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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich-
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tung zur Identifizierung von zwei auf einer laufenden Bahn entlang
zweier Lesespuren nebeneinander angeordneten Registermarken, welche durch zwei nebeneinanderliegende,
fest angeordnete, optische Abtastsysteme erfaßt und auf ihre Relativlage zueinander
untersucht werden, wobei wenigstens einer der beiden Registermarken eine vorbestimmte
Folge von Prüfmarken und Prüflücken vorgeschaltet ist, welche vor den Registermarken
erfaßt werden, und wobei die von den Abtastsystemen abgegebenen Signale auf das
Vorliegen der vorbestimmten Folge von Prüfmarken und Prüflücken untersucht werden.
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Registermarken werden beispielsweise zur Steuerung von Mehrfarben-Druckmaschinen
verwendet, bei denen es darauf ankommt, daß die einzelnen Teilfarbenbilder exakt
übereinander zu liegen kommen. Diese exakte Ausrichtung wird dadurch herbeigeführt,
daß mit dem ersten gedruckten Teilfarbenbild erste Registermarken und mit den nachfolgenden
Teilfarbenbildern weitere Registermarken mitgedruckt werden, wobei die zu vergleichenden
Registermarken entlang zweier Lesespuren nebeneinander zu liegen kommen. Mittels
einer optischen Abtastvorrichtung werden die Positionen der in Transportrichtung
des Papiers gesehen zuerst gedruckten Registermarken mit den nachfolgend gedruckten
Registermarken verglichen. Tritt eine Positionsverschiebung der nebeneinaderliegenden
und zu vergleichenden Registermarken auf, so wird mittels einer geeigneten Stellvorrichtung
die Phasenlage der einzelnen Druckzylinder so ausgeregelt, daß die Registermarken
und somit auch die einzelnen Teilfarbenbilder im gewünschten Toleranzbereich relativ
zueinander ausgerichtet werden.
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Eine für die Zwecke vorliegende Erfindung geeignete elektrooptische
Abtastvorrichtung ist in der deutschen Patentanmeldung
P 26 30
209.0 beschrieben. In der deutschen Patentanmeldung P 26 36 906.2 ist eine Schaltungsanordnung
zur Erzeugung eines Schaltsignals beim Durchgang eines Kontrastsprunges beschrieben,
welche auch im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung anwendbar ist.
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Da die einzelnen Registermarken zwischen bedruckten Flächen aufgebracht
sind und Registermarken sowie bedruckte Flächen den Sichtbereich des Tasters durchlaufen,
dieser jedoch Kontrastunterschiede in beiden Fällen erkennt, muß der nachfolgenden
Signalverarbeitungslogik mitgeteilt werden, in welchem Bereich Registermarken erwartet
werden.
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Dies geschieht bei bekannten Verfahren regelmäßig über eine sog. Phasenweiche,
welche synchron und phasenstarr mit dem Papiertransport gekoppelt ist und zum gegebenen
Zeitpunkt den Lesebefehl für eine bestimmte Wegstrecke erlaubt.
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Es ist auch schon ein Verfahren bekannt (DT-AS 1 499 007), mit dem
die Identifizierung der zu Steuerzwecken aufgebrachten Registermarken auch ohne
zusätzliche äußere Mittel, etwa eine Phasenweiche, möglich ist. Hierzu wird eine
optische Abtastvorrichtung mit fünf nebeneinanderliegenden Lesespuren verwendet.
Die Marke hat etwa eine Breite von drei Lesespuren und ist so angeordnet, daß sie
die erste Lesespur nicht berührt,die zweite, dritte und vierte Lesespur durchläuft
und schließlich die fünfte Lesespur ebenfalls nicht berührt. Diese Marke wird dann
erkannt, wenn nach dem vorhergegangenen Druckbild bis zum Eintreffen der Marke in
den Lesespuren 2, 3 und 4 eine Mindest-Wegstrecke zurückgelegt wird, und wenn die
Marke selbst eine Mindestbreite aufweist, welche von den Tastern der zweiten, dritten
und vierten Lesespur erkannt wird, und wenn schließlich zu diesem Zeitpunkt in der
ersten und fünften Lesespur kein Druckzeichen liegt.
