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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum radialen Schneiden von Schneidgut i.w. runden Querschnittes
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Insbesondere beim Trennen bzw. Ablängen von
Rohren oder anderen strangartigen Hohlkörpern aus Edelstahl, haben
sich bisher bekannte Schneidwerkzeuge wie Sägen od.dgl. im Hinblick auf
Handhabung und Schnittgenauigkeit als nachteilig erwiesen.
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Der
CH
371 772 ist eine Vorrichtung zum Abschneiden von Rohren
zu entnehmen mit einem – eine
stabartige Spanneinrichtung umgebenden – hohlen Bedienungshebel, an
dem das eine Ende einer Gelenkkette festgelegt ist; auf deren durch
Laschen verbundenen Gelenkbolzen lagern – jeweils einen Schneidenumfang
enthaltende – Messerrollen. Mit
ihrem anderen Ende ist die Gelenkkette unter Bildung einer Schlinge
an jener Spanneinrichtung lösbar
so eingehängt,
dass nach dem Auflegen der Messerrollen auf den Außenumfang
des Rohres und nach dem Einhängen
des lösbaren
Endes der Gelenkkette in die Spanneinrichtung die Schlinge aus der
Gelenkkette unter Betätigung
der Spanneinrichtung enger gezogen sowie durch deren Messerrollen das
Rohr abgeschnitten zu werden vermag. Dabei durchfährt ein
Abschnitt des an der Spanneinrichtung festgelegten Kettenendes ein
stegartiges Rohrbett, das eine Nut für die Schneiden der Messerroller.
enthält
und am Bedienungshebel mit Querstiften festgelegt ist. Diese Vorrichtung
ist für
querschnittlich dicke Rohrwandungen einsetzbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welche einfach zu handhaben ist und sehr genaue
Trennschnitte auch bei Rohren aus besonders hartem Werkstoff ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patenanspruchs 1 gelöst;
die Unteransprüche
erfassen besonders günstige
Weiterbildungen.
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Erfindungsgemäß wird eine Führungsmanschette
eingesetzt, welche eine Führungsbahn
für die
Schneidorgane oder Schneidräder
von zwei auf dem Schneidgut festlegbaren Manschettenringen bestimmt.
Diese sind zur besseren Handhabung bevorzugt in einer, durch die
Längsachse
des Schneidgutes gelegten Konstruktionsebene geteilt, also zweiteilig,
um vom Schneidgut abgeklappt und um dieses gelegt werden zu können. Der
Durchmesser der Manschettenringe muss dem Quer- schnitt des Schneidgutes
angepasst werden.
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Jeder der Manschettenringe weist
erfindungsgemäß einen
die Führungsbahn
begrenzenden Führungskragen
auf sowie einen daran angeformten, nach außen anschließenden Schließkragen größeren Durchmessers.
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Als besonders günstig hat es sich erwiesen, den
Umfang des Führungskragens
so zu dimensionieren, dass er Eine Lauffläche für die Querbolzen des Stranges
oder für
an die Schneidräder
beidseits angeformte Führungsringe
anzubieten vermag und zwar als Begrenzung der Eindringtiefe der
Schneidräder
in das zu durchtrennende Material. Dies erlaubt es sogar, in Rohrkörper Nuten
einzubringen, was als besondere Anwendungsform für die erfindungsgemäße Vorrichtung
anzusehen ist.
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Die Teile des Manschettenringes sind
auf der einen Seite aneinandergelenkt, wohingegen ihre jeweils anderen
Enden mit einem sie lösbar
zu einem Ring verbindenden Verschluss versehen sind.
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Die einfachste Form eines solchen
Verschlusses besteht aus einem die beiden Schließkragenteile verbindenden Schraubbolzen.
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Eine wesentlich bessere Handhabung
erlaubt ein Schloßstab,
der an eines der Schließkragenstücke angelenkt
ist und in Schließstellung
in eine Ausnehmung am Umfang des anderen Schließkragenteiles formschlüssig eingelegt
ist. Dieser Schloßstab
wird sowohl um seine zur Längsachse
des Schneidgutes parallele Gelenkachse gedreht als auch zu ihr radial.
Durch letztere Möglichkeit
wird der Schließdruck
variabel einstellbar.
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Um die radiale Drehung des Schloeßstabes zu
ermöglichen,
ist zwischen ihm und der Gelenkachse, bevorzugt einem Gelenkbolzen,
ein Gewindestift vorgesehen, der mit einem Innengewinde des Schloßstabes
zusammenwirkt.
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Zur Verbesserung der Funktionstüchtigkeit sind
die Schneidräder
gehärtet
und sorgen durch ihre lange Standzeit auch bei hoher Beanspruchung
auch für
einwandfreie Schnittflächen
besonders bei dünnwandigen
Rohren aus Edelstahl, Messing, Aluminium, Kupfer od.dgl. Die Führungsmanschetten
bzw. Manschettenringe sind aus Stahlscheiben gedreht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere
in der Ausführung
als Kettenrohrschneider, kann sowohl als Schneidwerkzeug für normale Druckrohre,
für verzinkte
oder unver zinkte Eisenrohre eingesetzt werden sowie zusammen mit
der beschriebenen Führungsmanschette
vor allem für dünnwandige
Rohre, insbesondere für
Edelstahlabflussrohre.
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Von besonderer Bedeutung für die Kräfteverhältnisse
ist, dass die Führungsmanschette
durch einen i.w. tangentialen Verschluss festgelegt wird, der Schneidstrang
hingegen durch eine radiale Zugeinrichtung.
