DE4210845A1 - Vorrichtung zur messung der viskositaet einer fluessigkeit - Google Patents
Vorrichtung zur messung der viskositaet einer fluessigkeitInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Messung der Viskosität einer Flüssigkeit.
Wie aus dem Stand der Technik gut bekannt, wird im allge
meinen eine Kapilar-Viskosimeterröhre oder eine Vakuum-
Viskosimeterröhre zur Messung bestimmter weniger viskoser
Flüssigkeiten verwendet. Nach dem bekannten Anwendungsver
fahren für Viskosimeter-Röhren werden zur Messung einer
Flüssigkeitsviskosität folgende Schritte durchgeführt:
manuell wird ein vorgegebenes Volumen einer Probeflüssig
keit in eine vertikale oder geneigte Kapilarröhre injiziert
bzw. eingelassen, das Flüssigkeitsvolumen in der Röhre wird
auf einer vorgegebenen Temperatur konstant gehalten, die
Durchgangszeit des Flüssigkeitsvolumens wird zwischen zwei
Punkten der Röhre gemessen, die relative Viskosität der
Flüssigkeit wird durch Vergleich der Durchgangszeit der
Probeflüssigkeit mit der einer unter derselben Bedingung
gemessenen Probeflüssigkeit bestimmt, und die absoluten und
die intrinsischen Viskositäten der Probeflüssigkeit werden
basierend auf der gemessenen relativen Viskosität der Probe
und der Viskosität der Referenzflüssigkeit erhalten. Das
derartige typische Verfahren zur Messung der Viskosität
einer Flüssigkeit ist jedoch z. B. aufgrund manuellen Ein
füllens der Probe in die Röhren u.ä. eher unbequem.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene weitere Visko
simeter zur Messung von Flüssigkeitsviskositäten bekannt.
Zum Beispiel zeigt das US-Patent Nr. 36 04 247 ein automatisches
Viskosimeter, welches eine Meßröhre, eine Hüllröhre zur
Aufnahme einer transparenten Flüssigkeit und zur Aufrech
terhaltung einer konstanten Temperatur der Röhre, sowie
Einrichtungen zum Füllen der Röhre mit einer zu messenden
Probeflüssigkeit und Einrichtungen zur Messung der Durch
gangszeit der Probeflüssigkeit zwischen zwei Punkten auf
weist.
US-Patent Nr. 37 13 328 von Choji Aritomi lehrt eine Vor
richtung zur Messung der Viskosität von trüben (opaken)
Flüssigkeiten und von transparenten Flüssigkeiten. Diese
Vorrichtung weist ein Viskosimeter auf, das eine Zeitbe
stimmungsröhre, Mittel zur Messung der Flußzeit der Flüs
sigkeit durch die Zeitbestimmungsröhre, Mittel zur Entfer
nung der Flüssigkeit aus dem Viskosimeter und Mittel zum
Waschen und Trocknen des Viskosimeters umfaßt.
Die Viskosimeter nach Art der vorstehend erwähnten Patente
haben folgende Nachteile: die Viskosität mehrerer Probe
flüssigkeiten kann in ihnen nicht gleichzeitig gemessen
werden. Außerdem erfordert das Einleiten bzw. Injizieren
einer Probeflüssigkeit in die herkömmlichen Viskosimeter
zusätzliche Sorgfalt, da die Flüssigkeit dem Viskosimeter
manuell zugeführt wird.
US-Patent Nr. 39 08 411 offenbart eine Vorrichtung zur
Ermittlung des Pegels einer Flüssigkeit in einer transpa
renten Röhre, die zur Verwendung in kapillarröhrenartigen
Viskosimetern geeignet ist.
Nach US-Patent Nr. 37 98 966 ist eine einzige Viskosimeter
röhre vorgesehen, die Kapillaren verschiedener Größe auf
weist und die Viskositäten über einen weiten Bereich messen
können. Der in diesem Patent beschriebene Meßvorgang wird
durch eine große Zahl von Prozessen durchgeführt und erfor
dert daher eine mühselige und fachmännische Arbeitsweise.
Außerdem sind die Herstellungskosten der Vorrichtung rela
tiv hoch, da sie eher kompliziert strukturiert ist.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung zur simultanen Messung der jeweiligen Viskosi
täten mehrerer Probeflüssigkeiten zu schaffen.
Dieses Ziel wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruches 1 erreicht. Es wird eine Vorrichtung zur
automatischen Messung der Viskosität einer, insbesonderer
mehrerer, Flüssigkeit(en) geschaffen, die eine Probeflüs
sigkeit automatisch in mehrere Viskosimeterröhren injizie
ren und aus diesen ableiten kann.
Mit der derartigen Vorrichtung werden weitere vorteilhafte
Ziele erreicht:
So ergibt sich eine Vorrichtung zur Messung von Viskositä
ten, die ein automatisches Steuerungs-Ventilsystem auf
weist, das eine Probeflüssigkeit in mehrere Viskosimeter
röhren injizieren und aus diesen entfernen kann.
Außerdem wird eine Vorrichtung zur Messung von Viskositäten
geschaffen, die Einrichtungen zur simultanen automatischen
Reinigung mehrerer Viskosimeterröhren aufweist.
Schließlich wird eine Vorrichtung zur Messung von Viskosi
täten geschaffen, die für eine Verwendung von Viskosimeter
röhren verschiedenen Durchmessers ausgelegt ist.
Durch eine Vereinfachung der Strukturen kann die Vorrich
tung zur Messung von Viskositäten zu relativ geringen Ko
sten hergestellt werden.
