DE4217588C2 - Photosensibilisatoren hoher Stabilität und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Photosensibilisatoren hoher Stabilität und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Photosensibilisatoren auf Basis
von Ru(II)-Komplexen sowie ein Verfahren zu ihrer
Herstellung.
Photosensibilisatoren stellen Verbindungen dar, die nach
verschiedenartigen Mechanismen elektromagnetische Strahlung
absorbieren und dadurch einen energiereicheren
photoangeregten Zustand erreichen können. Die aufgenommene
Strahlungsenergie kann dann aus diesem angeregten Zustand
auf andere Reaktionssysteme übertragen werden, wobei der
Photosensibilisator selbst keine bleibenden Veränderungen
erfährt. Unter bestimmten Umständen sind dadurch
Elektronentransferreaktionen möglich, die unter Speicherung
eines Teils der elektromagnetischen Strahlung zu wichtigen
chemischen Grundstoffen führen. Derartige Vorgänge spielen
in der Natur, beispielsweise bei der Photosynthese, also
der Bildung von Kohlehydraten aus Kohlendioxid und Wasser,
eine entscheidende Rolle. Bedeutsam für die Technik sind
Reaktionen, bei denen die Energie des Sonnenlichts in
chemische Energie umgewandelt wird, beispielsweise die
photochemische Bildung von Methan aus Kohlendioxid,
besonders aber die Photolyse von Wasser zu Wasserstoff und
Sauerstoff.
Metallorganische Komplexe, insbesondere Rutheniumkomplexe,
die sich wegen der Stabilität der Oxidationsstufen Ru2+ und
Ru3+ besonders gut eignen, sind seit vielen Jahren als
Sensibilisatoren für photochemisch induzierte
Elektronentransferreaktionen bekannt. Grundlegendes Problem
bei derartigen Reaktionen ist es, daß für derartige Zwecke
verwendbare Komplexe optimale photophysikalische Parameter
besitzen müssen. Ein guter Sensibilisator erfordert
insbesondere eine hohe Photo- und Thermostabilität. Damit
eine hinreichend große Anzahl von Reaktionszyklen ohne
irreversible Veränderungen des Sensibilisators ablaufen
kann, darf sich der Sensibilisator weder unter dem Einfluß
von Licht (Photoanation) noch unter dem Einfluß von Wärme
zersetzen. Weitere Voraussetzungen für einen brauchbaren
Photosensibilisator sind eine intensive Absorption im
interessierenden Spektralbereich des Sonnenlichts, eine
möglichst hohe Quantenausbeute für die Besetzung des
photoangeregten Zustandes sowie eine Lebensdauer des
angeregten Zustandes, die ausreicht, um die gewünschten
Elektronentransferreaktionen ablaufen zu lassen. Ferner
müssen die Redoxpotentiale von Grund- und photoangeregtem
Zustand zu Photoelektronentransferreaktionen geeignet sein,
wobei das Photoverhalten der Sensibilisatoren reversibel
sein muß. Für bestimmte Reaktionen, beispielsweise die
photoinduzierte Spaltung von Wasser, müssen die
Sensibilisatoren zusätzlich eine sehr gute
Wasserlöslichkeit aufweisen.
Für eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung photoinduzierter
Elektronentransferreaktionen ist es außerdem erforderlich,
daß die Sensibilisatoren mit einem vertretbaren Aufwand in
ausreichenden Mengen synthetisiert werden können.
Eine Vielzahl von Sensibilisatoren für
Photoelektronentransferreaktionen wurden in der Literatur
vorgeschlagen (Juris et al., Coord. Chem. Rev. 84, 85
(1988)). Diese Sensibilisatoren konnten die oben genannten
Voraussetzungen, insbesondere das Problem der
Photostabilität, jedoch bislang nicht ausreichend erfüllen.
Cherry et al. Inorg. Chem. 23, 983 (1984) beschreiben
Bipyridinkomplexe des Rutheniums, deren angeregter Zustand
aber lediglich eine kurze Lebensdauer besitzt und die nur
eine geringe Quantenausbeute aufweisen. Über die
Photostabilität dieser Komplexe liegen keine Angaben vor.
