DE4219098A1 - Kurvengaengiger, waehrend des foerderbetriebes verfahrbarer haufwerkfoerderer, insbesondere fuer untertagebetriebe - Google Patents
Kurvengaengiger, waehrend des foerderbetriebes verfahrbarer haufwerkfoerderer, insbesondere fuer untertagebetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen kurvengängigen, während des Förderbe
triebes verfahrbaren Haufwerkförderer, insbesondere für bergbauliche
Untertagebetriebe, mit einem Förderergestell, welches aus einer Mehr
zahl von kurvengängigen, über Gelenke gekuppelten Förderergestellab
schnitten aufgebaut ist, von denen zumindest einige für das Verfahren
des Haufwerkförderers eingerichtete Radsätze aufweisen, einer in Ver
fahrrichtung voreilenden Verfahrantriebsstation mit Raupenketten sowie
einer in Verfahrrichtung nacheilenden Verfahrantriebsstation mit Rau
penkettenfahrwerk, einem im Förderergestell mittig geführten Zugmittel
mit Obertrum und Untertrum für die Förderarbeit, welches über Um
kehr- und Antriebseinrichtungen geführt ist, wobei diese Einrichtungen
mit den Verfahrantriebsstationen vereinigt oder vereinigbar sind, und
Tragmitteln für das zu fördernde Haufwerk, wobei die Umkehr- und
Antriebseinrichtungen und/oder die Verfahrensstationen nach Maßgabe
der eingerichteten Kurve oder der eingerichteten Kurven einstellbare
Spanneinrichtungen für das Zugmittel aufweisen. Vorzugsweise ist der
Förderer für bergbauliche, nach Maßgabe des Kammer/Pfeiler-Abbaus
eingerichtete Untertagebetriebe bestimmt. - Kurvengängig meint, daß
der Förderer schlangenlinienförmig, insbesondere aber um Kurven ge
führt werden kann, welche die Förderrichtung bei großer Krümmung,
d. h. bei kleinem Krümmungsradius, um 90° verändern. Verfahrbar be
deutet, daß der Förderer insgesamt in Richtung seiner Haupter
streckung verfahren werden kann, und zwar unter Beibehaltung des jeweils
eingerichteten Kurvenverlaufes und ohne Unterbrechung der Förderar
beit, d. h. während des Förderbetriebes und damit des Gewinnungsbe
triebes. Entsprechend sind die Verfahrensstationen sowie die Umkehr
und Antriebseinrichtungen für das Zugmittel ausgeführt. - Es versteht
sich, daß ein während des Förderbetriebes in der beschriebenen Weise
verfahrbarer Förderer auch verfahren werden kann, wenn der Förder
betrieb ausgeschaltet ist.
Bei dem bekannten Förderer, von dem die Erfindung ausgeht
(DE-OS 39 09 309), sind die Förderergestellabschnitte Förderrinnenabschnitte
eines Kettenkratzförderers. Die Räder der Radsätze laufen auf der Sohle ohne
Spurführung. Für die Kurvenführung sind besondere, portalartige Kurven
führungselemente vorgesehen, die hydraulische Zylinderkolbenanordnun
gen aufweisen, an den Förderergestellabschnitten verschiebbar und im
Bereich der Kurven zwischen Hangendem und Liegendem verspannbar sind.