Das obige und andere Ziele der vorliegenden Erfindung wer
den insbesondere durch eine Vorrichtung zur Messung von
Viskositäten erreicht, die folgendes aufweist:
mehrere in einem Bad konstanter Temperatur angebrachte Viskosimeterröhren,
mehrere an die jeweiligen Viskosimeterröhren angeschlossene Gefäße, die zur Aufnahme einer zu messenden Probeflüssig keit ausgelegt sind,
Einrichtungen zur Injektion einer vorgegebenen Menge der Probeflüssigkeit in die Viskosimeterröhren,
Einrichtungen zur Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Probe flüssigkeit in den Röhren,
Einrichtungen zur Messung des Meniskusses der Probeflüssig keit an den auf den Röhren angezeigten Marken und zur Gene rierung von Testsignalen,
ein Ventilsystem zur Steuerung der Injektionseinrichtungen bzw. der Bewegungsmittel,
Einrichtungen zum Betrieb (bzw. Antrieb) des Ventilsyste mes,
Einrichtungen zur Reaktion auf die Signale der Abtastmittel und zum Steuern der Einrichtungen zum Betrieb des Ventil systemes und
Einrichtungen zur Messung der Fließzeit (bzw. Flußzeit) der Flüssigkeit zwischen den zwei Markierungen und zur darauf beruhenden Bestimmung der Viskosität der Flüssigkeit.
mehrere in einem Bad konstanter Temperatur angebrachte Viskosimeterröhren,
mehrere an die jeweiligen Viskosimeterröhren angeschlossene Gefäße, die zur Aufnahme einer zu messenden Probeflüssig keit ausgelegt sind,
Einrichtungen zur Injektion einer vorgegebenen Menge der Probeflüssigkeit in die Viskosimeterröhren,
Einrichtungen zur Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Probe flüssigkeit in den Röhren,
Einrichtungen zur Messung des Meniskusses der Probeflüssig keit an den auf den Röhren angezeigten Marken und zur Gene rierung von Testsignalen,
ein Ventilsystem zur Steuerung der Injektionseinrichtungen bzw. der Bewegungsmittel,
Einrichtungen zum Betrieb (bzw. Antrieb) des Ventilsyste mes,
Einrichtungen zur Reaktion auf die Signale der Abtastmittel und zum Steuern der Einrichtungen zum Betrieb des Ventil systemes und
Einrichtungen zur Messung der Fließzeit (bzw. Flußzeit) der Flüssigkeit zwischen den zwei Markierungen und zur darauf beruhenden Bestimmung der Viskosität der Flüssigkeit.
In vorteilhafter Weise umfaßt jede der Viskosimeterröhren
eine Füllröhre mit einem Kolben, eine an den Grundabschnitt
der Füllröhre angeschlossene Meßröhre, die eine Reihe von
beabstandeten, miteinander verbundenen oberen, mittleren
und unteren Kolben aufweist, sowie eine zwischen den mitt
leren und den unteren Kolben vorgesehene Kapillarröhre und
eine beabstandete Zweigröhre, die sich vom unteren Kolben
der Meßröhre nach oben erstreckt. Dabei sind die Röhren
parallel zueinander angeordnet sind. Mittels einer Tempera
tursteuerung wird das Bad auf einer vorgegebenen Temperatur
gehalten.
Das Vorsehen mehrerer Viskosimeterröhren ist besonders
vorteilhaft (für die Messung mehrerer Flüssigkeiten); viele
Vorteile der Erfindung sind jedoch auch durch eine einzelne
Viskosimeterröhre nutzbar. Der Schutzbereich des Anspruches
1 soll daher nicht auf Ausführungsformen mit mehreren Vis
kosimeterröhren beschränkt sein.
Zusätzlich wird jede der Viskosimeterröhren durch separate,
im Bad konstanter Temperatur angebrachte Halterungen
getragen bzw. gestützt.
An jedem der Rahmen sind mehrere individuell bzw. unabhän
gig voneinander nach oben und unten verschiebliche Klammern
angebracht, von denen eine den oberen Abschnitt der Meßröh
re trägt und wobei die verbleibenden Klammern (je) ein Paar
zusammengehöriger, lichtempfindlicher (Photo-)Sensoren zur
Abtastung des Meniskusses der Probeflüssigkeit aufweisen.
Zusätzlich weist jede der Sensorklammern Einrichtungen zur
Einstellung des Abstandes zwischen den lichtempfindlichen
Photosensoren auf, um die verschiedenen Dimensionen der
dazwischen anzuordnenden Viskosimeterröhren auszugleichen
bzw. zu kompensieren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei weitere Vorteile und Ziele
der Erfindung deutlich werden. Gleiche Bezugszeichen zeigen
gleiche Teile in verschiedenen Ansichten an. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer bevorzugten er
findungsgemäßen Vorrichtung zur Messung von Vis
kositäten;
Fig. 2 eine detaillierte Ansicht einer (von mehreren)
Ventileinheiten zur Steuerung der Injektion und
der Entfernung einer Probeflüssigkeit in und aus
mehreren Viskosimeterröhren;
Fig. 3 eine detaillierte Ansicht einer Viskosimeterröhre
und eines die Viskosimeterröhre darin tragenden
Rahmens gemäß eines bevorzugten Ausführungsbei
spieles der Erfindung;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 der
Fig. 3; und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer der verschieb
lich auf dem Rahmen der Fig. 3 angeordneten Sen
sorklammern.
Fig. 1 zeigt eine Viskositäts-Meßvorrichtung 10 nach einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit mehreren
in einem Bad 12 konstanter Temperatur enthaltenen Viskosi
meterröhren 14. Sie weist ferner eine Sensoreinrichtung 16
zur Bestimmung der Meniskusse von in die jeweiligen Visko
simeterröhren 14 injizierten Probeflüssigkeiten auf, sowie
ein Ventilsystem 17 zur Steuerung des Einleitens bzw. der
Injektion und des Entfernens der Probeflüssigkeiten in und
aus den Viskosimeterröhren 14. Ferner hat sie einen Be
triebs- bzw. Antriebskreis 20 zum Betrieb des Ventilsyste
mes 17 und eine Eingabe-/Ausgabe- (I/O) Steuerung 26, die
an die Sensoreinrichtung 16 und den Betriebskreis 20 über
jeweilige Leitungen 22 und 24 angeschlossen ist.
Wie aus dem Stand der Technik bekannt, wird das Bad 12 dazu
verwendet, die Proben in den Viskosimeterröhren 14 auf
einer vorgegebene Temperatur konstant zu halten, um damit
die Viskositäten der Proben genau bzw. gut auszumessen. Im
allgemeinen beinhaltet das Bad 12 eine Flüssigkeit wie
Wasser. Zusätzlich kann, je nach den zu testenden Probe
flüssigkeiten, die Temperatur des Bades 12 so eingestellt
werden, daß die Probeflüssigkeiten die zur Messung der
Viskositäten geeignete Temperatur erreichen. Die Temperatur
ist dazu durch eine Temperatursteuerung 13 vorgebbar.
