DE4208638C2 - Kupplungs-Spindelpresse - Google Patents
Kupplungs-SpindelpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spindelpresse mit einer drehbar
gelagerten Spindel, einem in einer Drehrichtung ununterbrochenen
umlaufenden Schwungrad, einer druckmittelbetätigten
Reibungskupplung, über deren Kupplungsscheibe zum Arbeitshub
die reibschlüssige Verbindung der Spindel mit dem Schwungrad
herstellbar ist, und einem Rückdrehantrieb für die Spindel zum
Rückhub des Werkzeugschlittens.
Eine derartige Kupplungs-Spindelpresse ist durch das deutsche
Gebrauchsmuster 84 25 198.0 bekanntgeworden. Das Schwungrad
wird bei dieser Presse von einem senkrecht angeordneten
Elektromotor über einen Flachriemen dauernd in gleicher
Drehrichtung umlaufend angetrieben. Für jeden einzelnen
Arbeitshub wird die Spindel mit der Reibungskupplung an das
Schwungrad angekuppelt, wobei die Kupplung über einen Ringkolben
hydraulisch beaufschlagt wird. Nach dem Ankuppeln dreht sich
die Spindel. Sie treibt den Schlitten nach unten, bis das
Obergesenk auf das Untergesenk aufschlägt und den
Schmiedewerkstoff bzw. das Werkstück verformt. Die hierfür
notwendige Umformenergie liefert das Schwungrad, das dabei an
Drehzahl verliert. Der Umformvorgang endet, wenn zwischen Ober-
und Untergesenk eine bestimmte Preßkraft entstanden ist. Diese
läßt sich durch Einstellen des hydraulischen Drucks in der
Kupplung vorwählen, weil der Öldruck das übertragbare
Kupplungsdrehmoment bestimmt und sich das Drehmoment zur
Preßkraft direkt proportional verhält. Zum Rückführen des Schlittens
sind Kolben-Zylinder-Einheiten oder ein Rückdrehantrieb genannt.
Der Rückdrehantrieb ist nicht beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Kupplungs-Spindelpresse der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen und
zusätzlich den Fertigungs-, Montage- und Betriebsaufwand sowie
den Platzbedarf zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Werkzeugschlitten zum Gewichtsausgleich an Luftzylinder
angeschlossen ist und der Rückdrehantrieb seine Energie von
einem Speicher bezieht, der von der Spindel im Zuge der
Stößelabwärtsbewegung aufgeladen worden ist.
Der Erfindung liegt
die Erkenntnis zugrunde, daß sich durch einen pneumatischen
Gewichtsausgleich, wie er zur Vermeidung von Gegengewichten
für eine Reibradspindelpresse aus der DE-PS 6 83 784 an sich
bekannt ist, der Werkzeugschlitten quasi schwimmend halten läßt,
so daß nur noch kleine Flächenpressungen vorliegen und von den
Zahnflanken der Spindel kaum noch ein Gewicht aufgenommen werden
muß. Der pneumatische Gewichtsausgleich läßt sich daher bei
einer Kupplungs-Spindelpresse erfindungsgemäß mit einem direkt
auf die Spindel einwirkenden Rückdrehantrieb in Form eines Antriebs kombinieren -
nachfolgend der Einfachheit halber Drehmoment-Speicherantrieb
genannt -, der seine Energie von einem
Speicher bezieht, der von der Spindel im Zuge der
Stößelabwärtsbewegung, d. h. wegabhängig aufgeladen worden ist.
Nachdem der Umformvorgang beendet ist und die Spindel den
Werkzeugschlitten aufwärts beschleunigt, steht für den Rückhub
die gesamte gespeicherte Energie zur Verfügung, die dann
freigesetzt wird. Sie läßt sich somit zum Beschleunigen der
Spindel nebst Kupplungsscheibe und damit zum Zurückführen des
Schlittens in seine Startposition ausnutzen.
Der mit der Spindel verbundene Rückdrehantrieb läßt sich
vorteilhaft als ein in der Leitung zwischen zwei Hydrospeichern
liegender hydrostatischer Antrieb ausbilden. Dieser die Spindel
antreibende, nachfolgend kurz Hydromotor genannte hydrostatische Antrieb -
obwohl er nicht nur als Motor arbeitet
und zudem zwingend mit Hydrospeichern zusammenarbeitet -
kann mit einer sehr
geringen Antriebsleistung ausgelegt werden, da die Spindel
relativ leicht ist und keine ansonsten auf die Zahnflanken
einwirkenden Reibungskräfte überwunden werden müssen. Das
verringert entsprechend den Platzbedarf, z. B. läßt sich die
Hydraulik problemlos in der Bühne der Presse unterbringen, was
den Konstruktionsaufwand beträchtlich verringert, weil
aufwendige, kunden- bzw. einbauspezifische Rohrleitungen
entfallen, und gleichzeitig werden damit die Herstellkosten
herabgesetzt sowie die Montage- und Inbetriebnahmezeiten
verkürzt.
