DE2506944B2 - Kurbelgetriebe, insbesondere für Scheibenwischer - Google Patents
Kurbelgetriebe, insbesondere für ScheibenwischerInfo
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Description
50
40
Die Erfindung betrifft ein Kurbelgetriebe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung. Ein
solches druckschriftlich nicht belegbares Kurbelgetriebe stellt einen internen Stand der Technik der
Anmelderin dar. Es wurde als Scheibenwischergetriebe für Kraftfahrzeuge benutzt und ermöglicht hierbei den
Scheibenwischer bei Nichtgebrauch aus dem Sichtfeld herauszufahren und am Rand der Windschutzscheibe
anzulegen, wo er die Sicht nicht behindert. Während des Wischvorgangs läuft der Scheibenwischer demgegenüber
nicht bis an den Rand der Windschutzscheibe, sondern bestreicht ein mittleres Sichtfeld. Im Prinzip
geschieht dies dadurch, daß sowohl beim Einschalten als auch beim Ausschalten der Kurbelarm verändert wird,
was eine kürzere bzw. weitere Ausschwenkung des Scheibenwischers zur Folge hat. Bei dem Kurbelgetriebe,
von dem die Erfindung ausgeht, wird die Exzenterscheibe reibungsschlüssig durch eine Wellscheibe
verstellt, die durch Federkraft gegen drei Reibungskissen vorgespannt ist, und die Exzenterscheibe
wird in einer vorbestimmten Lage durch eine federbelastete Klinke gehalten, während die Wellscheibe
sich weiter über den Reibungskissen dreht, um eine hin- und hergehende Bewegung der Wischerblätter
auszuüben. Wenn die Scheibenwischer abgeschaltet werden, kehrt der Wischermotor seine Drehrichtung
um, und die Exzenterscheibe wird von der federbelasteten Klinke freigegeben und mechanisch durch eine
60
65 Antriebsklaue gedreht, um einen Endhub herbeizuführen, wobei über einen Grenzschalter eine Abschaltung
erfolgt. Dieses Kurbelgetriebe arbeitet so lange zufriedenstellend wie der Reibungsschluß gewährleistet
ist. Jedoch kann selbst unter günstigen Bedingungen beim Einschalten der erste Wischerhub nur auf drei
Viertel des normalen Wischerbogens begrenzt sein, weil die Wellscheibe eine vollständige Umdrehung des
Antriebsgliedes des Motorgetriebes erfordert, um den Exzenter durch Reibungsschluß um 180° zu verdrehen.
Unter ungünstigen Bedingungen kann die Reibungsbelastung der Wellscheibe vielfach nicht die auf dem
System ruhenden Belastungen überwinden, und dies kann dazu führen, daß die Scheibenwischerblätter über
mehrere Zyklen in der Parkstellung verbleiben, bevor eine Versetzung auf ihren normalen Wischbogen
bewirkt wird. Infolgedessen kann eine nicht gewischte
Fläche im Blickfeld des Fahrers verbleiben. Der erste kurze Wischzyklus führt diesen unerwünschten Zustand
auch bei einem intermittierenden Wischerzyklus ein, bis der verzögerte zweite Wischerzyklus vollendet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kurbelgetriebe der Gattung gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1 derart zu verbessern, daß auch beim Anschalten des Motors bereits mit der ersten Umdrehung
des Antriebsgliedes des Getriebes dieses in die andere Schaltstellung überführt wird, derart, daß das
Abtriebsglied des Getriebes den vorbestimmten Hub zuverlässig sofort ausführt, wobei gleichzeitig eine
Umschaltung des Getriebes durch Drehrichtungsumkehr des Antriebsmotors beim Abschalten gewährleistet
bleibt.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Durch die Erfindung wird erreicht, daß auch während des Umschaltvorganges eine formschlüssige
Verbindung zwischen den einzelnen Getriebegliedern erhalten bleibt, so daß mit Sicherheit der durch das
Getriebe bzw. durch dessen jeweilige Stellung bedingte Hub gewährleistet ist
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 wird erreicht, daß in der zweiten Drehrichtung sicherheitshalber noch
eine zweite formschlüssige Verbindung hergestellt wird, die zusätzlich zu dem Formschlußeingriff des Rollkörpers
wirksam wird.
