DE4218760A1 - Anordnung zur Ermittlung von Registerabweichungen an einer Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine - Google Patents
Anordnung zur Ermittlung von Registerabweichungen an einer Mehrfarben-RotationsdruckmaschineInfo
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- B41F33/00—Indicating, counting, warning, control or safety devices
- B41F33/0081—Devices for scanning register marks
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Description
Die Erfindung ist bei einer Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine
zum Bedrucken von Bogen oder Bahnen anwendbar, bei der eine
on-line Registerregelung bzw. Registermessung vorgesehen ist.
Die Anordnung dient zur Ermittlung der Registerabweichungen
insbesondere von Abweichungen des Umfangs- , Seiten- und
Diagonalregisters sowie des Falz- und Schnittregisters,
welche mittels Registereinstellvorrichtungen, die mit einer
Steuer- oder Regeleinrichtung verbunden sind, minimiert
werden sollen.
Bekannte Anordnungen beinhalten mindestens eine ortsfest
installierte fotoelektrische Abtasteinrichtung für
Registermarken, welche mit einer Schaltungsanordnung zur
Messung der Registermarkenpositionen in Verbindung steht
(DE 32 26 078 A1, DE 26 43 481 A1, DE 27 31 914 A1,
DE 26 58 659 A1, DE 40 14 706 A1, DE 40 14 708 A1). Mit Hilfe
der Schaltungsanordnung werden die Zeiten zwischen den
Registermarkensignalen untereinander oder in Bezug auf ein
Referenzsignal ausgewertet, woraus man über eine
Zeit/Weg-Beziehung die Positionsabweichung der Registermarken
ermitteln kann. Bei bekannten Anordnungen ist die
Abtastanordnung mit Start/Stop-Eingängen einer
Zählerschaltung verbunden, deren Zählerstand proportional dem
zeitlichen Auftreten von Referenzsignalen und
Registermarkensignalen ist (DE 32 26 078 A1). Als
Referenzsignal kann beispielsweise eine feste Kante an einem
den Bedruckstoff transportierenden Zylinder dienen, die
ebenfalls durch die Abtasteinrichtung detektierbar ist.
Nachteilig bei derartigen Lösungen ist, daß die
Transportgeschwindigkeit des Bedruckstoffes gleichförmig sein
muß, was in der Praxis aber nicht gegeben ist. So schwankt
beispielsweise die Umfangsgeschwindigkeit eines
Druckzylinders bei konstanter Druckgeschwindigkeit während
einer Umdrehung um mehrere Zehntel Prozent, was zu einer
unzulässig hohen Meßungenauigkeit bei der Positionsbestimmung
von Registermarken führt, wenn die Registermarken mittels der
Abtasteinrichtung auf der Mantelfläche des Druckzylinders
erfaßt werden. Die ungleichförmige Transportgeschwindigkeit
resultiert aus Leistungsschwankungen im Antrieb einer
Druckmaschine weit die Leistungsabnahme durch den Druckprozeß
bedingt zeitlich und örtlich starken Veränderungen
unterworfen ist.
Desweiteren sind Anordnungen bekannt, bei denen die
Winkellage und Winkelgeschwindigkeit eines den Bedruckstoff
transportierten Zylinders mittels eines inkrementalen oder
absoluten Winkelgebers erfaßt wird (DE 26 58 659 A1,
DE 27 31 914 A1). Dabei wird das Auftreten der
Registermarkensignale in Bezug auf die erreichte
Winkelposition des Zylinders ausgewertet, woraus sich aus der
Bogenlänge die maßliche Abweichung einer Registermarke von
einem Sollwert ergibt. Bei inkrementalen Winkelgebern dient
ein gesondert erzeugter Referenz- oder Nullimpuls als
Bezugswert für die Winkelposition bei der ein
Registermarkensignal auftritt.
Derartige Winkelgeber stellen für die Ermittlung von
Registerabweichungen einen Zusatzaufwand dar, insbesondere
deshalb, weil die Winkelgeber einen gewissen Einbauraum
benötigen und für Meßzwecke hochgenau montiert werden müssen.
