DE2722372C2 - Schweißgerät - Google Patents
SchweißgerätInfo
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- B23K9/124—Circuits or methods for feeding welding wire
Description
2. Schweißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (11) eine nicht abschmelzende
Elektrode ist
3. Schweißgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgas ein Inertgas und
das aktive Gas CO2 oder O2 ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schweißgerät gemaß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, das bei einer Auftragsschweißung auf einen metallischen
Grundwerkstoff anwendbar ist.
Wenn beim Auftragsschweißen Lichtbogen mit nicht abschmelzenden Elektroden verwendet werden, wie
beispielsweise unter Verwendung eines herkömmlichen Lichtbogens nach dem WIG-Verfahren, wird zumindest
ein Einbrand von 700 bis 1000 μίτι verursacht und eine
konvexe Schweißraupenform gebildet, auch wenn die Wärmebedingungen bestmöglich gesteuert werden.
F i g. 1 verdeutlicht in schematischer Ansichten ein herkömmliches Auftragsschweißverfahren und einen
Querschnitt durch die damit erzielbare Schweißnaht.
Das Bezugszeichen 1 bezeichnet eine Wolframelektrode, 2 eine Schutzdüse, 3 einen Schweißlichtbogen, 4
einen Schweißdraht, 5 einen metallischen Grundwerkstoff, 6 einen Oxidfilm auf der Oberfläche des Grundwerkstoffs
5, 7 eine Gleichstrom-Schweißstromversorgungseinrichtung mit fallender Kennlinie und gerichteter
bzw. herkömmlicher Polung, 8 eine Auftragsschweißraupe, 9 eine Einbrandkerbe und 10 einen Riß.
Bei diesem herkömmlichen Auftragsschweißverfahren ist die Ausbildung der konvexen Auftragsschweißraupe
8 nachteilig. Wenn allerdings die Einbettung des Schweißmetalls durch Erhöhung des Schweißraupeneinbrandes
vergrößert wird, wird die für das Auftragsmetall geforderte Eigenschaft geändert. Wenn es sich
um eine Materialverbindung zur Bildung eines zwischenmetallischen oder getrennten bzw. geseigerten
Verbundes handelt, sind Risse 10 die Folge. Beim Schweißen auf der Oberfläche eines Grundwerkstoffs,
der einen Oxidfilm hat, wird unter gewissen Schweißbedingungen eine Einbrandkerbe 9 verursacht. Dies ist
ebenfalls nachteilig. Die Form der Auftragschweißraupe kann verbessert werden, wenn ein weicher Plasmalichtbogen
umgekehrter Polung verwendet wird.
Dies soll anhand Fig. 2 näher erläutert werden. In
dieser Figur bezeichnen die Bezugszeichen 11 eine was-
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65 sergekühlte Kupferelektrode, 12 eine Plasmaduse, 13 ein
Plasmagas, 14 ein Schutzgas 15 einen weichen Lichtbogen, 16 ein Flammenstrahlplasma, 17 Kathodenpunkte
bzw. -spots und 18 eine Stromversorgungseinrichtung für das Schweißen, die den Strom in umgekehrter Polung
an den weißen Lichtbogen 15 liefert
Auf einem Material mit kleiner Austrittsarbeit bzw. geringer Arbeitsfunktion, wie beispielsweise auf dem
Oxidfilm 6 auf der Oberfläche des Grundwerkstoffs 5, bildet der Lichtbogen umgekehrter Polung Kathodenpunkte
bzw. -spots und entfernt durch ein Reinigungsvorgang diese Verunreinigungen bzw. Fremdmoleküle,
um die blanke Oberfläche des Grundwerkstoffs 5 freizulegen.
Im Vergleich mit dem Lichtbogen gerichteter bzw. herkömmlicher Polung hat die umgekehrte Polung allerdings
die vorteilhafte Eigenschaft, für eine breitere bzw. gleichmäßigere Wärmeverteilung zu sorgen, wodurch
aufgrund der Wärmequellencharakteristik die Auftragsschweißi aupe 8 mit relativ großer Bindung
zum Grundwerkstoff erzeugt werden kann.
