DE2325059A1 - Verfahren und vorrichtung zum lichtbogenschweissen, insbesondere unterpulverschweissen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum lichtbogenschweissen, insbesondere unterpulverschweissenInfo
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Description
MESSER GRIESHEIM GMBiI MG
Kennwort: UP-
Erfinder: Dilthey,
Mantel»
Mantel»
«Verfahren und Vorrichtung zum Lichtbogenschweißen,
insbesondere Unterpulverschweißen"
Die Erfindung betrifft ein verfahren zum Lichtbogenschweißen, insbesondere Unterpulverschweißen .- nachfolgend als UP-Schweissen
bezeichnet - mit einem oder mehreren schweiiilichtbögen,
wobei die schwei.ülichtbögen entlang einem vorgegebenen weg
in Schweißrichtung bewegt werden.
Zweck der Erfindung ist es9 inabesondere beim UP-Schweißen
höhe Schweißgeschwindigkeiten und tiefe Einbrände zu erzielen,
um so beim Nahtschweißen in Lage und Gegenlage eine steigerung der Arbeitsleistung zu erreichen.
Bekanntlich werden heute Leistungssteigerungen, im vergleich
zum normalen Eindraht-UP-Sehweiüen dadurch erzielt, daß
anstelle eines Arbeitsschweißlichtbogens zwei oder mehrere
Lichtbögen nebeneinander oder in Tanderaanordnung8 d.h.
einer hinter dens anderen herlaufends gleichzeitig in der
gleichen Nahtfuge angesetzt werden, cao laßt gewöhnlich
eine steigerung der schweißgeschwindigkeit bis zur dreifachen
Höhe wie das Einürahtschweißen zu, um gleiche Querschnitte
durchzuschwei#öenj, müssen dabei aber die schweißstrorastärken
erhöht werden» poch wächst bei Erhöhung der Stromstärke bei dieser Lichtbogenanordnung die Einbrahdtiefe
nicht in der gleichen weise wie die Drahtnieder-Bchmelzleistung
ο Letztere ist immer proportional der Stromstärke des Lichtbogens, Beim Einbrand ist die Proportionalität
zur Stromstärke nur für den in Schweißrichtung
L 2 —
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-a-
voranlaufenden ersten Lichtbogen gegeben* der des nachfolgenden zweiten Lichtbogens ist bereits stark gedämpft, im
aligemeinen nur noch 13 >; beim dritten verringert der vom
ersten und «weiten Lichtbogen herrührende untergrund die Reichweite schon so stark, dau seine Einbrandwirkung im
äußeren Nahtbild nur noch in der Breite aber nicht in der
Tiefe zu bemerken ist. Die Folge ist, daß mit Erhöhung
der Anzahl der hintereinander herlaufenden Lichtbögen und
die Erhöhung der GesamtStromstärke dieser Anordnung wohl
die schweiugeschwindigkeit steigern läßt, daß aber mit der
Stroaerhöhung der infoige der Geschwindigkeitssteigerung
eintretende Einbrandverlust immer weniger ausgeglichen
wird» Daraus ergibt sich auflachst die Notwendigkeit noch höherer schweif ströme, was schließlich die. abschmelzende
Brahttaenge so weit steigert, daß unzulässige Nahtüberhöhungen
entstehen. ' ■ . '
gibt deshalb für das UP-Mehrdraht-iand einschweißen in
bezug auf Schweißgeschwindigkeit für jede Wgnddieke eine
Höchstgrenze, wenn, wie das oft der pull ist,' die maximale
Nahtüberhöhung vorgeschrieben ist.
Bisher versucht man diese Grenze u.a. mit Hilfe besonderer
Schweißpulver, besonderer schaltanordnungen mit spezieller Drahtanstellung sowie bestimmten Elektrodenabstanden zu er
weitern. Durch diese den Schweißvorgang verkomplizierenden Maßnahmen können jedoch nur kleine Verbesserungen erreicht
werden»- so öiegt beispielsweise bisher eine Grenze der Schweißleistung bei der Schlitzrohrfertigung bei 16 mm
Wanddicke bei einer SchweiJJgeschwindigkeit von etwa
160 cm/min. Der Gesamtotrora beträgt dabei etwa 2700 A.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verfahren zu
schaffen, durch welches mit einfachen Maßnahmen eine Erhöhung der schweißgeschwindigkeiteri bei gleichzeitiger
- 3 -409849/0532
j -
.Erreichung eines genügend tiefen Einbrandes erreichbar ist.
