der Kurve 9 wieder in die Position 9.1 gesteuert werden. Der von den auf der Oberseite der Saugerglieder 3 angeordneten Saugern erfaßte Bogen wird unter Schuppenbil dung auf bekannte Weise einer nachgeordneten Transportein richtung übergeben, vorher erfolgt jedoch die Übernahme des an der Unterseite der Saugerglieder 3 gehaltenen Folgebogens durch die Saugerglieder 2.

Bezugszeichenaufstellung.

1 Stapel
2 (2.1; 2.2) Saugerglied
3 (3.1; 3.2) Saugerglied
4 Welle
5 Kurvenscheibe
6 Kurvenscheibe
7 Kurvenscheibe
9 Kurvenbahn
10 Joch
11 Koppel
12 Rollenhebel
13 Rollenhebel
14 Zwischenglied
15 Kurvenrolle
16 Kurvenrolle
17 Gestellpunkt
18 Gestellpunkt
19 erstes Kurvengetriebe
20 erstes Kurvenkoppelgetriebe
21 zweites Kurvengetriebe
22 zweites Kurvenkoppelgetriebe
23 (23.1; 23.2) Koppel
24 (24.1; 24.2) Rollenhebel
25 (25.1; 25.2) Gestellpunkt
26 Querstück
27 Kurvenrolle
28 (28.1; 28.2) Zwischenglied
29 (29.1; 29.2) Rollenhebel
30 Querstück
31 Kurvenrolle

Claims

1. Antrieb für Bogenvorderkantentrenner mit mehreren Sauger gliedern zur Bildung einer kontinuierlich fließenden Bo genbahn aus schuppenförmig gestaffelten Bogen, wobei die den Bogen vom Stapel abhebenden Saugerglieder Bewegungen in geschlossenen Kurven in Bogenförderrichtung und zurück ausführen und dabei nacheinander in den Bereich der Bo genvorderkante gelangen sowie jeweils an zwei Stellen als Blas- und Saugdüse ausgebildet sind, dadurch gekennzeich net, daß der Antrieb der jeweils paarweise in den Bereich der Vorderkante eines Stapels (1) gelangenden Saugerglie der (2) durch ein erstes Kurvenkoppelgetriebe (20), dem ein erstes Kurvengetriebe (19) zugeordnet ist, und der Antrieb der mit den Saugergliedern (2) zusammenwirkenden Saugergliedern (3) durch ein zweites Kurvenkoppelgetriebe (22), dem ein zweites Kurvengetriebe (21) zugeordnet ist, erfolgt.

2. Antrieb für Bogenvorderkantentrenner nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die mit den Kurvenkoppelgetrie ben (20, 22) zusammenwirkenden Kurvengetriebe (19, 21) an den Koppeln (11, 23) der Kurvenkoppelgetrieben (20, 22) angreifen.