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Einrichtung zum automatischen Erkennen einer Registerpaßmarke
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum automatischen
Erkennen einer Registerpaßmarke bei der Registerregelung von bahnfördernden Maschinen,
insbesondere Rotationsdruckmaschinen.
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Beim Mehrfarbendruck auf Tiefdruck-Rotationsmaschinen wird eine farbige
Vorlage in die Farbanteile gelb, rot, blau und schwarz zerlegt. Jedem Farbanteil
ist ein Druckwerk (Register) der Rotationsdruckmaschine zugeordnet. Eine Papierbahn
durchläuft nacheinander die von einer Hauptwelle der Druckmaschine oder von Einzelantrieben
angetriebenen Register. Jedes Register soll den entsprechenden Farbanteil so drucken,
daß danach die Farbanteile konturentreu (registerhaltig) übereinander liegen. Eine
Registerregelung korrigiert Konturdifferenzen (Registerfehler).
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Zur Erfassung des Registerstandes wird beim Druck jedes Farbanteiles
eine entsprechende Paßmarke vor oder neben den Druckspiegel gedruckt. Ein Bahntaster
überwacht die Lage der Paßmarken zueinander, die ein Maß für die Registerhaltigkeit
ist.
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Die Paßmarken für die einzelnen Farbanteile liegen üblicherweise in
einem schmalen druckfreien Raum vor oder neben dem Druckspiegel. Damit der Bahntaster
nicht die gesamte Papierbahn abtastet, sondern nur den druckfreien Raum mit den
Paßmarken, ist jedes Druckwerk mit einem Zylindertaster gekuppelt. Dieser erzeugt
einen Austastimpuls, der den betreffenden Bahntaster erst kurz vor dem Eintreffen
der Paßmarken freigibt und nach deren Durchlauf
wieder sperrt.
Einrichtungen zur Erzeugung eines Austastimpulses sind beispielsweise beschrieben
in der DT-AS 12 92 420 und der DT-PS 23 44 819. In jedem Falle ist es jedoch bei
bekannten Registerregelungen erforderlich, die Druckmaschine zunächst so einzurichten,
daß der Austastimpuls mit dem vorgesehenen druckfreien Raum für die Registerpaßmarke
übereinstimmt. Dies erfordert einen beträchtlichen Arbeitsaufwand und lange Rüstzeiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum automatischen
Erkennen von Paßmarken auf einer bedruckten Bahn zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
a) Die Paßmarke weist eine vorgegebene definierte geometrische Gestalt mit wenigstens
einer zur Bahntransportrichtung geneigten Kante auf, b) auf den von Paßmarken bedruckten
Bereich der Bahn ist eine Anzahl von optischen Abtastorganen gerichtet, die an den
Eckpunkten einer vorgegebenen geometrischen Figur angeordnet sind und die bei einer
unbedruckten Fläche ein Hell-Signal bzw. bei einer bedruckten Fläche ein Dunkel-Signal
erzeugen, c) eine Recheneinrichtung verknüpft die Signale der optischen Abtastorgane
zu logischen Bedingungen, ermittelt unter Berücksichtigung der Bahngeschwindigkeit
wenigstens ein spezifisches Charakteristikum und vergleicht es mit dem entsprechenden
Charakteristikum der Paßmarke, und erzeugt beim geprüften Vorliegen einer Paßmarke
ein Freigabesignal für die Registerfehlererfassung bzw. beim Nichtvorliegen einer
Paßmarke ein Rücksetzsignal für die Recheneinrichtung.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung werden Bildelemente ausgemessen
und die Wahrscheinlichkeit geprüft, ob ein beliebiges Bilselement mit einer tatsächlichen
Paßmarke identisch sein kann.
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Mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum automatischen Erkennen
von Paßmarken wird der Fangbereich einer Registerregelung
beliebig
groß. Die Voreinstellung der Register wird erleichtert und die Rüstzeit der Druck-Maschine
erheblich verkürzt.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben: In Figur 1 ist eine Paßmarke
5 dargestellt, welche die Gestalt eines rechtwinkeligen Dreiecks aufweist. Der Vektor
vader Bahngeschwindigkeit gibt zugleich die Bahntransportrichtung an. Die Kathete
b der Paßmarke verläuft somit in Bahntransportrichtung, die Kathete a verläuft rechtwinkelig
zur Bahntransportrichtung und die Hypotenuse c verläuft unter einem Keilwinkelotvon
450 zur Bahntransportrichtung geneigt. Der Keilwinkel kann an sich beliebig gewählt
werden, jedoch werden bei einem bevorzugten Keilwinkel von 450 die erforderlichen
Rechenoperationen vereinfacht.