Wenn nach einem Vorschlag der Erfindung der Hydromotor einerseits
an einen Hochdruckspeicher und andererseits an einen
Niederdruckspeicher angeschlossen ist, derart, daß seine
Zulaufleitung ("P"-Anschluß) mit dem Hochdruckspeicher und seine
Arbeitsleitung ("A"-Anschluß) mit dem Niederdruckspeicher
verbunden ist, läßt sich zur Energiespeicherung ein von der
Hochdruckseite ständig in Aufwärtsrichtung auf die Spindel
anstehendes Drehmoment erreichen. Da während der Abwärtsbewegung
des Schlittens, d. h. beim Arbeitshub, mit der Spindeldrehung
gleichzeitig die Welle des Hydro- bzw. Rückhubantriebsmotors
gedreht wird, wirkt in diesem Fall der Hydromotor als Pumpe.
Der Hydromotor saugt dann während des Arbeitshubes
Druckflüssigkeit aus dem Niederdruckspeicher in den
Hochdruckspeicher ab. Diese somit aus dem Schwungrad-Hauptantrieb
in den Hochdruckspeicher transportierte Energie steht, nachdem
sich die Kupplung geöffnet hat, sofort zum Rückzug des Schlittens
zur Verfügung.
Es wird vorgeschlagen, daß der Spindel eine Bremseinheit
zugeordnet ist. Diese kann die Spindel bzw. den Schlitten trotz des von der
Hochdruckseite her anstehenden, aufwärtsgerichteten Drehmomentes
in der Startposition im oberen Totpunkt
halten. Die Bremseinheit vergrößert nicht das
Massenträgheitsmoment des Festteils (die nicht abkuppelbaren
Schwungmassen), so daß keine nachteiligen Auswirkungen auf die
Schaltkraft und die Druckberührzeit entstehen.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine
Bremsscheibe über einen Torsionsfederstab formschlüssig mit
der Spindel verbunden, und die in der Feder speicherbare Energie
dient als Rückdrehantrieb bzw. als zusätzlicher Rückdrehantrieb.
Der Hydromotor kann hierbei vorteilhaft auf das Kopfende des
Torsionsfederstabes aufgesetzt werden, so daß sich die Energie
des Torsionsfederstabes als zusätzlicher bzw. kumulativer
Drehmoment-Speicherantrieb zum Rückhub des Schlittens
ausnutzen läßt; die Bremsscheibe wirkt dabei als Schwungscheibe,
deren Rotationsenergie im Torsionsfederstab während des Schlags
gespeichert wird.
Der auf diese Weise erreichte, aus dem Torsionsfederstab und
der Bremsscheibe (bzw. Schwungscheibe) bestehende mechanische
Drehmoment-Speicherantrieb erlaubt es gegebenenfalls, je nach
Auslegung des Torsionsfederstabes und unabhängig vom Arbeitsvorgang, die gesamte für den Rückhub
des Schlittens erforderliche Energie als Federenergie zu
erzeugen. Der aus dem auch als Pumpe wirkenden Hydromotor und
je einem Hochdruck- und einem Niederdruckspeicher bestehende
hydraulische Drehmoment-Speicherantrieb wäre dann zum Rückzug
des Schlittens nicht mehr erforderlich. Er ließe sich
gegebenenfalls nur noch für die Einrichtarbeit benutzen, oder
brauchte nicht mehr als Speicherantrieb ausgebildet zu werden.
Es wird daher vorgeschlagen, daß in den Zuleitungen vom
Hydromotor zum Nieder- bzw. Hochdruck-Speicher ein Umkehrventil
angeordnet ist. Beim Einrichtbetrieb läßt sich dann die Aufwärts-
und Abwärtsbewegung durch Umschalten des als Mehrwegeventil
ausgebildeten Umkehrventils mittels des Hydromotors erreichen,
indem dieser vom Hochdruck-Speicher aus angetrieben wird.