Sie werden in besonderen Magazinen bevorratet und nach den betrieb
lichen Verhältnissen eingebaut und eingesetzt. Die Endabschnitte des För
derergestelles sind durch ein Spannelement verbunden, welches nach Maß
gabe einer Tangente am Innenkurvenbogen geführt und gespannt ist. Es
dient der Stabilisierung des Kurvenverlaufes. Das ist in baulicher Hin
sicht aufwendig. In funktioneller Hinsicht stört, daß der Kurvenverlauf
nicht leicht verändert werden kann. Im übrigen stört der geringe För
derwirkungsgrad des Kettenkratzförderers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Förderer des eingangs
beschriebenen Aufbaus sowie der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung
in baulicher Hinsicht und funktionsmäßig zu vereinfachen und zu ver
bessern, und zwar so, daß portalartige und verspannbare Kurvenfüh
rungselemente sowie ein die Endabschnitte des Förderergestelles verbin
dendes Spannelement nicht mehr erforderlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung die Kombination der fol
genden Merkmale:
- a) Die Förderergestellabschnitte besitzen Führungsrollen für das Zugmittel, die mit Radsätzen ausgerüsteten Förderergestellab schnitte besitzen spurlaufende Räder und für die spurlaufen den Räder sind zumindest im Bereich der Kurven spurführende Schienen oder Rillen angeordnet,
- b) die voreilende sowie die nacheilende Verfahrantriebsstation arbeiten ziehend bzw. schiebend mit Hilfe einer Steuerein richtung aufeinander abgestimmt,
- c) die Tragmittel sind kurvengängig ausgeführt,
wobei die Länge der Förderergestellabschnitte in Verfahrrichtung, die
Führungsrollen für das Zugmittel und die Kurvengängigkeit der Trag
mittel so aufeinander abgestimmt sind, daß die Kurvengängigkeit ge
währleistet ist. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die
Kurvenkräfte, die bei einem kurvengängigen Förderer im Bereich der
Kurve bzw. der Kurven auftreten, wenn der Förderer während des För
derbetriebes in Richtung seiner Haupterstreckung verfahren und dabei
um die Kurve geführt wird, wesentlich reduziert werden können, wenn
die voreilende sowie die nacheilende Verfahrantriebsstation ziehend
bzw. schiebend arbeiten und mit Hilfe einer Steuereinrichtung aufein
ander abgestimmt sind. Dann sind zur Aufnahme dieser Kurvenkräfte
Spurschienen oder Spurrillen ausreichend. Das gilt aber auch für die
gleichsam inneren Kräfte, die bei dem erfindungsgemäßen Haufwerkför
derer durch die Förderarbeit ausgelöst werden, und sowohl beim Ver
fahren als auch in Betriebszuständen, in denen ein Verfahren nicht
stattfindet, wirken. Die Abstimmung kann ohne Schwierigkeiten so er
folgen, daß diese an sich zum Krümmungsmittelpunkt der Kurve gerich
teten Kurvenkräfte vom Förderergestell selbst aufgenommen werden. Das
Maß der Abstimmung läßt sich dabei im Versuch leicht ermitteln. Im
allgemeinen ist es ausreichend, die Abstimmung so vorzunehmen, daß
das gesamte, aus den Fördererabschnitten zusammengesetzte Förderer
gestell ausreichend unter einer in Längsrichtung wirkenden Druckkraft
steht. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in diesem Zu
sammenhang dadurch gekennzeichnet, daß die voreilende sowie die nach
eilende Verfahrantriebsstation kurvenkraftkompensierend aufeinander ab
gestimmt sind. Auf diese Weise können auch diejenigen Kurvenkräfte
kompensiert werden, die aus der Zugkraft resultieren, die auf das Zug
mittel ausgeübt wird und welche Zugkraft die Förderarbeit leistet. Das
gilt auch für Betriebszustände, bei denen ein Verfahren des Förderers
nicht stattfindet. Im Rahmen der Erfindung liegt es, eine Gewinnungs
maschine oder eine Streckenvortriebsmaschine als voreilende Verfahran
triebsstation einzusetzen. Im übrigen können, je nach der Länge des er
findungsgemäßen Förderers, Zwischenantriebe eingebaut sein.
