DE4206250A1 - Sicherheitsvorrichtung fuer ein kraftfahrzeug mit einem getriebe und einem lenkschloss - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung fuer ein kraftfahrzeug mit einem getriebe und einem lenkschlossInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Wie schon in der gattungsbildenden DE-OS 40 37 542 dargelegt, ist es verständ
licherweise außerordentlich gefährlich, wenn während des Fahrbetriebs eines
Kraftfahrzeugs, beispielsweise im Schubbetrieb, die Möglichkeit besteht,
nicht nur die Antriebsmaschine des Fahrzeugs durch entsprechendes Schwenken
des Schlüssels im Lenk- und Zündschloß abzustellen, sondern auch den Schlüssel
herauszuziehen. Infolge Einrastens des Lenkschlosses in die Lenksäule besteht
dann nämlich keine Möglichkeit mehr zum Lenken des Fahrzeugs. Diese Gefahr
besteht grundsätzlich nicht nur bei mit Automatikgetrieben ausgerüsteten
Fahrzeugen, sondern auch bei solchen mit Handschaltgetrieben. Wenn daher
im folgenden zur Vereinfachung stets von der Parkstellung des Gangwählhebels
des Getriebes die Rede ist, soll dies keine Beschränkung auf Automatikgetriebe
bedeuten; vielmehr gilt der Begriff auch für die Neutralstellung eines Gang
schalthebels eines handbetätigten Getriebes.
Die Erfindung nach der genannten Offenlegungsschrift löst die Aufgabe, eine
Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, die bei minimalem Platzbedarf insbesondere
in Achsrichtung der Lenksäule Sicherheit gegen das Wegziehen des Zündschlüs
sels während des Fahrbetriebs oder des bevorstehenden Fahrbetriebs des Fahr
zeugs bietet, durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Hauptanspruchs.
In vorteilhafter Weise erfordert diese Konstruktion infolge des Vorhandenseins
von zwei senkrecht zur Achse der Lenksäule schwenkbaren Hauptbestandteilen
praktisch keinen zusätzlichen Platz in Achsrichtung der Lenksäule. Sie ist
mit geringen Eingriffen in den Schloßzylinder und das ihn umgebende Gehäuse
bei bereits bestehenden Lenkeinrichtungen nachrüstbar. Dabei sind Ausfüh
rungsformen möglich, bei denen Bewegungen von Teilen der Sicherheitsvorrich
tung nur dann auftreten, wenn der Wählhebel des Getriebes im Bereich seiner
Parkstellung bewegt wird, wodurch die Sicherheitsvorrichtung praktisch keinen
zusätzlichen Kraftaufwand beim Schalten erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausführungsform der gattungs
gemäßen Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, die die Fahrbereitschaft eines
mit der Vorrichtung ausgerüsteten Fahrzeugs auch bei Bruch des Bowdenzugs
sicherstellt.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die
Unteransprüche.
Bei der Erfindung werden also mit einfachsten Mitteln, nämlich Schwenkbe
wegungen hervorrufenden Federn, bei einem Bruch des Bowdenzugs die andern
falls die Betätigung von Schalthebel und Zündschloß blockierenden Glieder
der Vorrichtung in ihre passive Lage bewegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Lenkschloß mit den dort
angeordneten Bestandteilen der Sicherheitsvorrichtung,
Fig. 2 die in Fig. 1 bei A-A angedeutete Schnittansicht
in der Stellung der Teile der Sicherheitsvorrichtung,
die sie bei Parkstellung des Wählhebels und in
Schlüsselabzugsstellung befindlichem Schloßzylinder
einnehmen,
Fig. 3 die Schnittansicht A-A bei in Anlaßstellung be
findlichem Schloßzylinder,
Fig. 4 die Schnittansicht A-A bei außerhalb der Park
stellung befindlichem Wählhebel und Schwenkstellung
des Schloßzylinders kurz vor der Schlüsselabzugs
position,
Fig. 5 die im Bereich des Wählhebels angeordneten Bestand
teile der Sicherheitsvorrichtung bei in der Schlüssel
abzugsstellung befindlichem Schloßzylinder und
Fig. 6 diese Teile bei in Fahrtstellung befindlichem
Schloßzylinder.
