DE4209664A1 - Vorrichtung zum Auswechseln von Radsätzen oder Drehgestellen an Schienenfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum Auswechseln von Radsätzen oder Drehgestellen an SchienenfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Auswechseln von Radsätzen oder Drehgestellen an
Schienenfahrzeugen, mit einem unterhalb von das
Schienenfahrzeug tragenden Gleisen quer zu denselben in
einer Grube auf Schienen verfahrbaren Wagen, der mehrere
Hubelemente und eine von den Hubelementen höhenverfahrbare
Brücke mit einem Gleisabschnitt trägt, welche auf ihrem
Gleisabschnitt den Radsatz oder das Drehgestell aufnimmt,
absenkt und anhebt sowie mit dem Wagen querverfährt.
Eine derartig aufgebaute Vorrichtung ist aus der US-PS
1,586,783 bekannt geworden, bei der der Wagen mit der Brücke
in einer Grube auf einer bogenförmigen Bahn von einem zum
anderen Gleis verfahrbar ist.
Dabei ist die Brücke von einem offenen Rahmen gebildet, in
dem der Antriebsmotor für die Hubspindeln gelagert ist und
mit der Brücke auf und ab verfährt.
Dieser Antriebsmotor ragt in ungünstiger Weise über die
Brücke nach oben hinaus und durch diesen störend
angeordneten Antriebsmotor und die nicht begehbar
ausgeführte Brücke ist der Arbeitsplatz zum Auswechseln der
Radsätze oder Drehgestelle unzureichend ausgeführt und
eingeengt.
Außerdem stellt diese rahmenartige offene Brücke auf dem
Hallenboden eine gewisse Unfallgefahr dar.
Weiterhin ist diese aus der verhältnismäßig alten US-
Patentschrift bekannte Vorrichtung konstruktionsaufwendig
und veraltet ausgeführt und zum rationellen Arbeiten in der
heutigen Zeit nicht mehr geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine nach der eingangs
genannten Art aufgebaute Vorrichtung dahingehend zu
verbessern, daß sie mit einer einen optimalen,
unfallgeschützten und begehbaren Arbeitsplatz bildenden
Brücke ausgestattet ist, die in der Hub- und Senkbewegung
der Brücke sowie beim Verfahren derselben eine einfache,
sichere und zwangsläufig erfolgende Lagefixierung gegenüber
dem Wagen zeigt und innerhalb der Grube zu einem
benachbarten, ebenfalls begehrbar ausgebildeten Abgabe- und
Übernahmeplatz für den Radsatz oder das Drehgestell
verfahrbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die sich daran
anschließenden Unteransprüche beinhalten
Gestaltungsmerkmale, welche vorteilhafte und förderliche
Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
Die erfindungsgemäße, aus einem auf Schienen in einer Grube
verfahrbaren Wagen und einer über Hubelemente, vorzugsweise
Gewindespindeln, höhenbewegbaren Brücke gebildete
Vorrichtung ist konstruktionsmäßig einfach aufgebaut, stabil
ausgeführt und nimmt die auszuwechselnden Radsätze oder
Drehgestelle lagegesichert bei der Hub- und Senkbewegung
sowie Verfahrbewegung auf.
Dabei ist die Brücke in vorteilhafter Weise begeh- und
befahrbar ausgebildet und dabei der Brückenrahmen mit einer
rutschfesten Plattform ausgestattet, in die ein
Gleisabschnitt integriert ist.
Im Abstand neben der Endstellung des Wagens, d. h., in der
verfahrenen Stellung, in der die Brücke unter dem
aufzunehmenden Radsatz oder Drehgestell steht, ist eine
weitere Plattform auf der Grube angebracht, die bündig zum
Hallenboden liegt und ebenfalls begehbar und befahrbar
ausgeführt ist.
Diese zweite Plattform setzt sich aus zwei nach oben
ausschwenkbaren und eine Öffnung zur Grube freigebenden
Plattformhälften zusammen, so daß die Vorrichtung den
aufgenommenen Radsatz oder das Drehgestell unter diese
zweite Plattform fährt, dann die Plattform geöffnet wird und
danach die Brücke den Radsatz nach oben aus der Grube
heraus fahren kann.