Die beschriebenen Maßnahmen sind ausreichend, wenn der Haufwerkför
derer nicht zu schwer und leistungsmäßig nicht zu groß ist, so daß
auch die beim Verfahren auftretenden Kräfte sowie die inneren Kräfte
in Grenzen bleiben. Bei schweren Ausführungsformen des erfindungsge
maßen Haufwerkförderers empfiehlt sich eine weitere Ausbildung, die da
durch gekennzeichnet ist, daß zwischen den Förderergestellabschnitten
Stelltriebe angeordnet sind, die nach Maßgabe der vorgegebenen Kurve
bzw. der vorgegebenen Kurven ausfahrbar bzw. einfahrbar sind, und
daß die Gelenke der Förderergestellabschnitte mit Hilfe der Stelltriebe
blockierbar sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind
dabei die Stelltriebe bei der Verfahrbewegung des Haufwerkförderers im
Bereich der Kurve bzw. der Kurven aktiv verstellbar und nach Maßgabe
der Verfahrbewegung sowie der Kurve bzw. der Kurven gesteuert. Die
Steuerung kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen, beispielsweise
nach Programm oder von den Verfahrstationen aus. Nach einer bevor
zugten Ausführungsform sind die entsprechenden Steuereinrichtungen je
doch in den Förderergestellabschnitten angeordnet. Dazu lehrt die Er
findung, daß die Förderergestellabschnitte Impulsempfänger aufweisen,
denen Impulsgeber im Bereich der Kurven des Untertagebetriebes zuge
ordnet sind, und daß die Stelltriebe von den Impulsgebern über ange
schlossene Steuereinrichtungen steuerbar sind. Bei dieser Ausführungs
form können die Impulsempfänger als Infrarotempfänger ausgebildet sein.
Entsprechend sind die Impulsgeber eingerichtet. Im Rahmen der Erfin
dung wird von einem Impulsempfänger und einem Impulsgeber auch dann
gesprochen, wenn der Impulsgeber kontinuierliche Wellenzüge aussendet,
wobei der Impulsbetrieb dadurch erfolgt, daß ein Förderbandgestell in
den Bereich des Impulsgebers gelangt. Die Stelltriebe können als elek
trische Stelltriebe oder elektrohydraulische bzw. elektropneumatische
Stelltriebe ausgeführt sein, beispielsweise in Form von sogenannten
Druckverstärkern. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind
die Stelltriebe als Zylinderkolbenanordnungen ausgebildet und über ein
pneumatisches oder hydraulisches Druckmittel betätigbar.
Für die weitere Ausbildung des erfindungsgemäßen Förderers, insbeson
dere in fördertechnischer Hinsicht, bestehen im einzelnen mehrere Mög
lichkeiten. So sind zweckmäßigerweise die mit Radsätzen ausgeführten
Förderergestellabschnitte als Wagen mit zumindest zwei spurlaufenden
Rädern, vorzugsweise drei spurlaufenden Rädern, ausgeführt. Zwischen
den mit Radsätzen ausgerüsteten Förderergestellabschnitten können rad
lose Förderergestellabschnitte angeordnet sein, die von den mit Rad
sätzen versehenen Förderergestellabschnitten getragen sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Haufwerkförderer können die eigentlichen
Fördermittel aus Zugmittel und Tragmitteln auf verschiedene Weise aus
geführt sein, wenn nur die schon beschriebenen Merkmale erfüllt sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragmittel als Tragplatten ausgeführt und mit Spaltabstand kurvengän
gig angeordnet sind und daß die Tragplatten auf Rollen laufen, die in
den Förderergestellabschnitten gelagert sind, wobei auf den Tragplatten
im Querschnitt muldenförmige, kurvengängige Aufnahmegurtabschnitte be
festigt sind. Die Tragplatten sind zweckmäßigerweise unter Zwischen
schaltung des Spaltabstandes geradstoßfrei angeordnet. Das bedeutet,
daß die Spalte, zumindest bereichsweise, nicht orthogonal zur Förder
richtung verlaufen. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
sind die Tragplatten als ebene Platten ausgeführt und sind für die Rand
bereiche der Aufnahmegurtabschnitte an den Förderergestellabschnitten
besondere Führungsrollen angeordnet. Die Förderergestellabschnitte wei
sen in Verfahrrichtung eine Länge von 50 bis 100 cm auf. Die Tragplat
ten weisen eine Länge von 5 bis 10 cm auf. Die Tragplatten können mit
Klemmvorrichtungen an dem Zugmittel befestigt sein. Die Aufnahmegurtab
schnitte sind zweckmäßigerweise an den Tragplatten mit Klemmleisten be
festigt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungs
beispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in
schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Förderer,
Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus der Richtung A,
Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand der Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt in Richtung G-G durch den Gegenstand der
Fig. 3,
Fig. 5 den Querschnitt D-D durch den Gegenstand der Fig. 3,
Fig. 6 perspektivisch einen Förderergestellabschnitt aus dem Gegen
stand der Fig. 1 mit besonderen Stelltrieben für die Kurven
einstellung,
Fig. 7 eine weitere Ausbildung des Gegenstandes der Fig. 6.