Auch bei den von Allen et al., J. Am. Chem. Soc. 106, 2613
(1984) beschriebenen heteroleptischen Bipyridin-Bisdiazin-
Komplexen ist die Quantenausbeute für eine technische
Anwendung unzureichend. Die Photostabilität dieser Komplexe
ist ebenfalls noch nicht zufriedenstellend.
Die von Wacholtz et al., Inorg. Chem. 25, 227 (1986)
offenbarten Bipyrimidinkomplexe zeigen zwar eine erhöhte
Quantenausbeute, die Lebensdauer des angeregten Zustands
erscheint jedoch ebenso wie die Photostabilität nach wie
vor zu gering.
Auch bei den verschiedenen von Kawanishi et al., Inorg.
Chem. 28, 2968 (1989) beschriebenen homoleptischen Ru-
Bisdiazin-Komplexen ist die kurze Lebensdauer und die
geringe Quantenausbeute von Nachteil. Ferner sind auch
diese Komplexe noch keineswegs als photoinert anzusehen.
Barigelletti et al., J. Am. Chem. Soc. 111, 4662 (1989)
beschreiben einen Ru(II)-Kryptanden, der zwar hohe
Photostabilität und Quantenausbeute aufweist, dessen
Lebensdauer im angeregten Zustand aber ebenfalls noch nicht
befriedigend ist; da der Kryptand außerdem wasserunlöslich
ist, kann er bei technisch bedeutsamen
Photoelektronentransferreaktionen in wäßriger Lösung,
beispielsweise der Photolyse von Wasser, nicht eingesetzt
werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die
genannten Nachteile zu vermeiden und Photosensibilisatoren
zur Verfügung zu stellen, deren physikalische Parameter
eine technisch und wirtschaftlich sinnvolle Nutzung
erlauben.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch
Photosensibilisatoren auf Basis von Ru(II)-Komplexen
gelöst, die ein Komplex-Kation der allgemeinen Formel
Ru(La Lb Lc)2+ enthalten, worin La, Lb und Lc gleich oder
verschieden sein können und substituierte Bipyridazin-
Liganden der Formel
darstellen,
wobei n und m, die gleich oder verschieden sein können, eine ganze Zahl zwischen 1 und 5 bedeuten, R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, eine Alkyl- oder Acyl-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenyl-, Chlorphenyl-, Benzyl-, Chlorbenzyl-, Methoxybenzyl- oder eine Benzoylgruppe bedeuten.
wobei n und m, die gleich oder verschieden sein können, eine ganze Zahl zwischen 1 und 5 bedeuten, R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, eine Alkyl- oder Acyl-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenyl-, Chlorphenyl-, Benzyl-, Chlorbenzyl-, Methoxybenzyl- oder eine Benzoylgruppe bedeuten.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Sensibilisatoren.
Spezielle Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen wiedergegeben.
Es wurde überraschend gefunden, daß Ru(II)-Komplexe mit
Liganden auf der Basis von mit Ethylenglycoleinheiten
substituierten Bipyridazinen ausgezeichnete
photophysikalische Eigenschaften aufweisen, insbesondere
eine hohe Photostabilität, hohe Quantenausbeuten und eine
lange Lebensdauer des angeregten Zustands, wobei diese
Komplexe zusätzlich die für die in der Technik bedeutsamen
Prozesse erforderliche Wasserlöslichkeit besitzen.
Die erfindungsgemäßen Komplexe können homoleptisch oder
bis- oder trisheteroleptisch sein, d. h. gleiche oder
verschiedene Liganden aufweisen. Als Sensibilisatoren
bevorzugt werden homoleptische Komplexe.
Die Polyoxyethylen-Substituenten weisen jeweils
zwischen 1 bis 5 CH₂-O-CH₂-Einheiten auf.
Das Bipyridazin kann symmetrisch
oder unsymmetrisch substituiert sein, wegen der einfacheren
Herstellung wird eine symmetrische Substitution bevorzugt.
Die Substituenten können sich an beliebigen
Kohlenstoffatomen des Bipyridazins befinden, bevorzugt ist
eine Substitution in 6,6′-Stellung.
In einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sensibilisatoren bilden die jeweiligen Reste R1 und/oder R2
der Ligenden La, Lb und Lc gemeinsam eine Brückenstruktur,
die die polyoxyethylensubstituierten Bipyridazineinheiten
miteinander verknüpft. Die Brückenstrukturen werden
durch Alkyl-, Acyl-, Aryl- oder Aracylreste,
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, gebildet.
Geeignete Beispiele sind Brücken des Typs.
Ein besonders bevorzugter Komplex enthält ein Komplex-
Kation der Formel
Als Gegenionen werden zweckmäßig die in der Komplexchemie
üblichen ein- oder zweiwertigen Anionen verwendet.
Bevorzugt werden Halogenide, insbesondere Cl⁻ oder F⁻, oder
Komplex-Ionen, wie PF6⁻, eingesetzt.
Sowohl die verbrückten als auch die unverbrückten
substituierten Bipyridazin-Liganden sowie ihre
entsprechenden Ru(II)-Komplexe können auf einfache Weise
und in guten Ausbeuten hergestellt werden. Die Darstellung
erfindungsgemäß substituierter Bipyridazin-Liganden kann
zweckmäßig nach folgendem Reaktionsschema erfolgen:
wobei R1,2 und n, m die Wahl zwischen R1 und R2 bzw. n und m
bedeutet und n und m sowie R1 und R2 die obige Bedeutung
haben.
Die Umsetzung von I und II kann in Anwesenheit einer
starken Base erfolgen, beispielsweise von Alkalihydriden,
wie Natriumhydrid oder Kaliumhydrid, in einem inerten
Lösungsmittel wie Toluol. Die resultierenden Verbindungen
III können in einer anschließenden Kupplungsreaktion,
beispielsweise mit Nickel(O)-Katalysatoren wie
Nickeltetrakistriphenylphosphin, [Ni(PPh3)4], in einem
geeigneten Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, zu der
Verbindung IV umgesetzt werden, wobei abhängig davon, ob
die für die Kupplungsreaktion gewählten Verbindungen III
gleich oder verschieden sind, symmetrisch oder
unsymmetrisch substituierte Bipyridazine IV entstehen
können.
Die Darstellung einseitig verbrückter Bipyridazin-Liganden
kann anschließend beispielsweise ausgehend von einer
Verbindung IV, in der einer der beiden Reste R1 oder R2 ein
Wasserstoffatom bedeutet, während der andere Rest die obige
Bedeutung mit Ausnahme von Wasserstoff hat, in an sich
bekannter Weise durch Umsetzung mit einem trifunktionellen
brückenbildenden Molekül, insbesondere mit 1,3,5-
Benzoltricarbonsäurechlorid, erfolgen.
Die Komplexierung der verbrückten oder unverbrückten
Bipyridazin-Liganden mit Ru2+ gelingt am besten mit einem
Ru(DMSO)4 2+-Komplex, insbesondere mit Ru(DMSO)4Cl2, der sich
in bekannter Weise durch Umsetzung von RuCl3 mit
Dimethylsulfoxid (DMSO) erhalten läßt, in protischen
Lösungsmitteln, wie Alkoholen, beispielsweise Ethanol, oder
Lösungsmittelgemischen.
Da die Photoanregung der erfindungsgemäßen Sensibilisatoren
im Spektralbereich des Sonnenlichts, beispielsweise bei
Wellenlängen zwischen 360 und 480 nm, erfolgt, eignen sie
sich ausgezeichnet zum Einsatz bei photoinduzierten
Elektronentransferreaktionen.
Die im nachfolgenden aufgeführten Testergebnisse zeigen,
daß bereits die unverbrückten Bipyridazine eine
außergewöhnliche Photostabilität aufweisen, da selbst nach
5 h Bestrahlung keine Absorptionsänderung der 3MLCT-Bande
(MLCT = Metal to Ligand Charge Transfer) detektiert werden
konnte. Die Stabilität wird durch eine Verbrückung der
Bipyridazineinheiten noch erhöht. Zusätzlich weisen
sämtliche Sensibilisatoren im Vergleich mit den aus dem
Stand der Technik bekannten Verbindungen hervorragende
photophysikalische Parameter, wie Lebensdauer des
angeregten Zustands und Lumineszenzquantenausbeute, auf.