Die Sensoreinrichtung 16 umfaßt mehrere lichtempfindliche
("Photo-") Sensoreinheiten 16a, die wenigstens ein licht
emittierendes und wenigstens ein lichtempfangendes Element
(nicht dargestellt) aufweisen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die I/O-Steuerung 26 über
eine Leitung 28 an einen Computer 30 angeschlossen. Die
I/O-Steuerung 26 empfängt durch die Leitung 22 Signale von
der Sensoreinrichtung 16, welche die Meniskusse der Probe
flüssigkeiten in den Viskosimeterröhren 14 ermittelt. Die
I/O-Steuerung führt die Signale über die Leitung 28 dem
Computer 30 zu und führt dem Betriebskreis 20 über die Lei
tung 24 Steuerungssignale vom Computer 30 zu.
In den Computer 30 sind die zur Messung der Viskositäten
der Probeflüssigkeiten erforderlichen Daten einprogram
miert, z. B. Berechnungsformeln der intrinsischen Viskosi
täten der Flüssigkeiten, Korrekturkoeffizienten der Visko
simeterröhren, Konzentrationen der Flüssigkeiten, thermi
sche Gleichgewichtszeit(en) der Flüssigkeiten im Bad, Meß
zeiten der Flüssigkeitsviskositäten, Waschzeiten der Visko
simeterröhren usw..
Das Ventilsystem 17 umfaßt mehrere Magnet(spulen)- bzw.
Solenoidventileinheiten 18, die über einzelne Druckluftlei
tungen 32, 34, 36 an eine Druckluftzufuhrquelle 38 ange
schlossen sind. Dies wird nachstehend näher beschrieben.
Nach Fig. 1 weisen die Leitungen 32, 34 und 36 jeweils
Luftregulatoren 40, 42, 44 auf. Diese sind jeweils nahe
eines Eintrittsbereiches der Luftzufuhrquelle 38 angeord
net, die den Druck der den Probeaufnahmegefäßen 118 und
Ejektoren 46, 132 zuzuführenden Luft reguliert. Dies wird
weiter unten näher beschrieben. Insbesondere ist der Ejek
tor 46 an der Druckluftleitung 36 hinter dem Luftregulator
44 angeordnet.
Die Viskosimeterröhre 14 nach einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung wird auf der linken Seite der
Fig. 3 gezeigt. Die Viskosimeterröhre 14 weist eine Füll
röhre 50 mit einem Kolben 48 im unteren Abschnitt auf,
sowie eine an die Füllröhre 50 in umgebogener Weise, z. B.
in U-Form, in deren Bodenbereich angeschlossene Meßröhre
58. Die Meßröhre 58 weist eine Reihe beabstandeter, mit
einander verbundener oberer, mittlerer und unterer Kolben
52, 54, 56 und eine Kapillarröhre 59 (siehe Fig. 2) auf.
Die Kapillarröhre 59 ist zwischen den mittleren und den
unteren Kolben 54, 56 vorgesehen. Eine Zweigröhre 60 er
streckt sich räumlich getrennt vom unteren Kolben 56 der
Meßröhre 58 aus nach oben. Die jeweiligen Röhren 50, 58 und
60 sind im allgemeinen parallel zueinander angeordnet.
Oberhalb und unterhalb des mittleren Kolbens 54 der Meßröh
re 58 sind - jeweils wenigstens eine - obere und mittlere
Indikationsmarkierungen 62, 64 vorgesehen. Zwischen diesen
Markierungen kann die Durchgangszeit der Flüssigkeit ausge
messen werden.
Außerdem ist, wie nachfolgend beschrieben, auf oder unter
halb des unteren Kolbens 56 der Meßröhre 58 wenigstens eine
untere Indikationsmarkierung 66 vorgesehen, die beim Inje
zieren der gewünschten Menge der Probe in die Viskosimeter
röhre 14 nützlich sein kann. Nach einer anderen Ausfüh
rungsweise kann die untere Indikationsmarke 66 auf dem
Kolben 48 der Füllröhre 50 vorgesehen sein.
Auf der rechten Seite der Fig. 3 ist ein Rahmen 68 darge
stellt, der zur Aufnahme der Viskosimeterröhre 14 gemäß ei
nem bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung ausge
legt ist.
Der Aufnahme- bzw. Tragerahmen 68 weist eine Basis 70 auf,
ein Paar gegenüberliegend beabstandeter, vertikaler Säulen
72, die auf der Basis 70 befestigt sind und einen Block 74,
der auf der Basis 70 angebracht und zwischen den beiden
vertikalen Säulen 72 angeordnet ist. Der Block 74 weist
zur Aufnahme des Grundabschnittes der Viskosimeterröhre 14
eine geeignete U-förmige Ausnehmung 76 auf.
Wie am besten der Fig. 4 entnehmbar, weist jede der Säulen
72 eine längliche, vertikale Bohrung 78 und einen relativ
engen, mit der Bohrung 78 verbundenen, Kanal 80 auf. Zu
sätzlich sind an der Innenseite der jeweiligen Säulen 72
jeweils (ab-)gestufte Führungsabschnitte 82 vorgesehen. Au
ßerdem sind an der Frontoberfläche der jeweilen Säulen 72
längliche, vertikale Führungsschlitze 86 parallel zuein
ander angeordnet, die mit Bolzen 84 (siehe Fig. 3) in Ein
griff stehen.
Ein erneuter Blick auf Fig. 3 zeigt, daß mehrere separate,
nach oben und unten verschiebliche Klammern 88a, 88b, 88c,
88d auf den Säulen 72 angeordnet sind. Die Klammer 88a,
welche den oberen Abschnitt der Meßröhre 58 trägt, ist über
den verbleibenden Klammern 88b, 88c, 88d angeordnet. In den
verbleibenden Klammern sind jeweils zusammengehörige opti
sche (Glas-)faserkabel 102a, 102b angeordnet (siehe Fig. 4).
Diese Glasfaserkabel 102a, 102b können den Meniskus der
Probeflüssigkeit an den Indikationsmarkierungen 62, 64, 66
der Meßröhre 58 bestimmen bzw. ermitteln. Dies wird nach
stehend beschrieben. Unter bezug auf die Fig. 3, 4 und
5 wird deutlich, daß die jeweiligen Klammern 88a, 88b, 88c,
88d tragende Abschnitte 90 aufweisen, die verschieblich mit
den abgestuften Führungsabschnitten 82 der Säulen 72 in
Eingriff stehen, sowie vordere und hintere - bevorzugt
zueinander parallele - Flansche bzw. Seitenabschnitte 92a,
92b, die sich von den Enden der tragenden Abschnitte 90
(rechtwinklig) nach außen erstrecken. Damit können die mit
den tragenden Abschnitten 90 versehenen vorderen und hinte
ren Flansche 92a, 92b (Zwischen-)räume 94 zur Aufnahme der
jeweiligen Träger 72 bilden (siehe Fig. 5).