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Zur Beobachtung der Paßmarke 5 sind vier optische Abtastorgane 1,
2, 3, 4 vorgesehen, die an den Eckpunkten eines Quadrats angeordnet sind. Die optischen
Abtastorgane, die im folgenden kurz als "Augen" bezeichnet werden, erzeugen bei
einer unbedruckten Papierbahn Hellsignale, die als logische H-Signale aufgefaßt
werden, bzw. bei einer bedruckten Papierbahn Dunkelsignale, die als logische L-Signale
verstanden werden.
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Wenn beispielsweise die beiden Katheten a und b der Paßmarke 5 10
mm lang sind, kann die Seitenlänge des Quadrats, an dessen Eckpunkten die Augen
1, 2, 3, 4 angeordnet sind, 5 mm betragen. Diese Maßangaben dienen nur dazu, um
eine Vorstellung von den in der Praxis gebräuchlichen Abmessungen zu vermitteln.
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Die Augen 1, 2, 3, 4 sind an Signalschienen angeschlossen, auf denen
ihre Ausgangssignale xl, x2, x3, x4 als logische Signale anstehen. Eine Recheneinrichtung
6 ermittelt aus den Signalen xl, x2, x3, x4 auf den Signalschienen ein Freigabesignal
f für die Registerfehlererfassung, wenn eine Paßmarke 5 unter den Augen 1 bis 4
durchläuft.
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Bei Durchlauf einer beliebig bedruckten Bahn unter den Augen 1
bis
4 werden diese Hellsignale oder Dunkelsignale erzeugen, die die Recheneinrichtung
6 in nicht definierbarer Weise beaufschlagen. Es wird daher zunächst eine Aussage
benötigt, ob eine Paßmarke zu erwarten ist. Eine solche Aussage läßt sich treffen,
da vor und hinter jeder Maßnahme ein druckfreier Raum angeordnet ist, dessen Größe
mindestens jeweils einem Quadrat entspricht, dessen Kantenlänge der Länge einer
der Katheten a bzw. b der Paßmarke entspricht. Das Auftreten eines druckfreien Raumes
dieser Größe läßt somit eine Paßmarke erwarten und wird als Bedingung A dazu ausgenutzt,
um die Speicher und Integratoren in der Recheneinrichtung 6 in eine definierte Ausgangslage
zu bringen.
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Schaltungstechnisch wird die Bedingung A durch eine konjunktive Verknüpfung
der Signale xl, x2, x3, x4 der Augen 1, 2, 3, 4 im UND-Glied 28 realisiert: x1A
x2t x3t x4 = 1 (A) Wenn alle vier Augen 1, 2, 3, 4 einen druckfreien Raum sehen,
so sind alle Signale xl, x2, x3, x4 Hellsignale und damit definitionsgemäß H-Signale.
Am Ausgang des UND-Gliedes 28 erscheint ebenfalls ein H-Signal. Am Ausgang eines
weiteren UND-Gliedes 27 erscheint ein L-Signal, da die ihm eingangsseitig zugeführten
Signale y1 und y2 keine H-Signale sein können, wie später noch erläutert wird. Die
Signale yl und y2 können nur unmittelbar nach dem Durchlauf einer Paßmarke H-Signale
werden. Dies ist jedoch zunächst noch nicht der Fall.
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Einem weiteren UND-Glied 29 werden somit ein L-Signal vom UND-Glied
27 und ein H-Signal vom UND-Glied 28 zugeführt. Am Ausgang des UND-Gliedes 29 erscheint
ein L-Signal, das in einem Invertierglied in ein H-Signal invertiert wird. Das H-Signal
vom Invertierglied 30 und das H-Signal vom UND-Glied 28 werden in einem weiteren
UND-Glied 31 konjunktiv zu einem Rücksetzsignal r verknüpft.
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Wenn das Rücksetzsignal r ein H-Signal ist, so werden die Integratoren
15 und 22 zurückgestellt; die Flip-Flops 10 und 17 werden so rückgesetzt, daß ihre
beschalteten Ausgänge H-Signale führen und das Flip-Flop. 25 wird so rückgesetzt,
daß sein beschalteter Ausgang ein L-Signal führt. Mit der Rückstellung der Integration
15
und 22 und der Rücksetzung der Flip-Flops 80, 17 rund 25 ist die Recheneinrichtung
6 in eine definierte Anfangslage gebracht, die eine Überprüfung von weiteren Bedingungen
ermöglicht.
