DE4036344C2 - Meßverfahren und Meßinstrument zur Bestimmung des Schaumbildungs- und -zerfallverhaltens von Flüssigkeiten - Google Patents
Meßverfahren und Meßinstrument zur Bestimmung des Schaumbildungs- und -zerfallverhaltens von FlüssigkeitenInfo
- Publication number
- DE4036344C2 DE4036344C2 DE19904036344 DE4036344A DE4036344C2 DE 4036344 C2 DE4036344 C2 DE 4036344C2 DE 19904036344 DE19904036344 DE 19904036344 DE 4036344 A DE4036344 A DE 4036344A DE 4036344 C2 DE4036344 C2 DE 4036344C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foam
- vessel
- liquid
- capillary
- height sensor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N13/00—Investigating surface or boundary effects, e.g. wetting power; Investigating diffusion effects; Analysing materials by determining surface, boundary, or diffusion effects
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/18—Water
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N13/00—Investigating surface or boundary effects, e.g. wetting power; Investigating diffusion effects; Analysing materials by determining surface, boundary, or diffusion effects
- G01N13/02—Investigating surface tension of liquids
- G01N2013/0241—Investigating surface tension of liquids bubble, pendant drop, sessile drop methods
- G01N2013/025—Measuring foam stability
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
- Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)
Description
Schäume sind Dispersionen von Flüssigkeiten und Gasen, wobei die Gasblasen durch
dünne Flüssigkeitsfilme von einander getrennt sind. Schäume stellen ein instabiles
Zweiphasensystem dar, das nach seiner Erzeugung mehr oder weniger schnell
zerfällt. Dabei fließt die Flüssigkeit aus den Flüssigkeitslamellen ab, die Lamellen
reißen auf und die Gasblase zerfällt. Die Entstehung von über einen längeren
Zeitraum stabilen Schäumen bedingt einen Zusatz von oberflächenaktiven
Substanzen wie z. B. Tensiden zu reinen Flüssigkeiten, die die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit an den Lamellenoberflächen beeinflussen. Ein wichtiger Faktor bei
der Schaumbildung ist die Viskosität und die Elastizität der Flüssigkeit und deren
augenblickliche Temperatur. Hinzu kommt die Forderung nach einer optimalen
Homogenität einer schäumbaren Flüssigkeit während der Schäumphase, d. h. daß auch in dünnen Lamellen als
Trennwände zwischen den Gasblasen sich alle Mischungskomponenten der
Flüssigkeit in dem vorgegebenen Verhältnis finden.
Schäume lassen sich in der Praxis herstellen durch das Entgasen von in der
Flüssigkeit unter Druck gelösten Gasen, wenn diese Flüssigkeiten - z. B. Bier - in
einen drucklosen Raum entleert werden. Üblicher ist das mechanische Erzeugen von
Schaum z. B. durch Versprühen einer schäumfähigen Flüssigkeit, wobei die zur
Schaumbildung erforderliche Luft von den versprühten Flüssigkeitsstrahlen
aufgesogen wird. Die Schaumbildung kann unterstützt werden, wenn der versprühte
Strahl zusätzlich noch auf eine quergestellte Prallplatte auftritt und dort intensiv mit
der Umgebungsluft vermischt wird. Der Lufteintrag läßt sich in eine Flüssigkeit auch
dadurch erreichen, daß Gase und Flüssigkeiten gleichzeitig durch lange, dünne
Kapillaren bei hoher Strömungsgeschwindigkeit und ausgeprägter Turbulenz gepreßt
werden und es dabei zur Verschäumung kommt. Bekannt sind auch
Schäumungsmethoden, bei denen Luft durch die Achse eines Rührers geleitet und
beim Austreten durch radiale Bohrungen mit der gerührten Flüssigkeit verquirlt wird.
Schaum entsteht auch, wenn Luft durch eine Siebplatte von unten in ein mit
Flüssigkeit befülltes Gefäß gedrückt oder gesaugt wird.
Für das Entstehen und Zerfallen von Schäumen sind neben der Zusammensetzung
der schäumbaren Flüssigkeit und der Art des eingesetzten Gases die mechanischen
und thermischen Rahmenbedingungen entscheidend. Hierzu gehört ganz wesentlich
die sogenannte Konditionierungsphase einer schäumbare Flüssigkeit, in der diese,
noch abgeschlossen von dem später zuzuführenden Gas, intensiv gemischt und auf
die vorgesehene Versuchstemperatur gebracht wird. Bei vielen schäumbaren
Flüssigkeiten kann die optimale Homogenität aller Mischungskomponenten nur
durch zum Teil recht lange Konditionierphasen von bis zu 60 min erreicht werden.
Ein erneutes Konditionieren wird erforderlich, wenn die Flüssigkeit bei
Mehrfachzyklen von Schaumaufbau und Schaumzerfall zeitweilig zur Ruhe kommt.
Dies wird bedingt durch die Neigung von z. B. Tensiden zur Mizellbildung. Viele
Tenside eingemischt z. B. in Wasser haben die Eigenschaft, daß ihre Moleküle sich in
der ruhenden Flüssigkeit zu Mizellen - Molekülaggregaten - zusammenschließen, in
denen sie eine geringere oberflächenaktive Wirkung ausüben, als wenn die Moleküle
nach Auflösung der Mizellen bei hoher Strömungsgeschwindigkeit wieder einzeln
ihre Wirkung ausüben können.
Neben der Länge der Konditionierphase kommt der Intensität der Durchmischung
eine besondere Rolle zu. Wird die Flüssigkeit während der Konditionierung in einem
Kreislauf von einer Umwälzpumpe gefördert, so sind wichtige
Konditionierparameter der im Flüssigkeitskreislauf wirksame Druck und damit die
Geschwindigkeit im Flüssigkeitskreislauf sowie die Temperatur der Flüssigkeit. Ein
hoher Druck beeinflußt durch die Intensität der Durchmischung, die Porengröße und
Porengleichmäßigkeit und damit das Schaumvolumen, die Schaumbildung- und
Schaumzerfallgeschwindigkeit. Ein "Nur Schütteln" in einem Becherglas oder nur
ein langsames Verquirlen erfüllen in keiner Weise die Anforderung an ein
ausreichendes Konditionieren und an Versuchsergebnisse, die relevant sind für
Produktionsbedingungen, bei denen Flüssigkeit und Gase bei hohem Energieeintrag
vermischt werden.