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Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß eine Abtastvorrichtung
mit fünf Lesesystemen benötigt wird, die sich bei großen Tastabständen gegenseitig
beeinflussen können. Große Tastabstände, d.h. ein großer Zwischenraum zwischen der
abzutastenden Papierbahn und der optischen Abtastvorrichtung sind aber zweckmäßig,
um die Verschmutzung des optischen Systems durch Farbspritzer so gering wie möglich
zu halten. Große Tastabstände können sogar unbedingt notwendig sein, wenn nämlich
Maschinen-Aggregate zwischen Papierbahn und Abtastvorrichtung hindurchgeführt werden
müssen. Des weiteren kann bei dem bekannten Verfahren relativ häufig eine Registermarke
durch das Druckbild vorgetäuscht werden.
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Die Erfindung nach der Hauptanmeldung P 26 58 659.4 schafft ein Verfahren
und eine Vorrichtung, bei denen nur zwei Abtastspuren erforderlich sind, die in
der Regel ohnehin zum Vergleich der Registermarken notwendig sind, wobei die Verwendung
bekannter optischer Abtastsysteme möglich ist. Aufgrund der Verwendung von nur zwei
Abtastspuren ist es möglich, einen großen Tastabstand einzuhalten, ohne daß sich
die optischen Abtasteinrichtungen gegenseitig störend beeinflussen. Weiterhin wird
durch die Erfindung nach der Hauptanmeldung die relative Häufigkeit der Vortäuschung
einer Registermarke durch das Druckbild so stark reduziert, daß praktisch keine
Störungen mehr auftreten. Trotz dieser wesentlichen Vereinfachung kann auf die bei
dem eingangs erwähnten bekannten Gerät erforderliche Phasenweiche verzichtet werden,
welche zum Lesezeitpunkt des druckfreien Raumes zwischen zwei Druckbildern die Auswertung
aktiviert, um dadurch einen Versatz der beiden Registermarken in den beiden Lesespuren
zu erkennen.
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Nach der älteren Anmeldung ist vorgesehen, daß wenigstens einer der
beiden Registermarken und vorzugsweise beiden
Registermarken eine
vorbestimmte Folge weiterer Prüfmarken und Prüflücken vorgeschaltet ist, welche
vor den Registermarken nacheinander von den optischen Abtastsystemen erfaßt werden,
wobei die von den optischen Abtastsystemen abgegebenen Signale auf das Vorliegen
der vorbestimmten Folge von Prüfmarken und Prüflücken untersucht werden. Die Länge
der Prüfmarken und Prüflücken kann dabei mit fest vorgegebenen Sollwerten verglichen
werden, oder die Länge der Prüfmarken und Prüflücken wird auf das Vorliegen eines
vorbestimmten Verhältnisses untersucht. Aufgrund dieser Vorgehensweise wird bei
der Auswertung nur die vorbestimmte Markenkonfiguration zur Erzeugung eines Identifizierungssignals
ausgenutzt, während alle anderen im Druckbild vorhandenen Varianten nicht berücksichtigt
werden. Die Wahrscheinlichkeit für das Vortäuschen einer Registermarke kann durch
geeignete Wahl einer vorbestimmten Folge von Prüfmarken und Prüflücken sehr niedrig
gehalten werden. Sofern für jede Marke eine zulässige Toleranz von + 5 % akzeptiert
wird, liegt die Trefferwahrscheinlichkeit für die einzelne Marke unter der Annahme,
daß statistisch alle möglichen Markenlängen angeboten werden, bei 1 : 10. Da diese
Trefferwahrscheinlichkeit auch für die übrigen Längenmessungen der Lücken und Prüfmarken
gilt, multiplizieren sich nach dem Multiplikationsgesetz der Wahrscheinlichkeitsrechnung
die unabhängig voneinander auftretenden Ereignisse, so daß beispielsweise bei fünf
Längenmessungen eine Trefferwahrscheinlichkeit für eine falsche Identifizierung
einer Registermarke von 1 : 100.000 vorliegt. Durch geeignete Verteilung der Prüfmarken
auf die beiden Lesespuren kann diese Wahrscheinlichkeit noch weiter herabgesetzt
werden.