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Wenn aus der Erkenntnis eines druckfreien Raumes die Aussage gewonnen
ist, daß eine Paßmarke erscheinen könnte und die Recheneinrichtung von der Bedingung
A in einen definierten Anfangszustand gebracht wurde, wird als Bedingung B geprüft,
ob die in das Beobachtungsfeld der Augen einlaufende Vorderkante der Paßmarke in
einem vorgegebenen Winkel zur Bahntransportrichtung verläuft.
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Im beschriebenen Beispiel wird geprüft, ob die Kathete a rechtwinkelig
zur Bahntransportrichtung verläuft. Stimmt die ermittelte Schräge des erfaßten Bildelements
mit der bekannten Schräge einer Paßmarke innerhalb vorgegebener Toleranzen überein,
so wird dies als weiteres Anzeichen dafür gewertet, daß es sich bei dem Bildelement
tatsächlich um eine Paßmarke handelt. Anderenfalls wird ein Rücksetzsignal r erzeugt.
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Die Struktur der Bedingung B lautet:
Schaltungstechnisch wird die Bedingung B durch die an die Signalschienen für die
Signale xl bzw. x2 der Augen 1 bzw.2angeschlossenen Invertierglieder 7 bzw. 9, ein
ebenfalls an diese Signalschienen angeschlossenes NOR-Glied 8 mit einem nachgeschalteten
Flip-Flop 10, zwei UND-Glieder 11 und 14, ein ODER-Glied 12, sowie durch einen analogen
Multiplikator 13, einen analogen Integrator 15, ein Schwellenwertglied 16 und ein
weiteres Flip-Flop 17 in der dargestellten Beschaltung realisiert.
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Das Flip-Flop 10 ist vom Rücksetzsignal r in eine Ausgangslage gebracht,
bei der auf seinem beschalteten, dem Rücksetzeingang zugeordneten Ausgang ein H-Signal
erscheint. Solange die Augen 1 und 2 einen druckfreien Raum beobachten, liefern
beide Augen H-Signale. Am Ausgang des NOR-Gliedes 8 erscheint ein L-Signalowelches
das Flip-Flop 10 nicht beeinflußt. An den drei Eingängen des UND-Gliedes 11 steht
ein L-Signal als vom Invertierglied 7 invertiertes
Signal x2 vom
Auge 2, ein H-Signal als Signal xl vom Auge 1 und ein H-Signal vom Flip-Flop 10
an. Das Ausgangssignal des UND-Gliedes 11 ist ein L-Signal.
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An den drei Eingängen des UND-Gliedes 14 steht ein H-Sginal von Flip-Flop
10, ein L-Signal vom Invertierglied 9 und ein H-Signal vom Auge 2 an. Das Ausgangssignal
des UND-Gliedes 14 ist ein L-Signal.
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Am Ausgang des ODER-Gliedes 12, das die Ausgänge der UND-Glieder 11
und 14 disjunktiv verknüpft, erscheint somit ein L-Signal, solange die beiden Augen
1 und 2 einen druckfreien Raum beobachten. Es wird zur weiteren Erläuterung angenommen,
daß ein L-Signal einem Faktor Null für den Multiplikator 13 entspricht, der das
Ausgangssignal des ODER-Gliedes 12 mit der Bahngeschwindigkeit multipliziert.
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Sobald das Ausgangs signal des Auges 1 auf ein L-Signal als Dunkelsignal
umschaltet, erscheinen an den drei Eingängen des UND-Gliedes 14 jetzt ein H-Signal
vom Flip-Flop 10, ein H-Signal vom Invertierglied 9 und ein H-Signal vom Auge 2.
Ein H-Signal am Ausgang des UND-Gliedes 14 wird über das ODER-Glied 12 auf einen
Eingang des Multiplikators 13 geschaltet. Der Multiplikator 13 erzeugt eine der
Bahngeschwindigkeits VB proportionale Ausgangsspannung für den Integrator 15. Der
Integrator 15 läuft hoch.