Durch diese beiden begehbaren Plattformen ist somit der
Hallenboden im Bereich der Grube geschlossen und stellt
einen sicheren, gegen Unfälle geschützten Arbeitsplatz dar
und ermöglicht gleichzeitig noch einen Zugang der
Bedienungsperson zu den Schienenfahrzeugen.
Der Antriebsmotor für die Hubelemente ist auf dem Wagen
angeordnet, so daß er nicht mit der Brücke auf und ab fahren
muß, sondern lediglich die Brücke mit ihrer Begehfläche und
dem Gleisabschnitt bewegt wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der
zwangsläufigen Einrichtung des Wagens mit Brücke zu dem
jeweiligen Gleis, indem an der Brücke und an der Grube
zusammenwirkende Führungen angeordnet sind, die in den
beiden Endstellungen, d. h., unter der Aufnahmestellung des
Wagens für den Radsatz und unter der hochschwenkbaren
Plattform, ein automatisches Einfädeln der Profile von
Brücke und Grube erfolgt und dabei gleichzeitig der
Gleisabschnitt der Brücke auf das jeweilige Gleis im
Hallenboden genau eingerichtet wird.
Weiterhin besitzt der Wagen und die Brücke zusammenwirkende
Führungsmittel in Form von Buchsen und Führungsstäben, durch
die die Brücke zusätzlich zu den Hubelementen gegenüber dem
Wagen beim Verfahren mit dem aufgenommenen Radsatz oder
Drehgestell arretiert ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, in der Grube, beiderseits der
mittig angeordneten, aufklappbaren Plattform, jeweils eine
Vorrichtung anzuordnen, so daß diese beiden Vorrichtungen
wechselweise arbeiten und den Radsatz oder das Drehgestell
jeweils zu der mittigen Plattform verfahren können. Durch
diese Anordnung von zwei Vorrichtungen in der Grube, die
einer gemeinsamen, mittigen Plattform zugeordnet sind, wird
die weitere Aufgabe einer rationellen Arbeitsweise gelöst
und dabei auf kurzen Verfahrwegen die Abnahme und Übergabe
der ausgewechselten Radsätze bzw. Drehgestelle vorgenommen.
Die Erfindung hat eine einfache, rationell arbeitende und
unfallgeschützte Gruben-Wechselanlage für Reparaturarbeiten
an Schienenfahrzeugen bei hoher Arbeitssicherheit, großer
Belastbarkeit und Aufnahme der einwirkenden äußeren Kräfte
durch die Bewegungen der Schienenfahrzeuge und auch der
auszuwechselnden Bauteile geschaffen.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert
wird. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch eine Grube mit
Vorrichtung zum Auswechseln von Radsätzen oder
Drehgestellen, die aus zwei in der Grube
wechselweise gegeneinander unter eine mittige, nach
oben aufschwenkbare Plattform verfahrbaren Wagen
mit Hubelementen und anheb- und absenkbarer Brücke
mit Plattform gebildet ist (linker Wagen mit
angehobener und rechter Wagen mit abgesenkter
Brücke),
Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe Vorrichtung mit
teilweise nicht dargestellten Plattformen der
Brücke und der mittleren Plattform,
Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt durch die Grube mit
Wagen, Brücke und Höhen- sowie Seitenführungen der
höhenverfahrbaren Brücke und mit ausfahrbaren
Stützen zum Tragen des Schienenfahrzeuges.
Die Vorrichtung zum Auswechseln von Radsätzen oder
Drehgestellen an Schienenfahrzeugen weist einen unterhalb
von das Schienenfahrzeug tragenden, auf einem Boden (1), wie
Hallenboden, festgelegten Gleisen (2) quer zu denselben in
einer Grube (4) auf Schienen (3) verfahrbaren Wagen (5) auf,
der mehrere Hubelemente (6) und eine von den Hubelementen
(6) höhenverfahrbare Brücke (7) mit einem Gleisabschnitt (8)
trägt.