Einzelne Teile sind lediglich zur leichteren Unterscheidung schraffiert.
Wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich, sind auf dem Gehäuse 1 des üblichen
Lenk- oder Zündschlosses um die zur Achse 2 des Schloßzylinders 3 (siehe
Fig. 2, 3 und 4) parallelen Schwenkachsen 4a und 4b schwenkbar die Klinke
5 und der Mitnehmer 6 gelagert, der aus zwei schwenkbar gelagerten und in
Berührungsverbindung stehenden Hebeln 6a und 6b besteht. Die Achse der
Lenksäule, an der das Gehäuse 1 befestigt ist, verläuft unter einem Winkel
gegen die Schloßachse 2 und ist mit 7 bezeichnet. Weiterhin erkennt man
in Fig. 1 den um die senkrecht zu den Schwenkachsen 4a und 4b verlaufende
Schwenkachse 8 schwenkbaren Verbindungshebel 9, der an seinem in der Figur
rechten Ende bei 10 mit dem einen Ende der Seele 11 des allgemein mit 12
bezeichneten Bowdenzugs verbunden ist, dessen anderes Ende 13 - siehe Fig.
5 - zu dem Wählhebel 14 des nicht dargestellten, da einen üblichen Aufbau
besitzenden Getriebes geführt ist. Betrachtet man weiter den Verbindungshebel
9, der also in der Zeichenebene der Fig. 1 schwenkbar gelagert ist, so
umgreift er, wie besonders deutlich die Fig. 2, 3 und 4 zeigen, mit seinem
gabelartigen anderen Endbereich 15 die Nase 16 des Mitnehmerhebels 6 a.
Das bedeutet, daß Schwenkbewegungen des Verbindungshebels 9 um seine Schwenk
achse 8 umgesetzt werden in dazu senkrechte Schwenkbewegungen der Mitnehmer
hebel 6a und 6b um ihre Schwenkachsen. Da der Mitnehmerhebel 6b über
den Stift 18 und die Ausnehmung 17 in Schwenkverbindung mit der Klinke 5
steht, bedeutet eine Verschwenkung des Verbindungshebels 9 in Fig. 1 entgegen
dem Uhrzeigersinn ein Herausheben des in den Fig. 2, 3 und 4 unteren
Endes der Klinke 5 in die Ausnehmung 19 im Gehäuse 1, und zwar entgegen
der Wirkung der Spreizfeder 20.
Der Mitnehmer 6 besitzt den in den Bereich des Schloßzylinders 3 ragenden
Arm 22. Der Schloßzylinder 3 trägt umfangsseitig außer der ersten Ausnehmung
23, die zum Einfallen der Klinke 5 dient, die zweite Ausnehmung 24, die
durch eine Art Nocken 25 begrenzt wird, der zur Steuerung des Mitnehmers
6 über dessen Arm 22 dient.
Betrachtet man zunächst die Lage der verschiedenen Bestandteile der Sicher
heitsvorrichtung bei in Abzugsstellung geschwenktem Schloßzylinder 3 und
bei in Parkstellung P befindlichem Wählhebel 14, wie sie in den Fig.
1, 2 und 5 dargestellt ist, so erkennt man, daß der Verbindungshebel 9 durch
die Torsionsfeder 34 in seine in den Fig. 1 und 2 ausgezogen dargestellte
Lage geschwenkt ist. In seiner Parkposition P nimmt der Wählhebel 14 nämlich
die um die Achse 26 schwenkbare Sperrklinke 27 in Fig. 5 in Richtung nach
oben entgegen der Wirkung der Zugfeder 28 mit, so daß die um die Schwenkachse
29 schwenkbare Stützklinke 30, die mit dem Ende der Seele 11 des Bowdenzugs
verbunden ist, gleichsam unter die Anschlagfläche 31 der Sperrklinke 27
schwenkt. Einerseits bedeutet dies, daß ein Niederdrücken des Wählhebels
14 zum Zwecke des Einlegens einer Fahrstufe verhindert wird, und andererseits
wird durch diese in Fig. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgte Schwenkbe
wegung der Stützklinke 30 über den Bowdenzug 12 der Verbindungshebel 9 entgegen
dem Uhrzeigersinn in Fig. 1 in seine dort und in Fig. 2 dargestellte Lage
verschwenkt. Dies hat infolge der Bewegungskopplungen 15, 16; 17, 18 sowie
angesichts der Tatsache, daß der Nocken 25 den Mitnehmer 6 für Schwenkbewegungen
entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 2 freigegeben hat, die Verschwenkung
des Mitnehmers 6 in die in Fig. 2 dargestellte Lage und damit das Ausheben
der Klinke 5 entgegen der Wirkung der Feder 20 aus der Ausnehmung 23 zur
Folge. Der Schloßzylinder 3 kann also in seine in Fig. 2 dargestellte Lage
verschwenkt werden, in der ein Schlüsselabzug möglich ist. Umgekehrt kann
der Wahlhebel 14 so lange nicht aus seiner Parkstellung bewegt werden, wie
sich der Schloßzylinder 3 in seiner Nullstellung (Schlüsselabzugsstellung)
befindet.