Wird für diese Durchmischung in erster Linie das Durchströmen durch eine Kapillare
vorgesehen, so ist die Strömungsgeschwindigkeit durch die Kapillare ein
wesentlicher Versuchsparameter, dessen kontrollierte Veränderung wesentliche
Aussagen zum Schaumverhalten der schäumbare Flüssigkeit macht. Das gleiche gilt
auch von der geregelten Zufuhr des Schäumgases nach Art und Volumenstrom durch
Unterdruck oder durch Überdruck im Bereich einer in den Flüssigkeitskreislauf
eingebauten Wasserstrahlpumpe. Der durch die Kapillare tretende
Gas/Flüssigkeitsstrahl kann durch eine zusätzliche Prallplatte und ein weiteres
Umlenken der Flüssigkeitsströmung an einer trichterförmigen Fläche zusätzlich
vermischt werden. Dadurch läßt sich auf die Porigkeit des Schaumes Einfluß
nehmen.
Stand der Technik zur Bestimmung von Schaumaufbau- und zerfallverhalten von
Schäumen.
- - Ein bisher übliches Meßverfahren (siehe: Heidemeyer "Das Schaumverhalten wassergemischter Kühlschmierstoffe", in Schmiertechnik und Tribologie, 25 Jahr gang 5/1978) zur Bestimmung des Schaumaufbau- und Schaumzerfallverhaltens von schäumbaren Flüssigkeiten erfordert ein Schütteln von Hand eines mit der schäumbare Flüssigkeit gefüllten transparenten, skalierten Meßzylinders. Die Höhe des durch das Schütteln erzeugten Schaumes wird an der Skalierung abgelesen und dieser Wert notiert. Nach einer vorgegebenen Zeit wird die verbleibende Höhe des Schaumes erneut abgelesen und durch die Höhenabnahme die Schaumzerfallgeschwindigkeit charakterisiert. Die gewonnenen Meßergebnisse sind hochgradig von menschlichen Einflüssen bestimmt und dadurch wenig reproduzierbar. Es ist keine Temperierung des Meßzylinder vorgesehen und die Energie zum Durchmischen von Flüssigkeit und Gas ist gering und somit ist der Schäumprozeß praxisfern.
- - Ein zweites Verfahren (siehe: Heidemeyer "Das Schaumverhalten wassergemischter Kühlschmierstoffe", in Schmiertechnik und Tribologie, 25 Jahrgang 5/1978) läßt aus einem unter einem definierten Überdruck gesetztem Behälter durch eine vertikale Düse die schäumbare Flüssigkeit von oben in einen darunter stehenden skalierten, transparenten Meßzylinder austreten. Der Flüssigkeitsstrahl nimmt beim Auftreten auf den Zylinderboden Luft auf, was zum Schäumen führt. Es wird wie oben die Höhe des erreichten Schaumniveaus innerhalb einer vorgegebenen Zeitperiode bestimmt und notiert. Wird danach der weitere Zulauf an schäumbarer Flüssigkeit unterbrochen, kann der Abfall des Schaumniveaus innerhalb einer hierfür vorgesehenen Zeit ermittelt werden. Dies zweite Verfahren verzichtet auf das nicht reproduzierbare Schütteln von Hand des Meßzylinders des ersten Verfahrens und ergibt durch den meßbaren, vorgegebenen Druck besser reproduzierbare Meßwerte. Da der Meßzylinder nicht temperiert ist, ergeben sich schon beim üblichen Schwankungen der Raumtemperatur wesentliche temperaturbedingte Meßwerttoleranzen. Es wird der Einfluß der Mizellbildung durch das mangelnde Konditionieren vernachlässigt.
- - Meßverfahren und Meßinstrument zur Bestimmung der Schäumeigenschaften von
Schmierölen - Standard Test Method of Foaming Characteristics of Lubricating
Oils-ASTM D893-IP146 und DIN 51566.
Bei diesem Verfahren wird die schäumbare Flüssigkeit in einem temperierten Badgefäß auf die Solltemperatur gebracht. Von oben ragt in das Badgefäß ein Glasrohr bis in die Nähe des Gefäßbodens, das durch eine poröse Glasfritte verschlossen ist. Durch das Rohr und die Fritte wird ein definierter Volumenstrom an Luft geleitet, der in der Fritte vielfach aufgeteilt wird. Beim Aufsteigen der Luftblasen durch die schäumbare Flüssigkeit wird Schaum gebildet. Es wird die Höhe des entstehenden Schaumes nach einer vorgegebenen Zeit bestimmt und nach Abschalten des Luftvolumenstromes die Schaumresthöhe nach einer vorgegebenen Schaumzerfallszeit von z. B. 10 min. gemessen. Nachteil dieses Meßverfahrens ist es u. a., daß das Durchmischen von Flüssigkeit und Luft ohne bedeutsamen Energieeintrag erfolgt, überwiegend große Schaumblasen entstehen. Der entstehende Schaum ist nur bedingt praxisnah, das heißt er entspricht z. B. nicht dem in Motorgetrieben auftretenden, mehr feinporigen Öl/Luft-Schaum. Die Meßwertregistrierung erfolgt von "Hand". Ein Konditionieren der schäumbaren Flüssigkeit vor Schäumbeginn ist nicht vorgesehen. - - Ein speziell für das Schaumverhalten von Bier entwickeltes Meßverfahren und
Vorrichtung wird in DE 30 22 848 A1 beschrieben:
Das Bier aus einer Flasche wird in einen graduierten, temperierten Glaszylinder gegossen. Auf Grund der in der Bierflasche unter Druck stehenden und somit im Bier gelösten Kohlensäure kommt es nach dem Ausgießen im Meßzylinder zum Aufschäumen. Der Meßzylinder ist längs seiner Höhe beidseitig mit einer Vielzahl von in Reihe angeordneten, punktförmigen Lichtquellen und jeweils auf gleicher Höhe mit Lichtempfängersensoren ausgerüstet. Der Lichtdurchtritt vom Sender zum Empfänger wird durch den entstehenden Schaum verändert, was jeweils bezogen auf ein Sender/Empfängerpaar registriert wird. Aus den Signalen der auf verschiedenen Höhen angeordneten Sensoren kann in Ablauf der Versuchszeit auf die Schaumbildung und danach auf den Schaumzerfall geschlossen werden. Alternativ kann auch ein Paar eines Lichtstrahlers und -Empfängers auf einer vertikal beweglichen Meßplattform so auf und ab automatisch verfahren werden, um jeweils das oberste Schaumniveau durch den dadurch hervorgerufenen, gegenüber dem schaumlosen Zustand veränderlichen Lichtdurchgang zu bestimmen. Dieses Meßverfahren basiert allein auf dem Schäumen durch das im Bier gelöste Treibgas und es ist für andere schäumfähige Flüssigkeiten ohne gelöste Gase nicht einsetzbar. - - Meßgerät zur Bestimmung des Schaumvolumens und der Schaumhaltbarkeit von
Bier - Gebrauchsmuster DE 84 02 933 U1.