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Sobald auch das Ausgangs signal des Auges 2 auf ein L-Signal als Dunkelsignal
umschaltet, wechselt das Ausgangssignal des NOR-Gliedes 8 auf H-Signal. Das Flip-Flop
10 wird gesetzt. An seinem beschaltetenSusgang erscheint ein L-Signal. An den drei
Eingängen des UND-Gliedes 14 steht jetzt ein L-Signal vom Flip-Flop 10, ein H-Signal
vom Invertierglied 9 und ein L-Signal vom Auge 2. Die Ausgangssignale des UND-Gliedes
14 und des ODER-Gliedes 12 wechseln auf L-Signal. Der Multiplikator 13 liefert eine
Ausgangsspannung Null. Der Integrator 15 bleibt auf der erreichten Ausgangsspannung
liegen.
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Wenn die Ausgangsspannung des Integrators 15 unter dem im Schwellenwertglied
16 vorgegebenen Schwellenwert liegt, bedeutet das,
daß die Kathete
a eine Schräglage einnimmt, die innerhalb vorgegebener Toleranzen liegt, die durch
geeignete Wahl des Schwellenwert eingestellt werden können. Das Ausgangssignal y1
des Flip-Flops 17 auf dem beschalteten, dem Rücksetzeingang zugeordneten Ausgang
bleibt auf H-Signal liegen. Das Flip-Flop 17 war vom Rücksetzsignal r in diesen
Zustand gebracht worden. Wenn das Signal y1 ein H-Signal ist, so wird dies als Anzeichen
dafür gewertet, daß es sich bei den von den Augen 1 und 2 beobachteten Bildelementen
um die Vorderkante einer Paßmarke handelt. Das Signal yl bleibt gespeichert und
wird einem UND-Glied 27 zugeführt.
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Wenn dagegen die Ausgangsspannung des Integrators 15 den im Schwellenwertglied
16 vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, erzeugt das Schwellenwertglied 16 ein
H-Signal, das den Setzeingang des Flip-Flops 17 beaufschlagt und das Flip-Flop 17
setzt. Sein Ausgangssignal y1 wechselt auf L-Signal. Am Ausgang des ITND-Gliedes
27 erscheint ein L-Signal unabhängig davon, welches Signal auf seinem 2. Eingang
erscheint. Das weitere UND-Glied 29 führt ausgangaseitig ein L-Signal, das im Invertierglied
30 in ein H-Signa invertiert wird. Sobald alle vier Augen 1, 2, 3, 4 wiederum einen
druckfreien Raum beobachten, steuert das H-Signal vom UND-Glied 28 zusammen mit
dem H-Signal vom Invertierglied 30 das weitere UND-Glied 31 durch. Das UND-Glied
31 bildet ein H-Signal als Rücksetzsignal r.
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Der gleiche Vorgang läuft in analoger Weise ab, wenn zuerst das Ausgangs
signal des Auges 2 und danach das Ausgangssignaldes Auges 1 auf Dunkelsignal umschalten.
Der Anstoß des Integrators 15 erfolgt in diesem Fall über das UND-Glied 11.
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In beiden Fällen wird der Hochlauf des Integrators 15 beendet, sobald
die Ausgangssignale beider Augen 1 und 2 auf Dunkel signal (L-Signal) wechseln und
über das NOR-Glied 8 das Flip-Flop 10 gesetzt wird. Durch die Speicherwirkung des
Flip-Flops 10 wird verhindert, daß beim Durchlauf der Hypothenuse c der Integrator
weiterläuft.
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Als weitere Bedingung C wird überprüft, ob die Keilform des erfaßten
Bildelements mit der Keilform X einer Paßmarke Ubereinstimmt, d.h. ob die Basiswinkel
der dreieckförmigen Paßmarke eingehalten sind. Hierzu wird die Differenz der Zeiten
bestimmt, in denen das Auge 1 bzw. das Auge 2 Dunkelsignale liefern. Diese Zeitdifferenz
ist ein Maß für die Keilform æ einer Paßmarke. Anstelle der Signale xl und x2 der
Augen 1 und 2 können auch die Signale x3 und x4 ausgewertet werden.