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Dank der beschriebenen Maßgaben entstehen
durch die erfindungsgemäßen Schneidräder beim
Drehen der Vorrichtung um die Längsachse
des Schneidgutes sehr genaue Trennschnitte ohne Rohrdeformationen
oder Grate. Damit entfallen alle bisher zwingend erforderlich gewesenen
Nachbearbeitungen wie Entgraten od.dgl..
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1:
eine teilweise geschnittene und verkleinerte Seitenansicht eines
Werkzeuges zum radialen Schneiden von Rohren;
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2:
die Draufsicht auf einen Teil der 1;
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3:
eine dem Werkzeug zugeordnete Führungsmanschette
in gegenüber 1 vergrößerter Wiedergabe;
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4:
die teilweise geschnittene Seitenansicht zu 3;
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5:
ein anderes Werkzeug in teilweise geschnittener Seitenansicht;
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6, 7: teilweise geschnittene
Seitenansichten einer anderen Führungsmanschette;
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8:
eine Schrägsicht
auf einen Teil der 1, 5;
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9:
die Frontansicht zu 8;
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10:
die Draufsicht auf 8;
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11:
den Längsschnitt
durch 8.
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Ein Werkzeug 10 zum radialen Durchtrennen eines
Edelstahlrohres 12 des Durchmessers d weist ein Vierkantrohr 14 als
Griffteil auf, das an einer Stirnseite durch eine – von einem
Spanngestänge 16 durchsetzten – Querwand 18 geschlossen
sowie in einer Seitenwand 20 mit einer Eingrifföffnung 22 versehen
ist.
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Das Spanngestänge 16 endet einerseits
an einem Drehgriff 24, nahe dessen ein Stangengewinde 26 mit
einem Innengewinde 19 der Querwand 18 kämmt. Andernends
sitzt das Spanngestänge 16 drehbar
in einem Führungskörper 28,
der mit einem den lichten Rohrquerschnitt ausfüllenden Führungsklotz 30 sowie
einem Hakenende 32 versehen ist. In diesem ruht ein zur
Längsachse
A radialer Endbolzen 34 einer fahrradkettenähnlichen
Laschenkette 35 aus Querbolzen 36 und axialen
Laschen 37.
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In 2 sind
zwei der Querbolzen 36 lediglich als Verbindungselemente
für die
um sie drehbaren Laschen 37 eingesetzt, die folgenden Querbolzen 36 tragen
in der Längsachse
A Schneidräder 40 des
Durchmessers e von hier etwa 25 mm mit seitlich angeformten Führungsringen 41.
Das Vierkantrohr 14 als Werkzeuggehäuse erweitert sich gemäß 1 am freien Ende nach zwei
Seiten hin unter Bildung zweier Paare seitlicher Zungen 44, 45.
Eines dieser Zungenpaare 44 nimmt einen das Ende der Laschenkette 35 durchsetzenden
Gelenkbolzen 46 auf, das andere Zungenpaar 45 zwei
Gewindestifte 47, die einen Gleitschuh 48 für jene Schneidräder 40 halten.
Deren Umfangsschneiden 42 legen sich auf die Außenseite 13 des
Edelstahlrohres 12, wenn die Laschenkette 35 nach
Entnahme des Endbolzens 34 aus dem Hakenende 32 um
den Rohrumfang gelegt und wieder am Hakenende 32 befestigt
ist; durch Betätigen
des Drehgriffes 24 können
die sich zwischen dem Gelenkbolzen 46 und dem Gleitschuh 48 befindlichen
Schneidräder 40 fest
auf die Außenseite 13 des
Edelstahlrohres 12 drücken.
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Dreht man nun das Werkzeug 10 um
die Rohrachse M, so entsteht ein rundum sauberer Trennschnitt, der
in 4 bei 50 lediglich
angedeutet ist.
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Um die Führung der Schneid- oder Laschenkette 35 zu
vereinfachen, wird auf dem Edelstahlrohr 12 eine Führungsmanschette 52 aus
zwei Manschettenringen 53 festgelegt, zwischen denen eine
Führungsbahn 54 der
Breite b für
die Schneidräder 40 frei
bleibt.
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Jeder Manschettenring 53 ist
unter Bildung eines inneren Führungskragens 56 und
eines äußeren Schließkragens 57 größeren Durchmessers querschnittlich
gestuft und besteht aus zwei – durch eine
beidseits jeweils mittels eines Bolzens 58 angelenkte Gelenklasche 59 verbundenen – halbkreisförmigen Teilen 53a, 53b (3), die um das Edelstahlrohr 12 gelegt
und dann mittels eines Schraubbolzens 60 verbunden werden.
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5 zeigt
ein Werkzeug 10 mit einem Schaltkreuz 24a als
Drehgriff, 6, 7 einen zweiteiligen Manschettenring 53e einer
anderen Führungsmanschette.
In einer Hälfte
von deren Schließkragen 57 ist
seitlich eines achsparallelen Drehbolzens 62 ein um dessen
Achse B drehbarer Schloßstab 64 als Schnellverschluß angelenkt,
aus dem radial ein ebenfalls seinerseits angelenkter Griff 66 herausgeklappt
werden kann. In Schließstellung
liegt der – in den
Drehbolzen 62 mit einem Gewindestift 63 eingreifende – Schloßstab 64 formschlüssig in
einer Umfangsausnehmung 68 der anderen Kragenhälfte. Dieser
Verschlug ist durch zweifaches Drehen des Schloßstabes 64 – zuerst
um den Gewindestift 63 und dann um jene Achse B – schnell
zu öffnen
und zu schließen.
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Die 8 bis 11 verdeutlichen den Gleitschuh 48 aus
einem Metallklotz polygonen Querschnittes mit einer mittigen Führungsrinne 70,
die beidseits von Wulstanformungen 72 flankiert ist.