Die Erfindung besteht darin, daß in schweißrichtung gesehen
von den Schweißlichtbögen mindestens eine, in einem Abstand vor den Schweißlichtbügen angeordnete Energiequelle
entlang dem vorgegebenen Y/eg bewegt wird, mit deren
Energie eine engbegrenzte zonu des zu schweißenden Bereiches
vorgewärmt wirdv ·
Durch die den scnweißlichtbögen vorauslaufende Energie-
- quelle wird vorteilhaft eine Erhöhung der schweiögeschwindigkeit
sowie eine vergrößerung des Einbrandes erreicht. Ein tieferer iJinbrand wird durch die Erfindung ohne zusätzliche Erhöhung der Absehmelzleistung möglich. Dies ist insbesondere
dadurch bedingt, daß die einer engbegroiiz ten zone des zu schweißenden Bereiches (zone liegt vorzugsweise
genau im Bereich, der nahtniitteji zugeführte V/ärmeenergie
in die Tiefe des Werkstückes geführt wird und nicht nur eine Erwärmung der oberfläche im Bereich der uahtränder
bewirkt. Durch die Energiequelle wird erfindungsgemäß der zu verschweißende
Bereich bevorzugt auf eine hohe Temperatur (beispielsweise etwa 10000C) bevorzugt bis über die Schmelztemperatur des
Bevorzugt wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß als Werk-Energiequelle
einplasmabreiiner Verwendet wird« Es ergeben erhitzt
sich dabei folgende vorteilet Die Anordnung ist sicher
gegen äußere störungen und für den Dauerbetrieb geeignet. Der plasmabrennerabstand von der Werkstückoberfläche kann
relativ groß gewählt und die Lichtbogen- und Plasmaenergie auf eine sehr begrenzte Fläche konzentriert werden. Es
würde dadurch ferner möglich, bei hohen Schweißgeschwindigkeiten
(1, u/min) nicht nur die Schweißfüge anzuwärmen, sondern in einer schmalen spur aufzuschmelzen, von
dieser schmalen schmelzspur wird die nachfolgende uP-Lichtbogenentladung
nicht gestreut, sondern vorteilhaft gesammelt, also konzentriert. Beide Effekte, das Vorschnelzen
und die Konzentration der Entladungsflache des ex'sten UP-1/ichtbogens,
der die Haupteinbrennarbeit leistet, erhöhten die Gesamteinbrandtiefe in merklicher Weise. ·
* wobei die Zonenbreite schmaler als die zu _ '4 _
schweißende Naht ist.
4098-49/0532'
Ζ·Β· wurde am Querschliff durch eine Naht, die mit einer
fpandemdreidrahtanlago ohnediu erf indungsgemäise vorwär-
vo η .η
Unter
Zuhilfenahme eines vorausiaufenden plaemalichtbogens mit
450 A Stromstärke die der Tandemanordnung in öicherein
Abstand von der puiveraufschüttung vbrangeschickt wurde,
konnte diese Einbrandtiefe auf Io mm erhöht werden. Dabei
wurde gleichzeitig eine steigerung der Schweißteschv/indigkeit
erreicht, die um 25 yi höher.liegt als die Geschwindigkeit,
welche ohne die erfindungsgeraäße Vorwärmung
mit Dreidrahtanlagen erreichbar ist.
in vorteilhafter Weiterbildung wird hierzu erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß der Abstand des Plasmabrenners von den Schweißlichtbögen etwa $q mm bis 200 mm, Vorzugs-•
weise 100 mm beträt. Bevorzugt wird der plasmabrenner mit
einer Stromstärke zwischen 70 A und 8oo A, betrieben.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird die Erhöhung
des Einbrandes durcli die vorwärmung der schweißspur
mit einem verlaufenden Lichtbogen mit nichtabschmelzender Elektrode (einem V/IG-Lichtbogen) erreicht. '
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäüen
Verfahrens zum UP-Schweißen ist dadurch gekennzeichnet,
daß in sehv/eißrichtung gesehen, vor dem UP-Schweißkopf
ein Plasmabrenner angeordnet ist. Hierzu wird in vorteilhafter YZeiterbildun^ vorgeschlagen, daß UP—Sehweißkppf
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und plasmabrenner in einer verfahrbaren Baueinheit befestigt
sind und weiterhin, daß der Abstand zwischen dem uP-Schweiß.-kopf
und dem plasmabrenner einstellbar ist« Dadurch wird eine besondere einfache und zweckmäßige- Ausbildung der
Vorrichtung erreicht.
im Nachfolgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfuhrungsbeispiels
sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; -.-"-.-
In der zeichnung ist eine unterpulverschweiße-inrichtung
schematisch mit Io bezeichnet. Die Schweißlichtbögen 11
sind sswischen einem kontinuierlich zugeführten Zusatzdraht 12 und dem .Werkstück 13 unter einer pulverschicht aufrechterhalten.
Die zur Lichtbogenaufrechterhaltung erforderliche
Energie wird dem werkstück 13 über den stroinanschiuß 14 und
deia Zusatzdraht über den stroainanschluß 15, wobei beide Anschlüsse
14 und 15 mit einer Stromquelle Io verbunden sind,
zugeführt.