Wenngleich der Torsionsfederstab auch kürzer sein könnte,
empfiehlt es sich, daß er die Spindel in Längsrichtung
durchdringt, am Spindelfuß festgelegt und oben mit einem aus
der Spindel vorkragenden, verdickten Kopfstück unterhalb der
Bremsscheibe gelagert ist. Es ergibt sich damit eine völlig
neue Bauweise einer Kupplungs-Spindelpresse, bei der die Spindel
sozusagen über die Reibungskupplung hinaus verlängert ist,
nämlich durch den nach oben vorkragenden Torsionsfederstab.
Dieser ist am Spindelfuß festgelegt, z. B. mit einer Vielkeilwelle
in eine in die Durchgangsbohrung der Spindel eingesetzte Buchse
eingefügt, und somit unten eingespannt, während er sich
kopfseitig in der Lagerung verwinden und damit die Federenergie
erzeugen kann.
Die Bremseinheit läßt sich über eine Haltebrücke auf einem
Drehverteiler der Reibungskupplung anordnen. Der Drehverteiler
ist hohl ausgebildet und versorgt die Kupplung bzw. deren
Anpreßkolben mit Druckflüssigkeit. Die Bremseinheit kann über
eine an die Haltebrücke angreifende Drehmomentenstütze gegen
Verdrehung gesichert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen des näheren erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Spindelpresse in der
Vorderansicht, im Teilschnitt dargestellt;
Fig. 2 als Einzelheit der Fig. 1 die Spindel mit durch
sie hindurchgeführtem Torsionsfederstab und oben
aufgesetztem Hydro-Motor, im Teilschnitt
dargestellt;
Fig. 3 das Kopfstück der Presse gemäß Fig. 1 als
Einzelheit und im Teilschnitt dargestellt;
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung das in Fig. 2 mit "X"
gekennzeichnete Fußende der Spindel; und
Fig. 5 einen Hydraulikplan des erfindungsgemäßen
hydraulischen Drehmoment-Speicherantriebes.
Die in Fig. 1 dargestellte Spindelpresse 1 besitzt einen
mehrteiligen Maschinenkörper 2, in welchem ein Werkzeugschlitten
3 auf- und abwärts bewegbar geführt ist. Der Werkzeugschlitten 3
ist mit einer Spindelmutter 4 verbunden, die mit einer im
Maschinenkörper 2 in einem mit dem oberen Querhaupt befestigten
Axiallager drehbar gelagerten Spindel 5 zusammenwirkt, derart,
daß sich der Werkzeugschlitten 3 je nach Drehsinn der Spindel 5
über die Spindelmutter 4 entweder zum Arbeitshub in Richtung auf
das im Unterjoch 6 des Maschinenkörpers 2 angeordnete
Untergesenk 7 bewegt oder von diesem entfernt. Die Spindel 5
wird von einem Schwungrad 8 angetrieben, das ein vertikal
angeordneter Elektromotor 9 über einen Treibriemen 11 in
ständigem Umlauf hält. Zur Antriebsverbindung dient eine
Kupplungsscheibe 12, die drehfest mit der Spindel verbunden ist
und hydraulisch beaufschlagt reibungsschlüssig an das Schwungrad
8 angekuppelt wird. Damit drehen sich das Schwungrad 8 und die
Spindel 5, und der Werkzeugschlitten 3 wird mit dem Obergesenk
zur Ausführung eines Schmiedeschlages gegen das Untergesenk 7
geschlagen. In den Ständern des Maschinenkörpers 2 der Spindel
presse 1 angeordnete Luftzylinder 13 sind mit Druck beaufschlagt
und über ihre Kolbenstangen 14 am Werkzeugschlitten 3 befestigt,
so daß die axial bewegte Masse, d. h. der Werkzeugschlitten 3
nebst Spindelmutter 4 völlig gewichtsausgeglichen ist. Die Luft-
bzw. Gewichtsausgleichszylinder 13 stehen mit in den
Seitenständern untergebrachten Druckkesseln in Verbindung, so
daß keine besondere Verrohrung erforderlich ist.