Bei der erwähnten Vorrichtung wird Bier in einen graduierten Meßzylinder eingefüllt und die Schaumbildung durch die im Bier vorhandene Kohlensäure mit Hilfe von Ultraschall durch eine unter dem Boden des Meßzylinders angeordnete Ultraschallquelle initiiert. Bei dem entstehende Schaum wird nach einer vorgegebenen Zeitfrist die bis dahin erreichte Höhe abgelesen und danach entsprechend die Restschaumhöhe nach Ende der vorgegebenen Schaumzerfallszeit bestimmt. Dieses sehr einfache Meßverfahren ist nicht automatisierbar und auf andere schäumbare Flüssigkeiten außer Bier kaum übertragbar. - - Prüfverfahren für Tenside und Textilhilfsmittel zur Bestimmung des
Schäumvermögens nach DIN 53902:
Bei diesem Verfahren wird der Schaum durch ein 30 Sekunden langes Schlagen der schäumbare Flüssigkeit in einem Standzylinder mit einer an einem Stiel befestigten gelochten Platte erzeugt. Dabei wird diese Lochplatte wie ein Motorkolben im Zylinder auf und ab bewegt, wobei er kurzzeitig über den oberen Rand der Flüssigkeit herausgehoben wird. Beim jeweiligen erneuten Eintauchen in die Flüssigkeit wird durch die kolbenartige Platte Luft schlagartig in diese Flüssigkeit eingetragen, was zur Schaumbildung führt. Der im Meßzylinder entstehende Schaum wird nach Ende der vorgegebenen Schlagzeit in seiner Höhe bestimmt und danach nach Stillsetzen der Kolbenschlagbewegung die Restschaumhöhe nach einer vorgegebenen Zerfallszeit bestimmt. Aus den Schaumhöhenwerten wird auf die entsprechenden Schaumvolumina gerechnet und diese mit denen von Standard-Tensidlösungen verglichen. - - Das "VSI-Schaumprüfgerät" (VSI = Verband der Schmierfettindustrie) wurde von
diesem Verband zur Entwicklung, Herstellung und Vertrieb speziell für die
Untersuchung des Schaumverhaltens von wassermischbaren Kühlschmierstoffen
an einen Hersteller von Meßinstrumenten in Auftrag gegeben. Hierzu liegt ein
DIN-Entwurf 51395-1 vor:
Aus einem temperierbaren Badgefäß von über 5 l Volumen, in dem ein hoher einfacher, vertikal aufgestellter Glaszylinder auf einer Prallplatte mittig angeordnet ist, wird die schäumbare Flüssigkeit über eine Umwälzpumpe aus dem Bad abgesaugt und über eine Spritzdüse von oben in den Glaszylinder bei variabel einstellbarem Druck bis maximal 1,5 bar gefördert. Beim Aufprallen des Duschstrahles auf der Prallplatte kommt es zur Bildung von Schaum, der im Glaszylinder hochsteigt. In den Glaszylinder ragen von oben drei vertikal angeordnete Sensorenstifte, deren Enden einen unterschiedlichem Abstand zum Niveau der Badflüssigkeit im Glaszylinder/Badgefäß aufweisen. Bei Untersuchung von elektrisch leitfähigen, schäumbaren Flüssigkeiten wie z. B. wassermischbaren Kühlschmierstoffen und aus ihnen resultierenden Schäumen wird mit Erreichen des von unten aufsteigenden Schaumes an den drei unterschiedlich hoch angeordneten Sensoren ein Meßsignal ausgelöst. Dieses wird registriert in Abhängigkeit von der Versuchszeit, wodurch sich eine Treppenstufenkurve mit den drei Meßsignalen als Ordinatenstufen ergibt, durch die das Schaumaufbauverhalten gekennzeichnet wird. Wird nach Erreichen des dritten Höhensensors die Umwälzpumpe abgestellt, so kann entsprechend durch eine abfallende Treppenstufenkurve der Abfall des Schaumes von dem dritten, dem zweiten und dem ersten Sensor und somit das Schaumzerfallverhalten der schäumbare Flüssigkeit bestimmt werden. Durch ein umschaltbares Magnetventil kann der Förderstrom der Pumpe anstelle durch die Spritzdüse auch zeitweilig direkt zurück in das Badgefäß umgeleitet werden, womit die schäumbare Flüssigkeit ohne Schäumen im Kreislauf gefördert und eine Konditionierphase vorgegeben werden kann. Obwohl das Meßgerät die Folge der Verfahrensschritte von Konditionieren, Schäumen und Schaumzerfall nicht voll automatisiert, weist das VSI-Schaumprüfgerät wesentliche Vorteile gegenüber den vorher beschriebenen Meßverfahren auf: Es ermöglicht eine automatische Messung und Registrierung der Meßwerte, ermöglicht ein Konditionieren der schäumbaren Flüssigkeit und ein Messen bei Temperaturen in der Nähe der Raumtemperatur. Wesentliche Nachteile ergeben sich daraus, daß durch die Art des Höhensensors nur elektrisch leitfähige schäumbare Flüssigkeiten untersucht werden können - z. B. keine Mineralöle - und daß beim langsamen Zerfall von z. B. Tensidschäumen der leitfähige Kugelschaum sich in einen trockenen, nicht mehr leitfähigen Tetraederschaum verwandelt, der von den Höhensensoren nicht mehr als Schaum erfaßt wird, obwohl Schaum optisch sichtbar immer noch die Sensoren berührt. Beim Aufsteigen des Schaumes ergibt sich im allgemeinen eine "Berg und Tal"-Oberfläche der Schaumsäule im Glaszylinder, wodurch sich merkliche Meßwerttoleranzen von Versuch zu Versuch mit gleichen Proben bei der punktförmigen Abtastung der Schaumhöhe durch die Höhensensorstifte nicht vermeiden lassen. Als besonders nachteilig stellte sich heraus, daß das Reinigen der Meßapparatur nach Ablassen der schäumbaren Flüssigkeitsprobe von Resten dieser Probe an allen Wandungen der Meßapparatur sehr zeitaufwendig ist. Das Reinigen dieser Wandungen muß "von Hand" vorgenommen werden, so daß oft die Reinigungszeit länger ist als die eigentliche Meßzeit. Ungünstig ist auch die Einschränkung auf einen Temperaturbereich in der Nähe der Raumtemperatur und auf Drücke unterhalb des in vielen Fällen nicht praxisgerechten Wertes von 1,5 bar.
