Patentanspruch:
Schalteinrichtung für Wechselgetriebe in Kraftfahrzeugen, insbesondere Zweiradkraftfahrzeugen,
bei denen der Gangwechsel durch eine über einen mit einer Schaltwelle, insbesondere Fußschaltwelle,
verdrehfest angeordneten Mitnehmerarm und eine Doppelhakenklinke schrittweise betätigte Kurvenwalze
erfolgt, wobei die Doppelhakenklinke durch Beaufschlagung durch eine Feder mit Schaltbolzen
der Kurvenwalze zusammenwirkt und Überschaltanschläge aufweist, die in der Schaltendstellung
einen Festpunkt im Gehäuse anlaufen und wobei der Mitnehmerarm zwei Schaltanschläge für einen
Festpunkt aufweist und durch eine Rückholfeder in Richtung seiner Neutralstellung beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerann (5) die Doppelhakenklinke (10) trägt, die auf
dem Mitnehmerarm (5) radial gegen die Feder (12) verschiebbar angeordnet ist und sich auf der
Schaltwelle (4) abstützt, und daß für die Schaltanschläge (6) und die Überschaltanschläge (13) als
gemeinsamer Festpunkt ein Anschlagbolzen (7) vorgesehen ist, gegen den sich gleichzeitig die
Rückholfeder (9) für den Mitnehmerarm (5) abstützt.
Bei einer bekannten Ausführung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches (DE-AS 19 55 868) ist auf
einer Fußschaltwelle ein Mitnehmerarm verdrehfest befestigt und am anderen Ende mit einer Doppelhakenklinke
fiber ein Gelenk verbunden. Der Mitnehmerarm weist als Schaltanschläge eine Aussparung auf, in der ein
Anschlagbolzen als Fußpunkt die Schaltbewegung begrenzt Im Bereich des Gelenkes ist eine Feder
vorgesehen, die die Doppelhakenklinke gegen Mitnehmerstifte einer Kurvenwalze drückt. Die Doppelhakenklinke
weist an der von der Kurvenwalze abgewandten Seite Überschaltanschläge auf, die sich in der Schaltendstellung
gegen einen weiteren, im Gehäuse vorgesehenen Festpunkt abstützen und somit ein Überschalten
verhindern. Durch Betätigung des Fußschalthebels wird der Mitnehmerarm und die daran gelenkig gelagerte
Doppelhakenklinke nach der einen oder anderen Seite verschoben und anscheinend durch eine übliche, nicht
dargestellte Rückholfeder in Richtung Neutralstellung beaufschlagt Die Nasen der Doppelhakenklinke wirken
auf die Mitnehmerstifte der Kurvenwalze und verdrehen diese um das für den Gangwechsel erforderliche
Maß.
Nachteilig wirkt sich bei dieser bekannten Schalteinrichtung aus, daß durch die winklige Anordnung
zwischen Mitnehmerarm und Doppelhakenklinke eine relativ große Bauabmessung der Schalteinrichtung und
des Gehäuses erforderlich ist, die eine entsprechend große masse- und kostenintensive Ausbildung bedingt.
Ebenso sind die Anordnung der beiden Festpunkte für den Überschaltanschlag kostenaufwendig. Die allgemein
unter den Getriebewellen angeordnete Kurvenwalze und der aus der Ausbildung der Schalteinrichtung
benötigte Getrieberaum im unteren Gehäusebereich bedingt eine wesentliche Erhöhung der ölmenge im
Getriebe.
Es sind ähnliche Schalteinrichtungen bekannt (DE-PS 9 07 249 und DE-OS 16 05 788), wobei die Mitnehmerarme
von Rückholfedern beaufschlägt sind und wobei in einem Fall die Schaltanschläge und die Rückholfeder
einen gemeinsamen Festpunkt haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bauabmessungen zu verringere Erfindungsgemäß wird
dies dadurch erreicht, daß der Mitnehmerarm die Doppelhakenklinke trägt, die auf dem Mitnehmerarm
radial gegen die Feder verschiebbar angeordnet ist und sich auf der Schaltwelle abstützt und daß für die
Schaltanschläge und die Überschaltanschläge als gemeinsamer Festpunkt ein Anschlagbolzen vorgesehen
ist, gegen den sich gleichzeitig die Rückholfeder für den
1S Mitnehmerarm abstützt
Durch die erfindungsgemäßen Vereinfachungen wird ein geringer Bauraum und -aufwand bei funktionssicherer
Schaltung erzielt
Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Schalteinrichtung in der Seitenansicht
F i g. 2 die Schalteinrichtung in Draufsicht
Die Schalteinrichtung besteht aus einer Kurvenwalze 1, die im Gehäuse 2 gelagert ist und an der Stirnseite
2S Schaltbolzen 3 aufweist, ferner aus einer Fußschaltwelle
4, auf der ein Mitnehmerarm 5 verdrehfest angeordnet ist. Der Mitnehmerarm 5 weist zwei Schaltanschläge 6
für den Anschlagbolzen 7 als Festpunkt und eine Zunge 8 für die Rückholfeder 9 auf. Die Rückholfeder 9 stützt
sich ebenfalls auf dem Anschlagbolzen 7 ab. Der Mitnehmerarm 5 trägt eine Doppelhakenklinke 10, die
auf ihm und seinem Mitnehmer 11 radial gegen eine Feder 12 verschiebbar angeordnet ist und sich auf der
Fußschaltwelle 4 abstützt An der Doppelhakenklinke
10 sind zwei Überschaltanschläge 13 für die Überschaltsperre
vorgesehen, die sich ebenfalls in der Schaltendstellung gegen den Anschlagbolzen 7 als gemeinsamen
Festpunkt abstützen.
Durch Verdrehen der Fußschaltwelle 4 wird der Mitnehmerarm 5 mit der Doppelhakenklinke 10
gedreht. Die Doppelhakenklinke 10 nimmt über die Schaltbolzen 3 die Kurvenwalze 1 um den durch den
Schaltanschlag 6 festgelegten Weg mit (Doppelhakenklinke 10 in gedrehter Stellung gestrichelt dargestellt).
Durch die Rückholfeder 9 wird das System in seine neutrale Ausgangslage zurückgedreht, wobei die Doppelhakenklinke
10 mit ihrer Schräge 14 auf den Schaltbolzen 3 abgewiesen wird, sich radial nach innen
bewegt, um dann in der neutralen Stellung wieder nach vorn zu schnappen. Der Mitnehmerarm 5 hebt über die
Zunge 8 die Rückholfeder 9 aus und garantiert so nach dem Schaltvorgang den Rückgang in die neutrale
Stellung. Damit ist die Ausgangslage für einen neuen Schaltvorgang gegeben, der nach niederen oder
höheren Gängen erfolgen kann. Durch die an der Rückseite der Doppelhakenklinke 10 angeordneten
Überschaltanschläge 13 wird verhindert, daß sich die Kurvenwalze 1 weiter drehen kann, als durch den
Schaltanschlag vorgeschrieben. Das wird dadurch
erreicht, daß die Kurvenwalze 1 am Weiterdrehen durch die Anlage der Schaltbolzen 3 an der Schräge 14 der
Doppelhakenklinke 10 festgehalten wird. Die Doppelhakenklinke 10 kann sich unter dem Druck der
Schaltbolzen 3 nicht verschieben, da die Überschaltanschlage 13 auf den Anschlagbolzen 7 auflaufen und
somit eine Verschiebung radial nach innen verhindern.