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Selbst wenn nur das Längenverhältnis der Prüfmarken und -lücken zueinander
untersucht wird, beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlerkennung noch 1 :
20.000 bei insgesamt fünf Längenmessungen. Selbst dieser Wert übertrifft die Ergebnisse
bekannter Verfahren noch um Größenordnungen.
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Das Ziel der vorliegenden Verbesserung des Verfahrens und der Vorrichtung
nach der älteren Anmeldung besteht darin, den in der Laufrichtung der Bahn erforderlichen
Raum für die Unterbringung der Prüfmarken und Prüflücken sowie der Registermarken
ohne Verminderung des Informationsinhaltes herabzusetzen. Bei der bevorzugten Anwendung
im Mehrfarbendruck soll also der druckfreie Raum zwischen zwei Druckbildern aus
Kostengründen so schmal wie möglich gehalten werden, wobei jedoch die eindeutige
Identifizierung der Registermarken und der exakte Vergleich der Registermarken nicht
behindert werden dürfen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Verfahren
der eingangs genannten Gattung vor, daß die Registermarke als Lücke innerhalb der
Folge von Prüfmarken und -lücken ausgebildet wird.Bevorzugt wird dabei der Abstand
der Hinterkante der vor der Registermarke befindlichen Prüfmarke bis zur Hinterkante
der an die Registermarke anschließenden Marke als Prüflücke verwendet. Mit anderen
Worten werden die zu vergleichenden Registermarken erfindungsgemäß negativ als Lücke
angeordnet. Aufgrund dieser Ausbildung erfolgt eine Kompression des Erkennungscodes
und der Registermarken, indem die Registermarken in der dargestellten Weise in die
Kodierung eingebettet werden.
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Für eine einwandfrei Identifizierung ist es vorteilhaft, wenn vor
der Registerlücke eine Prüflücke und eine Prüfmarke und danach eine Marke und eine
Prüflücke angeordnet sind. Diese Ausführungsform ermöglicht es auch mit einem relativ
geringen Raum zwischen zwei Druckbildern auszukommen.
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Die Erfindung läßt sich anwenden, wenn die Registermarke zwei senkrecht
zur Lesespur verlaufende parallele Kanten
aufweist oder auch dann,
wenn die Registermarke eine senkrecht und eine schräg zur Lesespur verlaufende Kante
besitzt.
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Bevorzugt sind beide Registerlücken in eine Folge von Prüfmarken und
-lücken eingebettet.
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Die Längen der Prüfmarken und Prüflücken werden vorzugsweise mit fest
vorgegebenen Sollwerten verglichen. Die Längen können aber auch auf das Vorliegen
eines vorbestimmten Verhältnisses untersucht werden.
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Die Auswertung der erzeugten Signale wird vereinfacht, wenn die Vorder-
bzw. Hinterkanten der Prüfmarken bzw. -lücken der benachbarten Lesespur nicht zusammenfallen.
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Bei Anwendung des Verfahrens beim Mehrfarbendruck werden die auf der
einen Lesespur befindlichen Marken mit dem einen Teilfarbenbild, die auf der anderen
Lesespur befindlichen Marken mit einem anderen Teilfarbenbild gedruckt.
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Eine bevorzugte Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kennzeichnet sich dadurch, daß die Abtastsysteme an ein Steuerwerk angeschlossen
sind, in dem die vorbestimmte Prüfmarken-Lücken-Folge gespeichert ist und welches
beim Beginn jeder Prüfmarke bzw. Prüflücke einen diesen zugeordneten Zähler anstößt,
um ihn am Ende der betreffenden Prüfmarke bzw. Prüflücke wieder zu stoppen und einen
Vergleich mit der Sollänge auszulösen.
