DE4207902A1 - Automatische lichtbogen-schweissvorrichtung - Google Patents
Automatische lichtbogen-schweissvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung für eine
automatische, eine nicht abschmelzende Lichtbogenelektrode
zur Erzeugung eines Lichtbogens aufweisende Lichtbogen-
Schweißvorrichtung, in welcher das Schweißen derart
durchgeführt wird, daß die Lichtbogenelektrode und ein
erster Draht mit vorgegebener Amplitude und Frequenz zu
einer oszillierenden Bewegung quer zur Nahtfuge ange
trieben werden, bzw. eine Zusatzeinrichtung für eine
automatische, eine abschmelzende Lichtbogenelektrode zur
Erzeugung eines Lichtbogens aufweisende Lichtbogen-
Schweißvorrichtung, in welcher das Schweißen derart
durchgeführt wird, daß ein erster Draht kontinuierlich
zugeführt wird und daß die Lichtbogenelektrode mit
vorgegebener Amplitude und Frequenz zu einer
oszillierenden Bewegung quer zur Nahtfuge angetrieben
wird, sowie eine automatische Lichtbogenschweißvorrich
tung, die mit einer derartigen Zusatzeinrichtung
ausgerüstet ist.
Speziell befaßt sich die Erfindung mit dem automatischen
Schweißen von Rohren und großen Konstruktionen aus
unterschiedlichen, metallischen Materialien durch
Lichtbogenschweißen mit einer nicht abschmelzenden bzw.
sich nicht verbrauchenden Elektrode (Schutzgasschweißen
und Plasmaschweißen) bzw. mit abschmelzender bzw. sich
verbrauchender Elektrode (Gas/Metall-Lichtbogenschweißen).
Zu den typischen Lichtbogenschweißverfahren gehören das
Schutzgasschweißen und das Plasmaschweißen, wobei die der
Erzeugung eines Lichtbogens dienende Elektrode nicht
abschmilzt und im allgemeinen nur ein einziger Draht aus
dem gewünschten Zusatzwerkstoff zugeführt wird. Dasselbe
gilt auch für das Schweißen mit abschmelzenden Schweiß
elektroden, wie z. B. für das Gas/Metall-Lichtbogen
schweißen.
Obwohl die bekannten Lichtbogenschweißverfahren breite
Anwendung finden, sind sie hinsichtlich der Produktions
geschwindigkeit sowohl beim Arbeiten mit abschmelzenden
Elektroden als auch beim Arbeiten mit nicht abschmelzenden
Elektroden nicht voll befriedigend. Dies gilt insbesondere
dort, wo in wechselnden Schweißpositionen gearbeitet wird,
so daß es schwierig ist, einerseits die gewünschte hohe
Qualität und andererseits eine hohe Produktionsgeschwin
digkeit zu gewährleisten.
Es ergeben sich zwar keine besonderen Probleme, wenn das
Werkstück beim Schweißen eine flache Lage einnimmt. Beim
Schweißen an festmontierten Rohren oder anderen größeren
Konstruktionen, bei denen sich die Schweißposition ändert
und beispielsweise ein Überkopfschweißen erforderlich ist,
werden jedoch die Mengen an aufgeschmolzenem Metall
größer, und es besteht die Gefahr eines Herabtropfens das
Metalls. Hierdurch wird eine Erhöhung der Schweißgeschwin
digkeit be- bzw. verhindert.
Ausgehend vom Stand der Technik und der vorstehend
aufgezeigten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Tropfenbildung zu verhindern und unter
Aufrechterhaltung einer hohen Qualität der Schweißnähte
die Schweißgeschwindigkeit zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Zusatzein
richtung für eine Lichtbogen-Schweißvorrichtung mit nicht
abschmelzender Lichtbogenelektrode gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Zusatzeinrichtung einen
Mechanismus aufweist, mit dessen Hilfe ein zusätzlicher
Draht in die entstehende Schmelze in derselben Richtung,
in der die Nahtfuge verläuft und von der dem ersten Draht
gegenüberliegenden Seite zuführbar ist, und daß die
Zusatzeinrichtung derart ausgebildet ist, daß der
zusätzliche Draht zu einer oszillierenden Bewegung
antreibbar ist, welche dieselbe Frequenz hat wie die
oszillierende Bewegung der Lichtbogenelektrode und des
ersten Drahtes, jedoch mit einer Phasenverschiebung von
180°.