[m Grundwerkstoffs wird allerdings wegen der großen
Wärmemenge und der großen Blaskraft des Flammenstrahlplasmas
16 des Lichtbogens 15 weiterhin ein relativ großer Einbrand verursacht. Für die Erzeugung
von breiten Schweißraupen bietet die Verwendung eines Lichtbogens umgekehrter Polung dennoch Vorteile,
da die Aufschmelzung des Grundwerkstoffs über einen breiteren Bereich erfolgt
Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1, die sich zur Herstellung
breiterer Schweißraupen eignet, ist in der US-PS 38 19 901 gezeigt Diese Schweißvorrichtung bildet den
Ausgangspunkt der Erfindung. Weil zur Herstellung derart breiter Schweißraupen die Schweißelektrode oszillieren
muß, weisen die mit diesem bekannten Schweißgerät erzeugbaren Schweißraupen oft eine gewellte
Oberfläche auf, die für viele Einsatzfälle unerwünscht ist und eine mechanische Nachbearbeitung erforderlich
macht.
Eine derartige Welligkeit der Oberfläche könnte verhindert werden, wenn der Lichtbogen mit einer verhältnismäßig
hohen Frequenz transversal schwingt. In einem Lichtbogen umgekehrter Polung ist aber die Verteilung
der oben angesprochenen Kathodenpunkte gerade bei hohen Schwingungsfrequenzen nicht stetig, so
daß der Lichtbogen in diesem Fall leicht instabil wird. Durch diese Instabilität des Lichtbogens, die zur Erzeugung
einer glatten Schweißraupenoberfläche in Kauf genommen werden muß, sind die aufgetragenen
Schweißraupen damit aber entweder schlecht mit dem Grundwerkstoff verbunden, oder der Grundwerkstoff
weist aufgrund der zu hohen Energiedichte im Lichtbogen eine brüchige Schicht mit zerstörtem Rostschutz
auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schweißgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 so weiterzubilden, daß die breite Auftragsschweißraupe trotz niedrigem bzw. kleinem Einbrand
eine starke Bindung zum Grundwerkstoff aufweist und gleichzeitig glatt ausgebildet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Mittel gelöst.
Durch die Regelung der Zumischrate des aktiven Gases
in Abhängigkeit von der Schwingungsfrequenz der Wärmequelle, wird der Lichtbogen auch bei höchsten
Schwingungsfrequenzen, durch die man wie oben aufgezeigt eine glatte Schweißraupe erhält, in jeder Phase
stabilisiert Dadurch wird in Verbindung mit der entsprechend
dem Lichtbogenstrom geregelten Zufuhrgeschwindigkeit des Schweißdrahtes ein konstanter Einorand
und gleichzeitig eine glatte Oberfläche der Schweißraupe erzielt. Erst die Konstanz des Einbrandes
ermöglicht es, einen Kompromiß zwischen ausreichendem Einbrand und Beeinflussung von Eigenschaften des
Grundwerkstoffs einzugehen, so daß dai erfindungsgemäße Schweißgerät eine Schweißraupe schafft, die bei
starker Bindung zum Grundwerkstoff dessen Eigenschaften dennoch nicht zerstört
Aus der DE-OS 16 90 606 und aus der DE-OS 16 90 596 ist es bekannt, den Lichtbogenstrom und die
Drahtvorschubgeschwindigkeit einander zuzuordnen. Allerdings ist in dieser Druckschrift über eine quantitative
Beziehung nichts ausgesagt und die darin beschriebenen Schweißgeräte, die im übrigen mit einem Lichtbogen
herkömmlicher Polung arbeiten, weisen keine in Querrichtung zur herzustellenden Schweißraupe oszillierende
Elektrode auf, so daß die Herstellung breiterer Schweißraupen mit diesen bekannten Geräten nicht
möglich ist
Aus der DE-OS 23 34 470 ist ebenfalls eine Vorrichtung zur Durchführung einer Lichtbogen-Auftragsschweißung
bekannt, bei der zusätzlich ein zweiter Lichtbogen, der zwischen dem Zusatzdraht und der
nicht abschmelzenden Elektrode brennt, vorgesehen ist. Mit diesem zweiten Lichtbogen soll die Auftragsmenge
unabhängig von der Eindringtiefe variiert werden. Zwar ist in dieser Druckschrift die Lehre gegeben, die Stromquellen
mit einer geeigneten Charakteristik zu steuern. Konkret ist jedoch nur die Lehre gegeben, daß die den
Lichtbogen zwischen der Elektrode und dem Grundwerkstoff erzeugende Stromquelle eine fallende Spannungs-/Strom-Charakteristik
aufweisen soll. Eine Zuordnung zwischen der Vorschubgeschwindigkeit des Zusatzdrahtes und dem Lichtbogenstrom ist nicht angedeutet.