Der in den Figuren dargestellte Förderer ist ein kurvengängiger, wäh
rend des Förderbetriebes verfahrbarer Haufwerkförderer. Er ist insbe
sondere für bergbauliche Untertagebetriebe bestimmt. Insoweit wurde in
den Fig. 1 und 2 angedeutet, daß es sich um einen nach Maßgabe des
Kammer/Pfeiler-Abbaus eingerichteten Untertagebetrieb handelt.
Man erkennt ein Förderergestell 1, welches aus einer Mehrzahl von
kurvengängigen, über Gelenke 2 gekuppelten Förderergestellabschnitten
3 aufgebaut ist. Zumindest einige sind für das Verfahren des Hauf
werkförderers eingerichtet und weisen aus diesem Grunde Radsätze 4
auf. Man erkennt eine in Verfahrrichtung voreilende Verfahrantriebs
station 5 mit Raupenkettenfahrwerk 6 sowie eine in Verfahrrichtung
nacheilende Verfahrantriebsstation 7, ebenfalls mit Raupenkettenfahr
werk 6. Im Förderergestell 1 ist mittig ein Zugmittel 8 mit Obertrum
und Untertrum geführt, welches die Förderarbeit leistet. Es ist über
Umkehr- und Antriebseinrichtungen 9 geführt, wobei diese Einrichtun
gen 9 mit den Verfahrantriebsstationen 5, 7 vereinigt oder vereinigbar
sind. Man erkennt außerdem Tragmittel 10 für das zu fördernde Hauf
werk. Die Umkehr- und Antriebseinrichtungen 9 und/oder die Verfahr
antriebsstationen 5, 7 besitzen nach Maßgabe der eingerichteten Kurve
oder der eingerichteten Kurven einstellbare Spanneinrichtungen für das
Zugmittel, die nicht gezeichnet wurden. Im übrigen ist eine be
sondere Kombination von Merkmalen verwirklicht, die im folgenden er
läutert wird:
Die Förderergestellabschnitte 3 besitzen Führungsrollen 11 für das Zugmittel 8. Die mit Radsätzen 4 ausgerüsteten Förderergestellabschnit te 3 besitzen spurlaufende Räder 12 und für die spurlaufenden Räder 12 sind zumindest im Bereich der Kurven spurführende Schienen oder Rillen 13 angeordnet. Die voreilende sowie die nacheilende Verfahran triebsstation 5, 7 arbeiten ziehend bzw. schiebend mit Hilfe einer Steuereinrichtung aufeinander abgestimmt. Die Abstimmung ist so ge troffen, daß eine Kurvenkraftkompensation erfolgt, wie es vorstehend erläutert wurde und weiter unten vertieft wird. An dem Zugmittel 8 sind beidseits vorkragende Tragplatten 14 mit Spaltabstand 15 mittig befestigt. Die Tragplatten 14 laufen auf Rollen 16, die in den Förder ergestellabschnitten 3 gelagert sind. Auf den Tragplatten 14 sind im Querschnitt muldenförmige, im Längsschnitt zumindest im Randbereich mit in Förderrichtung verlaufenden Wellungen 17 versehene Aufnahme gurtabschnitte 18 für die Aufnahme des Haufwerkes befestigt. Die Län ge der Förderergestellabschnitte 3 in Verfahrrichtung, die Führungs rollen 11 für das Zugmittel 8, die Länge und der Spaltabstand der Tragplatten 14 in Förderrichtung sowie die Wellenlänge und die Ampli tude der Wellungen 17 der Aufnahmegurtabschnitte 18 sind so aufein ander abgestimmt, daß die Kurvengängigkeit gewährleistet ist. Außer dem sind die Länge und der Spaltabstand 15 der Tragplatten 14 in Förderrichtung sowie die Muldenform und die Wellungen der Aufnahme gurtabschnitte 18 auf die Umkehr- und Antriebseinrichtungen 9 abge stimmt.
