Gegenstand der Erfindungen ist eine Steuermaschine für hydraulisch betriebene
Plateau-Versenkungen von Theaterbühnen.
Diese Plateau-Versenkungen müssen bekanntlieh
je nach Bedarf beliebig einzeln oder gekuppelt gefahren werden können. Das gekuppelte
Fahren wurde bisher dadurch ermöglicht, daß die für jede Plateau-Versenkung getrennt vorhandenen Druckleitungen
ίο durch öffnen von Ventilen miteinander in
Verbindung gebracht und daß weiter die Plateau-Versenkungen selbst mechanisch miteinander
gekuppelt werden. Diese Arbeit ist nicht nur sehr zeitraubend und mühsam, sondem
gibt auch leicht zu Störungen Anlaß, wenn die Plateau-Versenkungen, was öfters
nötig ist, nicht in gleicher Höhe, sondern treppenförmig miteinander gekuppelt werden.
Es ist dann erforderlich, zum Auffahren den Steuerhebel des am höchsten stehenden,
zum Abfahren des am tiefsten stehenden Plateaus zu verwenden. Dies wird leicht übersehen und führt zum Überfahren der
Hubbegrenzungen, wobei ein Bruch unvermeidlich ist.
Der Erfindungsgegenstand macht das hydraulische und mechanische Kuppeln der
Plateau-Versenkungen überflüssig. Das Kuppeln erfolgt mit einem einzigen Handgriff,
und es ist auch bei gestaffelten Plateau-Versenkungen gleichgültig, welcher Bedienungshebel
benutzt wird. Es wird also nicht nur an Zeit gespart, sondern die Betriebssicherheit
der Bühnenanla'ge wesentlich erhöht.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführung der Einfachheit halber für nur zwei Plateau-Versenkungen dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Schnitt auf der Linie A-B. In dem Gehäuse
ι ist die Welle 2 befestigt. Auf dieser sind die beiden Handhebel 3 und 4 gelagert,
deren Bewegung durch die Kettenräder 5, die Ketten 6 und die Drahtzüge 7 auf die hydraulischen
Steuerorgane übertragen wird. Im Gehäuse 1 ist weiter die Gewindespindel 8
unverdrehbar befestigt, auf welcher sich die ,Seiltrommeln 9 und die mit ihnen starr verbundenen
langen Zahnräder 10, die innen mit Muttergewinde versehen sind, unter achsialer
Verschiebung drehen können. Das Gewinde der Spindel 8 hat die gleiche Steigung wie die
zur Aufnahme der Drahtseile n dienenden Rillen der Trommeln 9, so daß die Punkte,
auf welchen die Drahtseile auf- oder ablaufen, ruhen. Die Seile 1 r sind mit den beiden
Plateau-Versenkungen derart verbunden, daß der Umfang der Trommeln 9 sich mit der
gleichen Geschwindigkeit bewegt wie die dazugehörige Plateau-Versenkung. Die Bewegung
der Trommeln 9 wird durch die Zahnräder 10 auf die Zahnräder 12 übertragen,
die auf einer im Gehäuse 1 angebrachten Welle 13 gelagert sind. Die Zahnräder 12
übertragen die Bewegung auf die lose auf der Welle 2 steckenden Zahnräder 14. In diese
greifen die Zahnräder 15 und 16, welche in den Hebeln 3 und 4 gelagert sind. Das Zahn-
rad 15 greift in die Innenverzahnung 17,
welche an der magnetischen Kupplung 18 be-• festigt ist. Mit dem Zahnrad 16 ist das
gleich große Zahnrad 19 starr verbunden. Dieses greift in die Innenverzahnung 20,
welche mit dem Deckel 21 der magnetischen Kupplung 18 unverdrehbar verbunden ist.
Mit den Zahnrädern 12 sind die Zahnräder 22 starr verbunden, die die Drehung der Trommein
9 unter entsprechender Reduzierung auf die Zahnräder 23 und damit auf die Fahrtanzeigertrommeln
24 übertragen. An diesen sind die Anschläge 25 befestigt, welche gegen Nasen 26 der Hebel 3 und 4 stoßen und so
die Hubbegrenzung bewirken.