Zwar ist aus der DE-AS 12 15 278 ein Verfahren zum Schweißen mit abschmelzender Elektrode in einem
Lichtbogen umgekehrter Polarität unter Schutzgas bekannt, bei dem die Kennlinie der Zufuhrgeschwindigkeit
des Schweißzusatzwerkstoffs in Abhängigkeit vom Lichtbogenstrom einen in etwa exponentiellen Verlauf
hat. Abgesehen davon, daß diese Regelung nicht zur Lösung der dem Anmeldungsgegenstand zugrundeliegenden
Aufgabe dient, sondern den Zweck hat, die Elektrode in dauernder Kurzschlußberührung mit der
Schweißstelle zu halten, ist dieser Druckschrift keinerlei Hinweis zur Regelung der Zumischrate des aktiven Gases
zu entnehmen.
Aus der US-PS 28 47 555 schließlich ist eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens bekannt, bei
dem ein drahtförmiger Schweißzusatzwerkstoff kontinuierlich in einem Lichtbogen umgekehrter Polarität,
der zwischen einer nicht abschmelzenden Elektrode und dem Grundwerkstoff brennt, unter Schutzgas nachgeführt
wird. In dieser Druckschrift sind allerdings ebenfalls keine Hinweise enthalten, wie die eingangs beschriebenen
Nachteile hinsichtlich der Stabilität des Lichtbogens bei der Ausbildung einer breiten Schweißraupe
gelöst werden sollen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 3 ein Kennlinien-Diagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise des Schweißgerätes;
F i g. 4 und 5 jeweils Prinzipskizzen von Ausführungsformen des Schweißgerätes;
F i g. 6 ein Kennlinien-Diagramm 7ur Erläuterung des Schweißgerätes;
Fig.7 eine Prinzipskizze einer weiteren Ausführungsform
des Schweißgerätes; zur Darstellung der Arbeitsweise bei der Erzeugung breiterer Schweißraupen,
F i g. 8 ein Kennlinien-Diagramm, zur Darstellung der Temperaturverteilung im Bereich des Grundwertstoffs,
die mit der Vorrichtung gemäß F i g. 7 erzielbar ist,
Fig.9 eine Großaufnahme eines Schnitts durch die
ίο Schweißraupe, wie sie durch Schweißen mit dem Schweißgerät herstellbar ist und erzeugt wurde,
F i g. 10,11 und 12 jeweils Prinzipskizzen zur Darstellung
anderer Anwendungsbereiche für das neue Schweißgerät und
Fig. 13 ein Diagramm, in dem Ergebnisse eines Ermüdungsversuches
dargestellt sind.