Wie in Fig. 3 gezeigt, ist im mittleren Bereich der ober
sten Klammer 88a ein elastisches Stück 98 angebracht, das
eine Furche 96 aufweist, die so ausgelegt ist, daß sie den
oberen Abschnitt der Meßröhre 58 aufnehmen und tragen bzw.
stützen kann.
Wie am besten aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, weist jede der
Sensorklammern 88b, 88c, 88d ein im tragenden Abschnitt 90
ausgebildetes Loch 100 auf, das mit dem Kanal 80 der Säule
72 in Verbindung steht und das im wesentlichen rechtwinklig
zum Kanal 80 angeordnet ist. Ein Halter 106 ist verschieb
lich in jedes der Löcher 100 der jeweiligen tragenden Ab
schnitte 90 eingeführt. Der Durchmesser des Halters 106 ist
bevorzugt kleiner als die Breite des Kanales 80, so daß der
Halter 106 bei der Einstellung des Abstandes zwischen den
optischen Glasfaserkabeln 102a, 102b leicht durch den Kanal
80 paßt, um die verschiedenen Größen der Viskosimeterröhren
14 zu kompensieren. Dies wird nachstehend beschrieben.
Weiterhin sind in die Halter 106 Schraubbolzen 104 einge
setzt, die Durchgangslöcher 105 aufweisen, welche zur Auf
nahme der optischen Glasfaserkabel 102a, 102b geeignet sind.
Die jeweiligen optischen Glasfaserkabel 102a, 102b sind an
die lichtemittierenden und die lichtempfangenden Elemente
(nicht dargestellt) in jeder der lichtempfindlichen Sensor
einheiten 16a (siehe Fig. 1) angeschlossen, und zwar, wie
in Fig. 4 dargestellt, durch die Bohrung 78 und den Kanal
80 der Säule 72.
Wie am besten in Fig. 4 und 5 dargestellt, sind im vorderen
Flansch 92a der jeweiligen Klammern 88a, 88b, 88c, 88d mit
Gewinde versehene Löcher 108 vorgesehen, die mit den Bolzen
84 in Eingriff stehen, welche die Klammern an den Säulen 72
in einer gewünschten Stellung sichern. Zusätzlich sind im
tragenden Abschnitt 90 der Sensorklammern 88b, 88c, 88d mit
Gewinde versehene Löcher 112 vorgesehen, die mit Stell
schrauben 110 in Eingriff stehen, die zum festen Fixieren
des Halters 106 in einer geeigneten Stellung am Loch 100
vorgesehen sind.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kön
nen zur Messung verschiedener Flüssigkeiten entsprechend
ausgelegte Viskosimeterröhren verschiedenen Durchmessers
verwendet werden. In diesem Zusammenhang soll erwähnt wer
den, daß - obwohl z. B. jede der Indikationsmarkierungen 62,
64, 66 jeweils in Abhängigkeit von der Größe der Viskosi
meterröhre variierend auf der Meßröhre 58 angeordnet ist -
die optischen Glasfaserkabel 102a, 102b leicht entsprechend
den individuellen Indikationsmarkierungen 62, 64, 66 ein
stellbar sind. Dies ist möglich, da die jeweiligen Sensor
klammern 88b, 88c, 88d, in welchen die optischen Glasfaser
kabel angeordnet sind, getrennt voneinander nach oben und
nach unten auf der Säule 72 verschieblich sind, und da sie
auf der bzw. den Säulen 72 durch die Bolzen 84 an den Stel
len befestigt sind, die den Markierungen gegenüberliegen.
Desweiteren ist der Abstand zwischen den jeweils zusammen
gehörigen optischen Glasfaserkabeln 102a, 102b bereits so
eingestellt, daß die Variationen des (bzw. im) Durchmes
ser(s) der Meßröhre 58 durch Bewegung des Halters 106 im
Loch 100 in den vorderen und rückwärtigen Richtungen und
durch Befestigung desselben an einer gewünschten Stelle
durch die Stellschraube 110 kompensierbar sind.
Daher erlaubt es das Aufrechterhalten eines im wesentlichen
konstanten Intervalles zwischen den optischen Glasfaserka
beln 102a, 102b und der Meßröhre 58 der Sensoreinrichtung
16, den Meniskus der Probeflüssigkeit genauer bzw. besser
abzutasten. Die Stellschraube 110 kann durch ein geeignetes
Werkzeug (nicht dargestellt) gedreht werden.
Auf dem oberen Teil jeder einzelnen Säule 72 bzw. jedes
Säulenpaares ist ein Gehäuse 114 angebracht, in dem die
Sensoreinrichtung 16 untergebracht ist.
Ein erneuter Blick auf Fig. 1 und Fig. 2 zeigt, daß die
jeweiligen Solenoid-Ventileinheiten 18 aus vier Solenoid- bzw.
Magnetspulenventilen 18a, 18b, 18c, 18d bestehen, die
jeweils 3-Wegventile sind. Der Einfachheit halber soll
lediglich eines der Meßsysteme und eine der Solenoid-Ven
tileinheiten beschrieben werden.
Den einzelnen Solenoidventile 18a, 18b, 18c, 18d kann ein
zeln bzw. selektiv durch den Antriebskreis 20 Energie zu
geführt und entzogen oder "zugeschaltet und abgeschaltet"
(bzw. im Sinne der Magnettechnik: erregt und aberregt) wer
den. Der Betriebskreis 20 wird hierzu durch den Computer 30
gesteuert. Das erste Solenoidventil 18a ist über eine Lei
tung 116 an die erste Druckluftleitung 32 und an das Gefäß
118 angeschlossen. Das Gefäß 118 ist zur Aufnahme der Pro
beflüssigkeit ausgelegt. Die im Gefäß 118 enthaltene Probe
flüssigkeit wird der Füllröhre 50 über eine Zufuhrleitung
120 zugeführt.
Wie nachstehend beschrieben, ist ein Eingang bzw. Tor
("port") des zweiten Solenoidventiles 18b stets geschlos
sen. Ein anderes Tor davon ist über eine Leitung 122 an die
Zweigröhre 60 angeschlossen, während das verbleibende Tor
dieses Ventiles sich beim atmosphärischen Druck öffnet,
wenn das zweite Ventil 18b aberregt ist.