Des weiteren verursacht die Übertragung der Meßsignale der
Winkelgeber in Echtzeit einen hohen elektrotechnischen
Aufwand, wenn man aus meßtechnischen Gründen eine hohe
Störsicherheit anstrebt. Die Messung der Position der
Registermarken mit Hilfe der Winkelgeber ist fehlerbehaftet,
weil während eines Druckvorganges, insbesondere durch
Greiferkräfte und durch Kräfte in und nach dem Druckspalt der
Bedruckstoff zumindest in Teilbereichen eine Relativbewegung
bezüglich der Oberfläche des ihn transportierenden Zylinders
ausführt, so dar die Zuordnung der Registermarkensignale zu
den Signalen des Winkelgebers verfälscht wird.
In der europäischen Patentanmeldung EP 04 44 583 A2 werden
auf einen Bedruckstoff aufgedruckte Marken zum Erfassen des
Passers beschrieben, die für jede Farbe aus einem visuell
lesbaren Teil aus gleichartigen, sich kreuzenden Linien
bestehen, und die aus einem maschinell lesbaren Teil mit
einem linearen und einem gekrümmten Abschnitt bestehen.
Die visuelle Ermittlung der Registerabweichungen erfolgt in
herkömmlicher Weise off-line mit Hilfe optischer
Paßkreuzleser. Die maschinelle Ermittlung soll on-line
mittels einer Videokamera durchgeführt werden, wobei deren
ausgewertete Abtastsignale zur Ansteuerung von
Registerstelleinrichtungen dienen können.
Nachteilig hierbei ist, dar zur on-line Registerregelung die
maschinell auszuwertenden Daten bei exaktem Passer in
vorbestimmten, voneinander getrennten Positionen auf den
Bedruckstoff gedruckt werden, so daß ein relativ breiter
Abschnitt für die Marken auf dem Bedruckstoff benötigt wird,
wobei ein diesen Marken entsprechender fotoelektrischer
Sensor notwendig ist, der eine der Markenbreite angepaßte
Abtastbreite aufweist. Desweiteren zeigt diese Lösung nicht,
auf welche Referenzgröße sich die Messung der
Passerabweichungen bezieht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Ermittlung
von Registerabweichungen an einer
Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine zu entwickeln, die mit
geringem Aufwand und hoher Genauigkeit die
Positionsbestimmung von auf dem Bedruckstoff mitgedruckten
Registermarken ermöglicht.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Anordnung zur
Ermittlung von Registerabweichungen an einer
Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine, bei der nach dem
Druckspalt des letzten Druckwerkes mindestens eine
Abtasteinrichtung auf mindestens eine Registermarkenspur auf
den relativ zur Abtasteinrichtung bewegbaren Bedruckstoff
gerichtet ist, in Richtung der Registermarkenspur auf dem
Bedruckstoff zusätzliche Streckenreferenzmarken vorgesehen
sind.
Die Streckenreferenzmarken können mit genau einem Druckwerk
erzeugt werden, vorteilhaft in der Farbe, die der spektralen
Empfangscharakteristik fotoelektrischer Empfänger in der
Abtasteinrichtung am besten angepaßt ist. Die Signale, welche
durch die Abtastung der Registermarken und der
Streckenreferenzmarken entstehen, werden in einer
Schaltungsanordnung gemeinsam bearbeitet, wobei das Signal,
resultierend aus den Streckenreferenzmarken, das Bezugssignal
für die Ermittlung der Position der Registermarken bzw. der
Registerabweichung darstellt. Es werden keine zusätzlichen
Geber für den Maschinenwinkel oder Sensoren für die Abtastung
von fixen Kanten eines Transportzylinders benötigt, die ein
Referenzsignal erzeugen.
Insbesondere zur Ermittlung der Diagonalregisterabweichungen
ist es vorteilhaft, wenn jeweils im Randbereich des
Bedruckstoffes Registermarkenspuren mit je einer
fotoelektrischen Abtasteinrichtung vorgesehen sind, denen
jeweils Streckenreferenzmarken zugeordnet sind.