Diese Brücke (7) nimmt auf ihrem Gleisabschnitt (8) den
Radsatz oder das Drehgestell auf und bewirkt über ihre
Hubelemente (6) ein Absenken und Anheben sowie mit dem Wagen (5)
ein Verfahren des Radsatzes oder Drehgestelles in der
abgesenkten Brückenstellung.
Die höhenverfahrbare Brücke (7) ist obenseitig mit einer
bewegbaren, in sich ebenen und geschlossenen Plattform (9)
ausgestattet, in die der Gleisabschnitt (8) integriert ist.
Im Abstand neben der höhenverfahrbaren Brücke (7) ist in
einem zweiten Gleis (2) eine weitere begehbare, in sich
ebene und geschlossene Plattform (10) mit integriertem
Gleisabschnitt (8) auf der Grube (4) angeordnet, welche aus
zwei um waagerechte Achsen (11) hochschwenkbaren und eine
Öffnung (12) zur Grube (4) freigebenden Plattformhälften
(10a, 10b) besteht.
Die höhenverfahrbare Brücke (7) zeigt an ihren beiden sich
quer zur Fahrtrichtung (A) gegenüberliegenden Seiten je eine
Konsole (28) mit Zentrierrolle (13), welche in den beiden
Fahrendstellungen des Wagens (5) mit je einem
grubenseitigen, in Höhenrichtung verlaufenden Führungsprofil
(14) zur fluchtenden Einrichtung des brückenseitigen
Gleisabschnittes (8) auf das jeweilige Gleis (2)
zusammenwirken.
Die höhenverfahrbare Brücke (7) besitzt weiterhin eine
Führungsbuchse (15), mit der sie um einen sich vom Wagen (5)
abhebenden Führungsstab (16) zur zusätzlichen Fixierung der
Brücke (7) gegenüber dem Wagen (5) beim Verfahren
höhenverschiebbar faßt.
Die höhenverfahrbare Brücke (7) ist von einem Profilrahmen
(17) mit rechteckiger Grundform gebildet, auf dem die von
Blechen mit rutschsicherer Begehfläche (40), wie
Riffelblechen, gebildete Plattform (9) und der obenseitig
bündig zu der Begehfläche (40) der Plattform (9) liegende
Gleisabschnitt (8) befestigt sind. Der Profilrahmen (17)
zeigt weiterhin mehrere, vorzugsweise vier Konsolen (19),
die Bestandteil des Profilrahmens (17) und somit der Brücke
(7) sind und jeweils mit einer Hubmutter (18) als Huborgan
der vorzugsweise von Gewindespindeln (6) mit motorischem
Antrieb (20) gebildeten Hubelementen (6) bewegungsmäßig
verbunden, d. h. von den Hubmuttern (18) getragen oder an
diesen festgelegt sind und bei der Gewindespindelverdrehung
auf- oder abbewegt werden.
Der Wagen (5) weist einen in der Grundform doppel-T-förmigen
Rahmen (21) auf, in dessen beiden T-Schenkeln (21b) jeweils
zwei beiderseits des mittigen T-Steges (21a) liegende
Antriebslager (22) mit Gewindespindel (6) ortsfest sowie
zwei Wagen-Laufräder (23) drehbar gelagert sind, wobei die
Gewindespindel-Antriebslager (22) durch in den T-Schenkeln
(21b) und im T-Steg (21a) angeordnete Getriebemittel, wie
Winkelgetriebe (24) und Antriebswellen (25), mit einem
zentralen, im T-Steg (21a) festgelegten Antriebsmotor (20)
zum Gleichlauf verbunden sind. Von den Wagen-Laufrädern (23)
ist ein Räderpaar mittels eines am Rahmen (5) angebrachten
Antriebsmotors (26) (Getriebemotor) und eine gemeinsame
Antriebswelle (27) antreibbar ausgeführt und die beiden
anderen Laufräder (23) sind frei laufend in dem Rahmen (5)
gelagert.