Das dritte Solenoidventil 18c ist an die dritte Druckluft
leitung 36 und über eine Leitung 124 an einen Puffercontai
ner bzw. -behälter 126 angeschlossen. Zusätzlich ist der
Puffercontainer 126 über eine Leitung 128 an die Meßröhre
58 angeschlossen. Der Puffercontainer 126 dient dazu, eine
überfließende Flüssigkeit aus der Meßröhre 58 aufzunehmen
und sie wieder abzugeben, die bei fehlerhafter Bedienung
der Sensoreinrichtung 16 auftreten kann. Dadurch wird die
überfließende Flüssigkeit daran gehindert, das dritte So
lenoidventil 18c und den Ejektor 46 zu überfluten.
Das vierte Solenoidventil 18d ist über eine Leitung 130 an
die zweite Druckluftleitung 34 und an einen Ejektor 132
angeschlossen. Zusätzlich ist der Ejektor 132 über eine
Leitung 134 an ein Ableitungs- bzw. Entsorgungsgefäß 136
angeschlossen. Das Ableitungsgefäß 136 ist über eine Drai
nageleitung 138 an die Füllröhre 50 angeschlossen. Wie am
besten in Fig. 2 ersichtlich, erstreckt sich ein Ende der
Drainageleitung 138 derart, daß es an den Bodenabschnitt
der Füllröhre 50 angrenzt.
In Fig. 2 ist eine der Solenoidventileinheiten 18 eines be
vorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung detailiert
dargestellt. Wie vorstehend beschrieben, weist jedes der
jeweiligen Solenoidventile 18a, 18b, 18c, 18d drei Tore (im
Sinne verschließbarer Öffnungen) auf. Jedes der Tore R der
Ventil öffnet sich beim atmosphärischen Druck, wenn die
jeweiligen Ventile aberregt sind. Die Tore I der ersten So
lenoidventile 18a bzw. die Tore I der vierten Solenoidven
tile 18d sind an die ersten Druckluftleitungen 32 bzw. an
die zweiten Druckluftleitungen 34 angeschlossen. Die Tore
O der ersten Solenoidventile 18a bzw. die Tore O der vier
ten Solenoidventile 18d sind an die Leitungen 116, 130 des
die Probe enthaltenen Gefäßes 118 bzw. des Ejektors 132
angeschlossen. Wie vorstehend beschrieben ist das Tor I des
zweiten Solenoidventiles 18b stets geschlossen und dessen
Tor O an die Leitung 122 der Zweigröhre 60 angeschlossen.
Das Tor I des dritten Solenoidventiles 18c ist an den Ejek
tor 46 angeschlossen und das Tor O davon ist an die Leitung
124 des Puffercontainers 126 angeschlossen.
Anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfin
dung soll nachstehend der Vorgang einer Messung der Visko
sität einer Probeflüssigkeit unter bezug auf die beigefüg
ten Zeichnungen näher beschrieben werden. Dabei sollte klar
sein, daß einige oder alle Viskosimeterröhren 14 einzeln
oder gemeinsam zum Messen der Viskosität der Probeflüssig
keit verwendet werden können. In diesem Zusammenhang soll
der Einfachheit halber lediglich eines der repräsentativen
Meßsysteme beschrieben werden. Der in der vorliegenden
Erfindung verwendete Computer 30 ist derart programmiert,
daß die Meß- und die Waschvorgänge in geeigneter Weise
ausführbar sind.
Vor der Messung der Viskosität der Flüssigkeit wird die
ausgewählte Viskosimeterröhre 14 im Rahmen 68 befestigt.
Daraufhin werden die jeweiligen Paare optischer Glasfaser
kabel 102a, 102b entsprechend den Indikationsmarkierungen
62, 64, 66 der Meßröhre 58 mittels individueller Bewegung
der Sensorklammern 88b, 88c, 88d auf den Säulen 72 positio
niert. Danach wird der Rahmen 68 in das Bad 12 eingesetzt.
Nachdem die Probeflüssigkeit dem Gefäß 118 zugeführt wurde,
wird im nächsten Schritt der Betriebskreis 20 durch die
I/O-Steuerung 26 über den Computer 30 bedient. Da die je
weiligen Solenoidventile, 18a, 18b, 18c, 18d in diesem
einleitenden Stadium aberregt sind, stehen deren Tore O und
R miteinander in Verbindung und deren Tore I sind ge
schlossen. Daher sind die Viskosimeterröhren 14, das die
Probe enthaltende Gefäß 118 und das Ableitungsgefäß 136 dem
atmosphärischen Druck ausgesetzt.
In darauffolgenden Stadium ist lediglich das erste Soleno
idventil 18a durch den Betriebskreis 20 erregt. Entsprechend
ist das Tor R des ersten Ventiles 18a geschlossen und seine
Tore I und O stehen jeweils miteinander in Verbindung.
Daher wird der Luftdruck von der Luftdruckquelle 38 über
das erste Ventil 18a und die Leitung 116 dem Gefäß 118 zu
geführt. Als ein Ergebnis des Anliegens des Luftdruckes an
dem Gefäß 118 wird die im Gefäß 118 enthaltene Probeflüs
sigkeit über die Leitung 120 in die Füllröhre 50 geführt.
Wenn die Probeflüssigkeit die untere Indikationsmarkierung
66 der Meßröhre 58 erreicht, mißt bzw. erfaßt (im Sinne
eines optischen Abtastens) die Sensoreinrichtung 16 mittels
der unteren optischen Glasfaserkabel 102a, 102b den Menis
kus der Probeflüssigkeit an der unteren Markierung 66 und
erzeugt ein Signal, welches über die I/O-Steuerung 26 dem
Computer 30 zuzuführen ist. Sobald der Computer 30 das
Signal der Sensoreinrichtung 16 empfängt, führt er dem
Betreiberkreis 20 über die I-O Steuerung 26 ein Steuerungs
signal zu. Wenn das erste Solenoidventil 18a durch den
Betreiberkreis 20 aberregt ist, ist sein Tor I geschlossen,
während sein Tor R bei atmosphären Druck geöffnet ist. Als
ein Ergebnis des Aberregens des ersten Ventiles 18a wird
die Luftzufuhr zum Gefäß 118 abgeschnitten. Das Zuführen
der Probeflüssigkeit in die Viskosimeterröhre 14 wird damit
sofort gestoppt und die Viskosimeterröhre 14 ist mit der
gewünschten Menge der Probe gefüllt.