Das in F i g. 3 dargestellte Diagramm zeigt, daß die
Zuführgeschwindigkeit des Schweißdrahtes gesteuert werden soll, um beim Auftragsschweißen von Stelliten
(Hartmetallen) auf eine weiche Stahlplatte unter Verwendung eines weichen Plasmalichtbogens umgekehrter
Polung einen geringen Einbrand zu erhalten, der beachtlich kleiner als derjenige herkömmlicher
Schweißgeräte ist
In F i g. 3 legen die Kurvenlinien 19 bis 21 die Bedingungen zur Steuerung des Auftragschweißvorgangs
fest
Im Bereich J zwischen den Kurvenlinien 19 und 20
sind die optimalen Bedingungen zur Erzielung der Auftragsschweißraupe 8 mit beachtenswert geringem Einbrand
gegeben.
Vom Bereich b zwischen den Kurvenlinien 20 und 21 wird der Zustand beschrieben, bei dem die Wärmemenge
des Lichtbogens gegenüber der Schweißdrahtmenge unzureichend ist, so daß die Auftragsschweißung zu einer
geringeren Bindung führt.
Im Bereich c oberhalb der Kurvenlinie 21 links liegt der Zustand vor, bei dem ein Schmelzen des Schweißdrahtes
nicht mehr möglich ist.
Im Bereich c/unterhalb der Kurvenlinie 19 rechts liegt
der Zustand vor, bei dem der Grundwerkstoff 5 sichtbar geschmolzen ist und eine Auftragsschweißraupe 8 bildet,
die den gleichen Einbrand wie eine herkömmliche Schweißraupe aufweist.
Es steht fest, daß der weiche Plasmalichtbogen umgekehrter Polung in der Mitte des weichen Lichtbogens 15
eine große Wärmemenge abgibt und eine große Blaskraft des Flammenstrahlplasmas 16 entwickelt, wodurch
hauptsächlich zu dem Einbrand im Grundwerkstoff 5 so beigetragen wird.
Mit den Maßnahmen gemäß Patentanspruch 1 ist es allerdings möglich, die Auftragsschweißraupe 8 mit sehr
geringem Einbrand auszubilden; dies geschieht durch Steuerung der Zuführgeschwindigkeit des Schmelzdrahtes
4 in Abhängigkeit von der Wärme des Flammenstrahlplasmas 16 die dem Schweißlichtbogenstrom
entspricht, wobei die Wärme zum Schmelzen des Schweißdrahtes 4 dem Flammenstrahlplasma 16 entnommen
wird.
F i g. 4 zeigt eine Ausführungsform des Schweißgerätes, die dementsprechend arbeitet.
In Fig.4 bezeichnet das Bezugszeichen 22 den
Schweißbrenner zur Erzeugung eines weichen Plasmalichtbogens umgekehrter Polung, 23 eine Vorrichtung
zur Zuführung des Schweißdrahtes 4,24 eine Steuereinheit
bzw. eine Regeleinrichtung für den einfachen Betrieb des Schweißgerätes, wobei die Regeleinrichtung
einen variablen Widerstand aufweist, mit dem die Zu-
fahrgeschwindigkeit des Schweißdrahtes 4 und der Schweißlichtbogenstrom in dem zweckmäßigen Bereich
a gemäß F i g. 3 steuerbar ist.
An Hand F i g. 5 wird die Auswirkung auf die Auftragsschweißung erläutert, wenn die oben angesprochene
Regeleinrichtung 24 Verwendung findet.
Der Schweißdraht 4 reicht in das Flammenstrahlplasma
16 hinein und nimmt wirksam Wärme aus dem Plasma auf, so daß er schmilzt und herunterfällt bzw. tropft;
er wird schnell auf der durch die Säuberung freigelegten blanken Metalloberfläche verteilt. Die Wärme wird an
den Grundwerkstoff weitergegeben und bildet die Auftragsschweißraupe 8 mit einheitlichem und sehr niedrigem
Einbrand bzw. kleiner Einbrandtiefe.
Die nachfolgende Tabelle zeigt bestimmte Beispiele der Zuführgeschwindigkeitssteuerung des Schweißdrahtes
bei dem oben beschriebenen Schweißgerät, wobei als Grundwerkstoff ein Weichstahl SS 41 und als
Schweißdraht ein Draht aus rostfreiem Stahl SUS 304 mit einem Durchmesser von 1,0 mm Verwendung fanden.