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Die Bedingung C hat folgende Struktur: und/oder
In der Zeichnung ist die Auswertung der Signale xl und x2 mittels der UND-Glieder
18, 19 und 26, einem analogen Differenzverstärker 20, einem nachgeordneten Multiplikator
21, einem Integrator 22, einem Schwellenwertglied 23 mit der dargestellten Signalcharakteristik,
einem weiteren UND-Glied 24 und einem Flip-Flop 25 dargestellt. Das Schwellenwertglied
23 erzeugt ein L-Signal, wenn seine Eingangsspannung unter einem ersten Schwellenwert
oder über einem zweiten Schwellenwert liegt, bzw. es erzeugt ein Signal, wenn seine
Eingangsspannung zwischen dem ersten und dem zweiten Schwellenwert liegt. Ein derartiges
Schwellenwertglied kann durch zwei parallelgeschaltete Grenzwertmelder mit geeigneter
Signalcharakteristik realisiert werden.
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Wenn das Signal yl ein H-Signal ist und die Signale xl und x2 ebenfalls
H-Signale sind, weil die Augen 1 und 2 den druckfreien Raum vor einer Paßmarke beobachten,
führen die UND-Glieder 18 bzw.
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19 ausgangsseitig ebenfalls Signale. Das UND-Glied 18 ist eingangsseitig
mit den Signalen yl und xl und das UND-Glied 19 ist mit den Signalen yl und x2 beaufschlagt.
Die im Differenzverstärker 20 gebildete Spannungsdifferenz der Signalpegel der beiden
Signale von den UND-Gliedern 18 und 19 ist Null. Der Multiplikator 21, der die Spannungsdifferenz
mit einer die Bahngeschwindigkeit vB abbildenden Spannung multipliziert, erzeugt
eine Ausgangsspannung Null, die dem Integrator 22 zugeführt wird. Der Integrator
22
bleibt auf seinem Bezugspotential liegen.
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Sobald eines der Ausgangs signale x1oder x2 der Augen 1 oder 2 auf
ein L-Signal als Dunkelsignal wechselt, liegt die Signalspannung des verbleibenden
H-Signals als Ausgangs spannung des Differenzverstärkers 20 am Eingang des Multiplikators
21. Der Integrator 22 wird mit einer der Bahngeschwindigkeit VBproportionalen Spannung
angesteuert und läuft hoch. Der Hochlauf des Integrators 22 dauert solange, wie
die Signale x1 und x2 der Augen 1 und 2 voneinander verschieden sind. Dies bedeutet
mit anderen Worten, daß der Integrator läuft, sobald die Paßmarke unter dem Auge
2 durchgelaufen ist,und x2 ein H-Signal darstellt, während das Signal xl vom Auge
1 noch ein L-Signal ist. Die Ausgangsspannung des Integrators 22 steuert das Schwellenwertglied
23 an, dessen Ausgangssignal in einem UND-Glied 24 konjunktiv verknüpft wird mit
dem Ausgangssignal des UND-Gliedes 26, das eingangsseitig von den Signalen xl, x2
und yl beaufschlagt wird. Dies bewirkt, daß im gleichen Augenblick, in dem die Signale
x1 und x2 der Augen 1 und 2 nach dem Durchlauf der Paßmarke wieder Signale (Hell-Signale)
werden, das Ausgangssignal des Schwellenwertgliedes 23 auf den Setzeingang des Flip-Flop
25 durchgeschaltet wird unter der Voraussetzung, daß das Ausgangssignal des Schwellenwertgliedes
ein H-Signal ist. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn der Steigungswinkel oc
der Paßmarke innerhalb vorgegebener Toleranzen stimmt. Der Toleranzbereich wird
durch den Abstand des ersten und des zweiten Schwellenwertes des Schwellenwertgliedes
23 festgelegt. In diesem Fall wechselt das Ausgangssignal y2 des Flip-Flop 25 auf
dem Ausgang, der seinem Setzeingang zugeordnet ist, in ein Signal.
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War der Steigungswinkel zu klein, so wird die Ausgangsspannung des
Integrators 22 den ersten Schwellenwert nicht erreichen. Das Ausgangssignal des
Schwellenwertgliedes 23 bleibt ein L-Signal.
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Das Flip-Flop 25 wird nicht gesetzt.