Die Zentrierrollen (13) sind jeweils um eine waagerechte
Achse (13a) in der vom Profilrahmen (17) nach außen
abstehenden Konsole (28) der Brücke (7) freilaufend drehbar
gelagert und haben ein prismaförmiges (V-förmiges)
Laufprofil.
Die Führungsprofile (14) sind von vertikalen Dreieckprofilen
mit Befestigungsplatte (29) gebildet und erstrecken sich
über einen Teilbereich, und zwar dem oberen Höhenbereich der
Grube (4); diese Führungsprofile (14) mit untenseitiger
Einlaufschräge (14) werden mit ihrer Befestigungsplatte (29)
durch Schrauben od. dgl. an der Grubenwand befestigt.
Die Führungsbuchse (15) ist als Loch (Bohrung) ausgeführt
und durchzieht die Höhe der Konsole (28) und der auf dem
Wagen (5) stehend aufgeflanschte Führungsstab (16) hat einen
kreisförmigen Querschnitt und erstreckt sich über die
gesamte Hubhöhe der Brücke (7).
Die Führung (15, 16) ist im Abstand hinter der Zentrierrolle
(13) in beiden Konsolen (28) vorgesehen.
Die beiden höhenverschwenkbaren Plattformhälften (10a, 10b)
zeigen eine entsprechend der Plattform (9) der
höhenverfahrbaren Brücke (7) aufweisende Größe und Grundform
und weisen an ihren längsseitigen Enden nach außen
abstehende Auflageransätze (10c) auf, mit denen sich die
beiden Plattformhälften (10a, 10b) auf Auflagern (30) der
Grube (4) in der abgeschwenkten, horizontalen Lage abstützen
(Fig. 2).
Die beiden Plattformhälften (10a, 10b) werden von einem
gemeinsamen Antriebsmotor (31) über Hebel (32) und
Zugglieder (34), wie Stangen, Seile, Ketten, od. dgl., um
ihre waagerechte, in der Plattform (10) zugeordneten Träger
(35) drehbar gelagerte Schwenkachse (11) gemeinsam auf- und
zugeschwenkt, wobei diese Achsen (11) in eckseitige Ansätze
(11d) der Plattform (10) eingreifen und über die Hebel (33)
mit den Plattformhälften (10a, 10b) verschwenkt werden.
Die beiden schwenkbaren Plattformhälften (10a, 10b) bestehen
jeweils aus einem Profilrahmen und einer von Blechen mit
rutschsicherer Oberfläche, wie Riffelblechen, gebildeten
Begehfläche (40) und der auf dem Profilrahmen festgelegte
Gleisabschnitt (8) liegt bündig in der Begehfläche (40).
In bevorzugter Weise ist in der Grube (4), beiderseits der
hochschwenkbaren Plattform (10), je ein Wagen (5) mit Brücke
(7) und Plattform (9) und Zentrierrollen (13) angeordnet und
beide Wagen (5) sind wechselweise zu der mittigen Plattform
(10) für den Ein- und Ausbau des Radsatzes oder
Drehgestelles auf den gemeinsamen Schienen (3) verfahrbar
und in ihrer Endstellung und in ihrer Mittenstellung an den
grubenseitigen Führungsprofilen (14) standfixiert.
In Versenkungen (36) des Hallenbodens (1) sind neben der
Grube (4) für jedes Gleis (2) mehrere, vorzugsweise vier,
durch Getriebemotore (38) höhenverfahrbare Stützen (37)
angeordnet, welche die Wagenlast des Schienenfahrzeuges beim
Radsatz- oder Drehgestellwechseln aufnehmen.
In der Ausgangsstellung der Vorrichtung ist der Wagen (5)
oder sind beide Wagen (5) in ihre Endstellung in der Grube
(4) unter je ein Gleis (2) neben die mittige Plattform (10)
gefahren, die Brücke (7) durch die Hubelemente (6) nach oben
hochgefahren und liegt mit ihrer Plattform (9) bündig zum
Hallenboden (1); die Brücke (7) ist dabei durch die Führung
(13, 14) mit ihrem Gleisabschnitt (8) zum Gleis (2)
fluchtend eingerichtet. Die mittige Plattform (10) ist mit
ihren Plattformhälften (10a, 10b) nach unten geschwenkt und
überdeckt die von ihr freizugebende Öffnung (12), so daß die
gesamte Grube (4) geschlossen und durch die Plattformen (9,
10) begehbar ist (Fig. 1, linke Brücke (7) und mittige
Plattform (10)).