Es ist zwar durch die FR-PS 21 78 641 bereits ein Kurbelgetriebe für Scheibenwischer bekanntgeworden,
bei dem zur Veränderung des Schwenkwinkels der Scheibenwischer die Exzentrizität bzw. die Länge der
Kurbel verändert werden kann. Die Umschaltung folgt hier jedoch auf elektromagnetische Weise, während die
Erfindung eine mechanische Lösung schafft. Bei dem Getriebe gemäß der genannten FR-PS wird danach
zusätzlich ein Elektromagnet benötigt, der einen Nocken außerhalb des Hauptkörpers des Getriebes
bewegt Dies führt zu einem komplexen und aufwendigen sowie teuren Aufbau und es wird die Betriebssicherheit
vermindert Außerdem ist auch hier ein reibungsschlüssiger Antrieb vorhanden, was zu den obenerwähnten
Unzulänglichkeiten führen kann. Demgegenüber ist nach der Erfindung stets eine formschlüssige Verbindung
vorhanden.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Kurbelgetriebes,
Fig. IA eine Schnittansicht des Getriebes gemäß
F i g. 1 mit in Ruhestellung befindlichem Wischer,
Fig. IB eine der Fig. IA entsprechende Schnittansicht
in Wischsiellung mit verkürztem Kurbelarm,
F i g. 2 eine axiale Ansicht des Getriebes nach F i g. 1
während der Bewegung von der Ruhestellung in die Wischerstellung,
Fig.2A einen Schnitt nach der Linie 2A-2A gemäß
Fig. 2,
Fig.3 eine axiale Ansicht des Getriebes in einer Stellung beim Übergang aus der Ruhestellung in eine
extreme Wischstellung,
Fig.3A einen Schnitt nach der Linie 3A-3A gemäß
Fig. 3,
F i g. 4 eine axiale Ansicht des Getriebes nach F i g. 1
in Wischstellung gemäß F i g. 1B,
Fig.4A einen Schnitt nach der Linie 4AAA gemäß
Fig. 4.
Der Wischermotor M treibt über eine Schnecke P eine Kurbelscheibe 1 aus synthetischem Plasükmaterial.
Auf dieser ist exzentrisch ein Kurbelzapfen 2 angeordnet, der senkrecht zur Ebene der Scheibe vorsteht Auf
dem Kurbelzapfen 2 ist eine Schaltscheibe 3 drehfest angeordnet, die ein Loch 4a und eine Ausnehmung 4b im
wesentlichen quadratischen Querschnitts aufweist, die durch die Scheibe hindurchverlaufen.
Die Kurbelscheibe 3 liegt über einer Exzenterscheibe 5, welche exzentrisch drehbar auf dem Kurbelzapfen 2
gelagert ist Diese Exzenterscheibe 5 besitzt ebenfalls ein Loch 6a und eine Ausnehmung 6£>. In dem Loch 6a ist
ein federbelasteter Stift 7 angeordnet, der eine Schrägfläche 8 aufweist, und in der Ausnehmung 6b ist
ein Rollkörper 4 eingesetzt. Die Exzenterscheibe 5 besitzt außerdem eine radiale Ausnehmung 9. Außerdem
sind eine Fixieirungsscheibe 14 und ein Klipp 15 vorgesehen.