Wie sich im einzelnen aus Fig. 2 ergibt, ist die mit einem
Gewindeabschnitt 15 für die Spindelmutter 4 versehene Spindel 5
hohlgebohrt, und durch die Durchgangsbohrung 16 der Spindel
erstreckt sich ein bis weit über die formschlüssig auf der
Spindel 5 festgelegte Kupplungsscheibe 12 hinausragender, die
Spindel 5 somit nach oben hin verlängernder Torsionsfederstab
17. Dieser ist an seinem unteren Ende über eine Vielkeilwelle 18
in einer vom Fußende 19 her in die Spindel 5 eingesetzten
Spindelbuchse 21 festgelegt (vergleiche Fig. 4). An seinem
oberen Ende besitzt der Torsionsfederstab 17 ein verdicktes
Kopfstück 22, das in einer Lagerbuchse 23 verdrehbar gelagert
ist. Die Lagerbuchse 23 befindet sich in einer eine Bremseinheit
24 tragenden, auf einem die hydraulischen Kolben zum Anpressen
der Kupplungsscheibe 12 an das Schwungrad 8 mit einem
Druckmittel versorgenden Drehverteiler 25 (vergleiche Fig. 3)
angeordneten Haltebrücke 26. Die Bremseinheit 24 setzt sich aus
mehreren federbelasteten, pneumatisch betätigten Einzelbremsen
27 zusammen, die mit Klemmbacken 28 eine Bremsscheibe 29
erfassen, die über den Torsionsfederstab 17 formschlüssig mit
der Spindel 5 verbunden ist.
Wenn sich der Werkzeugschlitten 3 in der Startposition, d. h. im
oberen Totpunkt befindet, halten die Klemmbacken 28 der
Bremseinheit 24 die Bremsscheibe 29 und damit die Spindel 5 in
ihrer Position fest. Dabei wirkt auf den Torsionsfederstab 17
nur das Haltemoment der Bremseinheit bzw. Bremse 24. Die
Haltebrücke 26 und damit ebenfalls die Bremseinheit 24 wird über
eine einerseits an der Haltebrücke 26 und andererseits der Bühne
32 der Spindelpresse 1 befestigte Drehmomentenstütze 31
(vergleiche Fig. 3) gegen Verdrehung gesichert. Zum Arbeitshub
wird die Bremseinheit 24 gelöst und die Bremsscheibe 29
freigegeben. Am Ende des Arbeitshubes wird die Spindel 5 mit der
Kupplungsscheibe 12 entsprechend dem plastischen Umformweg des
Werkstücks und der elastischen Verformung der Maschinenteile auf
Stillstand verzögert und dann aber sogleich wieder von der
elastischen Federenergie der Maschinenteile im umgekehrten
Drehsinn beschleunigt. Die Bremsscheibe 29 wird hierbei infolge
der Befestigung über den Torsionsfederstab 17 über einen
wesentlich größeren Drehwinkel verzögert, so daß die
Rotationsenergie der Bremsscheibe 29 während des Umformvorgangs
nicht zur Verfügung steht, sondern vom Torsionsfederstab 17
aufgenommen wird. Nachdem der Umformvorgang beendet ist und die
Spindel 5 den Werkzeugschlitten 3 aufwärts beschleunigt, wird
die gesamte Federenergie des Torsionsfederstabes 17 freigesetzt
und steht für den Rückhubantrieb zur Verfügung.
Auf das obere Ende des Torsionsfederstabes 17 und damit der
Spindel 5 ist weiterhin ein auch als Pumpe wirkender Hydro
motor 33 aufgesetzt, der über Leitungen 34, 35 an einen
Hochdruckspeicher 36 bzw. Niederdruckspeicher 37
angeschlossen ist, wie in dem Hydraulikplan gemäß Fig. 4
dargestellt wird. In der von dem Hochdruckspeicher 36 zu dem
Hydromotor 33 führenden Zulaufleitung 34 ist eine Hochdruck
pumpe 38 und in der von dem Hydromotor 33 zu dem Niederdruck
speicher 37 führenden Leitung 35 ist eine Niederdruckpumpe 39
angeordnet; außerdem sind beispielsweise noch mehrere
Rückschlagventile 41, Druckbegrenzungsventile 42 und ein als
Mehrwegeventil ausgebildetes Umkehrventil 43 vorgesehen. Die zur
Versorgung des Hydromotors 33 und des Drehverteilers 25
erforderlichen Hydraulik-Aggregate 44 sind auf der Bühne 32 der
Spindelpresse 1 angeordnet und über Druckmittelschläuche 45 mit
dem Drehverteiler 25 bzw. dem Hydromotor 33 verbunden.