Zum Wechseln eines Radsatzes oder Drehgestelles wird das
Schienenfahrzeug auf dem Gleis (2) über die Grube (4)
gefahren, und zwar so weit, bis der zu wechselnde Radsatz
oder das Drehgestell sich auf dem Gleisabschnitt (8) der
Brücke (7) befindet.
Beim Auffahren des Schienenfahrzeuges auf die Brücke (7)
fangen die ineinandergreifenden Brückenführungen
(Zentrierrolle (13) und Führungsprofil (14)) die Bremskräfte
des Schienenfahrzeuges auf.
Dann werden die Stützen (37) nach oben ausgefahren, welche
unter das Schienenfahrzeug fassen und dessen Last aufnehmen.
Nun kann der Radsatz oder das Drehgestell vom
Schienenfahrzeug abgebaut werden, welches sich auf dem
Gleisabschnitt (8) abstützt.
Danach fahren die Hubelemente (6) die Brücke (7) mit Radsatz
bzw. Drehgestell nach unten in die Grube (4) in die in Fig.
1 am rechten Wagen (5) sowie in Fig. 3 in strichpunktierten
Linien dargestellte Stellung.
Jetzt kann der Wagen (5) auf seinen Schienen (3) quer zu den
Gleisen (2) bis zur mittigen Plattform (10) verfahren
werden. Bei diesem Fahren des Wagens (5) mit aufgenommenem
Radsatz bzw. Drehgestell fixieren die in die Konsolen (28)
eingreifenden Führungsstäbe (16) die Brücke (7) in ihrer
Lage zum Wagen (5) und bewirken eine stabile Transportlage.
Die beiden Plattformhälften (10a, 10b) werden durch den
Antrieb (31), die Zugglieder (34) und Hebel (32, 33) in die
in Fig. 1 in strichpunktierten Linien dargestellte Stellung
hochgeschwenkt, so daß sie die Öffnung (12) zur Grube (4)
freigeben.
Nunmehr kann die Brücke (7) mit Radsatz durch die
Hubelemente (6) nach oben aus der freigegebenen Öffnung (12)
herausgefahren werden. Hierbei ist die Bremse des Antriebes
(26) der Wagenräder (23) gelüftet, wodurch der Wagen (7)
frei auf den Schienen (3) steht und dann die Zentrierrollen
(13) über die Einlaufschräge (14a) lageausrichtend in die
Führungsprofile (14) einlaufen können und dabei den
Gleisabschnitt (8) der Brücke (7) auf das Gleis (2)
fluchtend ausrichten; der hochgefahrene Radsatz oder das
Drehgestell kann dann vom Gleisabschitt (8) auf das sich an
die Öffnung (12) anschließende Gleis (2) von der Brücke (7)
weggefahren werden.
Dann fährt die Brücke (7) wieder nach unten und mit dem
Wagen (5) in die Endstellung zurück, wobei beim Hochfahren
der Brücke (7), wiederum bei gelüfteter Bremse des
Laufradantriebes (26), die Einfädelung und Gleisabschnitt-
Gleiseinrichtung durch die Zentrierrolle (13) und das
Führungsprofil (14) erfolgen.
Nun kann der zweite Wagen (5) mit Brücke (7) für einen
eigenen Arbeitsablauf zur mittigen Plattform (10) verfahren
werden, wodurch ein wechselweises Arbeiten möglich ist.
Auf die gleiche Weise werden durch die mittige Öffnung (12)
bei hochgeklappter Plattform (10) neue Radsätze oder
Drehgestelle von der Brücke (7) eines Wagens (5) übernommen,
abgesenkt und dann zu einem seitlichen Gleis (2) zum Einbau
in das Schienenfahrzeug gebracht.