Die Förderergestellabschnitte 3 besitzen Führungsrollen 11 für das Zugmittel 8. Die mit Radsätzen 4 ausgerüsteten Förderergestellabschnit te 3 besitzen spurlaufende Räder 12 und für die spurlaufenden Räder 12 sind zumindest im Bereich der Kurven spurführende Schienen oder Rillen 13 angeordnet. Die voreilende sowie die nacheilende Verfahran triebsstation 5, 7 arbeiten ziehend bzw. schiebend mit Hilfe einer Steuereinrichtung aufeinander abgestimmt. Die Abstimmung ist so ge troffen, daß eine Kurvenkraftkompensation erfolgt, wie es vorstehend erläutert wurde und weiter unten vertieft wird. An dem Zugmittel 8 sind beidseits vorkragende Tragplatten 14 mit Spaltabstand 15 mittig befestigt. Die Tragplatten 14 laufen auf Rollen 16, die in den Förder ergestellabschnitten 3 gelagert sind. Auf den Tragplatten 14 sind im Querschnitt muldenförmige, im Längsschnitt zumindest im Randbereich mit in Förderrichtung verlaufenden Wellungen 17 versehene Aufnahme gurtabschnitte 18 für die Aufnahme des Haufwerkes befestigt. Die Län ge der Förderergestellabschnitte 3 in Verfahrrichtung, die Führungs rollen 11 für das Zugmittel 8, die Länge und der Spaltabstand der Tragplatten 14 in Förderrichtung sowie die Wellenlänge und die Ampli tude der Wellungen 17 der Aufnahmegurtabschnitte 18 sind so aufein ander abgestimmt, daß die Kurvengängigkeit gewährleistet ist. Außer dem sind die Länge und der Spaltabstand 15 der Tragplatten 14 in Förderrichtung sowie die Muldenform und die Wellungen der Aufnahme gurtabschnitte 18 auf die Umkehr- und Antriebseinrichtungen 9 abge stimmt.
Zur weiteren Ausbildung gehört, daß die mit Radsätzen 4 ausgerüste
ten Förderergestellabschnitte 3 als Wagen mit zumindest zwei spurlau
fenden Rädern 12, vorzugsweise drei spurlaufenden Rädern 12, ausge
führt sind. Zwischen den mit Radsätzen 4 ausgerüsteten Fördererge
stellabschnitten 3 befinden sich radlose Förderergestellabschnitte 3,
die von den mit Radsätzen 4 versehenen Förderergestellabschnitten 3
getragen sind. Die Tragplatten 14 sind unter Zwischenschaltung des
Spaltabstandes 15 geradstoßfrei angeordnet. Dadurch wird ein sanftes
Laufen der Tragplatten 14 auf den zugeordneten Rollen 16 erreicht.