Eine Variante besteht darin, daß neben die jeweilige
Registermarkenspur eine Spur aus Streckenreferenzmarken
vorgesehen ist, die aus einem periodischen Strichraster
besteht, wobei die Strichkanten senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Bedruckstoffes stehen und die
Streckenreferenzmarken von einem zusätzlichen
fotoelektrischen Empfänger der Abtastanordnung erfaßbar sind.
Eine Erhöhung der Auflösung kann man dadurch erreichen, wenn
neben der jeweiligen Registermarkenspur eine Spur aus
Streckenreferenzmarken vorgesehen ist, die aus einem
periodischen Raster lückenlos in Reihe angeordneter
rechtwinkliger Dreiecke besteht, wobei jeweils eine Kathete
der Dreiecke lückenlos auf einer Geraden aneinandergereiht
sind, wobei die anderen Katheten senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Bedruckstoffes stehen, wobei die
Hypotenusen parallel angeordnet sind und wobei die
Streckenreferenzmarken von einem zusätzlichen
fotoelektrischen Empfänger der Abtastanordnung erfaßbar sind.
Bezüglich des Aufwandes ist es günstig, wenn die
Streckenreferenzmarken jeweils innerhalb der
Registermarkenspur einer Registermarkengruppe voreilend oder
nacheilend angeordnet sind. Registermarkensignale und
Streckenreferenzsignale lassen sich dann mit ein und
demselben Empfänger der Abtastanordnung gewinnen. Für die
Signalverarbeitung ist es dann vorteilhaft, wenn die
Streckenreferenzmarken und die Registermarkengruppen so
angeordnet sind, daß die Registermarkengruppe der einen
Registermarkenspur zeitgleich mit den Streckenreferenzmarken
jeweils auf der anderen Seite des Bedruckstoffes von der
jeweiligen Abtasteinrichtung erfaßbar ist.
Eine weitere für die Signalverarbeitung günstige Variante
ergibt sich dadurch, wenn die Streckenreferenzmarken jeweils
innerhalb der Registermarkenspur eingebracht sind und die
Streckenreferenzmarken einzelne gleichabständige Striche
sind, deren Kanten senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Bedruckstoffes stehen, wobei zwischen jeweils zwei
benachbarten Strichen die jeweils von einem Druckwerk
erzeugten Registermarken liegen.
Einen besonders geringen Aufwand und eine hohe
Signalverarbeitungsgeschwindigkeit erreicht man dann, wenn
die Streckenreferenzmarken jeweils innerhalb der
Registermarkenspur eingebracht sind, wobei jeder einzelnen
Registermarke der einen Registermarkenspur genau eine
einzelne Streckenreferenzmarke der anderen Registermarkenspur
zugeordnet ist, wobei die einzelne Registermarke und die
einzelne Streckenreferenzmarke im wesentlichen zeitgleich von
der jeweiligen Abtastanordnung erfaßbar sind, und wenn die
Streckenreferenzmarke aus einem einzelnen Strich besteht, der
zwei parallele Kanten aufweist, die senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Bedruckstoffes stehen, wobei der
Abstand der Kante genau der Abtastbreite der einzelnen
Registermarke entspricht, die beim Abtasten der jeweiligen
einzelnen Registermarke in ihrer Sollposition ermittelbar
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der
Zeichnung noch näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 ein Schema der erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2 eine Registermarkenspur mit trapezförmigen
Registermarken und Streckenreferenzmarken aus einem
periodischen Strichraster,
Fig. 3 eine Registermarkenspur mit dreieckförmigen
Registermarken und Streckenreferenzmarken aus einem
periodischen Strichraster,
Fig. 4 eine Streckenreferenzmarkenspur aus in Reihe
angeordneten rechtwinktigen Dreiecken,
Fig. 5 eine Anordnung von Registermarken und
Streckenreferenzmarken jeweils in einer Spur,
Fig. 6 eine einspurige Anordnung von Registermarken und als
Einzelstriche ausgebildete Streckenreferenzmarken,
Fig. 7 eine wechselseitige Zuordnung je einer Registermarke
zu genau einer Streckenreferenzmarke, und
Fig. 8 eine Markenanordnung mit den zur Messung relevanten
Kanten.