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Für eine einfache Auswertung ist es weiter zweckmäßig, wenn nur einer
der unmittelbar vor den ersten Prüfmarken liegenden Lücken ein Zähler zugeordnet
ist.
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Bevorzugt ist an jeden Zähler ein vom Steuerwerk beaufschlagter Komparator
angeschlossen. Das Steuerwerk und alle Komparatoren sind vorzugsweise weiter an
ein UND-Gatter angeschlossen, an dessen Ausgang das Identifizierungssignal abgenommen
wird. Die Anordnung ist dabei bevorzugt so, daß das Identifizierungssignal am Ausgang
des UND-Gatters zum Steuerwerk zurückgeführt ist.
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Um den Vergleich der Registermarken in Längsrichtung vornehmen zu
können, kann an das Steuerwerk ein weiterer Zähler angeschlossen sein, welcher über
das Steuerwerk von der ersten an den Abtastsystemen vorbeilaufenden Kante der Registermarken
gestartet und von der zweiten vorbeilaufenden Kante gestoppt wird.
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Eine Vorrichtung für die Ablesung einer Registermarke mit einer schrägen
Kante kann zur Feststellung der seitlichen Abweichungen der Registermarken so ausgebildet
sein, daß an das Steuerwerk auch ein Vorwärts-Rückwärts zähler angeschlossen ist,
welcher die Differenz der Impulse der beiden Impulsgruppen bildet, die beim Vorbeilaufen
der Registermarke der einen Lesespur bzw. der Registermarke der anderen Lesespur
an den zugeordneten Abtastsystemen in das Steuerwerk eingegeben werden.
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Die Ausgänge der beiden Registermarken-Zähler sind bevorzugt an eine
Druckzylinder-Steuerstufe angeschlossen, der auch ein Signal vom Steuerwerk zugeführt
sein kann.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt Fig. 1 eine schematische Schräg-Draufsicht einer mit
Teilfarbenbildern bedruckten Papierbahn und dazwischen angeordneten Marken,
Fig.
2 oben eine Draufsicht des Gegenstandes der Fig. 1 und darunter Imuplsdiagramme
der von den Marken über das optische Absatzsystem erzeugten Impulse und Fig. 3 eine
schematische Ansicht und ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der
Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Nach Fig. 1 bis 3 bewegt sich eine Papierbahn 150 in Richtung des
Pfeiles f kontinuierlich zwischen Abzugswalzen 132 hindurch. Die eine der beiden
Abzugswalzen ist nach Fig. 3 mit einer Lochscheibe 131 drehfest gekuppelt, welche
von einem optischen Taster 130 abgetastet wird, der eine der Drehzahl der Walzen
132 und damit der Geschwindigkeit der Papierbahn 150 proportionale Frequenz liefert,
die einem Frequenzvervielfacher 133 zugeführt ist, der eine für die geforderte Genauigkeit
und Auflösung ausreichende Frequenz von beispielsweise 100 Impulsen/mm Vorschub
der Papierbahn liefert. Der also nach jedem Hundertstel Millimeter ein Signal abgebende
Ausgang des Frequenzvervielfachers 133 ist mit dem Zähleingang einer Gruppe von
Impulszählern 134, 135, 136, 137, 138, 139, 140 und 141 verbunden.
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Nach Fig. 3 sind über der Papierbahn 150 zwei optische Abtastsysteme
121, 122 nebeneinander angeordnet, welche auf zwei nebeneinander und parallel auf
der Papierbahn 150 verlaufende Lesespuren 125, 126 gerichtet sind. Die optischen
Abtastsysteme 121, 122 sind stationär angeordnet, und die Abtastung erfolgt aufgrund
der kontinuierlichen Bewegung der Papierbahn 150 in Richtung des Pfeiles f.