Die Tragplatten 14 sind im Ausführungsbeispiel ebene Platten. Für die
Randbereiche der Aufnahmegurtabschnitte 18 sind an den Fördererge
stellabschnitten 3 besondere Führungsrollen 19 angeordnet. Die Trag
platten 14 sind mit Klemmvorrichtungen 20 an dem Zugmittel 8 be
festigt. Die Aufnahmegurtabschnitte 18 sind an den Tragplatten 14 mit
Klemmleisten 21 befestigt.
Bei der beschriebenen Ausführungsform können die Kurvenkräfte, die
bei einem kurvengängigen Förderer im Bereich der Kurve bzw. der
Kurven auftreten, wenn der Förderer während des Förderbetriebes in
Richtung seiner Haupterstreckung verfahren und dabei um die Kurve
geführt wird, wesentlich reduziert werden, wenn die voreilende sowie
die nacheilende Verfahrantriebsstation 5, 7 ziehend bzw. schiebend
arbeiten und aufeinander abgestimmt sind. Das gilt auch für die
gleichsam inneren Kräfte, die durch die Förderarbeit ausgelöst werden
und sowohl beim Verfahren als auch in Betriebszuständen, in denen
ein Verfahren nicht stattfindet, wirken. Sind diese Kräfte sehr groß,
so empfiehlt sich eine weitere Ausbildung, zu der auf die Fig. 6 und
7 verwiesen wird. Sie zeigen perspektivisch einen Förderergestellab
schnitt 3 mit einem Ausschnitt des Zugmittels 8 und des Tragmittels
für das zu fördernde Haufwerk, welches aus den Tragplatten 14 und
den Aufnahmegurtabschnitten 18 besteht. Entsprechende Förderergestell
abschnitte 3 sind vorgeschaltet und nachgeschaltet und über die Ge
lenke 2 aneinander angeschlossen, von denen die Fig. 6 und 7 gleich
sam jeweils eine Gelenkhälfte stirnseitig zeigen, die ebenfalls mit dem
Bezugszeichen 2 versehen wurde. Man erkennt, daß zwischen den För
dererabschnitten 3 Stelltriebe 22 angeordnet sind. Diese sind nach
Maßgabe der vorgegebenen Kurve bzw. der vorgegebenen Kurven aus
fahrbar und einfahrbar. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Gelen
ke 2 der Förderergestellabschnitte mit Hilfe der Stelltriebe 22 blockiert
werden können. Das geschieht so, daß die Förderergestellabschnitte 3
in dem Bereich, der einer Kurve zuläuft, sowie in dem Bereich, der
von einer Kurve wegführt, gerade starr aneinander angeschlossen
sind, jedoch im Bereich der Kurve nach Maßgabe der Krümmung ver
starrt sind, weil die Stelltriebe 22 entsprechend blockiert sind. Bei
der Verfahrbewegung wird die Blockierung der Stelltriebe 22 nach
Maßgabe der Kurvenfahrt aufgehoben. Dazu sind die Stelltriebe 22 bei
der Verfahrbewegung des Haufwerkförderers im Bereich der Kurve bzw.
der Kurven aktiv verstellbar und nach Maßgabe der Verfahrbewegung
sowie der Kurve bzw. der Kurven steuerbar. Man erkennt in der Fig.
1 und in der Fig. 6 einen Impulsgeber 23, der im Bereich der Kurve
eines Untertagebetriebes installiert ist. Man erkennt in den Fig. 6
und 7, daß die Förderergestellabschnitte 3 Impulsempfänger 24 aufwei
sen, denen diese Impulsgeber 23 zugeordnet sind. Die Stelltriebe 22
sind von den Impulsgebern 23 über angeschlossene Steuereinrichtungen
25 steuerbar. Es mag sich um eine Infrarotsteuerung handeln, wobei
der Impulsgeber 23 einen Fächer von Infrarotstrahlen 26 ausstrahlt
und die Impulsempfänger 24 als Infrarotempfänger ausgebildet sind.