Gemäß einer zweiten Variante wird die gestellte Aufgabe
bei einer gattungsgemäßen Zusatzeinrichtung für eine
Lichtbogen-Schweißvorrichtung mit abschmelzender
Lichtbogen-Elektrode dadurch gelöst, daß die Zusatz
einrichtung einen Mechanismus aufweist, mit dessen Hilfe
ein zusätzlicher Draht in die entstehende Schmelze in
derselben Richtung, in der die Nahtfuge verläuft und von
der dem ersten Draht gegenüberliegenden Seite zuführbar
ist, und daß die Zusatzeinrichtung derart ausgebildet ist,
daß der zusätzliche Draht zu einer oszillierenden Bewegung
antreibbar ist, welche dieselbe Frequenz hat wie die
oszillierende Bewegung der Lichtbogenelektrode, jedoch in
einer Position, in der die beiden Drähte in einer zur
Schweißlinie senkrechten Richtung einander entgegengesetzt
sind.
Es ist ein besonderer Vorteil von Zusatzeinrichtungen bzw.
von damit ausgerüsteten Schweißvorrichtungen gemäß der
Erfindung, daß der zweite bzw. zusätzliche Draht, welcher
der entstehenden Schmelze zugeführt wird, in dieser
aufgeschmolzen wird und der Schmelze dabei Latentwärme
entzieht. Das Aufschmelzen des zweiten Drahtes führt zu
einer Verringerung der Temperatur der Schmelze und damit
zu einer kontrollierten Abkühlung derselben. Dabei wird
die Phasenverschiebung zwischen den oszillierenden
Bewegungen, die insbesondere 180° beträgt, so gesteuert,
daß das Abkühlen der Schmelze in einem optimalen Abstand
von dem Punkt erfolgt, an dem das Material durch den
Lichtbogen aufgeschmolzen wird.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusatzein
richtungen besteht darin, daß durch das kontrollierte
Abkühlen der beim Schweißen entstehenden Schmelze
Wärmespannungen im fertigen Werkstück erheblich reduziert
werden. Außerdem kann das Abtropfen von Metall aus der
Schmelze verhindert werden, wodurch bei gleichbleibend
hoher Qualität eine erhöhte Schweißgeschwindigkeit
ermöglicht wird. Dies gilt insbesondere für das Schweißen
von Metallen mit niedriger Wärmeleitfähigkeit, wie z. B.
rostfreiem Stahl oder der unter dem Warenzeichen INCONEL
erhältlichen Legierung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
abhängiger Ansprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen noch
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevor
zugten Ausführungsform einer Lichtbogen-
Schweißvorrichtung mit einer Zusatzeinrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 Diagramme zur Erläuterung der Verfahrens
führung beim Arbeiten mit der Vorrichtung
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Detaildarstellung zur
näheren Erläuterung der Arbeitsweise einer
erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung;
Fig. 4 ein Diagramm zur Erläuterung der Abhängigkeit
der beim Schweißen verarbeiteten Materialmenge
von der Höhe des Schweißstroms beim Arbeiten
mit einer erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung
und beim Arbeiten mit einer Schweißvorrichtung
gemäß dem Stande der Technik;
Fig. 5 Diagramme zur Erläuterung des zeitlichen
Ablaufs bei Einsatz einer erfindungsgemäßen
Zusatzeinrichtung bei einer Lichtbogen-
Schweißvorrichtung mit nicht abschmelzender
Elektrode.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung
einer automatischen Schweißvorrichtung mit einer sich
nicht verbrauchenden (nicht abschmelzenden) Elektrode zur
Erzeugung eines Lichtbogens und mit einer Zuführvorrich
tung zum Zuführen eines den Zusatzwerkstoff liefernden
Drahtes, wobei außerdem gemäß der Erfindung eine Zusatz
einrichtung zum Zuführen eines zweiten Drahtes zu der
Schweißstelle vorgesehen ist.
Bei der gezeigten Schweißvorrichtung werden die Schweiß
elektrode 2 und der erste Draht 8, der in üblicher Weise
den Zusatzwerkstoff liefert, zu einer oszillierenden
Bewegung senkrecht zur Schweißlinie bzw. Nahtfuge ange
trieben. Der Antrieb erfolgt dabei mit Hilfe eines
Schwingmechanismus 4 mit einer vorgegebenen Amplitude, wie
dies durch einen Doppelpfeil 5 angedeutet ist. Die
Schwingbewegung bzw. Oszillationsbewegung ist dabei der
Vorschubbewegung - Pfeil A - eines Wagens 1 der Schweiß
vorrichtung überlagert, welcher längs einer Schiene 7
vorrückt.
Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
wird der erste Draht 8 über eine Hülse 10 und eine
Zuführspitze 3 mit Hilfe eines ersten Zuführmotors 9 einer
Stelle unter dem Lichtbogen zugeführt. Dabei wird der
erste Draht 8, ein Metalldraht, gleichzeitig zusammen mit
der Schweißelektrode 2 mit Hilfe des Schwingmechanismus 4
durch einen ersten Motor 11 zu einer oszillierenden
Bewegung angetrieben. Die Amplitude dieser Bewegung wird
dabei mit Hilfe eines ersten Schwingungsamplituden
detektors 12 erfaßt und mittels einer geeigneten
Regeleinrichtung auf einen vorgegebenen Wert geregelt.
Die Arbeitsweise eines konventionellen Regelsystems für
eine derartige Schweißvorrichtung ist durch die Diagramme
im unteren Teil von Fig. 2 erläutert. Dabei stellt die
horizontale Achse die Zeitachse dar. Man erkennt, daß der
Schweißstrom, die Schweißspannung und die Zuführgeschwin
digkeit für den ersten Draht 8 mit der durch den Schwing
mechanismus 4 erzeugten oszillierenden Bewegung
(1. Schwingung) synchronisiert sind und daß die
verschiedenen Werte entsprechend der Position der
Schweißelektrode 2 im Verlauf ihrer oszillierenden
Bewegung geregelt werden.
Im einzelnen erfolgt das Zuführen des aus dem Zusatz
werkstoff bestehenden ersten Drahtes 8 an den beiden
Flanken der Nahtfuge, d. h. am linken und am rechten Rand
der beim Schweißvorgang zu füllenden Nut, mit hoher
Zuführgeschwindigkeit bei hohen Pegeln des Schweißstroms
und der Schweißspannung. Im mittleren Teil der Nahtfuge
erfolgt die Zuführung des Zusatzwerkstoffes bzw. des
Drahtes 8 mit niedriger Geschwindigkeit bei niedrigen
Pegeln von Schweißstrom und Schweißspannung. Das Ziel
einer derartigen Steuerung bzw. Regelung besteht darin,
die Verknüpfung zwischen Schweißstrom, Schweißspannung und
Metalldrahtzufuhr konstant zu halten, um die Schweiß
energie konstant zu halten, so daß sich die Schmelze über
die gesamte Breite der Nahtfuge erstrecken kann und eine
einwandfreie Schweißnaht 6 erhalten wird. Bei dieser
konventionellen Steuerung bzw. Regelung des Schweiß
vorgangs kann jedoch andererseits die Abkühlung des
aufgeschmolzenen Materials nicht mit der gewünschten
Genauigkeit gesteuert werden, was zu einem Herabtropfen
der Schmelze führen kann.
Beim Arbeiten nach einer der konventionellen Schweiß
verfahren ist die Abkühlung der Schmelze nur beschränkt
steuerbar, wobei das Maximum der Zuführgeschwindigkeit für
den aus dem Zusatzwerkstoff bestehenden Draht bisher bei
einer zugeführten Materialmenge von 20 g/min angenommen
wurde.
Gemäß der Erfindung wird nunmehr der Schweißstelle ein
zweiter Metalldraht 13 zugeführt, der mittels eines
Antriebs in Form eines zweiten Schwingmechanismus 14 zu
einer oszillierenden Bewegung (2. Schwingung) angetrieben
wird. Der Verlauf der oszillierenden Bewegung und der
Zuführgeschwindigkeit sind in den beiden Zeitdiagrammen im
oberen Teil der Fig. 2 dargestellt.
In Fig. 2 stehen L und R für den linken bzw. rechten Rand
der Schweißfuge. WPC und WBC stehen für den höchsten bzw.
niedrigsten Wert der Geschwindigkeit des zweiten Drahtes.