Aufgabe der neuen Erfindung ist es, ausgehend vom Stand der Technik die dort
aufgezeigten Mängel abzustellen insbesondere in Bezug auf die erforderliche
Homogenisierung der schäumbaren Flüssigkeit, ihre Temperierung zu verbessern,
einen vielseitig einsetzbaren Höhensensor einzusetzten und das Verfahren zu
optimieren und zu automatisieren.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen im Anspruch 1 und
durch die Vorrichtung mit den Merkmalen im Anspruch 6.
Weiterbildungen des Verfahrens bzw. der Vorrichtung finden sich
in den Ansprüchen 2 bis 5 bzw. 7 bis 16.
Die zu untersuchende schäumbare Flüssigkeit mit einem Volumen von vorzugsweise
0,5 bis 1 Liter wird durch den Trichter 12 in das doppelwandige, vorzugsweise aus
Glas gefertigte Gefäß 8 mit einem vertikal angeordneten, vorzugsweise zylindrischen
Innenraum eingefüllt. Sie läuft über die Rohrleitung 7 zur Umwälzpumpe 1 und
steigt dann über den Wärmetauscher 2 und die Wasserstrahlpumpe 3 in die
Kapillardüse 4 in das Gefäß 8 zurück. Durch Einschalten der Umwälzpumpe 1 wird
die schäumbare Flüssigkeit im Kreislauf 1-2-3-4-8-7 kontinuierlich gefördert, ohne
daß es in dieser Versuchsphase des Konditionierens zu einem Eintrag eines Gases
kommen kann. Die durch die lange dünne Kapillare 4 mit hoher
Strömungsgeschwindigkeit fließende schäumbare Flüssigkeit wird beim Aufprall auf
die Prallplatte 5 intensiv verwirbelt, an die schrägen Flächen des tulpenförmig
ausgebildeten Mantelrohres 6 geleitet, dort zum Fließen vertikal nach oben
umgeleitet und hierbei erneut in Turbulenz versetzt. Umpumpen im beschriebenen
Kreislauf während einer vorgegebenen, beliebig langen Konditionierdauer führt bei
den zu untersuchenden Dispersionen von schäumbaren Flüssigkeiten zur intensiven
Durchmischung aller Komponenten und zu einer optimalen Homogenität aller
Dispersionskomponenten und erlaubt eine Temperierung sowohl beim Durchfluß
durch den Wärmetauscher 2 sowie im Kontakt zu den doppelwandig ausgelegten
Wandungen des Gefäßes 8 auf eine geforderte Versuchstemperatur. Eine Vorrichtung
18 gewährleistet, daß die Temperatur der schäumbare Flüssigkeit während der
Versuchsdauer konstant gehalten wird.
Durch Öffnen des Magnetventils 17 zu einem vorgegebenen Zeitpunkt kann mit
Hilfe des in der Wasserstrahlpumpe 3 erzeugten Unterdrucks Luft oder anders
geartete Gase in die durch die Kapillare strömende schäumbare Flüssigkeit
eingebracht werden. In erster Linie beim schnellen Durchfließen der langen Kapillare
4 aber auch durch die Verwirbelung im Bereich der Prallplatte 5 und der Tulpe 6
ergibt sich aus der intensiven Verwirbelung einer schäumbaren Flüssigkeit mit der
angesaugten Luft/Gas ein Schaum, der im Zylinderraum des Gefäßes 8 aufsteigt.