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Wie sich besonders deutlich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, werden entlang
der Lesespur 125 nach dem Abtasten des
Teilfarbenbildes 127 nacheinander
die Prüflücke 111, die Prüfmarke 112, die Registermarke 113, die Marke 113' und
die Prüflücke 115 abgetastet, bevor das zugeordnete optische Abtastsysteml21 wieder
das nächste Teilfarbenbild 129 sieht. Parallel dazu werden in der Lesespur 126 zwischen
den Teilfarbenbildern 127, 129 nacheinander die Prüflücke 116, die Prüfmarke 117,
die Registermarke 118, die Marke 118' und die Prüflückel20' vom Abtastsysteml22
gesehen. An den elektrischen Ausgängen der Abtastsystemc 121,122 erscheinen die
in den Diagrammen 125',126' in Fig. 2 wiedergegebenen Spannungsverläufe, In gemäß
Fig. 3 an die Abtastsysteme 121, 122 angeschlossenen Impulsformerstufen 123, 124
werden diese Spannungen in Rechteckimpulse gemäß den Diagrammen 125",126" in Fig.
2 umgeformt. Diese Impulse werden einem Steuerwerk 128 zugeführt.
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Das Steuerwerk 128 löst in der im folgenden zu beschreibenden Weise
die Impulszählung der Impulszähler 134 bis 141 aus. Komparatoren 142, 143, 144,
145, 146, 147 vergleichen die Ist-Werte der Zähler 134 bis 139 mit den im Steuerwerk
128 gespeicherten Soll-Werten. Die Ausgänge der sechs Komparatoren 142 bis 147 sind
an ein UND-Gatter 148 angeschlossen, dessen Ausgang das Identifizierungssignal liefert
und an das Steuerwerk 128 zurückgekoppelt ist.
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Der Zähler 140 ist ebenfalls an den Frequenzvervielfacher 133 und
das Steuerwerk 128 angeschlossen. Er zählt die Impulse zwischen dem Durchgang der
beiden Abtastkanten 152 bzw. 157 unter den zugeordneten Abtastsystemen 121 bzw.
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122.
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Ein weiterer Vorwärts-Rückwärts-Zähler 141 ist ebenfalls an das Steuerwerk
128 und den Frequenzvervielfacher 133 angelegt. Er zählt in einer im folgenden noch
näher zu
beschreibenden Weise die Differenz der Impulse der Impulsgruppen,
die beim Abtasten der beiden Registermarken in Bewegungsrichtung f der Bahn von
den Abtastsystemen festgestellt werden.
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Die Ausgänge der beiden Zähler 140, 141 sind an eine Druckzylinder-Steuerstufe
149 angeschlossen, welche die Phasenlage der Druckzylinder so korrigiert, daß eine
festgestellte Abweichung zwischen den Registermarken beseitigt wird.
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Erfindungsgemäß erfolgt eine Befehlsgabe für den Positionsvergleich
der Registermarken 113, 118 in den Zählern 140, 141 nur dann, wenn vorher in den
Komparatoren 142 bis 147 eine vorbestimmte Konfiguration der Marken 111, 112, 113;
115 bzw. 116, 117, 118', 120 gemäß den Fig. 1 und 2 festgestellt wurde. Eine Besonderheit
besteht dabei darin, daß aufgrund einer geeigneten Schaltung des Steuerwerks 128
die Prüfmarken 113', 118' von der Hinterkante 152, 157 der Prüfmarken 112, 117 bis
zur Hinterkante 154, 159 der Marken 113', 118' reichen. Hierdurch erfolgt die wesentliche
Komprimierung der Prüf-Lücken-Registermarken-Konfiguration.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, bestehen die Registermarken
113, 118 aus Lücken zwischen zwei dunkle Marken 112, 113', bzw. 117, 118' auf hellem
Untergrund. Die hintere Kante der Prüfmarken 113, 118 ist schräg. Auf diese Weise
kann durch den Vergleich der Lage der Kanten 152, 157 die Längsabweichung der beiden
Teilfarbenbilder ermittelt werden, während durch einen Vergleich der Impulszahlen
zwischen den Kanten 152, 153 einerseits und 157, 158 andererseits die seitliche
Abweichung der Registermarken 113, 118 festgestellt werden kann. Eine seitliche
Versetzung der Marken relativ zu den Lesespuren 125, 126 führt nämlich
zu
einer Veränderung der zwischen den beiden Kanten festgestellten Impulszahlen.