Durch die Ansätze (10c) der Plattformhälften (10a, 10b) und
deren Abstützung auf den Grubenauflagern (30) ist ein
Überfahren der Grube (4) in sicherer Weise möglich.
Die gesamte Vorrichtung aus Wagen (5), Hubelementen (6) und
Brücke (7) sowie der mittleren Plattform (10) ist von einer
in und an der Grube (4) einsetz- und montierbaren Baueinheit
mit die Grube (4) obenseitig umfassenden und zwischen den
Plattformen (9, 10) liegenden Profilrahmen (39) gebildet,
der die Öffnungen (12) für die Brücke (7) und Plattform (10)
begrenzt und einen hallenbodenseitigen, bündigen Abschluß
bildet.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Auswechseln von Radsätzen oder
Drehgestellen an Schienenfahrzeugen, mit einem unterhalb von
das Schienenfahrzeug tragenden Gleisen quer zu denselben in
einer Grube auf Schienen verfahrbaren Wagen, der mehrere
Hubelemente und eine von den Hubelementen höhenverfahrbare
Brücke mit einem Gleisabschnitt trägt, welche auf ihrem
Gleisabschnitt den Radsatz oder das Drehgestell aufnimmt,
absenkt und anhebt sowie mit dem Wagen querverfährt, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) die höhenverfahrbare Brücke (7) obenseitig eine begehbare, in sich ebene und geschlossene Plattform (9) aufweist, in die der Gleisabschnitt (8) integriert ist,
- b) im Abstand neben der höhenverfahrbaren Brücke (7) in einem zweiten Gleis (2) eine weitere begehbare, in sich ebene und geschlossene Plattform (10) mit integriertem Gleisabschnitt (8) angeordnet ist, welche aus zwei um waagerechte Achsen (11) an Trägern (35, 36) hochschwenkbaren und eine Öffnung (12) zur Grube (4) freigebenden Plattformhälften (10a, 10b) besteht und
- c) die höhenverfahrbare Brücke (7) an ihren beiden sich quer zur Fahrtrichtung (A) gegenüberliegenden Seiten je eine Konsole (28) mit Zentrierrolle (13) aufweist, welche in den beiden Fahrendstellungen des Wagens (5) mit je einem grubenseitigen, in Höhenrichtung verlaufenden Führungsprofil (14) zur fluchtenden Einrichtung des brückenseitigen Gleisabschnittes (8) auf das jeweilige Gleis (2) zusammenwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die höhenverfahrbare Brücke (7) mit einer Führungsbuchse
(15) um einen sich vom Wagen (5) abhebenden Führungsstab
(16) zur zusätzlichen Fixierung der Brücke (7) gegenüber dem
Wagen (5) beim Verfahren höhenverschiebbar faßt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die höhenverfahrbare Brücke (7) von
einem Profilrahmen (17) mit rechteckiger Grundform gebildet
ist, auf dem die von Blechen mit rutschsicherer Begehfläche
(40), wie Riffelblechen, gebildete, in der Grundform
rechteckige Plattform (9) und der obenseitig bündig zu der
Begehfläche (40) der Plattform (9) liegende Gleisabschnitt
(8) befestigt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß vier in den Eckpunkten der Brücke (7)
angeordnete, von motorisch verdrehbaren Gewindespindeln
gebildete Hubelemente (6) sich auf dem Wagen (5) abstützen
und jedem Hubelement (6) eine an der Brücke (7) vorgesehene,
vorzugsweise ein Brückenteil bildende Konsole (19),
zugeordnet ist, die mit von Hubmuttern (18) gebildeten
Huborganen der Gewindespindeln (6) bewegungsmäßig verbunden
sind, vorzugsweise sich darauf und/oder daran abstützen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wagen (5) einen in der Grundform
doppel-T-förmigen Rahmen (21) aufweist, in dessen beiden T-
Schenkeln (21b) jeweils zwei beiderseits des mittigen T-
Steges (21a) liegende Antriebslager (22) mit Gewindespindel
(6) ortsfest sowie zwei Wagen-Laufräder (23) drehbar
gelagert sind, wobei die Gewindespindel-Antriebslager (22)
durch in den T-Schenkeln (21b) und im T-Steg (21a)
angeordnete Getriebemittel in Form von Winkelgetrieben (24)