Es wird eine Vorrichtung vorgesehen, um mit Hilfe einer auf der Oberfläche des
Schaumes gelagerten Scheibe - Höhensensorplatte 9 - und deren Positionsfeststellung
die jeweilige Schaumhöhe zu messen. Es wird mit einer weiteren Vorrichtung das
Gewicht der Höhensensorplatte 9 geregelt kompensiert, so daß nur ein der Festigkeit
des Schaumes angepaßtes Restgewicht der Höhensensorplatte 9 wirksam bleibt. Eine
beispielhafte technische Lösung wird wie folgt beschrieben:
Der zylindrische Innenraum des Gefäßes 8 wird nach oben abgeschlossen durch
einen zentrierenden, mit einer Sprühkammer ausgerüsteten Deckel 14 mit einer
mittigen Öffnung für ein sehr dünnes Stahltragseil, das eine scheibenförmige
kompakte oder durch eine Vielzahl von Öffnungen durchbrochene Höhensensorplatte
9 in horizontaler Lage trägt. Dieses Tragseil wird oberhalb des Deckels 14 um eine
Umlenkrolle 10 geführt und kann über die Seilführungsscheibe 11 und den mit ihr
gekuppelten elektrischen Antrieb - nicht gezeigt, weil von der Seilführungsscheibe
11 abgedeckt - aufgewickelt werden. Mit Hilfe von diesem geregelten Antrieb kann
die Höhensensorplatte 9 sowohl nach oben und nach unten bewegt werden. Das
Gewicht der Höhensensorplatte 9 kann kompensiert werden durch ein System, bei
dem die Umlenkrolle 10 federnd auf dem Deckel 14 gelagert ist. Abhängig von der
am Tragseil vertikal angreifenden Gewichtslast der Höhensensorplatte 9 ergibt sich
ein elektronisch erfaßter Federweg, der verwendet werden kann für das Aufbringen
einer der Gewichtskraft der Höhensensorplatte 9 entgegengesetzten Zugkraft. Das
wirksame Restgewicht der Höhensensorplatte 9, das sich als Differenz vom echten
Plattengewicht und der durch den an Seilführungsscheibe 11 angekuppelten Antrieb
aufgebrachten Zugkraft ergibt, kann durch eine rechnerunterstützte, feinfühlige
Regelung beliebig festgesetzt und dem Lasttragverhalten verschiedener Schäume
angepaßt werden. Dieses Restgewicht kann in der Schaumaufbauphase auf einen
anderen Wert eingestellt werden als in der Schaumzerfallphase, um der Fließgrenze
des jeweiligen Schaumes Rechnung zu tragen. Wenn durch das Einleiten von
Luft/Gas in die zirkulierende, schäumbare Flüssigkeit es zur Schaumbildung im
Gefäß 8 kommt, wird die Höhensensorplatte 9 durch den Schaum angehoben. Damit
kann die jeweilige Schaumhöhe im Gefäß 8 durch die Höhenposition der
Höhensensorplatte 9 bestimmt werden. Zur kontinuierlichen Messung dieser
Plattenposition dient ein inkrementaler Winkelgeber auf der Achse des
elektrischen Antriebes, der die Winkelposition der das Tragseil aufwickelnden
Seilführungsscheibe 11 auf der Antriebsachse bestimmt. Damit ist der gemessene
Drehwinkel proportional zur Höhe der Höhensensorplatte 9 im Gefäß 8. In der
Schaumbildungsphase wie in der Schaumzerfallphase wird vom Rechner die zeitliche
Veränderung des Winkels bestimmt. Es kann diese Veränderung kontinuierlich oder
zwischen vorgebbaren Höhengrenzwerten h min und h max erfaßt werden. Bei
Erreichen des Maximalhöhenwertes h max wird durch Schließen des Magnetventils
17 eine weitere Schaumbildung unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt kann auch die
Umwälzpumpe 1 stillgesetzt werden. Im Normalfall wird allerdings der
Flüssigkeitskreislauf wie beim Konditionieren auch während der Schaumzerfallphase
aufrecht erhalten. Der zu diesem Zeitpunkt sich im Gefäß 8 befindliche Schaum
unterhalb der Höhensensorplatte 9 wird nun in die Schaumzerfallphase übergehen, in
der der Schaum zerfällt und die Höhensensorplatte 9 sich entsprechend absenkt,
deren Restgewicht den Schaumzerfall unterstützt. Die Höhensenorplatte 9 ist
wahlweise durch Öffnungen durchbrochen, um ein Entweichen der aus zerfallenden
Schaumblasen entweichenden Luft/Gas durch die Höhensensorplatte 9 hindurch zu
erleichtern. Die Untersuchung des Schaumbildungs- und zerfallverhaltens einer zu
untersuchenden, schäumbaren Flüssigkeit ist beendet, wenn die Höhensensorplatte 9
den Höhengrenzwert h min wieder erreicht hat.
Die eigentliche Versuchsphase wird durch eine zusätzliche Reinigungsphase ergänzt.
Hierzu wird die schäumbare Flüssigkeit über den Ablaß mit dem Magnetventil 19 in
die Auffangwanne 20 entleert und danach das Ventil 19 wieder geschlossen. Aus
einer Sprühkammer des Deckels 14 wird dann über die geregelte Zuleitung 13 ca. 1
Liter von Wasser oder von einer geeigneten Reinigungsflüssigkeit an die
Innenwandung des Gefäßes 8 gesprüht und diese damit gewaschen. Die
Reinigungsflüssigkeit wird danach von der Umwälzpumpe 1 im Kreislauf gefördert
und damit alle von der schäumbaren Flüssigkeit benetzten Oberflächen der
Vorrichtung ebenfalls gereinigt.
Zuletzt wird auch die Reinigungsflüssigkeit durch den Ablaß mit dem Ventil 19
entleert. Ein solcher Reinigungszyklus kann bei Bedarf mehrfach vorgesehen werden.
Mit dem Einleiten einer neuen schäumbaren Flüssigkeit durch den Trichter 12 kann
dann ein erneuter Versuch gestartet werden.
Zusätzliche Einflußnahme auf Verfahrensparameter:
Das Schaumverhalten beim Schaumaufbau wie beim Schaumzerfall wird bei den meisten Dispersionen wesentlich beeinflußt von dem Druck, mit dem die schäumbare Flüssigkeit durch die Kapillare gefördert und an der Prallplatte 5 mit der Luft/ dem Gas verwirbelt wird. Es wird vorgesehen, durch eine geeignete Druckregelung in der Förderleitung zur Kapillare 4 geregelt variable Drücke einstellen zu können. Desweiteren ist das Längen/Durchmesser-Verhältnis der Kapillare 4 eine wichtige Einflußgröße auf das Schaumvolumen und die Porengröße wie die Porengleichmäßigkeit des Schaumes. Es wird daher vorgesehen, daß eine Auswahl von verschiedenen Kapillaren 4 mit unterschiedlichen Längen-Durchmesser-Verhältnissen zur Verfügung steht. Desweiteren ist die Temperatur der Flüssigkeit von besonderer Bedeutung für das Schaumverhalten. Es wird daher ein in den Flüssigkeitsstrom ragender Temperaturfühler 22 vorgesehen, dessen Temperaturwert dazu dient, um mit der Vorrichtung 18 die Temperatur der Flüssigkeit auf den Soll-Temperaturwert einzuregeln und auf diesem Wert während des Versuches konstant zu halten. Der Temperaturwert des Fühlers 22 kann auch auf einem Anzeigeinstrument dargestellt werden.