Beide Werte liegen im Bereich von 0 bis 2500 mm/min. Wp
und Wb stehen für den höchsten bzw. niedrigsten Wert der
Geschwindigkeit des ersten Drahtes. Beide Werte liegen im
Bereich von 0 bis 5000 mm/min. (erfindungsgemäße
Verbesserung). Jp und Jb bzw. Vp und Vb stehen für den
höchsten bzw. niedrigsten Wert des Stroms bzw. der
Spannung.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der zweite Schwingmechanismus 14 an
dem ersten Schwingmechanismus 4 befestigt und wird in
Abhängigkeit von einem Steuersignal angetrieben, welches
einem zweiten Schwingantriebsmotor 15 zugeführt wird. Die
Bewegung des Schwingmechanismus 14 wird dabei so
gesteuert, daß sie zu der oszillierenden Bewegung des
ersten Schwingmechanismus 4 direkt entgegengesetzt ist.
Beispielsweise bewegt sich der zweite Schwingmechanismus
14 nach rechts, wenn der erste Schwingmechanismus 4 den
Befehl erhält, sich nach links zu bewegen.
Der zweite Schwingmechanismus 14 oszilliert mit einer
vorgegebenen Amplitude 16, die mit Hilfe eines zweiten
Amplitudendetektors 17 erfaßt und exakt geregelt wird. Auf
diese Weise wird die Position des zweiten Metalldrahts 13
gesteuert, welcher der Schmelze im Bereich der Schweiß
stelle über eine Zuführspitze 18 mittels eines zweiten
Zuführmotors 19 zugeführt wird.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung
wird nachstehend anhand der dreidimensionalen Darstellung
gemäß Fig. 3 noch näher erläutert und erfolgt im übrigen
gemäß den in Fig. 2 gezeigten Zeitdiagrammen.
Wenn die Lichtbogenelektrode 2 und der erste Draht 8 zur
Lieferung des Zusatzwerkstoffs nach rechts bewegt werden,
dann wird der zweite Draht 13 mit Hilfe des zweiten
Schwingmechanismus 14 nach links bewegt und taucht dabei
in die beim Schweißvorgang entstandene Schmelze ein,
welche sich noch nicht abgekühlt hat und noch im schmelz
flüssigen Zustand vorliegt. Wenn nun das Metallmaterial
des zweiten Drahtes 13 schmilzt, dann wird der Schmelze
Latentwärme entzogen, wodurch das Abkühlen der flüssigen
Schmelze gefördert wird.
Die oszillierende Bewegung des zweiten Drahtes 13 ist
erfindungsgemäß mit der oszillierenden Bewegung der
Schweißelektrode 2 und des ersten Drahtes 8 synchroni
siert, und zwar derart, daß die Bewegungen der beiden
Drähte bei gleicher Schwingungsfrequenz in einer zur
Schweißlinie bzw. zur Nahtfuge senkrechten Ebene voll
ständig entgegengesetzt bzw. um 180° phasenverschoben
sind.
Fig. 4 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung der Möglichkeit
der Erhöhung der Schweißgeschwindigkeit, bezogen auf den
Schweißstrom bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Dabei ist auf der horizontalen Achse der
Schweißstrom aufgetragen, während längs der vertikalen
Achse die Schweißgeschwindigkeit aufgetragen ist bzw.,
genauer gesagt, die Menge des beim Schweißen verbrauchten
Zusatzwerkstoffs in g/min. Fig. 4 verdeutlicht, daß das
Verarbeiten des Zusatzwerkstoffs erfindungsgemäß dreimal
schneller erfolgt als gemäß dem Stande der Technik.
Tatsächlich wird eine Schweißgeschwindigkeit von 60 g/min
erreicht, während gemäß dem Stande der Technik nur eine
Schweißgeschwindigkeit von 20 g/min möglich war.
In der vorstehenden Beschreibung wurde die Erfindung
anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, gemäß welchem
ein Lichtbogenschweißen mit einer sich nicht verbrauchen
den Elektrode erfolgen soll. Das erfindungsgemäße
Verfahren eignet sich aber auch für eine Lichtbogen
schweißung mit einer sich verbrauchenden Elektrode.
Fig. 5 zeigt Diagramme des zeitlichen Ablaufs beim
Schweißen mit einer sich verbrauchenden Elektrode.
Bei einem konventionellen Schweißverfahren mit abschmel
zender Elektrode wird der Schweißstrom in Abhängigkeit von
den Änderungen der Vorschubgeschwindigkeit aus Zusatz
material gesteuert, so daß die entstehende Schmelze noch
schwieriger zu beherrschen ist als beim Lichtbogen
schweißen mit nicht abschmelzender Elektrode.