Die Exzenterscheibe 5 ist drehbar mit einem Kurbelarm 10 so verbunden, daß der Kurbelarm 10
gegenüber dem Kurbelzapfen 2 drehbar ist. Dieser Kurbelarm 10 trägt einen Zapfen 20, der in ein Loch 21
an einem Ende eines Verbindungsgliedes einer Zahnstange 22 angreift, durch weiche die Ritzel der
Scheibenwischer hin- und hergehend bewegt werden. Eine durch eine Feder 12 vorbelastete Klinke 11 wirkt
mit der radialen Ausnehmung 9 in der Exzenterscheibe 5 zusammen, um diese 5 gegenüber dem Kurbelarm 10 zu
verriegeln. Der Kurbelarm 10 weist in seiner oberen Oberfläche eine Vertiefung 13 auf, die dazu dient, den
Rollkörper 4 teilweise aufzunehmen, um die Exzenterscheibe 5 von der Schaltscheibe 3 zu entriegeln und um
den Kurbelarm 10 mit dieser Scheibe 5 in einer vorbestimmten Relativstellung zu verriegeln.
Das Kurbelgetriebe nach der Erfindung arbeitet wie folgt: Um die Übersicht der Zeichnungen zu verbessern,
ist die Schaltscheibe 3 in den Fig.2, 3 und 4 nicht
dargestellt, und jener Teil des Mechanismus unter dem
Kurbelarm 10 ist aus den Fig.2a, 3a und 4a nicht ersichtlich. In diesen letztgenannten Figuren sind die
Richtungen »Uhrzeigersinn« bzw. »Gegenuhrzeigersinn« durch Pfeile C bzw. A angedeutet. In der
Ruhestellung ist der Kurbelarm 10, der in Führungen hin- und hergeht, in seine äußerste Stellung relativ zu
der Kurbelscheibe 1 versetzt, und der Wischer ist nach dem unteren Rand! der Windschutzscheibe oder
vollständig aus dem Bereich der Windschutzscheibe herausbewegt. (Vgl. insbesondere Fig. la.) Um den
Scheibenwischermotor in dieser Lage abzuschalten, ist ein Grenzschalter 24 vorgesehen, der in der Zeichnung
nur schematisch dargestellt ist. Der Grenzschalter 24 weist ein Schaltglied 25 auf, welches im Pfad eines
Betätigungsorgans 26 liegt, das mit dem Endverbindungsteil der Zahnstange 22 verbunden ist. Das
Schaltbetätigungsglied 25 wird durch iJas Organ 26 unter der Wirkung des Kurbelarmes 10 betätigt, wenn
dieser seine äußerste Stellung (Fig. la) erreicht. Die Schaltscheibe 3 wird mit der Exzenterscheibe 5 über den
Rollkörper 4 verriegelt Wenn der Wischmechanismus erneut betätigt wird, dreht sich die Kurbelscheibe 1 im
Uhrzeigersinn und die Schaltscheibe 3 wird im Uhrzeigersinn über den Kurbelzapfen 2 (F i g. 2 und 2a)
angetrieben. Die Schaltscheibe 3 treibt ihrerseits die Exzenterscheibe 5 formschlüssig im Uhrzeigersinn über
den Rollkörper 4 an, dieser 4 auf die Vertiefung 13 im Kurbelarm 10 ausgerichtet ist, und in diese einfällt
Gleichzeitig greift die federbelastete Klinke Ii in die Umfangsausnehmung 9 der Exzenterscheibe 5 ein. Der
Rollkörper 4 verriegelt dann wirksam die Exzenterscheibe 5 mit dem Kurbelarm 10(F ig. 3 und 3a).