Ist nun der Schloßzylinder 3 in seine Anlaßstellung bewegt (Fig. 3), drückt
der Nocken 25 an ihm den Mitnehmer 6 durch Verschwenken im Uhrzeigersinne
in seine in Fig. 3 dargestellte Position. Unter der Wirkung der Schenkel
feder 13 a (siehe Fig. 6) an der Stützklinke 30 wird diese aus dem Bereich
der Sperrklinke 27 verschwenkt, so daß der Wählhebel 14, wie in Fig. 6
bereits vorausgesetzt, in eine Fahrposition geschwenkt werden kann.
Wichtig ist ferner, daß der Mitnehmer 6 jetzt, wie Fig. 3 zeigt, die Klinke
5 zum Einfallen in die Ausnehmung 23 unter der Wirkung der Feder 20 freigegeben
hat. Wie Fig. 6 zeigt, ist jetzt die Stützklinke 30 infolge Anlage an der
Stützfläche 32 der Sperrklinke 27 gehindert, unter der Wirkung der Feder
13 in ihre in Fig. 5 dargestellte Position zurückzukehren, so daß die Klinke
5 auf keinen Fall aus der Ausnehmung 23 im Schloßzylinder 3 herausgeschwenkt
wird, solange der Wählhebel 14 sich nicht in seiner Parkposition P befindet.
Das bedeutet - vgl. Fig. 4 -, daß nach Verschwenken des Schloßzylinders
3 aus seiner in Fig. 3 dargestellten Position (Anlaßstellung) in eine
in Fig. 4 wiedergegebene Position, die etwas vor der Nullstellung des Schloß
zylinders liegt, d. h. vor derjenigen Stellung, in der ein Abziehen des
Schlüssels möglich und auch zulässig ist, die Klinke 5 die die Ausnehmung
23 begrenzende Anschlagfläche 33 hintergreift und demgemäß eine weitere
Schwenkbewegung des Schließzylinders in Richtung Abzugsstellung des Schlüssels
verhindert. Der Mitnehmer 6 ist vom Nocken 25 abgehoben, da über die Anlage
fläche 32 der Sperrklinke 27, die Stützklinke 30 und den Bowdenzug 12 der
Verbindungshebel 9 aus seiner in Fig. 1 ausgezogenen Stellung um seine
Schwenkachse 8 in die bei 9′ angedeutete Lage geschwenkt und dadurch gemäß
Fig. 4 der Mitnehmer 6 in seiner dort gezeichneten Schwenklage fixiert
ist.
Wie auch aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels ersichtlich, wird
in einfacher Weise durch das Zusammenspiel von über einen Bowdenzug gekoppel
ten Verriegelungseinrichtungen im Bereich des Schloßzylinders 3 und im Bereich
des Wählhebels 14 sichergestellt, daß nur in einer Situation, nämlich außer
halb des Fahrbetriebs, der Zündschlüssel abgezogen werden kann und während
dieser Phase die Wiederaufnahme des Fahrbetriebs durch Betätigen des Wähl
hebels 14 unterbunden ist.
Im Falle einer Beschädigung oder Zerstörung des Bowdenzugs 12 oder seiner
Anlenkungen sorgen die Federn 13a und 34 (die so ausgelegt ist, daß das
von ihr auf die Klinke 5 mit der Kraft F ausgeübte Moment größer als dasjenige
der Feder 20 ist) dafür, daß sich die in den Fig. 1, 2 und G dargestellten
Verhältnisse ergeben. Die defekte Sicherheitsvorrichtung wird also abge
schaltet, das Fahrzeug bleibt fahrbereit.