Das Schaumverhalten beim Schaumaufbau wie beim Schaumzerfall wird bei den meisten Dispersionen wesentlich beeinflußt von dem Druck, mit dem die schäumbare Flüssigkeit durch die Kapillare gefördert und an der Prallplatte 5 mit der Luft/ dem Gas verwirbelt wird. Es wird vorgesehen, durch eine geeignete Druckregelung in der Förderleitung zur Kapillare 4 geregelt variable Drücke einstellen zu können. Desweiteren ist das Längen/Durchmesser-Verhältnis der Kapillare 4 eine wichtige Einflußgröße auf das Schaumvolumen und die Porengröße wie die Porengleichmäßigkeit des Schaumes. Es wird daher vorgesehen, daß eine Auswahl von verschiedenen Kapillaren 4 mit unterschiedlichen Längen-Durchmesser-Verhältnissen zur Verfügung steht. Desweiteren ist die Temperatur der Flüssigkeit von besonderer Bedeutung für das Schaumverhalten. Es wird daher ein in den Flüssigkeitsstrom ragender Temperaturfühler 22 vorgesehen, dessen Temperaturwert dazu dient, um mit der Vorrichtung 18 die Temperatur der Flüssigkeit auf den Soll-Temperaturwert einzuregeln und auf diesem Wert während des Versuches konstant zu halten. Der Temperaturwert des Fühlers 22 kann auch auf einem Anzeigeinstrument dargestellt werden.
Desweiteren wird vorgesehen, daß anstelle der von der Wasserstrahlpumpe 3 frei
oder nach ihrem Volumenstrom geregelten angesaugten Luft/Gas es ermöglicht wird,
ein geregeltes Luftvolumen mit Überdruck über das Ventil 17 einzuleiten. Anstelle
von Luft können dann auch Gase anderer Art zum Schäumen verwendet werden.
Desweiteren ist es bei vielen Dispersionen wünschenswert, spezielle chemische
Stoffe z. B. als Entschäumer auf ihre Wirksamkeit auf das Schaumverhalten zu
untersuchen. Über die Zuleitung 22 können von Hand oder geregelt nach Zeitpunkt
und Volumen solche Stoffe in die schäumbare Flüssigkeit zudosiert werden.
Dieses Instrument ist ausgelegt für die Verwendung eines modernen Rechners, um
Versuchsparameter vorzugeben, den Versuchszyklus inklusive der automatisierten
Reinigungphase zu steuern und zu überwachen. Der Rechner ermöglicht
Wiederholungsmessungen beliebiger Anzahl an der jeweils gleichen Probe der
schäumbaren Flüssigkeit, um - soweit erforderlich - die Einzelmeßdaten statistisch zu
bewerten, Werte von mittlerer Standardabweichung zu ermitteln und alle Daten zu
speichern. Der Rechner soll durch Vergleiche der Meßdaten mit "Standards"
Entscheidungskriterien für die Qualitätskontrolle liefern und - so weit gewünscht -
schäumbare Flüssigkeiten im Rahmen von Bewertungskriterien von "0" bis "100" zu
klassifizieren:
0 = schäumt gar nicht; 100 = schäumt extrem stark
0 = zerfällt sofort; 100 = Schaum zerfällt nicht innerhalb von vorgebbaren Zeiträumen von Minuten oder von Stunden.
0 = schäumt gar nicht; 100 = schäumt extrem stark
0 = zerfällt sofort; 100 = Schaum zerfällt nicht innerhalb von vorgebbaren Zeiträumen von Minuten oder von Stunden.
Claims (17)
1. Meßverfahren zur Bestimmung des Schaumverhaltens von schäumbaren
Flüssigkeiten mit den folgenden Schritten:
- - Einleiten eines bestimmten Volumens der schäumbaren Flüssigkeit in ein Gefäß (8)
- - homogenisieren und temperieren der schäumbaren Flüssigkeit in einem Flüssigkeitskreislauf bestehend aus dem temperierbaren, vertikal angeordneten Gefäß (8), einer Rohrleitung (7) zwischen einer Öffnung im Boden des Gefäßes (8), einer Umwälzpumpe (1), einem Wärmetauscher (2) und einer durch die Öffnung im Boden des Gefäßes (8) in dieses Gefäß hineinragenden, gegen die Prallplatte (5) gerichteten Kapillare (4);
- - nach einer vorgegebenen Zeit verschäumen der eingefüllten Flüssigkeitsprobe während ihres Umwälzens im Flüssigkeitskreislaufes durch Öffnen eines Ventils (17) in einem seitlichen Schlauchanschluß vor der Kapillare (4), so daß durch die Kapillare (4) ein Gas in den Flüssigkeitskreislauf eingebracht wird
- - bestimmen der Schaumhöhe im Gefäß (8) durch die vertikale Lage einer an einem Seil im Gefäß (8) hängenden Höhensensorplatte (9), die mit regelbarer Gewichtsentlastung auf dem Schaum aufliegt;
- - schließen des Ventils (17), wenn die maximale Schaumhöhe erreicht ist.
- - bestimmen der Schaumhöhe im Gefäß (8) während des Schaumzerfalls durch Messen der vertikalen Lage der Höhensensorplatte (9);
- - ablassen der schäumbaren Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitskreislauf;
- - reinigen aller Oberflächen der Vorrichtung, die mit dem Flüssigkeitskreislauf in Berührung kommen, durch Einbringen und Umwälzen einer Reinigungsflüssigkeit.
2. Meßverfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß als Gas Luft
verwendet wird.
3. Meßverfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die
Umwälzpumpe (1) geregelt variable Drücke liefert.
4. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungsphase jeweils mit neuem Wasser oder Reinigungsflüssigkeit mehrfach
wiederholt wird, bis der gewünschte Reinigungseffekt erreicht ist.
5. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß das
zur Schaumbildung erforderliche Gas alternativ durch Unterdruck durch eine vor der
Kapillare (4) angeordnete Wasserstrahlpumpe (3) oder unter geregeltem Überdruck
über das Ventil (17) und eine Zuleitung in den Flüssigkeitskreislauf vor Eintritt in die
Kapillare (4) eingeführt wird.
