DE4210607A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Installation einer Heizungsanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Installation einer HeizungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Instal
lation einer Heizungsanlage. Hierbei soll unter dem Begriff Heizungs
anlage ein System aus zumindest einem Heizkörper und den diesen ver
sorgenden Rohrleitungen verstanden werden; selbstverständlich sind bei
einer üblichen Heizungsanlage normalerweise mehrere Heizkörper, zum Teil
in verschiedenen Räumen, und in unterschiedliche Rohrleitungsstränge
aufgeteilte Rohrleitungen vorgesehen.
Bei der Installation einer derartigen Heizungsanlage wird üblicherweise
so vorgegangen, daß in einem Rohbau zunächst die Rohrleitungen verlegt
und entsprechend den vorgesehenen Anbringungsorten für den oder die
Heizkörper abgelängt werden. Dann werden an den vorgesehenen Stellen die
Heizkörper an in der Wand oder im Boden angebrachten Halterungen mon
tiert. Daraufhin werden die Ansschlußteile für den Heizkörper an diesem
angebracht, beispielsweise eine Ventilgarnitur, wie sie in der DE-OS-
31 20 396 beschrieben ist.
Eine derartige Ventilgarnitur weist ein oben am Heizkörper angebrachtes
eigentliches Ventilteil auf, welches über ein Steigrohr mit einem unten
am Heizkörper angebrachten Anschlußteil verbunden wird. Die Anpassung an
unterschiedliche Höhen von Heizkörpern wird durch entsprechende Anpas
sung der Länge des Steigrohrs ermöglicht.
In dem unteren Anschlußteil sind Anschlußstutzen für den Heizwasser-
Vorlaufanschluß, den Heizkörper-Vorlaufanschluß, den Heizwasser-Rück
laufanschluß und den Heizkörper-Rücklaufanschluß vorgesehen. Zwischen
dem Heizkörper-Vorlaufanschluß und dem Heizwasser-Rücklaufanschluß ist
ein Bypasskanal mit einer Umsteuereinrichtung zur Umstellung von Ein
rohr- auf Zweirohrbetrieb des Heizkörpers vorgesehen.
Wenn sämtliche Anschlüsse der Ventilgarnitur an deren Verbindungsteile,
den Heizkörper und die Versorgungsleitungen erfolgt sind, so wird die
gesamte Heizungsanlage durch Abdrücken auf Dichtigkeit überprüft. Dann
gehen die Baumaßnahmen bis zur Fertigstellung des Objektes weiter.
In der DE-GM 87 08 437 ist eine vereinfachte Anschlußarmatur für Plat
tenheizkörper beschrieben, bei welcher ein dem unteren Armaturenkörper
zugeordneter, direkt auf dessen Rücklaufanschluß einwirkender Ventil
körper vorgesehen ist; der Armaturenkörper und der Ventilkörper sind
daher zu einer Einheit zusammengefaßt. Hierdurch läßt sich möglicher
weise die Zeit für das Anbringen einer Ventilgarnitur am bereits mon
tierten Heizkörper verringern, grundsätzlich ändert sich jedoch an der
Art und Weise der Installation der Heizungsanlage nichts.
Das bislang zur Installation einer Heizungsanlage verwendete Verfahren
ist verhältnismäßig zeitaufwendig und führt darüber hinaus zu weiteren
Problemen, denen im Stand der Technik offenbar bislang keine Beachtung
geschenkt wurde.
Zunächst einmal ist es nach dem Stand der Technik erforderlich, die
Heizkörper bereits in einer verhältnismäßig frühen Rohbauphase zu mon
tieren, da erst nach dem Abdrücken der Heizungsanlage weitere Baumaß
nahmen durchgeführt werden können. Während der weiteren Baumaßnahmen
sind die Heizkörper jedoch der Gefahr ausgesetzt, beschädigt zu werden.
Darüber hinaus sind die bereits installierten Heizkörper auch dieb
stahlsgefährdet, da während der frühen Rohbauphasen auch das Innere
eines Rohbaus im allgemeinen frei zugänglich ist.
Häufig wird versucht, die Heizkörper durch eine aufwendige Verpackung,
die auch im montierten Zustand in der Rohbauphase am Heizkörper ver
bleibt, gegen Beschädigungen zu schützen. Dies ist zunächst einmal schon
an sich kostenaufwendig, und erfordert darüber hinaus noch weitere Ar
beitsschritte gegen Ende der Bauphase, nämlich um die Verpackung von den
Heizkörpern wieder abzunehmen. Weiterhin bringt eine aufwendige, volumi
nöse Verpackung auch Entsorgungsprobleme mit sich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte Installa
tionsverfahren weiter zu entwickeln und ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Installation einer Heizungsanlage zur Verfügung zu stellen, mit
welchen die Installation einfacher durchgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, zunächst nur die Rohrlei
tungen zu verlegen und an diese jeweils (statt eines Heizkörpers) eine
spezielle Anschlußarmatur anzuschließen. Dieses aus Rohrleitungen und
der Anschlußarmatur bestehende System wird dann auf Dichtigkeit über
prüft. Erst wenn der Bau fertiggestellt ist, möglicherweise sogar erst
bei der Durchführung der letzten Innenausbaumaßnahmen, werden die Heiz
körper jeweils an die Anschlußarmaturen angeschlossen.
Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur
Installation einer zumindest einen Heizkörper und zugehörige Rohrlei
tungen aufweisenden Heizungsanlage, mit folgenden Schritten: Anbringung
einer Anschlußarmatur an der Wand oder am Boden des Installationsortes
für den Heizkörper; Anschluß der Rohrleitungen an die Anschlußarmatur;
Absperren der Heizkörperanschlüsse der Anschlußarmatur; Abdrücken der
gesamten, aus den Rohrleitungen und der Anschlußarmatur bestehenden
Anlage; und Montage des Heizkörpers an der Anschlußarmatur zu einem
späteren, geeigneten Zeitpunkt.
Die Montage der Heizkörper kann daher auf einen Zeitpunkt verschoben
werden, an welchem die zu beheizenden Räume bereits fertiggestellt sind,
einschließlich Fußboden-Verlegearbeiten, Malerarbeiten und dergleichen.
Die Heizkörper können ab Fabrik oder Lager in wiederverwendbaren Trans
portvorrichtungen angeliefert und umgehend montiert werden; zum Schutz
gegen Beschädigungen dienendes Verpackungsmaterial ist nicht mehr nötig.
Hiermit ergeben sich auch nicht unbeträchtliche Kostenersparnisse, da
das Kapital für die Heizkörper erst erheblich später bereitgestellt
werden muß, als dies bislang nach dem Stand der Technik erforderlich
war.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden zum Absperren der Heizkörperanschlüsse der Anschlußarmatur dort
vorgesehene Absperrorgane betätigt. Statt dessen können aber auch bei
spielsweise Blindstopfen oder ähnliches eingesetzt werden.
Vor dem Abdrücken der gesamten Heizungsanlage sollte ein an der An
schlußarmatur vorgesehener Bypass für Einrohr-Zweirohrbetrieb geöffnet
werden. Vorzugsweise wird bereits bei der Montage der Anschlußarmatur an
dieser eine Heizkörperbefestigungseinrichtung angebracht, an welcher
später der Heizkörper montiert wird. Hierdurch werden spätere Schritte
zur Anbringung eines Heizkörpers an einer Wand oder dem Boden entbehr
lich.
Vorzugsweise wird der Anschluß der Rohrleitungen an die Anschlußarmatur
und/oder der Anschluß des Heizkörpers an der Anschlußarmatur durch
Schnellkupplungen vorgenommen; auch hierdurch ergibt sich eine Einspa
rung an Montagezeit.
Wie nachstehend noch im einzelnen erläutert wird, werden üblicherweise
an die Rohrleitungen mehrere Anschlußarmaturen für mehrere Heizkörper
angeschlossen, wobei eine Anschlußarmatur nicht nur einen, sondern sogar
zwei oder mehrere Heizkörper versorgen kann.
Vorzugsweise wird an der Anschlußarmatur eine Frontverkleidung und ge
gebenenfalls eine Seitenverkleidung angebracht. Hierdurch läßt sich eine
Anpassung an Heizkörperverkleidungen erreichen, die eine immer größere
Verbreitung finden. Hierzu wird die Frontverkleidung der Anschlußarmatur
vorzugsweise lösbar mit einer oder mehreren benachbarten Heizkörper
verkleidung bzw. -verkleidungen verbunden, beispielsweise durch Ein
rasten, Einhängen, Schnappbefestigungen oder dergleichen. Die Frontver
kleidung der Anschlußarmatur ist auch sehr gut dazu geeignet, weitere
Anzeige- oder Bedienungselemente aufzunehmen. Hierzu wird an und/oder in
der Frontverkleidung zumindest ein Anzeige- oder Steuerorgan für den
Betrieb des Heizkörpes angebracht, vorzugsweise ein Sollwertsteller für
eine thermostatische Temperaturregelung. Hierdurch wird erreicht, daß
derartige Anzeige- oder Steuerorgane zum geeigneten Zeitpunkt in der
Frontverkleidung eingebaut werden können, wobei möglicherweise der Ein
bau bereits werksseitig erfolgt, so daß später bei der Montage der Heiz
körper kein zusätzlicher Zeitaufwand für derartige Montageschritte er
forderlich ist.
In bestimmten Einbausituationen kann es aus technischen oder ästheti
schen Gründen vorteilhaft sein, die erforderliche Heizleistung auf meh
rere Heizkörper aufzuteilen. Hierzu kann an eine einzige Anschlußarmatur
der Anschluß von zwei oder auch mehreren Heizkörpern erfolgen; in diesem
Falle muß die Anschlußarmatur auch nur einmal an die Rohrleitungen an
geschlossen werden.
Weiterhin wird gemäß der Erfindung eine für das erfindungsgemäße Ver
fahren geeignete, spezielle Anschlußarmatur zur Verfügung gestellt, wel
che Anschlußmittel zum Anschluß an die Rohrleitungen aufweist, Anschluß
mittel zum Anschluß an zumindest einen Heizkörper, und Befestigungsmit
tel zur ortsfesten Anbringung der Anschlußarmatur an einer Wand oder
einem Boden.
Die voranstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
genannten Vorteile gelten selbstverständlich sinngemäß auch für die
erfindungsgemäße Anschlußarmatur.
Vorzugsweise erstrecken sich die Rohrleitungs-Anschlußmittel zur Rück
seite der Anschlußarmatur hin. In diesem Fall bleiben nämlich die Rohr
leitungen "unsichtbar". Zumindest die Heizkörper-Anschlußmittel können
oder sollten mit jeweils einer Schnellkupplung versehen sein, damit der
spätere Anschluß der Heizkörper ohne aufwendige Montagevorgänge erfolgen
kann. Um das Abdrücken der (vorläufigen) Heizungsanlage auf einfache
Weise zu ermöglichen, also der aus Anschlußarmaturen und Rohrleitungen
bestehenden Anlage, ist für die Heizkörper-Anschlußmittel der Anschluß
armatur vorzugsweise jeweils ein Absperrorgan vorgesehen.
Für den universellen Einsatz der Anschlußarmatur für den Einrohr- oder
Zweirohrbetrieb weist die Anschlußarmatur vorzugsweise einen einstell
baren Bypass mit Nullabsperrung auf.
Die Anschlußarmatur sollte mit zumindest einem Heizkörperventil versehen
sein, welches vorzugsweise eine kV-Werteinstellung aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung betreffen die Montage
des Heizkörpers und/oder von Zusatzeinrichtungen an der Anschlußarmatur.
Hierzu sollte die Anschlußarmatur zumindest eine Montagevorrichtung zur
Montage eines Heizkörpers aufweisen, und die Montagevorrichtung sollte
in bezug auf die Anschlußarmatur einstellbar ausgebildet sein, insbeson
dere höhen- und/oder seiteneinstellbar. Bei der Montage des Heizkörpers
wird dieser dann einfach in die Montagevorrichtung eingehängt, durch
Einrasten befestigt oder dergleichen. Um in diesem Zusammenhang die
Rohrverbindung mit dem Heizkörper zu erleichtern, sollten die Heiz
körper-Anschlußmittel der Anschlußarmatur bezüglich Höhen-, Seiten-
und Winkelstellung einstellbar ausgebildet sein; dies läßt sich bei
spielsweise durch flexible Anschlußrohre erreichen.
Zur Anbringung einer Zusatzeinrichtung wie etwa einer Heizkostenanteils-
Meßeinrichtung, einer Temperaturanzeige, oder einer (elektronischen)
Regeleinrichtung ist die Anschlußarmatur vorteilhafterweise mit einer
entsprechenden Haltevorrichtung versehen.
Weiterhin sollte die Anschlußarmatur eine Frontverkleidung aufweisen
und/oder eine Seitenverkleidung und/oder eine obere Verkleidung. Hier
durch wird eine Anpassung des Erscheinungsbildes der Anschlußarmatur an
die entsprechende Verkleidung des oder der Heizkörper erreicht. Darüber
hinaus eignet sich die Verkleidung der Anschlußarmatur, insbesondere die
Frontverkleidung, zur Anbringung zumindest eines Funktionsbauteils wie
etwa eines Sollwertstellers einer thermostatischen Regelung oder einer
Anzeigevorrichtung.
Insgesamt wird daher gemäß der vorliegenden Erfindung eine Anschluß
armatur bereitgestellt, welche nach Art eines "Funktionsblocks" sämt
liche Einstell-, Bedienungs- und Anzeigeelemente aufweist, die für die
Inbetriebnahme und den normalen Betrieb der Heizungsanlage erforderlich
sind, soweit es die Heizkörper betrifft.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Aus
führungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere Vorteile und
Merkmale hervorgehen. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, einer Anschlußarmatur
gemäß der vorliegenden Erfindung, die zwischen zwei (teilweise
dargestellten) Heizkörpern angeordnet ist;
Fig. 2 eine Aufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Anordnung;
Fig. 3 eine ähnliche Vorderansicht wie in Fig. 1, jedoch mit einer
durch eine Frontverkleidung verblendeten Anschlußarmatur;
Fig. 4 eine Aufsicht auf die in Fig. 3 dargestellte Anordnung;
Fig. 5 eine Vorderansicht auf eine durch eine Frontverkleidung abge
deckte Anschlußarmatur mit einem daneben angeordneten Platten
heizkörper;
Fig. 6 eine Vorderansicht auf eine durch eine Frontverkleidung abge
deckte Anschlußarmatur, einen daneben angeordneten Platten
heizkörper, und einer wiederum daneben angeordneten, an die
Frontverkleidung der Anschlußarmatur angepaßten weiteren Front
verkleidung; und
Fig. 7 eine Vorderansicht auf eine zentrale Frontverkleidung einer
zentralen Anschlußarmatur, an welcher in symmetrischer Anord
nung auf jeder Seite zwei Plattenheizkörper angeschlossen sind,
die durch Frontverkleidungen voneinander getrennt sind, deren
Form im wesentlichen an die Form der Frontverkleidung der An
schlußarmatur angepaßt ist.
Eine Anschlußarmatur gemäß der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 1, 2
allgemein mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Bei der dargestellten
Ausführungsform dient die Anschlußarmatur 10 zur Versorgung zweier Plat
tenheizkörper 32, 40. Der Anschluß an den einen Plattenheizkörper 32
erfolgt oben über ein Rohr 12 der Anschlußarmatur 10 und unten über ein
Rohr 20; hierzu können an den Rohren 12, 20 (nicht dargestellte)
Schnellkupplungen vorgesehen sein.
In entsprechender Weise erfolgt der Anschluß der Anschlußarmatur 10 an
den anderen Plattenheizkörper 40 über ein oberes Rohr 14 bzw. ein
unteres Rohr 22, und auch diese beiden Rohre 14, 22 können mit (nicht
dargestellten) Schnellkupplungen versehen sein.
Die Verbindung zwischen dem oberen Rohr 12, 14 und dem unteren Rohr 20,
22 erfolgt über einen ersten Steigrohrabschnitt 16 und einen zweiten
Steigrohrabschnitt 18, zwischen denen ein Stutzen 28 (Fig. 2) sitzt, an
welchem ein übliches Thermostatventil vorgesehen ist.
Der Anschluß an die Rohrleitungen der Heizanlage erfolgt über einen
Rohrleitungsanschluß 24 und einen Rohrleitungsanschluß 26.
Wie aus der Aufsicht gemäß Fig. 2 deutlich wird, weist der linke Plat
tenheizkörper 32 eine vordere Heizplatte 36 und eine hintere Heizplatte
34 auf. Zum Anschluß an das Rohr 12 der Anschlußarmatur 10 dient ein
Anschlußstutzen 38 des Heizkörpers 32.
Entsprechend weist der rechte Plattenheizkörper eine vordere Heizplatte
44 und eine hintere Heizplatte 42 auf. Die Verbindung des oberen Rohrs
14 der Anschlußarmatur 10 erfolgt über einen Anschlußstutzen 46 des
Heizkörpers 40.
Die Darstellungsweise in den Fig. 3, 4 entspricht der Darstellung der
Fig. 1, 2. In der Vorderansicht von Fig. 3 sind von einer Anschlußarma
tur nur die Rohrleitungsanschlüsse 64, 66 erkennbar (entsprechend den
Rohrleitungsanschlüssen 24, 26 in Fig. 1), da der übrige Abschnitt der
Anschlußarmatur in Fig. 3 durch eine Frontverkleidung 50 abgedeckt ist.
Anders als bei dem Thermostatventil 30 in Fig. 1, 2 ist bei der in den
Fig. 3, 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ein vom Heizungs
ventil getrennter Sollwert-Einsteller 52 vorgesehen, der in der Front
verkleidung 50 angeordnet ist. Dieser Sollwert-Einsteller ist als line
arer Sollwert-Einsteller 52 ausgebildet und weist hierzu einen durch
einen Schlitz 56 geführten Schieber 54 auf, der gleichzeitig als Zeiger
auf einer von 1 bis 5 reichenden Skala des Sollwert-Einstellers 52
dient.
Wie in Fig. 1, 2 versorgt auch die in den Fig. 3, 4 gezeigte Anschluß
armatur gemäß der vorliegenden Erfindung zwei Plattenheizkörper 60, 62,
die sich von beiden Seiten der Anschlußarmatur aus erstrecken. Nach oben
wird die gesamte Anordnung aus den beiden Plattenheizkörpern 60, 62 und
der Anschlußarmatur mit ihrer Frontverkleidung 50 durch eine obere Ver
kleidung 58 abgedeckt, die mit Belüftungsöffnungen für den Durchtritt
der erwärmten Luft versehen ist.
Selbstverständlich könnte auch die in Fig. 1, 2 gezeigte Anschlußarmatur
10 nachträglich mit einer Frontverkleidung versehen werden, die dann ein
entsprechendes Loch für das Thermostatventil 30 aufweisen müßte.
In der Vorderansicht von Fig. 5 sind im wesentlichen eine Frontverklei
dung 70 einer Anschlußarmatur sowie ein rechts davon angeordneter Plat
tenheizkörper 76 erkennbar. Unterhalb der Frontverkleidung 70 ragen die
beiden Rohrleitungsanschlüsse 78, 80 der Anschlußarmatur vor. Auch diese
Frontverkleidung 70 ist (wie in Fig. 3) mit einem linearen Sollwert-Ein
steller 72 versehen. Die gesamte Anordnung aus Frontverkleidung 70, der
Anschlußarmatur und Plattenheizkörper 76 wird nach oben durch eine obere
Verkleidung 74 abgedeckt.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß grundsätzlich die
selbe Anschlußarmatur (beispielsweise die Anschlußarmatur 10) zum An
schluß von einem und von zwei Heizkörpern verwendet werden kann; soll
die Anschlußarmatur 10 nur einen Heizkörper versorgen, so könnten etwa
die Rohre 10, 20 verschlossen werden, so daß nur noch die Rohre 14, 22
funktionsfähig sind. Auf diese Weise ließe sich eine Anordnung wie in
Fig. 5 erreichen. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, entspre
chend der Zahl anzuschließender Heizkörper unterschiedliche Anschluß
armaturen auszubilden. Eine Anschlußarmatur für den Anschluß nur eines
Heizkörpers würde sich von der Anschlußarmatur 10 beispielsweise dadurch
unterscheiden, daß die Rohre 12, 20 fehlen (und nur noch die Rohre 14,
22 vorhanden sind).
Fig. 6 zeigt die Vorderansicht eines weiteren Plattenheizkörpers 96, der
an eine links davon angeordnete Anschlußarmatur angeschlossen ist, die
durch eine Frontplatte 90 abgedeckt ist, und rechts von dem Platten
heizkörper 96 ist eine Frontverkleidung 98 vorgesehen, deren Form und
Größe an die Frontverkleidung 90 der Anschlußarmatur angepaßt ist.
Von der Anschlußarmatur sind in Fig. 6 nur die Rohrleitungsanschlüsse
100, 102 erkennbar. Auch die Frontverkleidung 90 weist einen linearen
Sollwert-Einsteller 92 auf.
Einzelheiten eines derartigen linearen Sollwert-Einstellers sind der am
selben Tage eingereichten Patentanmeldung der Anmelderin entnehmbar, auf
welche ausdrücklich Bezug genommen wird.
Fig. 7 erläutert noch einmal anhand einer Vorderansicht mehrerer von
einer einzigen Anschlußarmatur versorgter Heizkörper die vielfältigen
Möglichkeiten, welche die vorliegende Erfindung bietet.
Eine im Zentrum angeordnete, erfindungsgemäße Anschlußarmatur wird durch
eine Frontverkleidung 110 nach vorn abgedeckt, von der Anschlußarmatur
sind nur die sich nach unten erstreckenden Rohrleitungsanschlüsse 112,
114 für den Anschluß an die Rohrleitungen erkennbar.
Auf der in Fig. 7 linken Seite werden von der Anschlußarmatur ein Plat
tenheizkörper 120 und ein Plattenheizkörper 116 versorgt, und diese
beiden Plattenheizkörper 120, 116 sind durch eine Frontverkleidung 118
getrennt, die im Design an die Frontverkleidung 110 der Anschlußarmatur
angepaßt ist.
Auf der in Fig. 7 rechten Seite werden von der Anschlußarmatur ein Plat
tenheizkörper 122 und ein Plattenheizkörper 126 versorgt, die durch eine
Frontverkleidung 124 getrennt sind, die (ebenso wie die linke Frontver
kleidung 118) ebenfalls im Design an die Frontverkleidung 110 der An
schlußarmatur angepaßt ist.
Insbesondere aus der Darstellung von Fig. 7 werden auch die Vorteile der
vorliegenden Erfindung deutlich, die darin bestehen, daß in der Rohbau
phase eines Baus nur die sich in Fig. 7 hinter der Frontverkleidung 110
verbergende Anschlußarmatur vorgesehen ist, die mit ihren Rohrleitungs
anschlüssen 112, 114 an die Rohrleitungen der Heizungsanlage angeschlos
sen ist. Sämtliche anderen in Fig. 7 dargestellten Teile, nämlich die
vier Plattenheizkörper 116, 120, 122 und 126, sowie die zusätzlichen
Frontverkleidungen 118, 124, aber auch die Frontverkleidung 110 der An
schlußarmatur sowie eine die gesamte Anordnung abdeckende obere Verklei
dung 128 sind in der Rohbauphase nicht vorhanden und werden erst beim
Endausbau montiert. All diese Teile stören daher in der Rohbauphase
nicht, und können weder beschädigt oder auf andere Weise in ihrer Funk
tion beeinträchtigt werden, und können auch nicht gestohlen werden.
Claims (22)
1. Verfahren zur Installation einer zumindest einen Heizkörper und
zugehörige Rohrleitungen aufweisenden Heizungsanlage,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Anbringung einer Anschlußarmatur an der Wand oder am Boden des Installationsorts für den Heizkörper;
- - Anschluß der Rohrleitungen an die Anschlußarmatur;
- - Absperren der Heizkörperanschlüsse der Anschlußarmatur;
- - Abdrücken der gesamten aus den Rohrleitungen und der Anschluß armatur bestehenden Anlage, und
- - Montage des Heizkörpers an der Anschlußarmatur zu einem späteren, geeigneten Zeitpunkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Absperren
der Heizkörperanschlüsse der Anschlußarmatur dort vorgesehene Ab
sperrorgane betätigt werden.
3. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Abdrücken der Anlage ein an der Anschluß
armatur vorgesehener Bypass für Einrohr-/Zweirohrbetrieb geöffnet
wird.
4. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Anschlußarmatur eine Heizkörperbefesti
gungseinrichtung angebracht wird, an welcher später der Heizkörper
montiert wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anschluß der Rohrleitungen an die Anschluß
armatur und/oder der Anschluß des Heizkörpers an der Anschlußarmatur
durch Schnellkupplungen vorgenommen wird.
6. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß an die Rohrleitungen mehrere Anschlußarmaturen für
mehrere Heizkörper angeschlossen werden.
7. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Anschlußarmatur eine Frontverkleidung und
gegebenenfalls eine Seitenverkleidung angebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontver
kleidung mit einer Heizkörperverkleidung vorzugsweise lösbar verbun
den wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
und/oder in der Frontverkleidung zumindest ein Anzeige- oder Steuer
organ für den Betrieb des Heizkörpers angebracht wird, vorzugsweise
ein Sollwertsteller für eine thermostatische Temperaturregelung.
10. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß an eine Anschlußarmatur zwei oder mehr Heizkörper
angeschlossen werden.
11. Anschlußarmatur für das Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 10, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - Anschlußmittel (24, 26) zum Anschluß an die Rohrleitungen;
- - Anschlußmittel (12, 14) zum Anschluß an zumindest einen Heizkörper; und
- - Befestigungsmittel zur ortsfesten Anbringung der Anschlußarmatur (10) an einer Wand oder einem Boden.
12. Anschlußarmatur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrleitungs-Anschlußmittel sich zur Rückseite der Anschlußarmatur
hin erstrecken.
13. Anschlußarmatur nach zumindest einem der Ansprüche 11 und 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizkörper-Anschlußmittel jeweils mit
einer Schnellkupplung versehen sind.
14. Anschlußarmatur nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizkörper-Anschlußmittel jeweils ein
Absperrorgan aufweisen.
15. Anschlußarmatur nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Anschlußarmatur einen einstellbaren
Bypass mit Nullabsperrung aufweist.
16. Anschlußarmatur nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Anschlußarmatur (10) mit zumindest
einem Heizkörperventil (30) versehen ist, welches vorzugsweise eine
kV-Werteinstellung aufweist.
17. Anschlußarmatur nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Anschlußarmatur zumindest eine Mon
tagevorrichtung zur Montage eines Heizkörpers aufweist.
18. Anschlußarmatur nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Montagevorrichtung bezüglich der Anschlußarmatur höhen- und/oder
seiteneinstellbar ausgebildet ist.
19. Anschlußarmatur nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizkörper-Anschlußmittel bezüglich
Höhen-, Seiten- und Winkelstellung einstellbar ausgebildet sind,
beispielsweise flexibel.
20. Anschlußarmatur nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Anschlußarmatur zumindest eine Halte
vorrichtung zur Anbringung einer Zusatzeinrichtung wie etwa eine
Heizkostenanteils-Meßeinrichtung, eine Temperaturanzeige, oder eine
elektronische Regeleinrichtung aufweist.
21. Anschlußarmatur nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Anschlußarmatur eine Frontverkleidung
(50) aufweist und/oder eine Seitenverkleidung und/oder eine obere
Verkleidung.
22. Anschlußarmatur nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Verkleidung, vorzugsweise in der Frontverkleidung (50) zumindest ein
Funktionsbauteil wie etwa ein Sollwertsteller (52) einer thermo
statischen Regelung oder eine Anzeigevorrichtung angeordnet ist.
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