In Fig. 1 ist ein Schema der erfindungsgemäßen Anordnung
dargestellt. Danach besteht die Anordnung zur Ermittlung von
Registerabweichungen aus zwei Abtasteinrichtungen 1, 2,
welche senkrecht zur Bogenlaufrichtung 3 entlang einer
Traverse 4 verschiebbar sind. Ein Bogen 5 wird über einen
Antrieb 6, ein Zahnrädergetriebe 7 und mittels
Transportzylinder 8, 9 unter den Abtasteinrichtungen 1, 2
vorbeigeführt. Die Abtasteinrichtungen 1, 2 enthalten je eine
gemeinsame Lichtquelle 10, 11, je einen
Registermarkensensor 12, 13 und je einen
Streckenreferenzmarkensensor 14, 15. Die
Registermarkensensoren 12, 13 und die
Streckenreferenzmarkensensoren 14, 15 sind zur
Signalverarbeitung mit einer Maschinensteuerung 16 verbunden,
die unter anderem Registerstellelemente der Druckmaschine
ansteuert.
Neben dieser on-line Variante ist auch eine Anordnung
außerhalb einer Druckmaschine möglich. Dazu wird der Bogen 5
fest auf einen Meßtisch gebracht und die
Abtasteinrichtungen 1, 2 sind dann zur Ermittlung der
Positionsabweichungen von Registermarken 17 in
Bogenaufrichtung 3 beweglich angeordnet.
Erfindungsgemäß sind auf dem Bogen 5 zusätzliche
Streckenreferenzmarken 18, 19 vorgesehen, denen jeweils
Registermarkenspuren 20, 21 zugeordnet sind. Die Signale,
welche von den Streckenreferenzmarkensensoren 14, 15 und den
Registermarkensensoren 12, 13 bei der Abtastung der
Streckenreferenzmarken 18, 19 und der Registermarken 17
erzeugt werden, werden in einer Schaltungsanordnung 22 zur
Verarbeitung der Registermarkensignale zugeführt, welche
Bestandteil besagter Maschinensteuerung 16 sein kann.
Des weiteren kann die Maschinensteuerung 16 eine Steuer- oder
Regelvorrichtung 23, an die Registereinstellvorrichtungen 24
der einzelnen Druckwerke einer
Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine angeschlossen sind, und
eine Anzeigevorrichtung 25 für die Registermarkenabweichungen
enthalten. Die von dem an dem Transportzylinder 9 der
Druckmaschine angeschlossenen inkrementalen Winkelgeber 26
erzeugten Signale, werden nicht für die Ermittlung der
Registerabweichungen benötigt. Die
Streckenreferenzmarken 18, 19 werden vorteilhaft von einem
Druckwerk der Druckmaschine mit einer Farbe erzeugt, die von
den Streckenreferenzmarkensensoren 14, 15 optimal detektiert
werden kann.
In der in Fig. 2 dargestellten Registermarkenspur 20 sind in
Reihe mit den in jeder Druckfarbe paarweise erzeugten
trapezförmigen Registermarken 17 jeweils vorlaufend oder
nach laufend je zwei Startmarken 27, 28 auf dem Bogen 5
gedruckt. Neben dieser Registermarkenspur 20 ist eine
Streckenreferenzmarkenspur 29, in der für den
Streckenreferenzmarkensensor 14 gut erkennbaren Farbe
Schwarz, gedruckt. Der Abstand A der Registermarkenspur 20
und der Referenzmarkenspur 29 entspricht dem Abstand der
Abtastpunkte des Registermarkensensors 12, von dem des
Streckenreferenzmarkensensors 14. Die
Streckenreferenzmarken 18 bestehen aus einem periodischen
Strichraster, wobei die Strichbreite gleich der Lückenbreite
ist.