6. Vorrichtung zur Bestimmung des Schaumverhaltens von schäumbaren
Flüssigkeiten, insbesondere zur Durchführung des Meßverfahrens nach Anspruch 1,
- - mit einem Flüssigkeitskreislauf bestehend aus einem temperierbaren, vertikal angeordneten Gefäß (8), einer Rohrleitung (7) zwischen einer Öffnung im Boden des Gefäßes (8), einer Umwälzpumpe (1), einem Wärmetauscher (2) und einer durch die Öffnung im Boden des Gefäßes (8) in dieses Gefäß hineinragenden, gegen die Prallplatte (5) gerichteten Kapillare (4);
- - mit einem Ventil (17) in einer Zuleitung, die vor der Kapillare (4) in den Flüssigkeitskreislauf einmündet;
- - mit einer im Gefäß (8) an einem Tragseil hängenden Höhensensorplatte (9), deren Gewicht geregelt entlastet ist und die im Gefäß (8) die Höhe des Schaumes abtastet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß die schäumbare
Flüssigkeit mit dem Wärmetauscher (2) und der Temperierkammer des Gefäßes (8)
durch Anschluß an einen Umwälzthermostaten (18) und mit
Schlauchverbindungen (15), (16) auf eine beliebige Versuchstemperatur
temperiert werden kann.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7 dadurch gekennzeichnet, daß im
Flüssigkeitskreislauf ein Temperatursensor (22) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß im
Flüssigkreislauf in Strömungsrichtung vor der Kapillare (4) eine Wasserstrahlpumpe
(3) angeordnet ist, die über eine Zuleitung mit dem Ventil (17) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß mit
der Umwälzpumpe (1) im Flüssigkeitskreislauf geregelt variable Drücke einstellbar
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß
das Tragseil der Höhensensorplatte (9) über eine mit einer Meßfeder gegen das Gefäß
(8) abgestützte Umlenkrolle (10) und eine Seilführungsscheibe (11), die achsgleich
mit einem Drehwinkelinkrementalgeber und einem elektrischen Antrieb verbunden
ist, geführt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß
durch das Meßsignal der die Umlenkrolle (10) abstützenden Meßfeder das Gewicht
der Höhensensorplatte (9) bestimmbar ist und dieses Meßsignal dazu dient, mit Hilfe
des elektrischen Antriebes eine geregelte Gewichtskompensation für die
Höhensensorplatte (9) vorzunehmen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12 dadurch gekennzeichnet, daß
der elektrische Antrieb eine variabel geregelte Zugkraft über das Tragseil auf die
Höhensensorplatte (9) ausübt, so daß die Gewichtskompensation der
Höhensensorplatte (9) unterschiedlich für die Schaumaufbau- und die
Schaumzerfallsphase einstellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13 dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhensensorplatte (9) geschlossen oder mit geeigneten Durchbrüchen in der
Platte ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14 dadurch gekennzeichnet, daß
ein Deckel (14) mit einem zentrierenden Ansatz in das Gefäß (8) reicht, der
kammerförmig ausgebildet ist und eine Vielzahl von zur Wandung des Gefäßes (8)
gerichtete Bohrungen aufweist, so daß Reinigungsflüssigkeit in das Gefäß (8)
eingebracht werden kann.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15 dadurch gekennzeichnet, daß
ein Zugabestutzen (21) in den Flüssigkeitskreislauf vorgesehen ist, über den geregelt
nach Zeitpunkt und Volumen den Schaum beeinflussende Stoffe der schäumbaren
Flüssigkeit zugebbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16 dadurch gekennzeichnet, daß
ein Rechner vorgesehen ist, der den Versuchszyklus der Vorrichtung inklusive der
Reinigungsphase steuert und die Meßdaten speichert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904036344 DE4036344C2 (de) | 1990-11-15 | 1990-11-15 | Meßverfahren und Meßinstrument zur Bestimmung des Schaumbildungs- und -zerfallverhaltens von Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904036344 DE4036344C2 (de) | 1990-11-15 | 1990-11-15 | Meßverfahren und Meßinstrument zur Bestimmung des Schaumbildungs- und -zerfallverhaltens von Flüssigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4036344A1 DE4036344A1 (de) | 1992-05-21 |
DE4036344C2 true DE4036344C2 (de) | 1997-11-20 |
Family
ID=6418282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904036344 Expired - Fee Related DE4036344C2 (de) | 1990-11-15 | 1990-11-15 | Meßverfahren und Meßinstrument zur Bestimmung des Schaumbildungs- und -zerfallverhaltens von Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4036344C2 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19949922C1 (de) * | 1999-10-16 | 2001-05-31 | Sita Messtechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Schaumeigenschaften von Flüssigkeiten |
DE10246638C1 (de) * | 2002-10-07 | 2003-11-20 | Sita Messtechnik Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Testen des Schaumbildungs- und -zerfallverhaltens schäumbarer Flüssigkeiten |
DE10249957A1 (de) * | 2002-10-26 | 2004-05-06 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung des Luftgehalts und des Luftabscheideverhaltens von Ölen |
CN104849079A (zh) * | 2015-04-29 | 2015-08-19 | 杭州电子科技大学 | 通过测算酒精溶液混合均匀度测混合设备混合效果的方法 |
DE102010030284B4 (de) * | 2010-06-18 | 2017-05-11 | Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden | Verfahren und Anordnung zur Stabilisierung des Schaumbildes von Bier |
CN106770984A (zh) * | 2017-02-28 | 2017-05-31 | 富兰克润滑科技(太仓)有限公司 | 一种金属加工液泡沫特性测试方法 |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4237807A1 (de) * | 1992-11-05 | 1994-05-11 | Lutz J Koch | Verfahren zur Ermittlung einer Bewertungsziffer für den Abbau von Schaum |
US5375459A (en) * | 1993-12-13 | 1994-12-27 | Henkel Corporation | Defoamer testing apparatus |
DE19736679C1 (de) * | 1997-08-22 | 1999-06-17 | Hoechst Ag | Verfahren zur Untersuchung des Schäumungsverhaltens von Flüssigkeiten |