Claims (4)
1. Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, das mit einem einen Wähl
hebel (14) enthaltenden Getriebe und einem Lenk-Zylinderschloß zur Arretierung
einer Lenkwelle ausgerüstet ist, mit mechanischen Mitteln zum Verhindern
eines Verschwenkens des Schloßzylinders (3) in seine Schlüsselabzugsstellung
bei nicht in Parkposition (P) befindlichem Wählhebel (14) sowie zum Blockieren
des Wählhebels (14) in Parkposition (P) bei in Schlüsselabzugstellung
befindlichem Schloßzylinder (3), enthaltend einen vom Wählhebel (14)
mit einem Ende in den Bereich des Lenk-Zylinderschlosses geführten Bowdenzug
(12), wobei an einem den Schloßzylinder (3) aufnehmenden Gehäuse (1)
um zumindest eine zur Achse (2) desselben parallele Achse (4) schwenkbar
eine Klinke (5) und ein Mitnehmer (6) für diese gelagert sind, denen
Ausnehmungen (23, 24) am Umfang des Schloßzylinders (3) zugeordnet sind,
von denen eine der Klinke (5) zugeordnete erste Ausnehmung (23) eine
von der Klinke (5) im eingefallenen Zustand nur bei Schwenkstellungen
des Schloßzylinders (3) kurz vor seiner Schlüsselabzugsstellung hintergriffene
Sperrkante (33) bildet, dagegen eine zweite Ausnehmung (24) einen Nocken
(25) zum Verschwenken des Mitnehmers (6) aus einer Freigabestellung,
in der er die Klinke (5) aus der ersten Ausnehmung (23) heraushebt, in
eine Sperrstellung bildet, in der er die Klinke (5) in die erste Ausnehmung
(23) einfallen läßt, und wobei der Mitnehmer (6) derart in Schwenkver
bindung mit dem einen Ende des Bowdenzugs (12) steht, daß der Mitnehmer
(6) seine Freigabestellung nur bei in Parkposition (P) befindlichem Wähl
hebel (14) einnimmt und dann Bewegungen des Wählhebels (14) in andere
Positionen durch Abstützen am Nocken (25) verhindert, dadurch gekennzeich
net, daß dem Verbindungshebel (9) eine ihn im Sinne des Heraushebens
der Klinke (5) aus der ersten Ausnehmung (23) beaufschlagende Feder (34)
zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer
(6) zwei um zur Achse (2) des Schloßzylinders (3) parallele Achsen schwenkbare
Hebel (6a, 6b) enthält, die zur Ausführung gegensinniger Schwenkbewegungen
gekoppelt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (5)
an einer von ihrer Schwenkachse (4 a) verschiedenen Stelle in Schwenkver
bindung (17, 18) mit einem der beiden Hebel (6 b) steht, während an dem
anderen Hebel (6 a) der Verbindungshebel (9) angreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem zum Gangwechsel in Richtung seiner Achse verschiebbaren
Wählhebel (14) diesem eine bei den Verschiebebewegungen Schwenkbewegungen
ausführende Sperrklinke (27) mit einer Anschlagfläche (31), mit der sie
sich bei außerhalb der Schlüsselabzugsstellung befindlichem Schloßzylinder
(3) auf einer Stützklinke (30), die mit dem anderen Ende des Bowdenzugs
(12) verbunden ist, abstützt, und mit einer Stützfläche (32) zugeordnet
ist, gegen die sich die Stützklinke (30) bei außerhalb der Parkposition
(P) befindlichem Wählhebel (14) unter der Wirkung des Bowdenzugs (12)
legt, und daß der Stützklinke (30) eine sie in Richtung Freigabe der
Sperrklinke (27) beaufschlagende Feder (13a) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4206250A DE4206250C2 (de) | 1991-03-14 | 1992-02-28 | Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Getriebe und einem Lenkschloß |
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DE4206250A1 true DE4206250A1 (de) | 1992-09-17 |
DE4206250C2 DE4206250C2 (de) | 2001-05-23 |
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DE4206250C2 (de) | 2001-05-23 |
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