Vor Beginn der Messung der Probe muß die Probe in der Vis
kosimeterröhre 14 im Bad 12 auf eine vorgegebene Temperatur
gebracht und/oder auf dieser gehalten werden.
Wenn die Probe die vorgegebene Temperatur erreicht, werden
die zweiten und dritten Solenoidventile 18b, 18c durch den
Betriebskreis 20 erregt. Daher sind die Tore R der zweiten
und dritten Solenoidventile 18b, 18c geschlossen, während
die Tore I und O jeweils miteinander in Verbindung stehen.
Entsprechend wird dem Ejektor 46 durch die dritte Druck
luftleitung 36 die Druckluft zugeführt, was in der Meßröhre
58 ein Vakuum aufbaut. Die Probeflüssigkeit wird durch das
in der Meßröhre 58 erzeugte Vakuum nach oben bewegt. Die
Probe steigt so lange durch die Kapillarröhre 59 auf, bis
sie einen Punkt unmittelbar über der oberen Indikationsmar
kierung 62 der Meßröhre 58 - wie programmiert - erreicht.
Wenn die Probeflüssigkeit die obere Indikationsmarkierung
62 erreicht, tastet die Sensoreinrichtung 16 den Meniskus
der Probe an der oberen Markierung 62 mittels der oberen
optischen Glasfaserkabelung 102a, 102b ab und generiert ein
Signal, welches über die I/O-Steuerung 26 dem Computer 30
zugeführt wird.
Wenn der Computer 30 das Signal der Sensoreinrichtung 16
empfängt, gibt er ein Steuerungssignal ab, um mit dem Be
triebskreis 20 über die I/O-Steuerung 26 die zweiten und
dritten Solenoidventile 18b, 18c abzuerregen. Die Tore R
der zweiten und der dritten Ventile 18b, 18c sind bei dem
atmosphären Druck geöffnet, während deren Tore I durch das
Aberregen geschlossen sind. Damit wird das Aufsteigen der
Probe gestoppt, denn das Vakuum wird in der Meßröhre 58
nicht weiter erhöht. Zusätzlich wird die Füllröhre 50, die
Meßröhre 58 und die Zweigröhre 60 mit atmosphärischem Druck
beaufschlagt. Als Konsequenz fließt die Probeflüssigkeit
durch Gravitation nach unten.
Wenn die Probeflüssigkeit die oberen und die mittleren
Indikationsmarkierungen 62, 64 durchläuft bzw. passiert,
ertastet die Sensoreinrichtung 16 den Meniskus der Probe
flüssigkeit an den oberen und mittleren Markierungen 62, 64
und generiert dem Computer 30 zu übertragende Signale. Der
Computer 30 empfängt die Signale von der Sensoreinrichtung
16 über die I/O-Steuerung 26 und mißt die Flußzeit des
Meniskusses der Probeflüssigkeit zwischen den oberen und
den mittleren Markierungen 62, 64. Wie vorstehend beschrie
ben, berechnet der Computer zusätzlich basierend auf der
Flußzeit die Viskosität. Die gemessenen Ergebnisse können
durch einen (nicht dargestellten) Drucker in bekannter
Weise ausgedruckt werden. Die Viskositätsmessung der Probe
wird durch die vorstehend beschriebenen Schritte vervoll
ständigt.
Falls gewünscht, kann die Probe wiederholt ausgemessen
werden, bevor die getestete Probe aus der Viskosimeterröhre
14 entfernt wird.
Nach Vervollständigung der Probenmessung wird die ausgete
stete Probe aus der Viskosimeterröhre 14 wie nachstehend
beschrieben dem Auffangbehälter 136 zugeführt.
Bei der Vervollständigung der Meßung der Probe sind die
Viskosimeterröhre 14 und der Auffangbehälter 136, wie vor
stehend beschrieben, dem atmosphären Druck ausgesetzt. Zu
diesem Zeitpunkt wird das vierte Solenoidventil 18d zum
Entfernen der getesteten Probe aus der Viskosimeterröhre 14
durch den Betreiberkreis 20 mit Energie erregt. Dadurch
stehen die Tore I und O des vierten Ventiles 18d mitein
ander in Verbindung. Die Druckluft wird somit von der Quel
le 38 über die zweite Druckluftleitung 34 dem Ejektor 132
zugeführt. Entsprechend wird, da im Ableitungsgefäß 136
durch die Wirkungsweise des Ejektors 132 ein Vakuum erzeugt
wird, die in der Viskosimeterröhre enthaltene getestete
Probe durch die Drainageleitung 138 in das Ableitungsgefäß
136 entsorgt.
Nach dem Ableiten der gemessenen Probe ist es vorteilhaft,
wenn die Viskosimeterröhre 14 gereinigt wird, um sie derart
zur Messung der nächsten Probeflüssigkeit vorzubereiten.
Der Waschprozeß entspricht im wesentlichen dem Meßprozeß.
Das Gefäß 118 ist mit einem Waschmittel (bzw. Waschagens)
gefüllt, nachdem die Probeflüssigkeit daraus entfernt wur
de. In bestimmten Fällen, z. B. wenn die Probe eine lösliche
Komponente enthält, kann die getestete Probe an sich als
die Reinigungsflüssigkeit verwendet werden, bevor sie aus
der Viskosimeterröhre 14 entfernt wird. Im ersten Wasch
schritt stehen die Tore I und O des ersten Solenoidventiles
18a miteinander in Verbindung, während die Tore I der ver
bleibenden Solenoidventile 18b, 18c, 18d durch den Betrieb
des Betriebskreises 20 geschlossen sind. Daher wird der
Luftdruck durch die Leitungen 32, 116 dem Gefäß 118 zuge
führt, wodurch die im Gefäß 118 enthaltene Waschflüssigkeit
über die Leitung 120 durch die Wirkungsweise des Luft
druckes in die Füllröhre 50 injiziert wird.