Der Einfachheit halber wurde in der zeichnung nur ein zusatzdraht
12 dargestellte Bei iflehrdrahtänlagen sind mehrere
Zuaatsädrähte in-s hinter- und/oder nebeneinander angeordnet.
- . - "". ".-■■"
Erfindungsgemäß ist - in Schweißrichtung-17 gesehen - vor
dem scaweißlichtbogen 11 und ein^B in einem Abstand 18
.vor dem Sßbweißlichtbogexi 11 angeordnete -Energiequelle 19,
beim Ausführungsbeispiel ein plasmabrenner vorgesehen. Dieser
plasmabrenner 19 wird entlang einem vorgegebenen weg 20
(Sciiweiöfugenmitte) bewegt,, wobei der plasma!ichtbogen 21
eine engbegrenzte zone 22 des zu schweißenden Bereiches 22 vorwärmt und gegebenenfalls anschmilzt.. Der plasmabrenner
ist in an sich bekannter weise aufgebaut und mit einer oche-Diatisch
dargestellten stromquelle 23 verbunden» - Bevorzugt
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sind der UP-5chweißkopf Io und der Plasmabrenner 19 mechanisch
miteinander verbunden und bilden eine verfahrbare Baueinheit► Dabei ist der plasmabrenner 19 entlang der
Führung 24 verschiebbar, bo daß der Abstand 18 einstellbar ist. Durch die Erfindung wird eine Leistungssteigerung
erreicht. .
Gleichzeitig eichert der plasmaiichtbogen, der infolge
der ihm durch die piasmabündelung verliehenen steifigkeit
auch bei -hohen Geschwindigkeiten wenig jjeigung zum
plattern hat, das schweiiäergebniij des ihm folgenden UP-Lichtbogens.
Das wichtigste Kriterium der Erfindung ist
die engbegrenzte Anschmelz- bzw. Erhitzungszone in Nahtinitte.
obwohl sich zu ihrer Erzeugung der plasraalichtbogen am besten eignet, und der plasmabogen vielleicht auch
am einfachsten und wirtschaftlichsten arbeitet, kann man die engbegrenzte verschmelzung auch auf andere.Art hervorbringen.
Eine solche ist die AbSchmelzung mit Elektronenstrahl
oder mit Laserstrahl, außerdem bei Schiitzrohren
die induktive Anwärntung mit hochfrequenten wechselstrom. ·
Darüber hinaus ist es ferner vorteilhaft möglich, mehrere Energiequellen zur vorwärmung einzusetzen.
Weiterhin läßt sich die Erfindung nicht aliein bei der Tandem-Mehrdraht-,
sondern auch bei der Zwei- bzw. Ein-Draht-UP-Schweißung
für dae schnell schweißen sowie bei anderen Lichtbogenüchweißverfahren (z.B· MIG5 MAG) vorteilhaft
anwenden.
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Claims (1)
- AnsprücheVerfahren sum Lichtbogenschweißen^ insbesondere Unterpulverschweißenj mit einem oder mehreren Schweißlichtbögen, wobei die Schweißlichtbögen entlang einem vorgegebenen weg in schweißrichtung bewegt werdens dadurch gekennzeichnet, daß in Schweißrichtung (1?) gesehen vor den Schweißlichtbögen mindestens eine in einem Abstand (IB) vor den Schweißlichtbögen (11) angeordnete Energiequelle (19) entlang dem vorgegebenen"Weg (2o) bewegt wird« mit deren Energie eine engbegrenzte Zone (22) des zu schweißenden Bereiches (22«) vorgewärmt wird. ."-'-.-.".Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Energiequelle (19) ein plasmabrenner verwendet wird.3. verfahren-nach äen. Ansprüchen"! oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (10) des Plasmabrenners (19) von den■ schweißliehtbögen (Ii) etwa 3ο mm bis 300 ωώ,'vorzugsweise 1@0 m beträgt.4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der -Plasmabrenner (19) mit einer Stromstärke zwischen 70 A und 8qq A betrieben wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Energiequelle (11). ein v/IG-Brenner verwendet wird.40986. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterpulverschweißanlage eine Eindraht- bzw. Mehrdraht-, vorzugsv/eise eine Tandem-Mehrdrahtßchweiäanla^e verwendet wird..7» vorrichtung zur Durchführung des verfahrene nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Unterpulverschwciseen, dadurch gekennzeichnet, daß in sch*einrichtung (17) gesehen, vor dem uP-Schweißkopi" (lo) ein plas- «abrenner angeordnet ist.8* vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß UP-Schwei&kopf (lo) und plasmabrenner (19) in . einer verfahrbaren Baueinheit befestigt sind.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (16) zwischen dem UP~Schweißkopf ' (lO) und dem plasmabrenner (19) einstellbar ist.17.5.1973
Be/pu409849/0532
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1973
- 1973-05-17 DE DE19732325059 patent/DE2325059A1/de active Pending
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