US6405580B2 (en) * | 2000-05-08 | 2002-06-18 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Apparatus for detecting and measuring foam forming compounds in aqueous solutions |
US6640618B2 (en) * | 2000-05-08 | 2003-11-04 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Method for detecting and measuring foam forming compounds in aqueous solutions |
US6397665B1 (en) * | 2000-05-08 | 2002-06-04 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Apparatus for detecting and measuring foam forming compounds in aqueous solutions |
DE10063005A1 (de) * | 2000-12-16 | 2002-07-25 | Alwin Stewen | Verfahren und Vorrichtung zur Charakterisierung von Schäumen. |
CN104297419A (zh) * | 2013-07-17 | 2015-01-21 | 国家电网公司 | 用于评价液体起泡性能的装置和泡沫生成方法 |
DE102013013386A1 (de) * | 2013-08-10 | 2015-02-26 | Format Messtechnik Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung des Expansionsverhaltens von Einkomponenten-Kunststoffschäumen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3022848A1 (de) * | 1980-06-19 | 1982-01-14 | Willy Dipl.-Ing. 4053 Jüchen Bartels | Verfahren und vorrichtung zur messung von bierschaum |
DE8402933U1 (de) * | 1984-02-02 | 1984-07-19 | Binder, Walter, Dr., 7760 Radolfzell | Messgeraet zur bestimmung des schaumvolumens und der schaumhaltbarkeit von bier |
-
1990
- 1990-11-15 DE DE19904036344 patent/DE4036344C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19949922C1 (de) * | 1999-10-16 | 2001-05-31 | Sita Messtechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Schaumeigenschaften von Flüssigkeiten |
DE10246638C1 (de) * | 2002-10-07 | 2003-11-20 | Sita Messtechnik Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Testen des Schaumbildungs- und -zerfallverhaltens schäumbarer Flüssigkeiten |
DE10249957A1 (de) * | 2002-10-26 | 2004-05-06 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung des Luftgehalts und des Luftabscheideverhaltens von Ölen |
US7395694B2 (en) | 2002-10-26 | 2008-07-08 | Zf Friedrichshafen Ag | System and method for determining an air content, air release ability and for foam forming on oil surfaces |
DE102010030284B4 (de) * | 2010-06-18 | 2017-05-11 | Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden | Verfahren und Anordnung zur Stabilisierung des Schaumbildes von Bier |
CN104849079A (zh) * | 2015-04-29 | 2015-08-19 | 杭州电子科技大学 | 通过测算酒精溶液混合均匀度测混合设备混合效果的方法 |
CN104849079B (zh) * | 2015-04-29 | 2017-08-22 | 杭州电子科技大学 | 通过测算酒精溶液混合均匀度测混合设备混合效果的方法 |
CN106770984A (zh) * | 2017-02-28 | 2017-05-31 | 富兰克润滑科技(太仓)有限公司 | 一种金属加工液泡沫特性测试方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4036344A1 (de) | 1992-05-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4036344C2 (de) | Meßverfahren und Meßinstrument zur Bestimmung des Schaumbildungs- und -zerfallverhaltens von Flüssigkeiten | |
DE69204165T2 (de) | Vorrichtung zum kennzeichen der schaumeigenschaften eines mindestenszum teil loesbaren produktes. | |
EP0582082B1 (de) | Verfahren und Verwendung einer Vorrichtung zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten | |
EP1063340B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines Waschmittels, Verfahren zum Dosieren von Waschmittel und Waschmaschine zur Durchführung solcher Verfahren | |
EP0760472B1 (de) | Verfahren zur füllstandsunabhängigen Messung der Oberflächenspannung flüssiger Substanzen | |
DE60318666T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur schnellen Charakterisierung von Verschäumbarkeit und Schaumstabilität | |
DE102006057772A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen und Charakterisieren von Schaum | |
EP3966553A1 (de) | Inline-refraktometer, insbesondere zur ermittlung der wasseranteile einer flüssigkeit, insbesondere eines kühlschmierstoffes | |
DE2551260A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur pruefung der schaumstabilitaet | |
DE10209466B4 (de) | Vorrichtung zum fortlaufenden Überwachen und Regeln von Prozesslösung | |
DE4412405C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Messung von Kräften und Ermittlung von Stoffeigenschaften | |
DE19755291C1 (de) | Verfahren und Einrichtungen zum Bestimmen oder Bestimmen und Einstellen der dynamischen Oberflächenspannung von Flüssigkeiten | |
EP2319382B1 (de) | Geschirrspüler oder Waschmaschine mit einer Messvorrichtung zum Messen der Oberflächenspannung der Waschlauge | |
DE19740095C2 (de) | Verfahren zum Bestimmen der Schaumeigenschaften von Tensiden | |
DE2626292C3 (de) | Vorrichtung zur Messung der Konzentration einer Substanz | |
EP1092970B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Schaumeigenschaften von Flüssigkeiten | |
DE19933631C2 (de) | Verfahren zur statischen Messung der Oberflächenspannung von Flüssigkeiten | |
DE19603386A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur on-line-Messung der Oberflächenspannung von Tensidlösungen | |
DE10246638C1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Testen des Schaumbildungs- und -zerfallverhaltens schäumbarer Flüssigkeiten | |
DE4104708A1 (de) | Pruefverfahren fuer fluessigkeitspumpen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE10064010B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Konzentration einer flüssigen Komponente in einem Flüssigkeitsgemisch | |
DE69907593T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln der Stabilität einer Schaumschicht | |
DE3702640A1 (de) | Vorrichtung zur erfassung des hydrostatischen druckes in einem fluid | |
DE19736679C1 (de) | Verfahren zur Untersuchung des Schäumungsverhaltens von Flüssigkeiten | |
DE2161172A1 (de) | Vorrichtung zur Messung der Schaumeigenschaften von Flüssigkeiten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: G01N 33/00 |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHRAMM, GEBHARD, DIPL.-ING., 7500 KARLSRUHE, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SITA MESSTECHNIK GMBH, 01217 DRESDEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |