DE4209972A1 - Markise - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Markise mit einer in einem
Markisenkasten drehbar gelagerten Wickelwelle, auf der
ein Markisentuch befestigt ist.
Aus der DE-OS 25 14 941 ist eine gattungsgemäße Markise
bekannt, die einen etwa rohrförmigen Markisenkasten ent
hält, der endseitig verschlossen ist. In den Endstücken
des Markisenkastens sind Lager angeordnet, in denen die
Wickelwelle der Markise drehbar gelagert ist. Die An
bringung des Markisenkastens an der Fassade eines Ge
bäudes geschieht mit Hilfe zweier bügelartiger Wandhalter,
die den Markisenkasten entsprechend einem Umschlingungs
winkel von etwa 270° umgreifen und die wandseitigen Schar
niere für die beiden Gelenkarme aufweisen. An den von den
Wandhaltern abliegenden Enden der Gelenkarme ist die
Fallschiene anscharniert, an der ein Ende des Markisen
tuches befestigt ist. Das Markisentuch führt von der Fall
schiene durch einen über die Längserstreckung des Markisen
kastens durchgehenden Tuchschlitz in das Innere des Mar
kisenkastens, wo es mehr oder weniger weit auf die Wickel
welle aufgewickelt ist.
Bei der bekannten Markise liegt der Tuchschlitz etwa
symmetrisch bezüglich einer Ebene, die die Achse der
Wickelwelle enthält und längs derer sich im ausgefahrenen
Zustand etwa das Markisentuch erstreckt. Der obere Rand
des Tuchschlitzes liegt verhältnismäßig dicht an der be
sagten Ebene, was zur Folge hat, daß das von der Wickel
welle herunterlaufende Markisentuch ständig an dem oberen
Rand des Tuchschlitzes reibt bzw. von diesem umgelenkt
wird.
Damit im eingefahrenen Zustand kein Abschnitt des Markisen
tuches umgeschützt der Witterung ausgesetzt ist, bzw. damit
kein Wasser von dem Markisenkasten herunter auf das Markisen
tuch läuft, ist die Fallschiene an ihrer oberen Kante mit
einer durchgehenden Leiste versehen, die in Richtung auf
den Markisenkasten zeigt und bei eingefahrener Markise
unter den oberen Rand des Tuchschlitzes greift. Außerdem
liegen im eingefahrenen Zustand die zusammengeklappten Ge
lenkarme zwischen dem unteren Teil der Fallschiene und dem
Markisenkasten. Die Fallschiene steht folglich im einge
fahrenen Zustand deutlich über die Außenkontur des Markisen
kastens über Punkt.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Mar
kise zu schaffen, bei der im eingefahrenen Zustand die
Außenkontur der Fallschiene weniger stark über die Kontur
des Markisenkastens übersteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße
Markise durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekenn
zeichnet.
Aufgrund der etwa teilzylindrischen Gestalt der Fall
schiene kann sich im eingefahrenen Zustand die Fall
schiene recht dicht an die Außenfläche des ebenfalls
zylindrischen Markisenkastens anlegen. Sie steht damit
nicht mehr nennenswert über die Außenkontur des Markisen
kastens über. Gleichzeitig stellt die Überdeckung von
streifenförmigen Bereichen neben dem Tuchschlitz durch
die Fallschiene eine hinreichende Abdichtung des Innern
des Markisenkastens dar. Es besteht praktisch keine Ge
fahr, daß Regenwasser in den Markisenkasten gelangt und
das Markisentuch verschmutzt.
Außerdem gestattet es die neue Gestaltung, den Tuch
schlitz weiter nach oben zu verlegen, als dies bei
Markisen möglich ist, bei denen die Fallschiene den Rand
des Tuchschlitzes untergreift. Die höhere Lage des Tuch
schlitzes ermöglicht ein freies Laufen des Markisentuches
beim Ein- und Ausfahren, wodurch ein Scheuern des Markisen
tuches an dem oberen Rand des Tuchschlitzes vermieden ist.
Dies hat zum einen eine geringere Betätigungskraft zur
Folge und verlängert andererseits die Lebensdauer des
Markisentuches.
Außerdem können bei der neuen Anordnung die Ränder des
Tuchschlitzes wesentlich weiter voneinander entfernt
werden, wodurch auch die Gefahr des Anstreifens des
Markisentuches am unteren Rand des Tuchschlitzes ver
mieden ist.
Eine besonders gefällige Gestalt der eingefahrenen Mar
kise ergibt sich, wenn der Krümmungsradius der Außengestalt
der Fallschiene größer ist als der Krümmungsradius des
Markisenkastens, und zwar so, daß zweckmäßigerweise die
Krümmungsmittelpunkte der Fallschiene und des Markisen
kastens mit der Achse der Wickelwelle zusammenfallen.
Überraschenderweise reicht die Festigkeit vollständig
aus, wenn der Markisenkasten außen zylindrisch glatt ist
und keine in Längsrichtung verlaufenden Sicken enthält,
obwohl das Gewicht des auf der Wickelwelle aufgewickelten
Tuchballens ausschließlich von den Endkappen des Markisen
kastens über den Markisenkasten in die Wandkonsolen ein
geleitet wird.
Zum endseitigen Verschließen des Markisenkastens können
becherartige Kappen verwendet werden, deren Außendurch
messer doppelt so groß ist wie der Krümmungsradius der
Außenkontur der Fallschienen, so daß die Fallschienen im
eingefahrenen Zustand glatt und bündig in den Rand der
becherartigen Kappen übergehen.
Eine einfache Herstellung für den Markisenkasten und die
Fallschiene ergibt sich, wenn einer von beiden oder beide
ein Blechformteil ist bzw. sind.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteran
sprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die neue Markise in einer perspektivischen ver
kürzten Darstellung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Markise nach Fig. 1,
im eingefahrenen Zustand, im Bereich einer der
bügelartigen Wandkonsolen, und
Fig. 3 die in Fig. 2 erkennbaren Teile der Markise nach
Fig. 1, in einer Explosionsdarstellung, unter
Weglassung der Wickelwelle sowie der Gelenkarme.
In der Zeichnung ist eine Gelenkarmmarkise 1 veran
schaulicht, die einen zylindrischen rohrförmigen
Markisenkasten 2 aufweist, der endseitig durch zwei
deckelartige Kappen 3, 4 verschlossen ist. Mittels
zweier Wandhalter 2, die spiegelbildlich gleich sind,
ist der Markisenkasten 2 an einer nicht veranschau
lichten Wand oder Fassade eines Gebäudes befestigt.
Im Innern des Markisenkastens 2 ist eine Wickelwelle 6
angeordnet, die in nicht veranschaulichten Lager der
Kappen 3, 4 drehbar aufgenommen ist. An der Wickelwelle 6
ist ein Markisentuch 7 befestigt, das mit seiner außen
liegenden Kante an einer Fallschiene 8 angebracht ist.
Die Fallschiene 8 ist an zwei Gelenkarmen 9 anscharniert,
die wandseitig in entsprechenden Scharnieren der beiden
Wandhalter 5 aufgenommen sind.
Der Markisenkasten 2 besteht, wie die beiden Fig. 2 und 3
zeigen, aus einem Blechformteil, das eine zylindrische
Außengestalt aufweist. Das Blechformteil bzw. der Markisen
kasten 2 bildet jedoch kein längs dem Umfang geschlossenes
Rohr, sondern ist im Bereich eines Tuchschlitzes 11 geöff
net. Der Tuchschlitz 11 ist von zwei über die Längserstreckung
des Markisenkastens 2 durchgehende wulstartige Ränder 12, 13
begrenzt, in deren Bereich das Blech, wie die Fig. 3 erkennen
läßt, eingerollt ist, damit keine nach außen freiliegenden
scharfen Blechkanten entstehen bzw. die Ränder entsprechend
verstärkt sind. Der lichte Durchmesser des Markisenkastens 2
ist größer als der maximale Durchmesser des auf der Wickel
welle 6 aufgewickelten Tuchballens, und außerdem ist die An
ordnung so getroffen, daß die Achse bzw. der Krümmungsmittel
punkt des Markisenkastens 2 mit der Rotations- oder Längsachse
der Wickelwelle 6 zusammenfällt.
Da die beiden Wandhalter 5 untereinander gleiche Gestalt
aufweisen, bezieht sich die nachfolgende Beschreibung
auf lediglich einen der beiden Wandhalter; die Erläuterung
gilt in sinngemäßer Weise auch für den anderen Wandhalter,
ohne daß dies nachfolgend im einzelnen noch erläutert wird.
Der Wandhalter 5 weist einen etwa C-förmigen Bügel 14 auf,
der eine dem Außendurchmesser des Markisenkastens 2 ent
sprechende C-förmige Öffnung 15 enthält. In der C-förmigen
Öffnung 15 sitzt der Markisenkasten 2, und zwar so, daß
der Tuchschlitz 11 nicht von dem Bügel 14 übergriffen
wird.
Im montierten Zustand liegt der Bügel 14 mit seinem oberen
freien Ende 16 an der nach außen weisenden Rückseite des
oberen wulstartigen Randes 12 an und folgt,von hier aus
gehend, der Außenkontur des Markisenkastens 2. Der untere
wulstartig eingerollte Rand 13 liegt in einer hakenförmigen
Öffnung 17 an dem anderen Ende des Bügels 15; die haken
förmige Öffnung 17 zeigt zum Innern des Bügels 15.
Um den Bügen 14 in axialer Richtung auf dem Markisenkasten 2
zu sichern, enthält der Bügel 14 an seinem oberen Ende 16
eine schrägverlaufende Stufenbohrung 18, durch die ein
Befestigungsbolzen 19, bspw. eine selbstschneidende Schraube,
in den wulstartigen Rand 12 einzudrehen ist.
Unterhalb des oberen Endes 16 ist an den Bügel 14 ein
Fortsatz 21 angeformt, der dem oberen Ende 16 bezüglich
der Achse der Wickelwelle 6 etwa diametral gegenüberliegt
und der eine taschenartige Ausnehmung 22 enthält. Diese
taschenartige Ausnehmung 22 wird an zwei Seiten durch mit
dem Bügel einstückige Wände 23 und 24 begrenzt, die an dem
oberen bzw. unteren Ende in obere und untere Flächen 25, 26
übergehen. In diesen Flächen 25 und 26 sind zwei miteinander
fluchtende Bohrungen 27, 28 enthalten, in denen ein in
Fig. 2 erkennbarer zylindrischer Scharnierbolzen 29 steckt.
Der Fortsatz 21 bildet den wandseitigen Teil des Schar
niers, mit dem der Gelenkarm 9 anscharniert ist. Der
Gelenkarm 9 besteht aus zwei an einem Scharnier 31 mit
einander verbundenen Armteilen 32 und 33, die jeweils
von einem Rechteckrohr gebildet sind. Der Armteil 32
liegt an seinem wandseitigen Ende in der Tasche 22 und
ist dort mit einer Durchgangsbohrung 30 versehen, durch
die der Scharnierbolzen 29 hindurchführt, der an seinem
unteren Ende mittels einer schematisch angedeuteten
Sicherungseinrichtung 34 gegen Herausfallen gesichert
ist.
In seinem rückwärtigen Bereich, nämlich zwischen dem
oberen freien Ende 16 und dem Fortsatz 21 ist der Bügel
14 verstärkt ausgeführt und enthält auf jeder seiner bei
den Seiten je eine im Querschnitt rechteckige Nut 35, die
konzentrisch um den Mittelpunkt der Öffnung 15 herumge
krümmt ist. In den Fig. 2 und 3 ist jeweils nur die dem
Betrachter zugekehrte Nut 35 zu erkennen. Auf der dem
Betrachter abgewandten Seite ist eine dazu spiegelbild
liche weitere Nut vorgesehen.
Der Bügel 14 steckt in einer zugehörigen Wandkonsole 36, die
in den Fig. 2 und 3 geschnitten gezeigt ist; die sichtbare Schnittfläche
ist eine Symmetrieebene. Die Wandkonsole 36 hält eine nutförmige Aus
nehmung 37, die von zwei einander gegenüberstehenden Seitenwänden 38 begrenzt
ist. Wegen der geschnittenen Darstellung ist lediglich eine
der beiden Seitenwände 38 zu erkennen. Die beiden. Seiten
wände 38 haben voneinander einen Abstand, der etwas größer
ist als es der Dicke des Bügels 14 im Bereich der Nut 35
entspricht, und zwar gemessen in Richtung parallel zu der
Achse der Wickelwelle 6. Jede der beiden spiegelbildlichen
Seitenwände 38 ist etwa auf der Mitte ihrer Längserstreckung
durch eine Tasche 39 erweitert, so daß ein oberer Abschnitt 41
und ein unterer Abschnitt 42 entsteht. Jeder der bei
den Abschnitte 41 und 42 trägt eine zu der zugehörigen
Nut 35 komplementäre Rippe 43 und 44, die im montierten
Zustand in die zugehörige Nut 35 eingreift. Zu diesem
Zwecke wird die Wandkonsole von oben her auf den Bügel
14 gesteckt, da an dessen oberem Ende die Nut 35 end
seitig offen ist.
Im zusammengesteckten Zustand greifen die insgesamt vier
Rippen 43 und 44 an zwei einander gegenüberliegenden Seiten
des Bügels 14 oben und unten in die beiden Nuten 35 ein.
Der Bügel 14 ist auf diese Weise in der Wandkonsole ledig
lich schwenkbar bzw. verdrehbar, und zwar um eine Achse,
die zu der Drehachse der Wickelwelle 6 konzentrisch ist.
Um den Bügel 14 reibschlüssig in der Wandkonsole 36 fest
zulegen, sind beidseits des Bügels 4 in der Wandkonsole 36
zwei Klemmstücke 46 vorgesehen, die ebenfalls zueinander
spiegelbildlich sind und von denen jedes in einer der
beiden Taschen 39 sitzt. Das Klemmstück 46 stützt sich
mit seiner oben außen liegenden Ecke 47 in einer nach rück
wärts versetzten Vertiefung 48 der Tasche 39 ab. Die Tasche
39 hat gegenüber der Ebene, die durch die Seitenflächen 38,
42 begrenzt ist, eine Tiefe, derart, daß das Klemmstück 46
mit Ausnahme eines an seinem unteren Ende befindlichen
Fortsatzes 49 nicht über die besagte Ebene übersteht. Der
Fortsatz 49 liegt im montierten Zustand in der benachbar
ten Nut 35 und hat eine entsprechend gekrümmte Form. An
der Rückseite des Fortsatzes 49 befindet sich eine Schräg
fläche 51, die mit einer Klemmschraube 52 zusammenwirkt.
Die Klemmschraube sitzt in einer hinter der Seitenfläche
42 befindlichen Gewindebohrung 53, die zur Aufnahme eines
zylindrischen Kopfes 53 der Klemmschraube 52 mit einer
tiefen Flachsenkung 55 versehen ist.
Das von der Wand abliegende freie Ende des Gelenkarmes
9 weist einen anscharnierten Halter 56 für die Fall
schiene 8 auf. Der Halter 56 besteht aus einem nach
unten zeigenden Abschnitt 57, in dem sich eine nut
artige Ausnehmung 58 befindet, die oben und unten von
zwei zueinander parallelen Flächen 59 und 61 sowie
einer Rückwand 62 begrenzt ist. In der Seitenwand 59
befindet sich eine nach oben führende Gewindesackbohrung
63, mit der eine in der unteren Seitenwand 61 angeord
nete Stufenbohrung 64 fluchtet. Sie dient der Aufnahme
einer Befestigungsschraube 65. Im montierten Zustand
führt die Schraube 65, die in das Gewindesackloch 63
von unten her eingeschraubt ist, durch eine entsprechende
Bohrung des Armteils 33, in der eine Rohrhülse 66 steckt.
Der untere Abschnitt 57 geht oberhalb der Seitenfläche 59
in einen nach außen bombierten Halteabschnitt 67 über.
Der Halteabschnitt 67 weist an seinem unteren Ende eine
Kehlnut 68, die in weiter unten beschriebener Weise mit der
Fallschiene 8 zusammenwirkt, sowie an seinem oberen freien
Ende eine schrägverlaufende Anlagefläche 68 auf, die eine
Befestigungsbohrung 69 für den Durchtritt einer selbst
schneidenden Schraube 71 oder eine Blindniete enthält.
Die Fallschiene 8 ist ebenfalls ein einstückiges rollge
formtes Blechteil, das sich aus folgenden Abschnitten
zusammensetzt: einer Außenwand 72, einer oberen Innenwand
73, sowie einer unteren Innenwand 74.
Die Außenwand 72 ist kreisbogenförmig gekrümmt, und zwar
mit im wesentlichen konstantem Krümmungsradius, der so
bemessen ist, daß im eingefahrenen Zustand der Markise 1
in dem die Fallschiene 8 an dem Markisenkasten 2 anliegt,
der Krümmungsmittelpunkt der Außenwand 72 auf der
Achse der Wickelwelle 6 liegt. Zwecks Aufnahme einer
Zierblende kann die Außenwand 72, wie gezeigt, mit
einer über die Längserstreckung durchgehenden flachen Sicke
75 versehen sein, die von einem Kunststoffzierstreifen 76 ausgefüllt
ist, so daß sich über den gesamten Außenumfang die
teilzylindrische Gestalt der Fallschiene 8 ergibt.
Die Außenwand 72 geht an ihrer oberen Kante 76 mit
einem engen Krümmungsradius in die innere Seitenwand
73 über, die näherungsweise zu der Außenwand 72
parallel verläuft, und zwar bis sie in einem von der
oberen Kante 76 abliegenden Bereich eine Kedernut 77
bildet, die über die gesamte Länge der Fallschiene 8
durchläuft. Die Kedernut öffnet sich in Richtung auf
den Tuchschlitz 11, und in ihr ist in bekannter Weise
die Vorderkante des Markisentuches verankert, wie dies
die Fig. 1 und 2 erkennen lassen.
Unterhalb der Kedernut 77 geht die innere Seitenwand
73 in eine Stützwand 78 über, die in Richtung auf die
Innenseite der Außenwand 72 führt und in einen an der
Innenseite der Außenwand 72 anliegenden Schenkel 79
übergeht. Die Stützwand 78 bildet eine zu der Anlage
fläche 68 parallel verlaufende ebene Anlagefläche, mit
der die Fallschiene 8 auf dem Halter 56 aufliegt.
Die Außenwand 72 geht ebenfalls mit einem engen Biege
radius an ihrer unteren Kante 81 in die untere Innen
wand 74 über, und zwar liegt die untere Innenwand 74
unmittelbar im Anschluß an dem Rand 81 an der Innenseite
der Außenwand 72 an. Ein kurzes Stück oberhalb der un
teren Kante 81 bildet die untere Innenwand 74 einen
Wulst 82, der bei montierter Fallschiene 8 in der
Kehlnut 68 des Halters 56 liegt. Dadurch genügt es,
den Halter 56 mit der Kehlnut 68 auf den Wulst 82
aufzusetzen und in die zwischen der oberen Innen
wand und der unteren Innenwand bestehende Lücke
einzuschwenken, bis er mit seiner Anlagefläche 68
an dem Wandabschnitt 78 anliegt. Durch Einsetzen
der Sicherungsschraube 71 wird der Halter 56 in allen
Richtungen an der Führungsschiene 8 gesichert.
Der untere Wulst 82 bildet gleichzeitig eine nach un
ten offene Kedernut zum Einhängen einer Schabracke
oder dergleichen.
Um im eingefahrenen Zustand die Abdichtung der Fallschiene
an dem Markisenkasten 2 zu verbessern, kann noch auf den
oberen wulstartigen Rand 12 des Tuchschlitzes 11 eine
Profildichtung 83 aufgeschoben werden. Die Profil
dichtung 83 besteht aus einem rohrförmigen Abschnitt 84,
der einen durchgehenden Längsschlitz 85 enthält. Der Längs
schlitz 85 dient dem Durchtritt des Markisenkastens 2,
wenn der rohrförmige Teil 84 auf dem wulstartigen Rand 12
aufgesetzt ist. In dieser Stellung, die sich aus Fig. 2
ergibt, ragt eine leistenartige Dichtlippe 86 nach oben,
die an den rohrförmigen Abschnitt 84 einstückig angeformt
ist. Eine weitere, ebenfalls einstückig angeformte leisten
förmige Dichtlippe 87 zeigt von der Vorderseite der Profil
dichtung 83 nach unten. Wie Fig. 2 erkennen läßt, liegt
im montierten Zustand ein Teil des rohrförmigen Abschnittes
84 zwischen dem wulstartig aufgestellten Rand 12, der über
die Außenkontur des Markisenkastens 2 übersteht, und dem
freien Ende 16 des Bügels 14. Die Sicherungsschraube 19
führt durch die Profildichtung 83 hindurch.
Wie die Figuren erkennen lassen, ist bei der gezeigten
Markise 1 der Tuchschlitz 11 sehr weit nach oben ver
legt, d. h. eine Tangentialebene, die die Drehachse der
Wickelwelle 6 enthält und den Rand 12 des Tuchschlitzes
11 tangiert, ist nur um einen geringen Winkel von ca.
10 bis 15° gegenüber der Ebene geneigt, die durch den
Scharnierbolzen 29 definiert ist. Dadurch wird er
reicht, daß der Rand 12 praktisch nur auf den letzten
Zentimetern Einfahrbewegung des Markisentuches 7 an der
Oberseite des Markisentuches 7 streift, wie dies Fig. 2
erkennen läßt. Sobald während des Ausfahrens der Wickel
etwas kleiner geworden ist, läuft das Markisentuch 7
frei ohne Berührung aus dem Tuchschlitz 11 heraus, wobei
der zwangsläufig auftretende Durchhang des Markisentuches
sehr bald zu einem Freikommen des Markisentuches 7 von
dem Rand 12 beiträgt.
Außerdem ist der untere Rand 13 soweit nach unten ver
setzt, daß auch beim auftretenden Durchhang des Markisen
tuches 7 im vollständig ausgefahrenen Zustand das Markisen
tuch 7, das tangential von der Oberseite der Wickelwelle 6
abläuft, nicht mit dem unteren Rand 13 in Berührung kommt.
Aus dieser Anordnung ergibt sich eine Öffnung des Tuch
schlitzes 11, gesehen in Umfangsrichtung des Markisen
kastens 2, von ca. 80° Umfangswinkel, gemessen gegenüber
der Achse der Wickelwelle 6.
Im eingefahrenen Zustand liegt die Fallschiene 8 mit ihrer
oberen Innenwand 73 knapp unterhalb der oberen Kante 76
an der Dichtung 83 an, und zwar einerseits an dem rohr
förmigen Abschnitt 84 und andererseits an der Dicht
leiste 86 (siehe Fig. 2). Der Wulst 82 dagegen legt sich
punktweise an den Bügeln 14 an, und zwar in dem Bereich
zwischen dem unteren Fortsatz 21 und der Öffnung 17.
Sobald diese Lage erreicht ist, stellt die Außenwand
72 einen Ausschnitt aus einer zylindrischen Fläche dar,
die zu dem Markisenkasten 2 koaxial ist. Die Gelenkarme
9 liegen dann im wesentlichen unterhalb des Markisen
kastens 2, so daß sich für den Betrachter ein geschlosse
nes Gesamtbild ergibt, ohne daß die Fallschiene 8 deut
lich aus dem Markisenkasten 2 herausspringt.
Um das geschlossene Bild der Markise 1 im eingefahrenen
Zustand nicht zu stören, sind die becherartigen Kappen 3,
4 mit umlaufenden Rändern 88, 89 versehen, deren Durch
messer das Doppelte des Krümmungsradius der Außenwand 72
ist.
Im eingefahrenen Zustand übergreift die Fallschiene 8
sowohl oberhalb des Tuchschlitzes 11 einen streifenförmigen
Bereich des Markisenkastens 2, gesehen in dessen Längs
richtung, und auch einen streifenförmigen Bereich unter
halb des unteren wulstartigen Randes 13, ebenfalls ge
sehen in Längsrichtung. Auf diese Weise werden Ver
formungen des Markisenkastens 2 vermieden, wie sie auf
treten, wenn die Fallschiene in den Tuchschlitz einläuft,
wie dies bei den bekannten Markisen der Fall ist.
Claims (11)
1. Markise (1) mit einem länglichen Markisenkasten (2),
der einen über seine Länge durchgehenden sowie von
zwei Rändern (12, 13) begrenzten Tuchschlitz (11)
aufweist und in dem eine Wickelwelle (6) drehbar
gelagert ist, mit einem Markisentuch (7), das mit
einer quer verlaufenden Kante an der Wickel
welle (6) befestigt ist, sowie mit einer Fall
schiene (8), an der eine andere quer verlaufende
Kante des Markisentuches (7) befestigt ist,
und mit Wandhaltern (5), mittels derer der Markisen
kasten (2) an einer Wand zu befestigen ist und an
denen Gelenkarme (9) anscharniert sind, die um
zueinander parallele Achsen (29) schwenkbar sind
und die an ihren freien Enden die Fallschiene (8)
tragen, dadurch gekennzeichnet, daß der Markisen
kasten (2) eine zylindrische Außengestalt hat,
daß die Fallschiene (8) an ihrer Außenseite eine
kreisbogenförmige Querschnittsgestalt aufweist, und
daß die Fallschiene (8) bei eingefahrener Markise
(1) den Tuchschlitz (11) übergreift, derart, daß die
Fallschiene (8) an beiden Rändern (12, 13) des Tuch
schlitzes (11) in Längsrichtung durchgehende Streifen
des Markisenkastens (2) überdeckt.
2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ränder (12, 13) des Tuchschlitzes (11) voneinander
einen Abstand entsprechend einem Zentriwinkel von
wenigstens ca. 60° haben, wobei der Zentriwinkel von
der Drehachse der Wickelwelle (6) ausgeht, und daß
ein Schenkel des Zentriwinkels gegenüber der Ebene,
in der die wandseitigen Schwenkachsen (29) der Gelenk
arme (9) liegen, um nicht mehr als 15° auf die Fall
schiene (8) verschwenkt ist.
3. Markise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schenkel des Zentriwinkels gegenüber der Ebene,
in der die wandseitigen Schwenkachsen (29) der Gelenk
arme (9) liegen, um weniger als 10° in Richtung auf die
Fallschiene (8) verschwenkt ist.
4. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Krümmungsradius der Außengestalt der Fallschiene
(8) größer ist als der Krümmungsradius des Markisen
kastens (2).
5. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im eingefahrenen Zustand der Krümmungsmittelpunkt der
Außengestalt der Fallschiene (8) auf der Drehachse der
Wickelwelle (6) liegt.
6. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Markisenkasten (2) außen im wesentlichen zylind
risch glatt ist.
7. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Markisenkasten (2) von einem längsgeschlitzten
Rohr gebildet ist, auf das endseitig becherartige
Kappen (3, 4) aufgesetzt sind.
8. Markise nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die becherartigen Kappen (3, 4) einen Durchmesser auf
weisen, der doppelt so groß ist wie der Krümmungsradius
der Außengestalt der Fallschiene (8), derart, daß im
eingefahrenen Zustand die Fallschiene (8) im wesent
lichen bündig in die becherartigen Kappen (3, 4)
übergeht.
9. Markise nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Endkappen (3, 4) auf ihrer Innenseite Lager für
die Wickelwelle (6) enthalten.
10. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Markisenkasten (2) an beiden Rändern (12, 13) des
Tuchschlitzes (11) eine wulstartige Verstärkung aufweist.
11. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Markisenkasten (2) ein Blechformteil und/oder
eine Fallschiene (8) ist.
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