Die Sensibilisatoren besitzen ferner aufgrund ihrer
hydrophilen Substituenten sogar noch bei einem hohen
Substituierungsgrad eine ausgezeichnete Wasserlöslichkeit.
Der praktische Wert der erfindungsgemäßen
Photosensibilisatoren wird ferner durch ein einfaches
Syntheseverfahren, das ausgezeichnete Ausbeuten liefert,
weiter erhöht.
Die vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgenden
Beispiele näher erläutert.
Diethylenglycol und Benzylbromid wurden mit der gleichen
molaren Menge Natriumhydrid bei Raumtemperatur umgesetzt.
Die Reinigung des auf diese Weise erhaltenen 2-Hydroxy-(2-
ethoxy-ethoxyl)-phenyl-methans erfolgte destillativ im
Ölvakuum bei 0,2 Torr und 105-115°C.
Das Reaktionsprodukt wurde mit äquimolaren Mengen an 3,6-
Dichlorpyridazin und Natriumhydrid bei 80°C in absolutem
Toluol zur Reaktion gebracht. Die Verbindung A wurde in
einer Ausbeute von 35% als viskoses Öl erhalten.
3,6-Dichlorpyridazin und Triethylenglycol wurden mit der
einfachen Menge Natriumhydrid umgesetzt. Die Reaktion
erfolgte durch Erhitzen auf 80° in absolutem Toluol für 4 h.
Das Produkt B wurde von dem als Nebenprodukt anfallenden
beidseitig substituierten Triethylenglycol durch
Säulenchromatographie an SiO2/Ethylacetat getrennt. Die
Ausbeute an B betrug 60% (Schmp. 41°C).
Unter N2-Atmosphäre werden nacheinander 2 Teile NiCl2 und 1
Teil Triphenylphosphin in 20 Teilen Dimethylformamid (DMF)
vorgelegt. Die Lösung wird auf 50°C erwärmt und intensiv
gerührt. Nach einer halben Stunde wird eine Lösung aus je
einem Teil A und B in 5 Teilen DMF zugetropft. Die Lösung
wird über Nacht unter diesen Bedingungen weitergerührt.
Danach wird das Reaktionsgemisch mit verdünntem Ammoniak
versetzt und mit CH2Cl2 extrahiert. Das organische
Lösungsmittel wird entfernt und der Rückstand an
SiO2/CH2Cl2/MeOH (95 : 5/v : v) chromatographiert. Man erhält
das gewünschte Produkt C in 20% Ausbeute (Schmp. 104°C).
Drei Teile C werden in absolutem Toluol gelöst und die
Mischung auf 50°C erhitzt. Danach werden ein Teil 1,3,5-
Benzoltricarbonsäurechlorid und 0,5 Teile Pyridin
zugegeben. Nach 10 h wird das Lösungsmittel entfernt und
der Rückstand an SiO2/CH2Cl2/MeOH (97 : 3/v : v) gereinigt. Man
erhält 60% Ausbeute an Produkt D (Schmp. 143°C).
1 Teil D und 1 Teil Ru(DMSO)4Cl2 wurden in EtOH/H2O
(3 : 1/v : v) 24 h unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel
wird entfernt und der Rückstand mit Sephadex G-25
(Elutionsmittel MeOH) gereinigt. Der Ru(II)-Komplex E wurde
als rotes Öl in einer Ausbeute von 20% erhalten.
Die massenspektrometrische Charakterisierung von Komplex E
ergab ein Verhältnis m/z⁺ 1759. Der Zersetzungspunkt dieses
Komplexes liegt bei <300°C.
Entsprechend den Beispielen 1-3 und 5 wurden die folgenden
Ru(II)-Komplexe F-I hergestellt.
Die Charakterisierung der Komplexe F-I erfolgte durch 1H-
NMR-Spektren. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle I aufgeführt.
Die erfindungsgemäßen Komplexe E bis I wurden in einer 0,01
M TEBAC-Lösung in CH2Cl2 (TEBAC = Triethylbenzylammonium
chlorid) mit einer optischen Dichte O.D. von 0,8 vermessen.