Ist die magnetische Kupplung 18 ausgeschaltet, so fährt jede der beiden Plateau-Versenkungen
einzeln. Wird die Kupplung 18 dagegen eingeschaltet, so sind die beiden
Plateau-Versenkungen in ihrer augenblicklichen Stellung gegeneinander gekuppelt und
fahren gemeinsam auf oder ab, gleichgültig, welcher der beiden Hebel 3 und 4 bedient
wird Wird beispielsweise der Hebel 3 von Hand bewegt, so wälzt sich das Zahnrad 15
auf dem Zahnrad 14 ab und dreht vermittels der Innenverzahnung 17 die magnetische
Kupplung 18 im gleichen Sinn. Diese Bewegung überträgt sich durch den Deckel 21
auf die Innenverzahnung 20 und die Zahnräder 19 und 16. Das Zahnrad 16 wälzt sich
auf dem Zahnrad 14 ab und erzwingt damit einen Ausschlag des Hebels 4, der dem des
Hebels 3 gleich ist. Beide Plateau-Ver-Senkungen werden also durch die Drahtseile 7
im gleichen Sinne zum Beispiel auf Auffahrt gesteuert, wobei sie ihre Bewegung durch die
Drahtseile 11 auf die Trommeln 9, die Zahnräder 10, 12 und 14 übertragen. Sollte dabei
die zu Hebel 4 gehörige Plateau-Versenkung schwerer belastet sein wie die zu Hebel 3 gehörige,
so wird sie bei gleicher Stellung der Steuerorgane um einen kleinen Betrag langsamer
auffahren. Damit wird sich auch das entsprechende Rad 14 etwas langsamer
drehen als wie das zu der voreilenden Plateau-Versenkung gehörige. Die kleine Verschiebung
der beiden Räder 14 gegeneinander bewirkt dann eine Verschiebung der beiden
Steuerhebel 3 und 4 gegeneinander derart, daß der Hebel 4 einen etwas größeren Ausschlag
macht wie der Hebel 3, so daß die zu Hebel 4 gehörige Plateau-Versenkung automatisch
auf schnellere Auffahrt gesteuert wird. Eilt dagegen die zu Hebel 4 gehörige Plateau-Versenkung
der anderen etwas voraus, so zwingt die dementsprechende Verschiebung der Räder 14 gegeneinander den Steuerhebel
4 in eine Stellung, in der er der zugehörigen Plateau-Versenkung eine geringere
Fahrgeschwindigkeit gibt. Es werden also die beiden Plateau-Versenkungen, gleichgültig
ob sie verschieden belastet sind, mit praktisch gleicher Geschwindigkeit auf- oder abfahren.
Es ist, auch wenn die Plateau-Ver-Senkungen in gestaffeltem Zustand gekuppelt
sind, gleichgültig, welchen Hebel man bedient. Trifft zum Beispiel der Anschlag .25
gegen die Nase 26 des Hebels 4, während dieser Anschlag beim Hebel 3, der von Hand
bedient sein soll, noch nicht erfolgt — die zu Hebel 3 gehörige Plateau-Versenkung ist also
in einer tieferen Stellung mit der zu Hebel 4 gehörigen gekuppelt —, so wird Hebel 4
zwangläufig in die Ruhestellung gebracht, und diese Bewegung überträgt sich durch die
Räder 16, 19, 20, die Kupplung 21 und 18
und die Räder iy und 15 auf den Hebel 3, der dem bedienenden Mann aus der Hand gezogen
wird. Ein Überfahren der Hubbegrenzung bei gestaffelt gekuppelten Plateau-Versenkungen
und die damit verbundenen Gefahren sind also vermieden.
Sind drei Plateau-Versenkungen vorhanden, so werden die auf der Zeichnung dargestellten
Teile um einen Satz vermehrt. Je nachdem die Kupplung zwischen den Hebeln für die erste und zweite oder den Hebeln für die
zweite und dritte Plateau-Versenkung eingeschaltet ist, fahren dann die erste und go
zweite oder die zweite und dritte Plateau-Versenkung gekuppelt. Sind beide Kupplungen
eingeschaltet, so fahren alle drei Plateau-Versenkungen gekuppelt.