Gemäß der Erfindung kann jedoch die naturgemäß hohe
Produktivität beim Lichtbogenschweißen mit abschmelzender
Elektrode aufrechterhalten werden, indem der Schmelze ein
zweiter Metalldraht aus Zusatzwerkstoff derart zugeführt
wird, daß dadurch das Abkühlen der Schmelze in aus
reichendem Maße gesteuert wird, wobei die für das
Schweißen von Rohren oder anderen großen Werkstücken
erforderliche Zeit erheblich verkürzt wird.
Beim Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung
bzw. einer damit ausgerüsteten Schweißvorrichtung gemäß
der Erfindung kann das Tropfen der Schmelze aufgrund eines
Verlusts des Gleichgewichts zwischen der Schwerkraft und
der Oberflächenspannung der Metallschmelze beim Überkopf
schweißen vermieden werden. Durch Synchronisieren und
durch Phasenverschiebung der oszillierenden Bewegung des
zweiten Drahtes bezüglich der oszillierenden Bewegung der
Schweißelektrode kann außerdem die im Werkstück ver
bleibende Spannung aufgrund von temperaturabhängigen
Verformungen verringert werden. Außerdem wird eine erhöhte
Schweißgeschwindigkeit erreicht und eine gute Qualität der
Schweißnaht gewährleistet. Diese Vorteile der erfindungs
gemäßen Einrichtung sind dann besonders bemerkenswert,
wenn der zu schweißende Werkstoff ein Metall mit geringer
Wärmeleitfähigkeit ist, wie z. B. rostfreier Stahl oder die
unter dem Warenzeichen INCONEL erhältliche Legierung.
Claims (3)
1. Zusatzeinrichtung für eine automatische, eine nicht
abschmelzende Lichtbogenelektrode zur Erzeugung eines
Lichtbogens aufweisende Lichtbogen-Schweißvorrichtung,
in welcher das Schweißen derart durchgeführt wird, daß
die Lichtbogenelektrode und ein erster Draht mit
vorgegebener Amplitude und Frequenz zu einer
oszillierenden Bewegung quer zur Nahtfuge angetrieben
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzeinrichtung (14,
17, 18, 19) einen Mechanismus (14) aufweist, mit
dessen Hilfe ein zusätzlicher Draht (13) in die
entstehende Schmelze in derselben Richtung, in der die
Nahtfuge verläuft und von der dem ersten Draht (8)
gegenüberliegenden Seite zuführbar ist, und daß die
Zusatzeinrichtung (14, 17, 18, 19) derart ausgebildet
ist, daß der zusätzliche Draht (13) zu einer oszillie
renden Bewegung antreibbar ist, welche dieselbe
Frequenz hat wie die oszillierende Bewegung der
Lichtbogenelektrode (2) und des ersten Drahtes (8),
jedoch mit einer Phasenverschiebung von 180°.
2. Zusatzeinrichtung für eine automatische, eine
abschmelzende Lichtbogenelektrode zur Erzeugung eines
Lichtbogens aufweisende Lichtbogen-Schweißvorrichtung,
in welcher das Schweißen derart durchgeführt wird, daß
ein erster Draht kontinuierlich zugeführt wird und daß
die Lichtbogenelektrode mit vorgegebener Amplitude und
Frequenz zu einer oszillierenden Bewegung quer zur
Nahtfuge angetrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzeinrichtung (14,
17, 18, 19) einen Mechanismus (14) aufweist, mit
dessen Hilfe ein zusätzlicher Draht (13) in die
entstehende Schmelze in derselben Richtung, in der die
Nahtfuge verläuft und von der dem ersten Draht (8)
gegenüberliegenden Seite zuführbar ist, und daß die
Zusatzeinrichtung (14, 17, 18, 19) derart ausgebildet
ist, daß der zusätzliche Draht (13) zu einer oszillie
renden Bewegung antreibbar ist, welche dieselbe
Frequenz hat wie die oszillierende Bewegung der
Lichtbogenelektrode (2), jedoch in einer Position, in
der die beiden Drähte (8, 13) in einer zur Schweiß
linie senkrechten Richtung einander entgegengesetzt
sind.
3. Automatische Lichtbogen-Schweißvorrichtung
gekennzeichnet durch eine Zusatzeinrichtung nach
Anspruch 1 oder 2.
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