Eine Entgasung der Lösung erfolgte nicht. Die Bestrahlung
erfolgte mit polychromatischem Licht (λ <400 nm) mit einem
Cut-off-Filter KV 410 und einem IR-Filter (12 cm-
Wasserzelle).
Die Photostabilität, ausgedrückt durch die
Photoanationsquantenausbeute Φp, gibt die Zahl zersetzter
Moleküle, bezogen auf die vom System absorbierten Photonen
an. Die Bestimmung erfolgte gegen Ru(bpy)3 2+ (bpy =
Bipyridin) als Standard. An diesem System wurden auch die
eigenen Meßbedingungen überprüft; es stellten sich die
literaturbekannten Meßwerte ein. Verfolgt wurde der Abbau
der 3MLCT-Bande (452 nm) und das Auftreten einer neuen Bande,
hervorgerufen durch Ru(bpy)2. Das Auftreten dieser
Photoreaktion wurde spektrophometrisch im VIS-Bereich
detektiert (Uvikon 860, Kontron).
Die Lumineszenzquantenausbeute Φr wurde ebenfalls gegen
Ru(bpy)3 2+ als Standard vermessen. Die
Lumineszenzquantenausbeute wird definiert als die Zahl
emittierter Photonen, bezogen auf die Zahl der vom System
absorbierten Photonen.
Die Emissionsmaxima λmax wurden in entgasten (mit Argon)
Lösungen mit einem Fluoreszenzspektrophotometer F 3000,
Hitachi Ltd., ermittelt.
Die Lebensdauer τ wurde mit einem Single-Photon-Counter FL-
900, Edinburgh Instruments Ltd., ebenfalls in entgasten
Lösungen, bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II
aufgeführt.
Claims (4)
1. Photosensibilisatoren auf Basis von Ru(II)-Komplexen,
enthaltend ein Komplex-Kation der allgemeinen Formel
Ru(La Lb Lc)2+, worin La, Lb und Lc gleich oder
verschieden sein können und substituierte Bipyridazin-
Liganden der Formel
darstellen,
wobei n und m, die gleich oder verschieden sein können, eine ganze Zahl zwischen 1 und 5 bedeuten,
wobei n und m, die gleich oder verschieden sein können, eine ganze Zahl zwischen 1 und 5 bedeuten,
- a) R1 und R2, die gleich oder verschieden sein
können, Wasserstoff, eine Alkyl- oder Acyl-Gruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenyl-,
Chlorphenyl-, Benzyl-, Chlorbenzyl-,
Methoxybenzyl- oder eine Benzoylgruppe bedeuten
oder - b) die jeweiligen Reste R1 und/oder R2 der Liganden La, Lb und Lc gemeinsam eine Brückenstruktur aus einem Alkyl-, Acyl-, Aryl- oder Aracylrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen bilden, der die die Liganden miteinander verknüpft sind.
2. Photosensibilisator, enthaltend ein Komplex-Kation der
Formel.
3. Substituierte Bipyridazine der allgemeinen Formel
worin n, m, R1 und R2 die oben genannte Bedeutung
haben.
4. Verfahren zur Herstellung von Photosensibilisatoren
nach einem der Ansprüche 1 bis 2, worin man
Dichlorpyridazine
in bekannter Weise mit Alkoholen
zu substituierten Pyridazinen
umsetzt, diese anschließend in einer Kupplungsreaktion
mit einem Ni(O)-Katalysator zu substituierten
Bipyridazinen
reagieren läßt, gegebenenfalls Verbindungen IV, die
gleich oder verschieden sein können, mit einem
geeigneten brückenbildenden Molekül zur Reaktion
bringt, und die auf diese Weise erhaltenen
unverbrückten oder verbrückten substituierten
Bipyridazine mit Ru2+ komplexiert, wobei R1,2 und n, m
die Wahl zwischen R1 und R2 bzw. n und m bedeutet und n
und m sowie R1 und R2 die obige Bedeutung haben.
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DE19924217588 DE4217588C2 (de) | 1992-05-27 | 1992-05-27 | Photosensibilisatoren hoher Stabilität und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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DE4217588A1 DE4217588A1 (de) | 1993-12-02 |
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---|---|---|---|---|
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