DE4219277A1 - Trommelwaschmaschine o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Trommelwaschmaschine oder dgl. nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine Trommelwaschmaschine dieser Art ist aus der DE 34 13 967 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Waschmaschine ist die Wiegeeinrichtung mit der Programmsteuereinrichtung gekoppelt, so daß das Waschprogramm entsprechend dem Wäschegewicht verändert und die für die erfaßte Wäschemenge erforderliche Waschmittelmenge dem Benutzer angezeigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gebrauchswert bzw. Gebrauchsnutzen einer Waschmaschine der in Rede stehenden Art mit einfachen Maßnahmen weiter zu erhöhen.

Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß eine in der Waschmaschine integrierte Wiegeeinrichtung für das Waschgut zur Ermittlung der Wäscherestfeuchte mit herangezogen wird und daß in Weiterbildung der Erfindung aus der ermittelten Wäscherestfeuchte Schritte zur Optimierung des weiteren Ablaufs des jeweiligen Waschprogramms abgeleitet werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben.

Die in der Zeichnung vereinfacht dargestellte Trommelwaschmaschine 1 hat eine Bedienungsblende 2 mit einer Temperaturwähl-und einer Waschprogrammwähleinrichtung 3 bzw. 4 und ein Anzeigefenster 5. Die Waschmaschine ist mit einer üblichen Programmsteuereinrichtung sowie einer Wiegeeinrichtung zur Erfassung des in die Wäschetrommel eingebrachten Waschgutes ausgerüstet. Eine solcher Art ausgestattete Waschmaschine soll nun so weitergebildet werden, daß unter Zuhilfenahme der integrierten Waschgut- Wiegeeinrichtung und der entsprechend erweiterten Programmsteuereinrichtung auch die Restfeuchte des Waschgutes automatisch bestimmt werden kann. Die Restfeuchte ist diejenige Feuchtigkeitsmenge, die ein Wäschestück nach dem Entwässern (Schleudern) noch enthält. Sie wird auf das Gewicht der lufttrocknen Wäsche bezogen und in Prozent angegeben. Je geringer die Restfeuchte nach dem Entwässern ist, um so kürzer ist die Trocknungsdauer der Wäsche. Die automatische Bestimmung der Restfeuchte bei der beschriebenen Waschmaschine wird nun in der Weise durchgeführt, daß nach einem Schleudergang der Entwässerungsphase das Ist-Gewicht des Waschgutes ermittelt und dieses Gewicht in einem Mikroprozessor oder dgl. mit dem dort abgespeicherten Wäschetrockengewicht verglichen wird. Dabei wird der Restfeuchtewert in bekannter Weise errechnet und kann im Anzeigefenster 5 dem Benutzer der Waschmaschine zur Anzeige gebracht werden. Der Benutzer erhält damit eine Information über den Entwässerungsgrad des Waschgutes beim ablaufenden Waschprogramm. Diese Information kann dann z. B. als Eingangsgröße bei einem nachfolgenden Trocknungsprozeß in einem elektrischen Wäschetrockner verwendet werden.

Da die Restfeuchte auch während der einzelnen Schleudergänge der Waschgut-Entwässerungsphase bestimmt werden kann, kann daraus in Weiterbildung der Erfindung aus dieser ermittelten Restfeuchte auch eine Steuergröße für die weitere Regelung der Entwässerungsphase bis zum Erreichen eines bestimmten bzw. gewünschten Restfeuchteendwertes abgeleitet werden. Durch diese Steuergröße wird die Dauer der Schleuderzeit so verlängert, bis der gewünschte Restfeuchteendwert erreicht ist. Eine weitere Möglichkeit wäre, ein Drehzahlprofil zu durchfahren, wobei jeweils nach vorgegebenen oder sich ergebenden Zeitabständen eine Veränderung (Erhöhung) der Drehzahl vorgenommen wird, bis sich der gewählte Restfeuchteendwert eingestellt hat. Die Restfeuchte des Waschgutes kann sowohl im Mikroprozessor wäscheartspezifisch vorgegeben sein als auch vom Benutzer über eine in der Bedienungsblende 2 vorgesehene Tastatureingabe vorgewählt werden. Je nach gewünschter Restfeuchte kann die Entwässerungsphase (Schleuderprozeß) so gewählt werden, daß sich eine maximale Wäscheschonung oder aber eine minimale Belastung der Wäschetrommellagerung ergibt. Während des Zwischenschleuderns kann über den ermittelten Restfeuchtewert auch die Menge des für den nächsten Spülgang erforderlichen Wassers bestimmt werden. Ist eine Messung bzw. Ermittlung des Restfeuchtewertes während des Schleudervorganges nicht möglich, weil z. B. die unwuchtbedingten Schwingungen das Meßsignal zu stark überlagern, so kann der Schleudervorgang auch abgebrochen und die Messung durchgeführt werden. Danach wird dann entschieden, ob und mit welcher Drehzahl der Schleudervorgang weitergeführt werden soll.

Claims (4)

1. Trommelwaschmaschine oder dgl. mit einer Steuereinrichtung sowie einer Wiege- und Anzeigeeinrichtung für das Waschgut, bei der das Waschprogramm eine Entwässerungsphase aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß während oder unmittelbar nach der Entwässerungsphase das Ist-Gewicht des Waschgutes ermittelt und in einem Mikroprozessor oder dgl. mit dem abgespeicherten Wäschetrockengewicht verglichen und daraus der Restfeuchtewert errechnet wird.

2. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der ermittelten Restfeuchte eine Steuergröße für die weitere Regelung der Entwässerungsphase bis zum Erreichen eines bestimmten Restfeuchteendwertes abgeleitet wird.

3. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Restfeuchteendwert des Waschgutes programmspezifisch festgelegt bzw. vorgegeben oder durch den Benutzer vorwählbar ist.

4. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Restfeuchtewert eine Betriebsgröße zur Steuerung der Menge des nach der Entwässerungsphase zulaufenden Spülwassers abgeleitet wird.