Gleichzeitig ist der Rollkörper 4 vollständig aus der Ausnehmung 4b herausgefallen, so daß die Schaltscheibe
3 nicht mehr relativ zur Exzenterscheibe 5 blockiert ist und sich mit der Kurbelscheibe 1 weiter drehen kann,
die über den Kurbelzapfen 2 die hin- und hergehende Bewegung für den Kurbelarm 10 (F i g. 4) erzeugt. Die
Schrägfläche 8 des Stiftes 7 ermöglicht es der mit dem Kurbelzapfen 2 verbundenen Schaltscheibe 3 über den
Stift hinwegzugleiten. Die Wirkung der Versetzung der Exzenterscheibe 5, durch welche der Kurbelarm 10
relativ angetrieben wird, besteht darin, den Kurbelarm um einen Abstand »x« (Fig. la und Ib) aus der
Ruhestellung in die normale Wischerstellung zu versetzen. Die Drehung der Kurbelscheibe 1 erzeugt
dann eine normale hin- und hergehende Wischbewegung des Kurbelarms 10, da dieser dann außerhalb des
Bereiches des Schaltgliedes 25 des Grenzschalters 24 verbleibt (F i g. 1 b und 4 sowie 4a).
Wenn der Wischermechanismus in die Ruhestellung geschaltet wird, erfolgt eine Umschaltung der Drehrichtung
des Wischermotors und infolgedessen wird die Kurbelscheibe 1 im Gegenuhrzeigersinn angetrieben.
Die Schaltscheibe 3 wird im Gegenuhrzeigersinn über den Zapfen 2 relativ zu der Exzenterscheibe 5
angetrieben, bis das Loch 4a über dem Stift 7 liegt (Fig.3). Der Stift 7 wird dann durch die Feder in das
Loch 4a eingedrückt und die Schaltscheibe 3 und die Exzenterscheibe 5 sind wieder miteinander verriegelt.
Durch eine weitere Drehung der Scheibe 3 und der Scheibe 5 wird die federbelastete Klinke 11 freigegeben,
so daß die Exzenterscheibe 5 vom Kurbelarm 10 entriegelt wird und gleichzeitig wird der Rollkörper 4
aus der Vertiefung 13 freigegeben. Die Kurbelscheibe 1
setzt ihre Drehung fort und treibt formschlüssig die Schaltscheibe 3 und die Exzenterscheibe 5 so an, daß der
Kurbelarm 10 in seine Extremstellung versetzt wird, um über das Betätigungsorgan 26 das Schaltglied 25 des
Grenzschalters 24 in die Ruhestellung zu überführen und den Motor M abzuschalten.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kurbelgetriebe, insbesondere für Scheibenwischer, bei dem die Exzentrizität durch Drehrichtungsumkehr
eines das Getriebe antreibenden Elektromotors veränderbar ist, mit einer einen
Kurbelzapfen tragenden Kurbelscheibe, einer vom Kurbelzapfen getragenen Exzenterwelle, die mit
ihrer Exzenterbuchse einen Kurbelarm trägt und in einer ersten Drehrichtung mit dem Kurbelarm und
in der entgegengesetzten zweiten Drehrichtung mit einer drehfest auf dem Kurbelzapfen sitzenden
Schaltscheibe koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterscheibe (5) einen is
achsparallel geführten, federbelasteten Stift (7) führt, der eine in Umfangsrichtung verlaufende Schrägfläche
(8) aufweist und durch Eingriff in ein Loch (4a) der Schaltscheibe (3) in der ersten Drehrichtung mit
dieser koppelbar ist, so daß sich der Kurbelarm (10)
um die Exzenterbuchse (5a) dreht, und daß in einer durchgehenden öffnung (6b) der Exzenterscheibe
ein Rollkörper (4) gelagert ist, der in einer Vertiefung (13) des Kurbelarmes in der zweiten
Drehrichtung einrastbar ist und in der ersten Drehrichtung in einer Ausnehmung (4b) der
Schaltscheibe eingreift, so daß sich der Kurbelarm mit der Exzenterscheibe um den Kurbelzapfen (2)
dreht, wobei die Raststellungen gegeneinander in Umfangsrichtung versetzt sind.
2. Kurbelgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelarm (10) eine
federbelastete Klinke (11) trägt, die in der zweiten Drehrichtung in eine radiale Ausnehmung (9) der
Exzenterscheibe (5) eingreift und bei Drehrichtungsumkehr aus dieser heraushebbar ist.
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