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Im folgenden soll anhand der Fig. 1 bis 3 eine Ablesung zwischen zwei
Teilfarbenbildern 127, 129 im einzelnen vorfolgt werden: Nach dem Durchlaufen des
zuletzt gedruckten Teilfarbenbildes 127 muß zur Erkennung eines Vergleichsschrittes
eine Prüflücke 111 bestimmter Mindestlänge auf der Abtastspur 125 folgen. Im Anschluß
an eine Kante 151 folgt dann eine Prüfmarke 112 vorgegebener Länge, wobei die Toleranz
beispielsweise + 5 % betragen kann. Der nächste Prüfabschnitt erstreckt sich zwischen
der Endkante 152 und dem Ende 154 der an die Registermarke 113 anschließenden 113'.
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Auch dieser Abschnitt muß einen vorgegebenen Wert haben, um letztlich
die Befehlsgabe für den Registermarkenvergleich auszulösen. Schließlich folgt als
letztes die Prüflücke 115, welche ebenfalls eine vorbestimmte Länge haben muß.
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Parallel dazu werden in ganz entsprechender Weise die eine Eingangskante
156 aufweisende Prüfmarke 117 und der anschließende Prüfabschnitt 119 zwischen den
Kanten 157 und 159 abgetastet. Die Lücken 116, 120 werden im vorliegenden Falle
nicht für die Codeerkennung herangezogen.
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Sofern die abgetasteten Prüfmarken, -lücken bzw. -abschnitte sämtlich
die richtigen Längen haben, wird der Positionsvergleich der Registermarken 113,
118 freigegeben, und die Ausgabe der Korrekturgröße kann erfolgen.
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Die für die Durchführung der vorstehend beschriebenen Schritte geeignete
Schaltung wird nun anhand von Fig. 3 beschrieben.
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Beim Transport der Papierbahn 150 in Richtung des Pfeiles f werden
nacheinander über die beiden optischen Abtastsystcme 121, 122 die einzelnen Marken
bzw. Kontrastsprünge abgetastet. Die elektrischen Ausgangssignale der Abtastsysteme
121, 122 sind proportional dem von der Materialbahn reflektierten und von den Abtastsystemen
aufgenommenen Licht.
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Die Ausgangssignale sind in den Diagrammen 125' 126' in Fig. 2 wiedergegeben.
Diese Signale werden zwei Impulsformerstufen 123, 124 zugeführt, welche aus den
Signalen der Abtastsysteme 121, 122 Rechteckimpulse machen, wie sie in den Diagrammen
125", 126" in Fig. 2 wiedergegeben sind.
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Diese Signale werden an ein Steuerwerk 128 angelegt, das die Zähler
i34 bis 141 speist.
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Wenn die Papierbahn 150 unter den optischen Abtastsystemen 121, 122
hindurchläuft, tritt zuerst die Lücke 111 in das Gesichtsfeld der Abtastsysteme
ein. Parallel dazu tritt auch die Lücke 116 in das Gesichtsfeld des Abtastsystems
122 ein. Das hierbei entstehende Signal wird jedoch im vorliegenden Fall nicht ausgenutzt.
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Sobald also die Prüflücke 111 in das Gesichtsfeld des Abtastsystems
121 eingetreten ist, erhält das Steuerwerk 128 von der Impulsformerstufe 123 ein
Signal "kein Druck", das zur Aktivierung des Zählers 134 führt. Dieser beginnt somit,
die von der Frequenzvervielfacherstufe 133 zugeführten Impulse zu zählen. Während
der Zähler 134 noch zählt, kann bereits die Prüfmarke 117 in das Gesichtsfeld des
Abtastsystems 122 eintreten. Hierdurch erhält das Steuerwerk 128 über die Impulsformerstufe
124 ein Signal, das zur Aktivierung des Zählers 135 führt. Der Zähler 135 beginnt
jetzt die von der Frequenzvervielfacherstufe 133 zugeführten Tastimpulse ebenfalls
zu zählen.