In Fig. 3 sind die Referenzmarken 17 dreieckförmig
ausgebildet, wobei je ein Paar Dreiecke von einem Druckwerk
erzeugt wurde. Die zugehörige Streckenreferenzmarkenspur 29
ist, wie in Fig. 2, als Strichraster ausgebildet. Eine hohe
Genauigkeit kann man durch Vergrößerung der Zahl der
Rasterstriche pro Längeneinheit erreichen, wobei in der
Schaltungsanordnung 22 zusätzlich eine Interpolation der
Streckenreferenzsignale vorgenommen werden kann.
In Fig. 4 ist eine Variante für die Streckenreferenzmarken 18
gezeigt, wo in der Streckenreferenzmarkenspur 29 ein
periodisches Raster lückenlos in Reihe angeordneter
rechtwinkliger Dreiecke angeordnet sind. Eine der Katheten 30
liegt senkrecht zur Bewegungsrichtung 3 des Bogens 5. Die
anderen Katheten 31 liegen in der Bewegungsrichtung 3, wobei
die Hypotenusen 32 parallel zueinander angeordnet sind. Bei
entsprechender Auslegung der Abtastgeometrie des
Streckenreferenzmarkensensors 14 über die gesamte Breite der
Streckenreferenzmarkenspur 29 kann über die
Signalanstiegsgeschwindigkeit bei der Abtastung der
Hypotenusen 32 die Auflösung bei der Bestimmung der Position
der Registermarken 17 verbessert werden.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Anordnung verringert sich der
Aufwand in den Abtasteinrichtungen 1, 2 durch die Anordnung
der Streckenreferenzmarken 18, 19 innerhalb der
Registermarkenspuren 20, 21. Je Abtasteinrichtung 1, 2 ist
dann je Spur nur noch ein fotoelektrischer Sensor
erforderlich, der Registermarken 17 und
Streckenreferenzmarken 18, 19 jeweils zeitgleich nacheinander
abtastet. In Fig. 5 sind die Registermarken 17 und die
Streckenreferenzmarken 18, 19 beidseitig in den Randbereich
des Bogens 5 so gedruckt, daß die Registermarken 17 der
Registermarkenspur 20 zeitgleich mit den
Streckenreferenzmarken 19 der Registermarkenspur 21 von den
Registermarkensensoren 12, 13 oder von den
Streckenreferenzmarkensensoren 14, 15 abgetastet werden.
In Fig. 6 sind die Streckenreferenzmarken 18 und die
Registermarken 17 sowie Vormarken 27, 28 ebenfalls in einer
Registermarkenspur 20 angeordnet. Die Besonderheit hierbei
ist, daß der Vormarke 27 eine erste einzelne
Streckenreferenzmarke 33 in einer Standfarbe folgt, und im
weiteren je ein Paar dreieckförmiger Registermarken 34 in
einer bestimmten Druckfarbe, gefolgt von je einer einzelnen
Streckenreferenzmarke 35 in der Standfarbe, gedruckt ist.
Diese Spur 20 endet mit der Schlußmarke 28. Die Signale aus
den einzelnen Streckenreferenzmarken 33, 35 ermöglichen eine
Interpolation der Geschwindigkeit des Bogens 5 im jeweiligen
Zeitintervall zwischen der Startmarke 27 und der ersten
Streckenreferenzmarke 33 bzw. zwischen den einzelnen
Streckenreferenzmarken 33, 35. Wenn man davon ausgeht, daß
die Geschwindigkeitsschwankung des Bogens 5 im
Streckenbereich zwischen zwei einzelnen
Streckenreferenzmarken 33, 35 vernachlässigbar ist, dann kann
über diese Geschwindigkeitsmessung die Messung der Lage der
Positionen der Registermarken 34 ermittelt und korrigiert
werden.