und Antriebswellen (25) mit einem zentralen, im T-Steg (21a)
festgelegten Antriebsmotor (20) zum Gleichlauf verbunden
sind, und die vier Wagen-Laufräder (23) in einem Räderpaar
mittels am Rahmen (21) angebrachten Antriebsmotor (26) und
eine gemeinsame Antriebswelle (27) antreibbar ausgeführt
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrierrollen (13) jeweils um eine
waagerechte Achse (13a) in der an der Brücke (7) nach außen
abstehenden Konsole (28) der Brücke (7) frei laufend drehbar
lagern und ein prismaförmiges (V-förmiges) Laufprofil haben
und die Führungsprofile (14) von vertikal verlaufenden
Dreieckprofilen mit Befestigungsplatte (29) gebildet sind
und sich über einen Teilbereich, und zwar dem oberen
Höhenbereich der Grube (4), erstrecken.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsbuchse (15) als Loch die
Höhe der Konsole (28) durchzieht und der auf dem Wagen (5)
stehend aufgeflanschte Führungsstab (16) einen kreisförmigen
Querschnitt hat und sich über die gesamte Hubhöhe der Brücke
(7) erstreckt sowie mit Abstand hinter der Zentrierrolle
(13) steht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden höhenverschwenkbaren
Plattformhälften (10a, 10b) eine entsprechend der Plattform
(9) der höhenverfahrbaren Brücke (7) aufweisende Größe und
Grundform haben und an ihren längsseitigen Enden nach außen
abstehende Auflageransätze (10c) aufweisen, mit denen sich
die beiden Plattformhälften (10a, 10b) auf Auflagern (30)
der Grube (4) in der abgeschwenkten, horizontalen Lage
abstützen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Plattformhälften (10a, 10b)
von einem gemeinsamen Antriebsmotor (31) über Hebel (32/33)
und Zugglieder (34), wie Stangen, Seile, Ketten, od. dgl.,
um ihre waagerechte, in der Plattform (10) zugeordneten
Träger (35) drehbar gelagerte Schwenkachse (11) gemeinsam
auf- und zuschwenkbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden schwenkbaren Plattformhälften
(10a, 10b) aus einem Profilrahmen und einer von Blechen mit
rutschsicherer Oberfläche, wie Riffelblechen, gebildeten
Begehfläche (40) bestehen, wobei der auf dem Profilrahmen
festgelegte Gleisabschnitt (8) bündig zu der Begehfläche
(40) liegt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Grube (4) beiderseits der
hochschwenkbaren Plattform (10) je ein Wagen (5) mit Brücke
(7) und Plattform (9) und Zentrierrollen (13) angeordnet und
beide Wagen (5) wechselweise zu der mittigen Plattform (10)
für den Ein- und Ausbau des Radsatzes oder Drehgestelles auf
den gemeinsamen Schienen (3) verfahrbar und in ihrer
jeweiligen Endstellung sowie in der mittigen Stellung unter
der hochklappbaren Plattform (10) an den grubenseitigen
Führungsprofilen (14) auf die Gleise (2) einrichtbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924209664 DE4209664C2 (de) | 1992-03-25 | 1992-03-25 | Vorrichtung zum Auswechseln von Radsätzen oder Drehgestellen an Schienenfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924209664 DE4209664C2 (de) | 1992-03-25 | 1992-03-25 | Vorrichtung zum Auswechseln von Radsätzen oder Drehgestellen an Schienenfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4209664A1 true DE4209664A1 (de) | 1993-09-30 |
DE4209664C2 DE4209664C2 (de) | 1995-06-22 |
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ID=6454965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924209664 Expired - Fee Related DE4209664C2 (de) | 1992-03-25 | 1992-03-25 | Vorrichtung zum Auswechseln von Radsätzen oder Drehgestellen an Schienenfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4209664C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
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---|---|
DE4209664C2 (de) | 1995-06-22 |
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