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War dagegen der Steigungswinkel zu groß, so führt zwar das Schwellenwertglied
23 eine Zeitlang ausgangsseitig ein Signal. Während dieser Zeit bleibt jedoch das
UND-Glied 24 gesperrt, weil das UND-Glied 26 noch kein H-Signal führt. Dies-ist
erst dann der Fall,
wenn xl und x2 wieder Signale sind. Zu diesem
Zeitpunkt ist aber der zweite Schwellenwert bereits überschritten und das Ausgangssignal
des Schwellenwertgliedes ist bereits wieder ein L-Signal. Das Flip-Flop 25 wird
nicht gesetzt. Als letzte Bedingung D wird schließlich noch geprüft, ob hinter der
Paßmarke wieder ein druckfreier Raum folgt. Die Bedingung D hat die gleiche Struktur
wie die Bedingung A: xl A x2 A x3 A x4 = 1 (D) Die Bedingung D wird ebenfalls vom
UND-Glied 28 erfüllt, wenn die Signale xl, x2, x3, x4 der Augen 1, 2, 3, 4 sämtlich
Signale sind.
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Unter der Voraussetzung, daß bereits die Bedingungen B und C erfüllt
waren, sind die Signale yl und y2 an den Eingängen des UND-Gliedes 27 Signale. Das
Ausgangssignal des UND-Gliedes 27 ist ebenfalls ein Signal. Wenn nun auch noch das
UND-Glied 28 ein H-Signal führt, so wird das weitere UND-Glied 29 durchgesteuert.
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Am Ausgang 32 der Recheneinrichtung 6 erscheint ein H-Signal als Freigabesignalffür
die Registerfehlererfassung.
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Wenn die Paßmarke eines Farbanteils erkannt wurde, so wird das Freigabesignal
f gespeichert, bis eine weitere Paßmarke eines anderen Farbanteils von einer gleichartig
aufgebauten weiteren Recheneinrichtung erkannt wird. Wenn wenigstens zwei Paßmarken
für verschiedene Farbanteile erkannt und ausgewertet wurden, kann ein Rücksetzsignal
für die entsprechenden.Recheneinrichtungen gebildet werden.
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Figur 2 zeigt das Prinzip der Erfassung des Registerfehlers zwisehen
dem Farbanteil gelb (Index g) und dem Farbanteil rot (Index r). An den Eingängen
der dargestellten Schaltung stehen die Signale xlg und x2g der Augen 1 und 2 einer
ersten Einrichtung zum automatischen Erkennen der Paßmarke für den Farbanteil gelb
und das von dieser Einrichtung an Klemme 32~a gelieferte Freigabesignal fg an, sowie
die Signale xlr und x2r der Augen 1 und 2 einer weiteren Einrichtung zum automatischen
Erkennen der Paßmarke für den Farbanteil rot und an Klemme 32 b ein entsprechendes
Freigabesignal
fr. Die Signale xig und xir werden in Invertiergliedern 33 und 34 invertiert und
einem Differenzbildner 37 zugeführt. Die Signale x2g und x2r werden in Invertiergliedern
35 und 36 invertiert und einem weiteren Differenzbildner 38 zugeführt. Die Ausgangssignale
der beiden Differenzbildner 37 und 38 werden einem Summationsglied 39 zugeführt.
Am Ausgang des Differenzbildners 37 erscheinen Signale, solange die Signale x1g
und x7r voneinander verschieden sind, weil die jeweils ersten Augen der beiden Einrichtungen
zum Erkennen der Paßmarken für die Farbanteile gelb und rot nicht gleichzeitig eine
zugehörige Paßmarke sehen. Am Ausgang des Differenzbildners 38 erscheint ein Signal,
wenn die zweiten Augen der beiden Einrichtungen nicht gleichzeitig ihre zugehörige
Paßmarke sehen. Die im Summierglied 39 gebildete Summe der Signalspannungen der
Differenzbildner 77 und 38 wird in einem Spannungsteiler 40 halbiert und einem Eingang
eines Multiplikators 41 zugeführt, dessen zweiter Eingang mit einer die Bahngeschwindigkeit
VB abbildenden Spannung beaufschlagt ist. Die Ausgangs spannung des Multiplikators
41 wird einem Integrator zugeführt. Zur Ausgangsspannung des Integrators 42 kann
in einem weiteren Summierglied 43 noch ein Signal a für eine Ätzfehlerkorrektur
hinzugefügt werden. Das Ausgangssignal des Integrators 42 bzw. des Summiergliedes
43 wird über die Schaltstrecke einer Schalteinrichtung 44 der Längsregisterregelung
zugeführt. Die Schalteinrichtung 44 wird über einen Signalverstärker vom Ausgangssignal
einen UND-Gliedes 45 gesteuert, daS die Freigabesignale fg und fr konjunktiv miteinander
verknüpft. Das Ausgangsignal des UND-Gliedes 45 wird über ein Verzögerungsglied
48 geführt, an dessen Ausgang 47 ein weiteres Rücksetzsignal für die beiden, den
Farbanteilen gelb und rot zugeordneten Recheneinrichtungen erscheinen.