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Der nächsteSchritt besteht darin, daß die Vorderkante 151 der Prüfmarke
112 unter dem Abtastsystem 121 hindurchlauft, wodurch das Ende der Lücke 111 und
der Anfang der Prüfmarke 112 signalisiert wird. Bei diesem übergang stellt das Steuerwerk
128 nunmehr den Zähler 134 ab und gibt gleichzeitig dem Komparator 142 den Befehl,
die vom Zähler 134 gemessene Länge der Lücke 111 mit dem im Steuerwerk 128 gespeicherten
Sollwert zu vergleichen. Entspricht die Anzahl der im Zähler 134 aufgezählten Impulse
dem vorgegebenen Mindest-Sollwert, so wird dies an das Steuerwerk 128 zurückgemeldet
und das noch laufende Einlesen in den Zähler 135 wird fortgesetzt.
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Ergibt der erste Vergleich jedoch, daß die Anzahl der im Zähler 134
aufgezählten Impulse kleiner aus der Mindestwert ist, so werden sämtliche Zähler
auf "Null" zurückgesetzt und der beschriebene Zyklus beginnt beim Eintreten der
nächsten Lücke von vorn.
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Zeigt jedoch der Zähler 134 bei dem Vergleich den Soll-Wert an, so
wird mit dem Stoppen des Zählers 134, d. h. mit dem Durchgang der Kante 151 durch
das Abtastsystem 121 der Zahler 136 in Gang gesetzt. Durch die auslaufende Kante
152 der Marke 112 wird der Zähler 136 wieder abgeschaltet, und vom Steuerwerk 128
wird der Vergleich zwischen den vom Zähler 136 gezählten Impulsen und dem im Steuerwerk
128 gespeicherten Sollwert im Komparator 144 befohlen. Ergibt dieser Vergleich eine
Abweichung des Ist-Wertes vom Soll-Wert, so werden wiederum sämtliche Zähler auf
"Null" gesetzt. Stimmt jedoch der im Zähler 136 enthaltene Ist-Wert mit dem Soll-Wert
überein, so erfolgt im gleichen Augenblick, d.h. beim Durchgang der Auslaufkante
152 durch das Abtastsystem 121 die Aktivierung des Zählers 137, welcher nunmehr
die Strecke von der Hinterkante 152 der Marke 112 bis zur Hinterkante 154 der Marke
114 bestimmt, indem er
die entlang dieser Strecke erscheinenden
Impulse am Ausgang der Frequenzvervielfacherstufe 133 zählt. Die Ineinanderschachtelung
der Registermarke 113 und des Prüfabschnittes 114 stellt die wesentliche Besonderheit
der vorliegenden Erfindung dar.
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Der nächste Schritt besteht darin, daß dem Steuerwerk 128 über die
Impulsformerstufe 123 nacheinander die einlaufende Kante 153 und die auslaufende
Kante 154 der Marke113' gemeldet wird. Beim Melden der Kante 154 wird der Zählvorgang
des Zählers 137 beendet. Es erfolgt jetzt analog wie bei den vorstehend beschriebenen
Zählern der Vergleich des Ist-Wertes und des Soll-Wertes im Komparator 145.
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Die Folge ist entweder eine Fortsetzung des Betriebes oder bei Uberschreiten
einer vorbestimmten Abweichung eine Rückstellung aller Zähler auf "Null". Gleichzeitig
mit dem Stoppen des Zählers 137 wird der Zähler 138 aktiviert, welcher nun die Länge
der Prüflücke 115 mißt und dies dem Steuerwerk 128 meldet. Der Komparator 146 zeigt
wieder an, ob die Prüflücke 115 die für die Fortsetzung des Vergleichsprozesses
erforderliche Mindestlänge aufweist.
