DE4218211A1 - Waschvorrichtung fuer einen gummituchzylinder einer druckmaschine - Google Patents
Waschvorrichtung fuer einen gummituchzylinder einer druckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Waschvorrichtung für einen
Gummituchzylinder einer Druckmaschine mit einer Wanne für eine
Waschflüssigkeit, mit einer auf Drehung antreibbaren, in
Berührung mit dem Gummituchzylinder bringbaren und mit einem
Bezug versehenen Waschwalze, ferner mit mehreren, axial
beabstandet angeordneten, an einer Wand der Wanne befestigten
Sprühdüsen zur Sprühbeaufschlagung der Waschwalze mit der
Waschflüssigkeit, und mit einer achsparallel zu der Waschwalze
angeordneten Rakel, die an der Wanne gehalten ist und die mit
mehreren Stellschrauben in Wirkverbindung steht, die über die
Länge der Rakel verteilt in die Wand der Wanne eingeschraubt
sind.
Eine Waschvorrichtung mit diesen Merkmalen beschreibt die DE
39 03 434 C2. Um zu verhindern, daß die Rakel beim Heran
drücken an den Waschwalzenbezug sich aufgrund der Reibungs
kräfte in Richtung der Drehbewegung der Waschwalze durchbiegt,
sind in die Vorderwand der Wanne mehrere Anschlagstifte
eingeschraubt, die mit ihren Spitzen auf der Oberseite der
Rakel aufliegen. Zur Verhinderung eines Abdrückens sind
mehrere weitere Anschlagschrauben ebenfalls in die Vorderwand
der Wanne eingeschraubt, die mit ihren Spitzen an der Rückwand
der Rakel anliegen. Durch diese beiden Stellschraubensysteme
wird die Rakel somit in zwei Richtungen gestützt, nämlich
gegen ein Durchbiegen nach oben und nach vorne zur Vorderwand
der Wanne. In der Patentschrift steht zwar, daß die beiden
Schraubensysteme auch das Auftreten von Schwingungen oder
Rattererscheinungen im Betrieb der Waschvorrichtung verhindern
sollen, jedoch hat die Praxis gezeigt, daß dies nicht der
Fall ist. Dies liegt daran, daß die Rakel sich nach unten und
nach hinten in Richtung der Waschwalze frei bewegen kann, weil
nämlich der Waschwalzenbezug einer Bewegung nach hinten keinen
richtigen Widerstand entgegensetzt. Hier ist auch zu beachten,
daß die aktive Kante der Rakel Unebenheiten aufweisen kann
bzw. sich im Laufe ihrer Betriebszeit abnutzt. Dasselbe gilt
für die Waschwalze bzw. deren Bezug.
Zum Stand der Technik wird auch verwiesen auf die deutsche
Gebrauchsmusterschrift 70 05 448, die eine Rollrakel einer
Streichvorrichtung beschreibt, die an ihrer vom Streich
zylinder abgewandten Seite von mehreren, in Längsrichtung der
Rakel beabstandet angeordneten Pneumatikkolben gestützt wird.
Hierzu ist in der Vorderseite jedes Pneumatikkolbens eine etwa
halbzylindrische Aufnahme ausgebildet, in der die Rollrakel
eingesetzt ist. Dadurch wird die Rollrakel zwar nach oben und
nach unten und auch in einer Kraftrichtung hinweg vom Zylinder
gestützt, nicht aber in einer Kraftrichtung in Richtung auf
den Zylinder zu. Auch hier kann es im Betrieb daher zu
unangenehmen Vibrationen kommen, die sich nachteilig auf die
Qualität des damit hergestellten Produkts auswirken.
Die US 35 21 561 beschreibt ein Farbmesser eines Druck
zylinders, das mit Hilfe von mehreren voneinander beabstande
angeordneten Schrauben in seiner Durchbiegung verstellt werde
kann, also in tangentialer Richtung des Zylinders. Ein
Verstellung in radialer Richtung ist mit dieser bekannte
Konstruktion nicht möglich.
Ausgehend von dem vorstehend geschilderten Stand der Techni
liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Waschvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Patentanspruch 1 vorzuschlagen, mit deren Hilfe es möglich
ist, die Position der Rakel sehr genau einzustellen, ohne daß
es im Betrieb zu den geschilderten nachteiligen Schwingungen
und Rattererscheinungen kommt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stellschrauben formschlüssig mit der Rakel
verbunden sind.
Man kann also jede der Stellschrauben um ein gewünschtes Maß
verstellen, d. h. an die Waschwalze anstellen bzw. von ihr
abstellen, wobei die Rakel allseits von den Stellschrauben
formschlüssig und kraftschlüssig gehalten ist. Im Gegensatz
zum Stand der Technik nach DE 39 03 434 C2 kommt man mit einem
einzigen System der Stellschrauben aus und erzielt trotz
dieser fühlbaren konstruktiven Vereinfachung ein wesentlich
besseres Ergebnis, weil man die Rakel auch abstellen kann und
weil insgesamt undefinierte Verbiegungen und Ausrichtungen der
Rakel vermieden werden. Ein definiertes Zurückholen der Rakel
ist auch mit dem vorstehend diskutierten System nach der
erwähnten Gebrauchsmusterschrift nicht möglich, wohl aber mit
dem erfindungsgemäßen System.
Die erfindungsgemäß vorgesehene formschlüssige Verbindung der
Stellschrauben mit der Rakel bedeutet, daß eine Bewegung
dieser beiden Teile gegeneinander nicht bzw. nur im elasti
schen Bereich beschränkt möglich ist. Bei Überschreiten der
übertragbaren Kraft würde die Verbindung zerstört.
Bevorzugt wird es, wenn die Stellschrauben formschlüssig
in Sackbohrungen der Rakel eingreifen. Die Sackbohrungen sind
also nur zur Seite der Wannenvorderwand zugänglich und das
Material der Rakel umgibt also die Sackbohrungen von allen
anderen Seiten, so daß das Material der Rakel zu diesen Seiten
jedwede Bewegung der Rakel relativ zu den Stellschrauben
verhindert. Eine Bewegung in Längsrichtung der Stellschrauben
wird durch die formschlüssige Verbindung der beiden Teile
sicher verhindert.
Für die formschlüssige Verbindung der beiden Teile miteinander
gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine bevorzugte Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschrauben zwei
Gewindeabschnitte mit unterschiedlichen Steigungen haben, mit
denen sie in entsprechende Gegengewinde in der Wand der Wanne
bzw. in der Rakel eingeschraubt sind. Dreht man die Stell
schraube, so wird durch diese Maßnahmen bewirkt, daß die Rakel
an die Waschwalze an- bzw. abgestellt wird und durch die
Gewindeverbindung wird gleichzeitig die notwendige form
schlüssige Verbindung zwischen diesen beiden Teilen herge
stellt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale
ergeben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht derwesentlichen Bauelemente einer
erfindungsgemäßen Waschvorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig.
1.
In einem seitlichen Rahmen 1 ist die gezeigte Waschvorrichtung
um eine Achse 2 kippbar gelagert, so daß sie an einen -
zeichnerisch nicht dargestellten - Gummituchzylinder ange
stellt bzw. von ihm abgestellt werden kann.
Die Waschvorrichtung weist eine Wanne 3 auf sowie in der Wanne
eine drehbar gelagerte und auf Drehung angetriebene Waschwalze
4, deren Drehrichtung in Fig. 2 durch den Pfeil 5 angedeutet
ist.
In der Vorderwand 6 der Wanne 3 sind axial voneinander
beabstandet mehrere Sprühdüsen 7 befestigt, die einen
Sprühstrahl des Waschmittels auf die Waschwalze 4 richten,
nicht aber auf den Boden der Wanne.
Eine Rakel 8 ist vorgesehen, die voneinander beabstandet
Sackbohrungen 9 mit Gewindeabschnitten hat, in die Stell
schrauben 10 mit ihren vorderen Gewindeabschnitten ein
geschraubt sind. Die Stellschrauben haben weitere Gewindeab
schnitte 11, mit denen sie in entsprechende Gegengewinde in
der Vorderwand 3 der Wanne eingeschraubt sind bzw. in dort
eingesetzte Buchsen.
Außerdem sind in der Wanne Bleche 12, 13 zum Ableiten des
Wasch- bzw. Spritzwassers angeordnet.
Die Gewindeabschnitte 9, 11 der Stellschrauben 10 haben
unterschiedliche Steigungen. Verdreht man also die Stell
schrauben, so wird die Rakel 8 in Längsrichtung der Stell
schrauben an die Waschwalze 4 angestellt bzw. von ihr
abgestellt. Dies erfolgt zonenweise über die mehreren,
beabstandet voneinander angeordneten Stellschrauben 10.
Über Muttern 14 kann die jeweils eingestellte Position der
Stellschrauben fixiert werden.
Es ist somit ersichtlich, daß die Rakel 8 mit Hilfe der
zonenweise angeordneten Stellschrauben 10 mit Differenzgewinde
9, 11 zonenweise feinverstellt werden kann, wobei sie allseits
von den Stellschrauben kraftschlüssig und formschlüssig
gehalten ist. Im Betrieb können also die geschilderten und
beim Stand der Technik nachteiligen Schwingungen und Ratterer
scheinungen nicht mehr auftreten. Dies wird kostengünstig mit
Hilfe eines einzigen Systems der Stellschrauben oder Zonen
schrauben erreicht.
Claims (3)
1. Waschvorrichtung für einen Gummituchzylinder einer
Druckmaschine mit einer Wanne für eine Waschflüssigkeit,
mit einer auf Drehung antreibbaren, in Berührung mit dem
Gummituchzylinder bringbaren und mit einem Bezug
versehenen Waschwalze, ferner mit mehreren, axial
beabstandet angeordneten, an einer Wand der Wanne
befestigten Sprühdüsen zur Sprühbeaufschlagung der
Waschwalze mit der Waschflüssigkeit, und mit einer
achsparallel zu der Waschwalze angeordneten Rakel, die
an der Wanne gehalten ist und die mit mehreren Stell
schrauben in Wirkverbindung steht, die über die Länge
der Rakel verteilt in die Wand der Wanne eingeschraubt
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellschrauben (10) formschlüssig mit der Rakel
(8) verbunden sind.
2. Waschvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellschrauben (10) formschlüssig in Sackbohrun
gen (9) der Rakel (8) eingreifen.
3. Waschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellschrauben (10) zwei Gewindeabschnitte (9, 11)
mit unterschiedlichen Steigungen haben, mit denen sie in
entsprechende Gegengewinde in der Wand (6) der Wanne (3)
bzw. in der Rakel (8) eingeschraubt sind.
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