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Der Integrator 42 wird von einem Rücksetzsignal r zurückgestellt,
sobald von einer Recheneinrichtung ein druckfreier Raum vor einer Paßmarke erkannt
wurde und somit damit zu rechnen ist, daß eine Paßmarke folgen wird. Der Integrator
42 läuft immer dann hoch, wenn die ersten bzw. die zweiten Augen der beiden Ei ntrichtungen
nicht jeweils gleichzeitig die ihnen zugeordneten Paßmarken sehen.
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Das Ausgangs signal des Integrators 42 wird jedoch nur dann auf die
Längsregisterregelung durchgeschaltet, wenn durch die Freigabesignale
fg
und fr bestätigt wurde, daß tatsächlich die Paßmarken für die Farbanteile gelb und
rot beobachtet wurden.
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Figur 3 zeigt das Prinzip der Erfassung des Registerfehlers des Seitenregisters.
Für das Seitenregister eines Farbanteils wird jeweils nur die zugehörige Paßmarke
benötigt. Zur Erfassung des Registerfehlers des Seitenregisters wird die Summe der
Signale x1 und x2 der Augen 1 und 2 ausgewertet. Die Signale x1 und x2 werden in
Invertiergliedern 56 und 49 invertiert und einem Summierglied 50 zugeführt. Die
Ausgangsspannung des Summiergliedes 50 ist Null, wenn beide Augen 1 und 2 einen
druckfreien Raum sehen und Signale liefern. Die Ausgangsspannung des Summiergliedes
50 nimmt den Wert des Spannungspegels des H-Signals an, wenn eines der beiden Augen
ein Signal und das andere Auge ein L-Signal liefert. Die Ausgangs spannung des Summiergliedes
50 nimmt den zweifachen Wert des Signalpegels eines H-Signals an, wenn beide Augen
Signale als Dunkelsignale liefern. Die Ausgangsspannung des Summiergliedes 50 wird
einem Eingang eines Multipilkators 51 zugeführt, dessen zweiter Eingang mit einer
Bahngeschwindigkeit vß beaufschlagt ist. Die Ausgangsspannung des Multiplikators
31 wird einem Integrator 52 zugeführt, dessen Ausgangsspannung als Istwert des Registerfehlers
des Seitenregisters einem Differenzbildner 53 zugeführt und mit einem Sollwert ys
verglichen wird. Die Ausgangsspannung des Differenzbildners 53 wird über die Schaltstrecke
einer Schalteinrichtung 54 der Seitenregisterregelung zugeführt. Die Schalteinrichtung
54 wird über einen Leistungsverstärker 55 vom Freigabe signal f an der Klemme 32
gesteuert.
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Der Integrator 52 wird vom Rücksetzsignal r der betreffenden Einrichtung
zurückgestellt. Der Integrator 52 bildet die Summe der Durchlaufzeiten einer Paßmarke
unter den Augen 1 und 2. Die Summe dieser Durchlaufzeiten ist ein Maß für den Absolutwert
des Seitenregisters.
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In der vorstehenden Beschreibung ist eine Signaldefinition verwendet,
bei der als H-Signal ein Spannungspegel von beispielweise +5V und als L-Signal ein
Spannungspegel von OV. verstanden werden. Die Flip-Flops werden von L-Signalen nicht
beeinflußt. Bei
einem Signal an einem Eingang eines Flip-Flop wird
dieses so gekippt, daß der dem betreffenden Eingang zugeordnete Ausgang ebenfalls
ein H-Signal führt. Bei den logischen Verknüpfungsgliedern wurde jeweils dasjenige
Verknüpfungsglied angegeben, das die betreffende Signalverknüpfung in ihrer unmittelbaren
Form durch.
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führt. Der in einigen Fällen schaltungsmäßig einfachere Ausbau von
Verknüpfungsgliedern zur Durchführung der gleichen Signalverknüpfung wurde nicht
berücksichtigt. Es wird daher ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Erfindung
keineswegs auf die Einzelheiten der dargestellten Schaltungen beschränkt ist. Die
optischen Abtastorgane können beispielsweise Fotodioden sein.
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11 Patentansprüche 3 Figuren
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