Lichtbogenstrom | Schweißdrahtzuführ- |
geschwindigkeit | |
[A] | [m/min.] |
50 | 0,5 bis 1,5 |
100 | 1,0 bis 2,5 |
200 | 1,5 bis 3,0 |
300 | 2,0 bis 4,5 |
400 | 2,5 bis 6,0 |
Man erkennt deutlich den Zusammenhang, daß die Zuführgeschwindigkeit des Schweißdrahts exponentiell
mit dem Lichtbogenstrom geregelt wird.
Um zur Lösung der oben angegebenen Aufgabe eine Auftragsschweißraupe 8 erzeugen zu können, die einen
sehr niedrigen Schmelzfluß bzw. flüssigen Zufluß und gleichzeitig eine starke Bindung aufweist, um eine breite
und glatte Schweißraupe zu bilden, wird eine transversal schwingende Wärmequelle verwendet. Um aber auch
bei hohen Bewegungsgeschwindigkeiten des Lichtbogens diesen stabilisieren zu können, hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, eine kleine Menge aktives Gas wie beispielsweise CO2 oder O2 in Argongas als Schutzgas
einzumischen.
Die Einmischung des aktiven Gases kann jedoch eine bruchartige Zerstörung des Schweißstückes und die
Zerstörung der Antikorrosion bzw. des Rostschutzes bestimmter Materialien des Grundwerkstoffs verursachen.
Folglich ist es notwendig, die Menge an aktivem Gas klein zu halten.
Zur Erzielung der glatten Auftragsschweißraupe 8 ist
es notwendig, die Schwingungsgeschwindigkeit des Lichtbogens in Abhängigkeit von der Erhöhung der
Schweißgeschwindigkeit zu vergrößern. Die Menge des aktiven Gases sollte dabei in Abhängigkeit von der Vergrößerung
der Schwingungsgeschwindigkeit erhöht werden.
Durch viele Versuche wurde herausgefunden, daß bei einer Erhöhung der Menge an aktivem Gas in Abhängigkeit
von der Vergrößerung der Schwingungsgeschwindigkeit die Menge an aktivem Gas pro Längeneinheit
des Schweißdrahtes nicht wesentlich höher wird, wodurch die vorbeschriebene Störung bzw. der vorbeschriebene
Nachteil vermieden werden kann.
Zur Erläuterung dieses Zusammenhangs ist in F i g. 6 ein Diagramm gezeigt, in dem die Kurvenlinien 25 und
26 die Bedingungen zur Steuerung des Auftragsschweißvorgangs festlegen.
Innerhalb des Bereichs zwischen den Kurvenlinien 25 und 26 kann der beständige bzw. stabile weiche Lichtbogen
15 aufrechterhalten und ein brauchbares Auftragsschweißergebnis erhalten werden.
Im Bereich b unterhalb der Kurvenlinie 25 rechts ist
die Menge an CO2-GaS im Schutzgas für die Menge an Auftragsschweißmetall zu groß, wodurch eine brüchige
Schicht des geschweißten Teils und eine Struktur mit zerstörtem Rostschutz gebildet werden.
Im Bereich c oberhalb der Kurvenlinie 26 links kann der weiche Lichtbogen 15 nicht mehr stabil gehalten
werden.
Entsprechend diesen Versuchen wird eine Lichtbogenschwingbewegung mit hoher Geschwindigkeit und
großer Breite vorgesehen, wobei die Menge an CO2-Gas im Schutzgas geeignet so gesteuert wird, daß die
Auflage der geschweißten Raupe 8 eine sehr glatte und breite Oberfläche erhält.
F i g. 7 zeigt schematisch eine Arbeitsweise im oben dargelegten Sinne, wobei die zu erzeugende Schweißraupe
senkrecht auf der Zeichenebene steht. Das Schutzgas 27 weist einen Hauptanteil an inertem Gas,
wie beispielsweise Ar oder He auf, der mit einem aktiven Gas, wie beispielsweise CO2 oder O2 in einer zur
Stabilisierung des Lichtbogens erforderlichen minimalen Menge vermischt ist.