In Fig. 7 ist eine Markenkonfiguration dargestellt, bei der
Streckenreferenzmarken 18, 19 jeweils innerhalb einer
Registermarkenspur 20, 21 erzeugt wurden. Jeder einzelnen
Registermarke 36, 37 eines Registermarkenpaares einer
bestimmten Druckfarbe der einen Registermarkenspur 20 ist
genau eine Streckenreferenzmarke 38, 39 in der anderen
Registermarkenspur zugeordnet. Je Druckfarbe wird in jeder
Registermarkenspur 20, 21 ein Paar dreieckförmiger
Registermarken 17 und ein Streckenreferenzmarkenpaar 18
bzw. 19 erzeugt. Die einzelnen Registermarken 36, 37 werden
im wesentlichen zeitgleich von je einem
Registermarkensensor 12, 13 bzw.
Streckenreferenzmarkensensor 14, 15 erfaßt, weil sie,
abgesehen von den Registermarkenabweichungen, in senkrechter
Richtung zu der Bewegungsrichtung 3 des Bogens 5 am Bogenrand
auf gleicher Höhe liegen. Im Ausführungsbeispiel sind die
Maßangaben für die Abmessungen der Registermarken 17 bzw.
36, 37 und die Streckenreferenzmarken 18, 19 bzw. 38, 39 und
deren Abstände zueinander in Millimeter angegeben. Die
Streckenreferenzmarken 19 wurden wie die Startmarken 40 durch
ein Druckwerk in einer bestimmten Farbe erzeugt und bestehen
aus einem einzelnen Strich der Breite B, dessen parallele
Kanten senkrecht zur Bewegungsrichtung 3 des Bogens 5 stehen.
Vorausgesetzt eine einzelne Registermarke 36 bzw. 37 liegt in
ihrer Sollposition, dann hat die Abtastbreite in
Bewegungsrichtung 3 ebenfalls den Betrag B. Diese Variante
hat einen minimalen Aufwand in den Abtasteinrichtungen 1, 2
und in der Schaltungsanordnung 22 und weist eine hohe
Signalverarbeitungsgeschwindigkeit auf.
In Fig. 8 ist ein Ausschnitt aus den Markenanordnungen gemäß
Fig. 7 dargestellt. Die Registermarken 17 liegen außerhalb
ihrer Sollposition. Mit Hilfe der mit P bezeichneten
Abtastpunkte soll die Signalverarbeitung zur Ermittlung der
Registerabweichungen innerhalb der Schaltungsanordnung 22
beschrieben werden. Wenn sich die Registermarken 17 genau im
Register befinden, dann erzeugen die Abtasteinrichtungen 1, 2
identische Signalfolgen. Ausgehend von der Signalflanke einer
Startmarke 40 werden die von einem Quarzgenerator
hochfrequenten erzeugten Impulse in einem Zähler aufgezählt.
Die Zählerstände, die jeweils beim Auftreten einer mit P
bezeichneten Kante der Registermarken 17 und der
Streckenreferenzmarken 18 bzw. 19 erreicht werden, werden in
einem Speicher abgelegt. Danach wird aus diesen Zählerständen
mit Hilfe eines Rechners, der Bestandteil der
Schaltungsanordnung 22 ist, der Registerfehler berechnet und
gegebenenfalls korrigiert.
Die Umfangsregisterabweichungen UR1 und UR2 für die
Registermarkenspur 20, 21 ergeben sich beispielsweise aus
Die Diagonalregisterabweichungen resultieren dann aus
SchRR =UR2-UR1.
Dazu ist es erforderlich, daß die Registermarkenspuren 20, 21
jeweils am Rand des Bogens 5 liegen.
Die Seitenregisterabweichungen errechnen sich aus
Die mit P(I,K) bezeichneten Werte sind die besagten
Zählerstände, welche in der I-ten Spur an der Kantenflanke
festgestellt wurden. Der Vorteil dieser Markenanordnung nach
Fig. 7 bzw. Fig. 8 liegt in der vollen Unabhängigkeit der
Bestimmung der Registerabweichungen von Änderungen der
Transportgeschwindigkeit des Bogens 5. Während bei der
Anordnung nach den Fig. 2 bis 5 die Strecke, über die eine
konstante Transportgeschwindigkeit des Bogens 5 angenommen
werden muß, konstant ist und durch die Geometrie der
jeweiligen Anordnung der Streckenreferenzmarken 18, 19
vorgegeben ist, verkürzt sich bei den Anordnungen nach Fig. 7
und 8 diese Strecke bei stärkerer Annäherung an den
Registersollwert. Die Ermittlung der Registerabweichungen
wird bei Annäherung an den Sollwert immer genauer. Da nur die
Zählerstände P(I,K) besagter Kanten abgespeichert werden, die
als Referenzkanten unbedingt erforderlich sind, verringert
sich die zu verarbeitende Informationsmenge auf ein Minimum.