Im Betrieb arbeitet die sowohl einen mechanischen Drehmoment-
Speicherantrieb - bestehend aus dem Torsionsfederstab 17 und der
Bremsscheibe 29 - als auch einen hydraulischen Drehmoment-
Speicherantrieb - bestehend aus dem Hydromotor 33 und dem
daran angeschlossenen Hochdruckspeicher 36 bzw. Niederdruck
speicher 37 - aufweisende Spindelpresse 1 wie folgt: In der
Ausgangs- bzw. Startposition befindet sich der Werkzeugschlitten
3 im oberen Totpunkt, d. h. in seiner nach oben hochgefahrenen
Position. Die Spindel 5 wird durch die an die Bremsscheibe 29
angedrückten Klemmbacken 28 der Bremseinheit 24 bei geöffneter
Reibungskupplung festgehalten, d. h. die über den Drehverteiler 25 mit
Druckmittel versorgten Kupplungszylinder sind nicht an die
Kupplungsscheibe 12 angepreßt. Der Elektromotor
9 treibt über den Treibriemen 11 das Schwungrad 8 im
Linksdrehsinn kontinuierlich an. Die Luftzylinder 13 sind mit
Druck beaufschlagt, so daß sie die axial bewegte Masse des
Werkzeugschlittens 3 und der Spindelmutter 4 völlig ausgleichen.
Der Hydromotor 33 ist mit seiner Leitung 34 an den Hochdruck
speicher 36 und mit seiner Leitung 35 an den Niederdruck
speicher 37 angeschlossen, so daß auf die Spindel 5 ein
Drehmoment in Aufwärtsrichtung des Werkzeugschlittens ausgeübt wird, welches von der
Bremseinheit 24 gehalten wird.
Zum Ausführen des Arbeitshubes wird die Reibungskupplung über
hydraulischen Druck geschlossen und damit die Spindel 5 über die
Kupplungsscheibe 12 an das Schwungrad 8 angekuppelt, während
sich mit geringer Verzögerung die Bremseinheit 24 öffnet. Die
auf der Spindel 5 formschlüssig befestigte Kupplungsscheibe 12
wird über ihre Reibklötze von dem Schwungrad 8 auf Gleichlauf
beschleunigt und läuft somit kraftschlüssig mit dem Schwungrad 8
um. Dabei dreht sich die Spindel 5 aus der Spindelmutter 4
heraus, d. h. der Werkzeugschlitten 3 wird nach unten
angetrieben, bis er mit seinem Gesenk auf das Untergesenk 7
aufschlägt. Die erzeugbare Preßkraft wird dabei im wesentlichen
durch das Kupplungsmoment und damit durch den hydraulischen
Druck in den Kupplungszylindern gesteuert.
Sobald die Preßkraft über die Gewindeschrägen ein Moment an der
Spindel 5 erzeugt, welches größer ist als das eingestellte
Kupplungsmoment, beginnt die Kupplung zu rutschen. Dabei wird
automatisch das Kupplungsventil aufgesteuert. Die
Reibungskupplung öffnet sich sodann; während das Schwungrad 8
weiter rotiert, werden die Spindel 5 und die Kupplungsscheibe 12 durch den Arbeitsvorgang
bis zum Stillstand verzögert. Aufgrund der gespeicherten
Federenergie der Spindel 5 und des Ständers bzw. des
Maschinenkörpers 2 der Spindelpresse 1 werden die Spindel 5 und
die Kupplungsscheibe 12 nach dem Umformvorgang sogleich wieder
in den Gegendrehsinn, d. h. nach rechts beschleunigt. Dieser
Effekt und damit der Rückhub des Werkzeugschlittens 3 werden -
wie weiter vorne schon erwähnt worden ist - durch die in dem
Torsionsfederstab 17 gespeicherte Energie derart verstärkt, daß
es keiner besonderen hydraulischen Rückzugzylinder mehr bedarf.
Da während der Abwärtsbewegung des Werkzeugschlittens 3 mit der
Drehung der Spindel 5 gleichzeitig die Welle des auf den
Torsionsfederstab 17 aufgesetzten Hydromotors 33 gedreht wird,
wirkt der Hydromotor 33 als Pumpe. Unterstützt von der
Niederdruckpumpe 39 pumpt er während des Arbeitshubes
Druckmittel in den Hochdruckspeicher 38. Auch diese
Energie steht, nachdem die Reibungskupplung geöffnet hat, sofort
zur Verfügung und treibt die Spindel 5 im Gegendrehsinn an, bis
die federbelasteten, pneumatisch betätigten Bremsen 27 der
Bremseinheit 24 die Bremsscheibe 29 mit den Klemmbacken 28
erfassen und die Spindel 5 mit dem Werkzeugschlitten 3 in der
vorgewählten Position, nämlich der Start- bzw. Ausgangsposition
abbremsen, aus der heraus der nächste Arbeitshub eingeleitet
werden kann. Zum Einrichtbetrieb der Spindelpresse 1 wird der
Hydromotor 33 im übrigen durch Umschalten des Umkehrventils 43
vom Hochdruckspeicher 36 aus angetrieben.