In der folgenden Tabelle ist ein Beispiel der Steuerung
von im Schutzgas enthaltenen CO2-GaS in Abhängigkeit von der Anzahl der Lichtbogenschwingungen
gezeigt.
Zahl der | CO2GaS |
Schwingungen/ | [Liter/min.] |
[min-1] | 0,05 bis 0,15 |
50 | 0,10 bis 0,25 |
100 | 0,15 bis 0,35 |
150 | 0,20 bis 0,50 |
200 | 0,25 bis 0,70 |
250 | 0,30 bis 1,00 |
300 | |
Als Grundwerkstoff wurde Weichstahl SS 41 und als Schweißmetall rostfreier Stahl SUS 304 verwendet. Die
Schwingungsbreite betrug 30 mm, und als Schutzgas wurde Ar (15 Liter/min) verwendet, das mit konstanter
Rate von (-) zugeführt und mit CO2 vermischt wurde.
Wie erläutert, können die Aufheiz- bzw. Aufschmelzbedingungen auch bei großer Breite durch eine große
Schwingungsgeschwindigkeit des Lichtbogens optimal gehalten werden, um die erwünschte glatte und breite
Auftragsschweißraupe 8 zu erzeugen. Man erkennt aus der vorstehenden Tabelle, daß die Rate des beigemischten
aktiven Gases (CO2) geeigneterweise mit in etwa exponentiell Regelkennlinie in Abhängigkeit von der
Schwingungsfrequenz des Lichtbogens gesteuert werden soll.
Mit dem vorstehend beschriebenen Schweißgerät, bei dem die Zuführgeschwindigkeit des Schweißdrahtes in Abhängigkeit vom Lichtbogenstrom gezielt steuerbar ist, die Elektrode Schwingungen ausführt und das aktive Gas im Schutzgas mit einer von der Schwingungsge-
Mit dem vorstehend beschriebenen Schweißgerät, bei dem die Zuführgeschwindigkeit des Schweißdrahtes in Abhängigkeit vom Lichtbogenstrom gezielt steuerbar ist, die Elektrode Schwingungen ausführt und das aktive Gas im Schutzgas mit einer von der Schwingungsge-
schwindigkeit definiert abhängenden Rate enthalten ist,
kann die Auftragsschweißraupe 8, die einen sehr niedrigen Einbrand eine glatte und breite Oberfläche und eine
starke Bindung zum Grundwerkstoff aufweist, beständig bzw. stetig erhalten werden.
In dem in F i g. 8 gezeigten Diagramm sind Temperaturverläufe einander gegenübergestellt, die sich im
Grundwerkstoff 5 einstellen wenn mit herkömmlichen Schweißgeräten und mit dem vorstehend beschriebenen
Schweißgerät gearbeitet wird.
Die Linien 32 bis 34 zeigen die Temperaturverteilung auf der Oberfläche des Grundwerkstoffs 5 für den Fall
einer Auftragsschweißung, bei der Schweißdraht durch unterschiedliche Lichtbögen mit nicht abschmelzenden
Elektroden erwärmt wird.
In F i g. 8 gibt die Linie 32 den Temperaturverlauf für den Fall eines WIG-Lichtbogens, die Linie 33 den Temperaturverlauf
für den Fall eines herkömmlichen Lichtbogens umgekehrter Polung, und Linie 34 den Temperaturverlauf
für den Fall des oben erläuterten weichen Plasmalichtbogens umgekehrter Polung wieder; das Bezugszeichen
35 bezeichnet das Zentrum der Wärmequellen, 36 den Schmelzpunkt des Grundwerkstoffs 5
und 37 ein Säuberungsgebiet durch Ausbildung der Kathodenpunkte 17.
Aus F i g. 8 ist klar ersichtlich, daß bei dem herkömmlichen Auftragsschweißverfahren die Oberflächentemperatur
des Grundwerkstoffs genau unterhalb des Lichtbogens beachtlich größer is als die Schmelzpunkttemperatur,
wodurch das Auftreten des Einbrands hervorgerufen wird.
Demgegenüber ist bei dem vorstehend beschriebenen Schweißverfahren unter Verwendung des oben beschriebenen
Schweißgerätes die Wärmeverteilung über einen breiteren Cereich vergleichmäßigt und die Oberflächentemperatur
des Grundwerkstoffs 5 so gesteuert, daß durch direkte Erwärmung durch den weichen Lichtbogen
15 und das Flammenstrahlplasma 16 gerade ein Schmelzen oder An- oder halbes Schmelzen in dem
breiten Gebiet erfolgt. Bei kontinuierlicher Zufuhr des geschmolzenen Schweißdrahtes 4 auf die Oberfläche
wird der geschmolzene Schweißdraht mit großer Geschwindigkeit in dem gesäuberten Gebiet verteilt und
die Wärme des Schweißdrahtes wird auf den Grundwerkstoff 5 übertragen, wodurch der geschmolzene
Schweißdraht zu der glatten Auftragsschweißform mit ganz geringem Einbrand erstarrt
F i g. 9 zeigt eine Großaufnahme des Querschnitts der Schweißraupe, wie sie bei einer Stellit-Auftragsschweißung
auf einen Weichstahl erzielt wurde.
Die Tiefe des Einbrandes ist so gesteuert, daß sie bei 50 bis 150 μπι liegt, wobei eine glatte Auftragsschweißung
mit starker Bindung zum Grundwerkstoff erhalten wurde.
In den F i g. 10 bis 13 ist eine Lösungsmöglichkeit zur Verbesserung der Ermüdungsfestigkeit eines geschweißten
Eckteils einer Schweißverbindung gezeigt
Es ist bekannt, daß die Ermüdungsfestigkeit der Schweißverbindung gewöhnlich erheblich kleiner als die
des glatten Grundwerkstoffs ist
Dieses Phänomen ist auf die durch die Verstärkung hervorgerufene Spannungsanhäufung und auf die Einbrandkerbe
im Bereich der Schweißverbindung zurückzuführen.
Fig. 10 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Schnitt der Schweißverbindung, wobei das Bezugszeichen
38 ein Schweißmetall und 39 einen Grundwerkstoff bezeichnet der eine Kehlnaht-Schweißverbindung aufweist.
Es ist bekannt, daß — abhängend von der Spitzigkeit der Einbrandkerbe und des Schweißwurzelwinkels φ
(Flankenwinkel φ) — die Spannungsanhäufung bzw. -konzentration größer und die Dauerfestigkeit kleiner
wird.
Mit Handschweißverfahren oder mit halbautomatischen Schweißverfahren mit Kohlenstoffdioxid unter
Verwendung eines Schweißdrahtes war es schwierig, die Ausbildung der Einbrandkerbe an der Schweißwurzel
zu verhindern.
In F i g. 11 ist schematisch eine Schweißwurzel einer
derartigen Verbindung gezeigt, die durch Auftragen einer Kupferlegierung ohne Schmelzen des Grundwerkstoffs
mit einem Plasma-Schweißverfahren unter Verwendung eines weichen Lichtbogens umgekehrter Polung
ausgebildet wurde; dabei wurde für den Schweißdraht 4 beispielsweise die Kupferlegierung, ein Metall
verwendet, dessen Elastizitätsmodul kleiner als der des Grundwerkstoffs 39 und des geschweißten Metalls 38
war.
Es ist allgemein bekannt, daß die Dauer- bzw. Ermüdungsfestigkeit verbessert wird, wenn der Teil, in dem
die Spannungshäufung auftritt, mit einem Material mit niedrigem Elastizitätsmodul bedeckt oder beschichtet
wird.
Bei dem in F i g. 11 gezeigten Lösungsvorschlag wird
die Zuführgeschwindigkeit des Schweißmetalls in Anlehnung an die vorstehenden Ausführungen so gesteuert
und die große Schwingungsgeschwindigkeit so eingestellt bzw. ausgerichtet, daß eine glatte Auftragsschweißung
mit geringem Einbrand erhalten wird, so daß die Spannungsanhäufung am Schweißfuß bzw. an der
Schweißwurzel reduziert wird.
Bei dem in F i g. 12 gezeigten Beispiel wird das Metall des Grundwerkstoffs 39 für den Schweißdraht 4 verwendet
und die Auftragsschweißung erfolgt unter Be- *■
dingungen, die in dem Bereich für das Schmelzen des Grundwerkstoffs gemäß Fig.3 gegeben sind, so daß
dadurch beispielsweise die fehlerhafte Einbrandkerbe 9 wieder geschmolzen und eine glatte Schweißwurzel gebildet
wird.
Die Kontur der Schweißwurzel wird daher sehr glatt und die Einbrandkerbe 9 wird in diesem Fall nicht ausgebildet,
selbst dann nicht, wenn eine starke Oxid- oder Zunderschicht auf der Oberfläche des Grundwerkstoffs
vorliegt
Es wurde ein Ermüdungsversuch durchgeführt, dessen Ergebnisse in Fig. 13 zu sehen sind. In dieser Figur
bezeichnet A die Ermüdungs- oder Biegefestigkeitsgrenze einer kreuzförmig geschweißten Verbindung eines
hochfesten Stahls mit ca. 800 N/mm2 Zugfestigkeit, B bezeichnet die Biegefestigkeitsgrenze einer geschweißten
Verbindung, bei der die Eck- oder Kehlnahi mit einem 500 N/mm2-Stahlschweißnaht unter Anwendung
der oben beschriebenen Schweißvorrichtung hergestellt wurde, C bezeichnet die Biegefestigkeitsgrenze
einer geschweißten Verbindung, die durch Schweißen der Schweißwurzel mit der Kupferlegierung in der glatten
Form hergestellt wurde.
Ein Vergleich der Dauer-Festigkeiten bei 106 Lastwechseln
zeigt, daß durch Anwendung des oben beschriebenen Schweißverfahrens eine etwa 2,5 χ größere
Dauer-Biegefestigkeit erzielt werden kann.
Die Anwendung des herkömmlichen WIG-Schweißverfahrens
zur Bearbeitung von Ecken bzw. Kehlungen ist vorgeschlagen worden. Bei Anwendung des WIG- _
Schweißverfahrens bei einem mit einer Oxidhaut verse-
henen Grundwerkstoff kann aber wieder die feine Einbrandkerbe entstehen. Darüber hinaus ist die Streuung
der Biegefestigkeitswerte relativ groß, was durch den Bereich D in F i g. 13 zum Ausdruck gebracht wird, die
Zuverlässigkeit einer derartigen Schweißverbindung ist demnach klein.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Schweißgerät zum Schweißen eines Grundwerkstoffes, bei dem eine Zufuhreinrichtung einen
Schweißzusatzwerkstoff in einen weichen Plasmalichtbogen umgekehrter Polung zuführt, der zwischen
einer Schwingungen ausführenden Elektrode und dem Grundwerkstoff ausgebildet ist, und bei
dem einem Schutzgas ein aktives Gas beigemischt ist. dadurch gekennzeichnet, daß als
Schweißzusatzwerkstoff ein Schweißdraht (4) vorgesehen ist, dessen Zufuhrgeschwindigkeit durch eine
Regeleinrichtung (24) in Abhängigkeit von dem Lichtbogenstrom mit etwa exponentieller Regelkennlinie
regelbar ist, und daß die Rate des aktiven Gases in Abhängigkeit von der Schwingungsfrequenz
mit etwa exponentieller Regeikennlinie regelbar ist.
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JP51058106A JPS5913307B2 (ja) | 1976-05-19 | 1976-05-19 | 溶接方法 |
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