Wie vorstehend beschrieben, tastet die Sensoreinrichtung 16
den Meniskus der Waschflüssigkeit ab, sobald die Waschflüs
sigkeit die untere Indikationsmarkierung 66 der Meßröhre 58
erreicht. Die Sensoreinrichtung 16 generiert dabei ein Si
gnal, das durch die I/O-Steuerung 26 zum Computer 30 ge
sandt wird. Danach sendet der Computer 30 über die
I/O-Steuerung 26 ein Steuerungssignal zum Betreiberkreis 20,
der das erste Solenoidventil 18a aberregt. Als Konsequenz
davon wird das Tor I des ersten Ventils 18a geschlossen und
das Injizieren der Waschflüssigkeit in die Viskosimeter
röhre 14 wird zur selben Zeit gestoppt. Daraufhin wird das
dritte Solenoidventil 18c durch den Betreiberkreis 20 er
regt, wodurch sein Tor I geöffnet wird. Damit wird der
Luftdruck über die dritte Luftdruckleitung 36 dem Ejektor
46 zugeführt.
Wie vorstehend beschrieben, bewirkt das durch die Wirkungs
weise des Ejektors 46 in der Meßröhre 58 hergestellte Vaku
um eine Aufwärtsbewegung der Waschflüssigkeit. Wenn die
Waschflüssigkeit die obere Indikationsmarkierung 62 der
Meßröhre 58 erreicht, tastet die Sensoreinrichtung 16 den
Meniskus der Waschflüssigkeit an dieser Markierung 62 ab
und sendet durch die I/O-Steuerung 26 das entsprechende
Signal zum Computer 30. Daraufhin empfängt der Betriebs
kreis 20 ein Steuerungssignal vom Computer 30 und erregt
das dritte Solenoidventil 18c ab, dessen Tor I geschlossen
wird. Damit wird, wie vorstehend beschrieben, der Aufbau
des Vakuums in der Meßröhre 58 angehalten, wodurch der
aufsteigende Betrieb der Waschflüssigkeit gestoppt wird.
Zusätzlich wird der Atmosphärendruck der Viskosimeterröhre
14 zugeführt. Als Konsequenz davon fließt die Waschflüssig
keit aufgrund von Gravitation nach unten und wäscht dabei
die Innenseite der Viskosimeterröhre 14.
Falls notwendig, kann die Viskosimeterröhre 14 wiederholt
durch Verwendung der in sie injizierten Waschflüssigkeit
gewaschen werden. In diesem Falle werden die Waschvorgänge
durch Aufsteigen und Abfallenlassen der Waschflüssigkeit in
der Meßröhre in der vorstehend beschriebenen Weise wieder
holt.
Nach dem Waschvorgang wird die Waschflüssigkeit in dersel
ben Weise wie die Probeflüssigkeit beim Meßvorgang aus der
Viskosimeterröhre 14 abgeleitet.
Die vorstehende Erfindung wurde anhand der bevorzugten
Ausführungsbeispiele dargestellt und beschrieben. Dennoch
ist dem Fachmann deutlich, daß gewisse Änderungen und Modi
fikationen möglich sind, ohne dabei den Bereich und die
Idee der Erfindung zu verlassen.
Claims (17)
1. Vorrichtung (10) zur Messung der Viskosität einer
Flüssigkeit mit:
mehreren in einem Bad (12) konstanter Temperatur ange brachten Viskosimeterröhren (14), wobei jede der Vis kosimeterröhren (14) eine Füllröhre (50), eine an einen Bodenabschnitt der Füllröhre (50) angeschlossene Meßröhre (58), die eine Reihe beabstandet miteinander verbundener oberer, mittlerer und unterer Kolben (52, 54, 56) und eine zwischen den mittleren und unteren Kolben (54, 56) vorgesehene Kapillarröhre (59) auf weist, und eine sich vom unteren Kolben (56) der Meß röhre (58) aus nach oben erstreckende Zweigröhre (60) umfaßt, wobei die Füll-, die Meß- und die Zweigröhren (50, 58, 60) im wesentlichen parallel zueinander ange ordnet sind, mit wenigstens einer oberen und wenig stens einer mittleren, oberhalb und unterhalb des mittleren Kolbens (54) angeordneten, Indikationsmar kierung (62, 64) und mit wenigstens einer auf oder un terhalb des unteren Kolbens (56) angeordneten unteren Indikationsmarkierung (66),
mehreren an die jeweiligen Füllröhren (50) über Zu fuhrleitungen (120) angeschlossenen Gefäßen (118), die zum Beinhalten einer Probeflüssigkeit ausgelegt sind, Einrichtungen zur Zuführung bzw. zur Injektion der in den Gefäßen (118) enthaltenen Probeflüssigkeit in die jeweiligen Meßröhren (58),
Einrichtungen zur Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Probeflüssigkeit in den Meßröhren (58),
einem Ventilsystem (17) zur Steuerung der Injektions einrichtungen und der Bewegungseinrichtungen,
Einrichtungen (20) zum Betreiben des Steuerungsven tilsystemes (17),
Einrichtungen (16) zur Erfassung, insbesondere Abta stung des Meniskusses der Probeflüssigkeit an den jeweiligen Indikationsmarkierungen (62, 64, 66) der Meßröhren (58) und zur Generierung von Abtast- bzw. Erfassungssignalen,
Einrichtungen (26) zur Reaktion auf die Abtastsignale und zur Steuerung der Betriebseinrichtungen (20) zum Betreiben des Ventilsystemes (17), und
Mitteln (30) zum Empfang der Abtastsignale, zur Mes sung der Flußzeit der Probeflüssigkeit zwischen den oberen und mittleren Indikationsmarkierungen (62, 64) der Meßröhren (58) und zur Bestimmung der Viskosität der Probeflüssigkeit anhand der gemessenen Flußzeit.