Durch den der Spindel 5 zugeordneten Rückdrehantrieb, nämlich in
Form des mechanischen Drehmoment-Speicherantriebes (Torsions
federstab 17 und Bremsscheibe 29) und/oder hydraulischen Dreh
moment-Speicherantriebs (Hydromotor 33 sowie Hochdruck- bzw.
Niederdruckspeicher 36, 37), steht zum Zurückführen des
Werkzeugschlittens 3 in seine Ausgangslage eine ausreichende
Energie zur Verfügung, die es unter Berücksichtigung einer
optimalen Spindelschmierung aufgrund geringster Flächenpressung
während des Auf- und Abwärtshubes erlaubt, auf aufwendige, eine
hohe Antriebsleistung benötigende Rückzugzylinder völlig zu
verzichten. Zum Gewichtsausgleich lassen sich dann Luftzylinder
15 an den Werkzeugschlitten 3 anschließen. Die Gewichtskraft auf
der Gewindeflanke ist sehr klein, wodurch sich ein kleines
Reibmoment und somit wenig Verlustarbeit infolge Reibung
erreichen lassen. Die potentielle Energie ist wie bekannt im
pneumatischen Gewichtsausgleich gespeichert.
Durch die Erfindung ergeben sich
nicht nur ein geringerer Montage- und Inbetriebnahmeaufwand,
sondern auch geringere Herstellkosten bei optimalem Wirkungsgrad.
Claims (9)
1. Spindelpresse mit einer drehbar gelagerten Spindel, einem
in einer Drehrichtung ununterbrochen umlaufenden Schwungrad,
einer druckmittelbetätigten Reibungskupplung, über deren
Kupplungsscheibe zum Arbeitshub des Werkzeugschlittens die reibschlüssige Verbindung
der Spindel mit dem Schwungrad herstellbar ist, und einem
Rückdrehantrieb für die Spindel zum Rückhub des
Werkzeugschlittens,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeugschlitten (3) zum Gewichtsausgleich an
Luftzylinder (13) angeschlossen ist und der Rückdrehantrieb
(33; 17) seine Energie von einem Speicher bezieht, der von
der Spindel (5) im Zuge der Stößelabwärtsbewegung aufgeladen
worden ist.
2. Spindelpresse nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen in der Leitung zwischen zwei Hydrospeichern (36, 37)
liegenden hydrostatischen Antrieb (33) als Rückdrehantrieb.
3. Spindelpresse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der hydrostatische Antrieb (33) einerseits an einen
Hochdruckspeicher (36) und andererseits an einen Niederdruckspeicher
(37) angeschlossen ist.
4. Spindelpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindel (5) eine Bremseinheit zugeordnet ist.
5. Spindelpresse nach Anspruch 1 bzw. 2 mit einer Bremseinheit,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Bremsscheibe (29) über einen Torsionsfederstab
(17) formschlüssig mit der Spindel (5) verbunden ist und
die in der Feder speicherbare Energie als Rückdrehantrieb
bzw. als zusätzlicher Rückdrehantrieb dient.
6. Spindelpresse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Torsionsfederstab (17) die Spindel (5) in
Längsrichtung durchdringt, am Spindelfuß (19) festgelegt
und oben mit einem aus der Spindel (5) vorkragenden,
verdickten Kopfstück (22) unterhalb der Bremsscheibe (29)
gelagert ist.
7. Spindelpresse nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremseinheit (24) über eine Haltebrücke (26) auf
einem Drehverteiler (25) der Reibungskupplung angeordnet
ist.
8. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der hydrostatische Antrieb (33) auf das Kopfende des
Torsionsfederstabes (17) aufgesetzt ist.
9. Spindelpresse nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
ein in den Zuleitungen (34, 35) vom
hydrostatischen Antrieb (33) zum Nieder- bzw.
Hochdruck-Speicher (37 bzw. 36) angeordnetes Umkehrventil
(43).
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