Bezugszeichenliste
1 Abtasteinrichtung
2 Abtasteinrichtung
3 Bogenlaufrichtung
4 Traverse
5 Bogen
6 Antrieb
7 Zahnrädergetriebe
8 Transportzylinder
9 Transportzylinder
10 Lichtquelle
11 Lichtquelle
12 Registermarkensensor
13 Registermarkensensor
14 Streckenreferenzmarkensensor
15 Streckenreferenzmarkensensor
16 Maschinensteuerung
17 Registermarken
18 Streckenreferenzmarken
19 Streckenreferenzmarken
20 Registermarkenspuren
21 Registermarkenspuren
22 Schaltungsanordnung
23 Regelvorrichtung
24 Registereinstellvorrichtungen
25 Anzeigevorrichtung
26 Winkelgeber
27 Startmarken
28 Startmarken
29 Streckenreferenzmarkenspur
30 Katheten
31 Katheten
32 Hypotenusen
33 Streckenreferenzmarken
34 Registermarken
35 Streckenreferenzmarken
36 Registermarken
37 Registermarken
38 Streckenreferenzmarken
39 Streckenreferenzmarken
40 Startmarken
2 Abtasteinrichtung
3 Bogenlaufrichtung
4 Traverse
5 Bogen
6 Antrieb
7 Zahnrädergetriebe
8 Transportzylinder
9 Transportzylinder
10 Lichtquelle
11 Lichtquelle
12 Registermarkensensor
13 Registermarkensensor
14 Streckenreferenzmarkensensor
15 Streckenreferenzmarkensensor
16 Maschinensteuerung
17 Registermarken
18 Streckenreferenzmarken
19 Streckenreferenzmarken
20 Registermarkenspuren
21 Registermarkenspuren
22 Schaltungsanordnung
23 Regelvorrichtung
24 Registereinstellvorrichtungen
25 Anzeigevorrichtung
26 Winkelgeber
27 Startmarken
28 Startmarken
29 Streckenreferenzmarkenspur
30 Katheten
31 Katheten
32 Hypotenusen
33 Streckenreferenzmarken
34 Registermarken
35 Streckenreferenzmarken
36 Registermarken
37 Registermarken
38 Streckenreferenzmarken
39 Streckenreferenzmarken
40 Startmarken
Claims (8)
1. Anordnung zur Ermittlung von Registerabweichung an einer
Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine, bei der nach dem
Druckspalt des letzten Druckwerkes mindestens eine
Abtasteinrichtung auf mindestens eine Registermarkenspur
auf den relativ zur Abtasteinrichtung bewegbaren
Bedruckstoff gerichtet ist, bei der weiterhin die
Abtasteinrichtungen jeweils mit einer Schaltungsanordnung
zur Verarbeitung der Registermarkensignale verbunden sind
und bei der besagte Schaltungsanordnung mit einer
Meß-, Steuer- oder Regelvorrichtung in Verbindung steht, an
die Registereinstellvorrichtungen der Druckwerke der
Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Richtung der Registermarkenspuren (20, 21) auf den
Bedruckstoff (5) zusätzliche
Streckenreferenzmarken (18, 19, 33, 35, 38, 39) vorgesehen
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils im Randbereich des Bedruckstoffes (5)
Registermarkenspuren (20, 21) mit je einer
fotoelektrischen Abtasteinrichtung (1, 2) vorgesehen sind,
denen jeweils Streckenreferenzmarken (18, 19, 33, 35, 38, 39)
zugeordnet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben der jeweiligen Registermarkenspur (20, 21) eine
Spur (29) aus Streckenreferenzmarken (18, 19, 33, 35, 38, 39)
vorgesehen ist, die aus einem periodischen Strichraster
besteht, wobei die Strichkanten P(I,K) senkrecht zur
Bewegungsrichtung (3) des Bedruckstoffes (5) stehen und
die Streckenreferenzmarken (18, 19) von einem zusätzlichen
fotoelektrischen Empfänger (14, 15) der
Abtastanordnung (1, 2) erfaßbar sind.
4. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben der jeweiligen Registermarkenspur (20) eine
Spur (29) aus Streckenreferenzmarken (18) vorgesehen ist,
die aus einem periodischen Raster lückenlos in Reihe
angeordneter rechtwinkliger Dreiecke besteht, wobei
jeweils eine Kathete (31) der Dreiecke lückenlos auf einer
Geraden aneinandergereiht sind, wobei die anderen
Katheten (30) senkrecht zur Bewegungsrichtung (3) des
Bedruckstoffes (5) stehen, wobei die Hypotenusen (32)
parallel angeordnet sind und wobei die
Streckenreferenzmarken (18) von einem zusätzlichen
fotoelektrischen Empfänger (14) der Abtastanordnung (1)
erfaßbar sind.
5. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckenreferenzmarken (18, 19) jeweils innerhalb
der Registermarkenspur (20, 21) einer
Registermarkengruppe (17) voreilend oder nacheilend
zugeordnet sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Registermarkengruppe (17) der ersten
Registermarkenspur (20) zeitgleich mit den
Streckenreferenzmarken (19) der zweiten
Registermarkenspur (21) von der Abtasteinrichtung (1)
erfaßbar ist, und daß die Registermarkengruppe (17) der
zweiten Registermarkenspur (21) zeitgleich mit den
Streckenreferenzmarken (18) der ersten
Registermarkenspur (20) von der anderen
Abtasteinrichtung (2) erfaßbar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckenreferenzmarken (18, 19) jeweils innerhalb
der Registermarkenspur (20, 21) eingebracht sind, wobei
die Streckenreferenzmarken (18, 19) einzelne
gleichabständige Striche sind, deren Kanten senkrecht zur
Bewegungsrichtung (3) des Bedruckstoffes (5) stehen und
wobei zwischen jeweils zwei benachbarten Strichen die
jeweils von einem Druckwerk erzeugten
Registermarken (17, 34) liegen.
8. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckenreferenzmarken (18, 19, 38, 39) jeweils
innerhalb der Registermarkenspur (20, 21) eingebracht
sind, wobei jeder einzelnen Registermarke (36, 37) der
einen Registermarkenspur (20) genau eine einzelne
Streckenreferenzmarke (38, 39) der anderen
Registermarkenspur (21) zugeordnet ist, wobei die einzelne
Registermarke (36, 37) und die einzelne
Streckenreferenzmarke (38, 39) im wesentlichen zeitgleich
von der jeweiligen Abtastanordnung (1, 2) erfaßbar sind,
und
daß die Streckenreferenzmarke (38, 39) aus einem einzelnen
Strich besteht, der zwei parallele Kanten aufweist, die
senkrecht zur Bewegungsrichtung (3) des Bedruckstoffes (5)
stehen, wobei der Abstand (B) der Kanten genau der
Abtastbreite (B) der einzelnen Registermarke (36, 37)
entspricht, die beim Abtasten der jeweiligen einzelnen
Registermarke (36, 37) in ihrer Sollposition ermittelbar
ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924218760 DE4218760C2 (de) | 1992-06-06 | 1992-06-06 | Anordnung von Registermarken auf einem Druckprodukt und Verfahren zur Ermittlung von Registerabweichungen |
JP5134393A JP2837334B2 (ja) | 1992-06-06 | 1993-06-04 | 多色輪転印刷機において見当誤差を検出する装置 |
US08/510,971 US6199480B1 (en) | 1992-06-06 | 1995-08-03 | Arrangement for determining register deviations of a multicolor rotary printing machine |
Applications Claiming Priority (1)
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