mehreren in einem Bad (12) konstanter Temperatur ange brachten Viskosimeterröhren (14), wobei jede der Vis kosimeterröhren (14) eine Füllröhre (50), eine an einen Bodenabschnitt der Füllröhre (50) angeschlossene Meßröhre (58), die eine Reihe beabstandet miteinander verbundener oberer, mittlerer und unterer Kolben (52, 54, 56) und eine zwischen den mittleren und unteren Kolben (54, 56) vorgesehene Kapillarröhre (59) auf weist, und eine sich vom unteren Kolben (56) der Meß röhre (58) aus nach oben erstreckende Zweigröhre (60) umfaßt, wobei die Füll-, die Meß- und die Zweigröhren (50, 58, 60) im wesentlichen parallel zueinander ange ordnet sind, mit wenigstens einer oberen und wenig stens einer mittleren, oberhalb und unterhalb des mittleren Kolbens (54) angeordneten, Indikationsmar kierung (62, 64) und mit wenigstens einer auf oder un terhalb des unteren Kolbens (56) angeordneten unteren Indikationsmarkierung (66),
mehreren an die jeweiligen Füllröhren (50) über Zu fuhrleitungen (120) angeschlossenen Gefäßen (118), die zum Beinhalten einer Probeflüssigkeit ausgelegt sind, Einrichtungen zur Zuführung bzw. zur Injektion der in den Gefäßen (118) enthaltenen Probeflüssigkeit in die jeweiligen Meßröhren (58),
Einrichtungen zur Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Probeflüssigkeit in den Meßröhren (58),
einem Ventilsystem (17) zur Steuerung der Injektions einrichtungen und der Bewegungseinrichtungen,
Einrichtungen (20) zum Betreiben des Steuerungsven tilsystemes (17),
Einrichtungen (16) zur Erfassung, insbesondere Abta stung des Meniskusses der Probeflüssigkeit an den jeweiligen Indikationsmarkierungen (62, 64, 66) der Meßröhren (58) und zur Generierung von Abtast- bzw. Erfassungssignalen,
Einrichtungen (26) zur Reaktion auf die Abtastsignale und zur Steuerung der Betriebseinrichtungen (20) zum Betreiben des Ventilsystemes (17), und
Mitteln (30) zum Empfang der Abtastsignale, zur Mes sung der Flußzeit der Probeflüssigkeit zwischen den oberen und mittleren Indikationsmarkierungen (62, 64) der Meßröhren (58) und zur Bestimmung der Viskosität der Probeflüssigkeit anhand der gemessenen Flußzeit.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ein
richtungen (132) zur Ableitung der Probeflüssigkeit
aus den jeweiligen Vikosimeterröhren (14).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ableitungseinrichtung (132) durch das Steue
rungsventilsystem (17) gesteuert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerungsventilsystem (17) mehrere Ventil
einheiten (18) aufweist, die aus einer Gruppe erster
bis vierter Solenoidventilen (18a, 18b, 18c, 18d)
bestehen, wobei die ersten Solenoidventile (18a) an
eine erste Druckluftleitung (32) und an die jeweiligen
die Probe enthaltenden Gefäße (118) angeschlossen
sind, die zweiten Solenoidventile (18b) an die jewei
ligen Zweigröhren (60) angeschlossen sind, die dritten
Solenoidventile (18c) an eine dritte einen Ejektor
(46) aufweisende Druckluftleitung (36) und über jewei
lige Pufferbehälter (126) an die jeweiligen Meßröhren
(58) angeschlossen sind, und die vierten Solenoidven
tile (18d) an eine zweite Druckluftleitung (34) sowie
an Leitungen (130, 134) angeschlossen sind, die zweite
Ejektoren (132) aufweisen, welche an jeweilige Ablei
tungsbehälter (136) angeschlossen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Solenoidventile (18a-d) einzeln
durch die Betriebseinrichtungen (20) betreibbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Druckluftleitungen (32, 34, 36) an
eine Druckluftquelle (38) angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der jeweiligen Druckluftleitungen (32, 34,
36) an einem Eintrittsbereich der Luft einen Luftregu
lator (40, 42, 44) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mehrere in dem Bad (12) konstanter Temperatur
angebrachte Rahmen (68) aufweist, an denen die jewei
ligen Viskosimeterröhren sicherbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der jeweiligen Rahmen (68) eine Basis (70)
aufweist, sowie ein Paar beabstandet zueinander auf
der Basis (70) befestigter Säulen (72), wobei ein
Block (74) mit einer U-förmigen Führung (76) zum Ein
setzen des Grundabschnittes der Viskosimeterröhre (14)
auf der Basis (70) angebracht ist, und mehrere ge
trennt bzw. separat voneinander angeordnete Sätze ver
schieblich an den Säulen (72) befestigter Klammern
(88a-d).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der obersten Klammern (88a) ein elastisches
Stück (98) mit einer Ausfurchung oder Nut (96) zur
Aufnahme eines oberen Abschnittes der Meßröhre (58)
aufweist, wobei in jeder der verbleibenden Klammern
(88b-d) ein Paar lichtemittierende- und empfangende
optische Faserkabel, insbesondere Glasfaserkabel
(102a, 102b) angeordnet ist, die an die Abtasteinrich
tungen (16) angeschlossen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Säulen (72) Einrichtungen (84, 86) zur
individuellen Einstellung jeder der Klammern (88a-d)
aufweist, derart, daß jedes Paar der optischen Glasfa
serkabel (102a, 102b) den jeweiligen Anzeigemarkie
rungen (62, 64, 66) entspricht und derart, daß das ela
stische Stück (98) den oberen Abschnitt der Meßröhre
(58) stützt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstelleinrichtungen ein Paar vertikaler
Führungsschlitze (86) umfassen, die auf einer Seite
jeder Säule (72) parallel zueinander angeordnet sind,
sowie Bolzen (84), die durch mit Gewinde versehene
Löcher (108), die in jeder der Klammern (88a-d) vor
gesehen sind, in die Führungsschlitze (86) eingreifen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Säulen (72) eine längliche, vertikal ein
gelassene Bohrung (78) aufweist, sowie einen vertika
len länglichen Kanal (80), der mit der Bohrung (78) in
Verbindung steht und einen gestuften, an den Kanal
(80) angrenzenden Führungsabschnitt (82).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Klammern (88a-d) einen tragenden Ab
schnitt (90) umfaßt, der verschieblich mit mit dem
gestuften Abschnitt (82) jeder Säule (72) in Eingriff
steht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der tragenden Abschnitte (90) der verblei
benden Klammern (88b-d) Einrichtungen (100, 106) zur
individuellen Einstellung des Abstandes zwischen den
zusammengehörigen optischen Glasfaserkabeln
(102a, 102b) umfaßt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen (100, 106) zur Einstellung des
Abstandes ein mit dem Kanal (80) senkrecht verbundenes
Loch (100) aufweisen, sowie einen verschieblich mit
dem Loch (100) in Eingriff stehenden Halter (106) und
eine Stellschraube (110) zum Sichern und Lösen des
Halters (106) am und vom Loch (100).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der optischen Glasfaserkabel (102a, 102b) in
ein Durchgangsloch (105) eines mit dem Halter (106)
drehbar in Eingriff stehenden Schraubbolzens (104)
eingesetzt ist.
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