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In der Lesespur 126 laufen parallel dazu die entsprechenden Vorgänge
ab. Wie bereits oben erwähnt, wurde der Zähler 135 beim Einlaufen der Kante 156
in das Abtastsystem 122 angestoßen. Beim Durchlaufen der Hinterkante 157 der Prüfmarke
117 durch das Abtastsystem 122 wird der Zähler 135 gestoppt,und es erfolgt wie bei
den vorangehend beschriebenen Zählern ein Vergleich im Komparator 143, welcher entweder
zurFFortsetzung des Betriebes oder zum Rückstellen aller Zähler auf"Null" führt.
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Gleichzeitig mit dem Anhalten des Zählers 135 wird der Zähler 139
aktiviert, welcher nun alle Impulse im Prüfabschnitt 119
zählt
und erst beim Erkennen der Hinterkante 159 der Marke 118' gestoppt wird. Auch hier
erfolgt auf Befehl des Steuerwerkes 128 ein Soll-Ist-Vergleich mit Rückmeldung zum
Steuerwerk 128 im Komparator 147. Auch an dieser Stelle ist besonders auf die Ineinanderschachtelung
der Registermarke 118 und des Prüfabschnittes 119 hinzuweisen.
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Sind alle Soll-Ist-Vergleiche der Komparatoren 142 bis 147 positiv
verlaufen, so steht am Ausgang des UND-Gatters 148 ein Identifizierungssignal an,
welches über das Steuerwerk 128 der Druckzylinder-Steuerstufe 149 mitgeteilt wird,
damit diese nunmehr die zuvor in den Zählern 140, 141 gespeicherte Abweichung der
Registermarke in Längs- und Seitenrichtung abrufen und für die Durchführung einer
Korrektur weitergeben kann.
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Sollten die Signale aus den Komparatoren 142 bis 147 nicht in der
vorgeschriebenen Reihenfolge und Dauer eintreffen, so wird jedesmal der begonnene
Auslösezyklus unterbrochen und sämtliche Zähler werden auf "Null" gestellt. Erst
beim Erscheinen der nächsten Lücke wird dann der Auslöse zyklus von neuem begonnen.
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Zur Einsparung von Druckraum ist es wesentlich, daß während des vorstehend
beschriebenen Soll-Ist-Vergleiches in den Komparatoren 142 bis 147 die Abweichungen
der beiden Registermarken 113 und 118 in Längeund Seitenrichtung erfaßt werden.
Dies geschieht zum einen in dem Zähler 140, welcher durch die Einlaufkante 152 oder
157 der Register marke 113 oder 118 gestartet wird. Der Start erfolgt durch diejenige
der beiden Kanten, die zuerst unter dem Abtastsystem 121 bzw. 122 hindurchllluft,
Die an zweiter Stelle durchlaufende Kante 157 bzw. 152 der Marken 118 bzw. 113 stoppt
den Zähler 140 wieder. Der im Zähler 140 gespeicherte
Wert entspricht
also der Längsabweichung der beiden Registermarken 113, 118.
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Die Steuerkanten 152, 157 lösen auch einen Vorwärts-Rückwärtszähler
141 aus, welcher die Differenz der Impulse der Impulsgruppen anzeigt, die zwischen
den Registermarkenkanten 152, 153 bzw. 157, 158 festgestellt werden, während die
Registermarken 113, 118 unter den Abtastsystemen 121, 122 hindurchlaufen. Der im
Zähler 141 gespeicherte Wert entspricht also der Seitenabweichung der beiden Registermarken
113, 118.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Abspeicherung der Werte des Registermarkenvergleichs
bei 113 und 118 innerhalb des Soll-Ist-Vergleichs. Sollte sich während oder sogar
nach dieser Abspeicherung ein Soll-Ist-Vergleich in den Komparatoren 142 bis 147
ergeben, welcher eine unzulässige Abweichung anzeigt, so werden nicht nur die Vergleichs-Zähler
134 bis 139 sondern auch die Abweichungszähler 140, 14 auf "Null" zurückgesetzt
bzw. gelöscht.
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Ein Steuersignal für die Korrektur der Druckzylinderphase wird von
der Stufe 149 also nur dann abgegeben, wenn sämtliche Soll-Ist-Vergleiche in den
Komparatoren 142 bis 147 positiv verlaufen sind.
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