Die Stelltriebe 22 sind im Ausführungsbeispiel Zylinderkolbenanordnun
gen. Sie sind über ein pneumatisches oder ein hydraulisches Druckmit
tel betätigbar. Auf diese Weise wird auch bei großen Kräften der Ver
fahrbetrieb bei ununterbrochener Förderung des Haufwerkes möglich.
Die beiden Verfahrantriebsstationen 5, 7 werden dabei synchron gefah
ren. Es versteht sich, daß die Steuereinrichtung 25 mit den entspre
chenden Steuerelementen, auch elektronischen Steuerelementen, ausge
rüstet ist, was mit den Hilfsmitteln der modernen Steuer- und An
triebstechnik ohne Schwierigkeiten verwirklicht werden kann. In der
Fig. 7 erkennt man Gelenkstangen 27, die an die Stelltriebe 22 ange
schlossen sind und eine kompakte Lenkeinheit darstellen.
Claims (15)
1. Kurvengängiger, während des Förderbetriebes verfahrbarer Haufwerk
förderer, insbesondere für bergbauliche Untertagebetriebe mit
einem Förderergestell, welches aus einer Mehrzahl von kur vengängigen, über Gelenke gekuppelten Förderergestellab schnitten aufgebaut ist, von denen zumindest einige für das Verfahren des Haufwerkförderers eingerichtete Radsätze auf weisen,
einer in Verfahrrichtung voreilenden Verfahrantriebsstation mit Raupenkettenfahrwerk sowie einer in Verfahrrichtung nach eilenden Verfahrantriebsstation mit Raupenkettenfahrwerk,
einem im Förderergestell mittig geführten Zugmittel mit Ober trum und Untertrum für die Förderarbeit, welches über Um kehr- und Antriebseinrichtungen geführt ist, wobei diese Ein richtungen mit den Verfahrantriebsstationen vereinigt oder vereinigbar sind, und
mit dem Zugmittel verbundenen Tragmitteln für das zu för dernde Haufwerk,
wobei die Umkehr- und Antriebseinrichtungen und/oder die Verfahran triebsstationen nach Maßgabe der eingerichteten Kurve oder der einge richteten Kurven einstellbare Spanneinrichtungen für das Zugmittel auf weisen, gekennzeichnet durch die Kombi nation der folgenden Merkmale:
einem Förderergestell, welches aus einer Mehrzahl von kur vengängigen, über Gelenke gekuppelten Förderergestellab schnitten aufgebaut ist, von denen zumindest einige für das Verfahren des Haufwerkförderers eingerichtete Radsätze auf weisen,
einer in Verfahrrichtung voreilenden Verfahrantriebsstation mit Raupenkettenfahrwerk sowie einer in Verfahrrichtung nach eilenden Verfahrantriebsstation mit Raupenkettenfahrwerk,
einem im Förderergestell mittig geführten Zugmittel mit Ober trum und Untertrum für die Förderarbeit, welches über Um kehr- und Antriebseinrichtungen geführt ist, wobei diese Ein richtungen mit den Verfahrantriebsstationen vereinigt oder vereinigbar sind, und
mit dem Zugmittel verbundenen Tragmitteln für das zu för dernde Haufwerk,
wobei die Umkehr- und Antriebseinrichtungen und/oder die Verfahran triebsstationen nach Maßgabe der eingerichteten Kurve oder der einge richteten Kurven einstellbare Spanneinrichtungen für das Zugmittel auf weisen, gekennzeichnet durch die Kombi nation der folgenden Merkmale:
- a) Die Förderergestellabschnitte (3) besitzen Führungsrollen (11) für das Zugmittel (8), die mit Radsätzen (4) ausgerüsteten Förderergestellabschnitte (3) besitzen spurlaufende Räder (12 und für die spurlaufenden Räder (12) sind zumindest im Be reich der Kurven spurführende Schienen oder Rillen (13) an geordnet,
- b) die voreilende sowie die nacheilende Verfahrantriebsstation (5 bzw. 7) arbeiten ziehend bzw. schiebend mit Hilfe einer Steuereinrichtung aufeinander abgestimmt,
- c) die Tragmittel (14) sind kurvengängig ausgeführt, wobei die Länge der Förderergestellabschnitte (3) in Verfahrrichtung, die Führungsrollen (11) für das Zugmittel (8) und die Kurvengängigkeit der Tragmittel (14) so aufeinander abgestimmt sind, daß die Kurvengän gigkeit gewährleistet ist.
2. Haufwerkförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
voreilende sowie die nacheilende Verfahrantriebsstation (5, 7) kurven
kraftkompensierend aufeinander abgestimmt sind.
3. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den Förderergestellabschnitten (3) Stelltriebe
(22) angeordnet sind, die nach Maßgabe der vorgegebenen Kurve bzw.
der vorgegebenen Kurven ausfahrbar bzw. einfahrbar sind, und daß
die Gelenke (2) der Förderergestellabschnitte (3) mit Hilfe der Stell
triebe (22) blockierbar sind.
4. Haufwerkförderer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stelltriebe (22) bei der Verfahrbewegung des Haufwerkförderers im Be
reich der Kurve bzw. der Kurven aktiv verstellbar und nach Maßgabe
der Verfahrbewegung sowie der Kurve bzw. der Kurven steuerbar sind.
5. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Förderergestellabschnitte (3) Impulsempfänger (24)
aufweisen, denen Impulsgeber (23) im Bereich der Kurven des Untertage
betriebes zugeordnet sind, und daß die Stelltriebe (22) von den Impuls
gebern (23) über angeschlossene Steuereinrichtungen (25) steuerbar
sind.
6. Haufwerkförderer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Impulsempfänger (24) als Infrarotempfänger ausgebildet sind.
7. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stelltriebe (22) als Zylinderkolbenanordnungen
ausgebildet und über ein pneumatisches oder hydraulisches Druckmittel
betätigbar sind.
8. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit Radsätzen (4) ausgerüsteten Förderergestell
abschnitte (3) als Wagen mit zumindest zwei spurlaufenden Rädern (12),
vorzugsweise drei spurlaufenden Rädern, ausgeführt sind.
9. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den mit Radsätzen (4) ausgerüsteten För
derergestellabschnitten (3) radlose Förderergestellabschnitte (3) ange
ordnet sind, die von den mit Radsätzen (4) versehenen Förderergestell
abschnitten (3) getragen sind.
10. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tragmittel als Tragplatten (14) ausgeführt und
mit Spaltabstand (15) kurvengängig angeordnet sind und daß die Trag
platten (14) auf Rollen (16) laufen, die in den Förderergestellabschnit
ten (3) gelagert sind, wobei auf den Tragplatten (14) im Querschnitt
muldenförmige, kurvengängige Aufnahmegurtabschnitte (18) befestigt
sind.
11. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tragplatten (14) als ebene Platten ausgeführt und
für die Randbereiche der Aufnahmegurtabschnitte (18) an den Förderer
gestellabschnitten (3) besondere Führungsrollen (19) angeordnet sind.
12. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Förderergestellabschnitte (3) in Verfahrrichtung
eine Länge von 50 bis 100 cm aufweisen.
13. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tragplatten (14) in Förderrichtung eine Länge von
5 bis 10 cm aufweisen.
14. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tragplatten (14) mit Klemmvorrichtungen (20) an
dem Zugmittel (8) befestigt sind.
15. Haufwerkförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmegurtabschnitte (18) an den Tragplatten
(14) mit Klemmleisten (21) befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924219098 DE4219098C2 (de) | 1991-06-22 | 1992-06-11 | Kurvengängiger, während des Förderbetriebes verfahrbarer Haufwerkförderer, insbesondere für Untertagebetriebe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4120627 | 1991-06-22 | ||
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