DE4205679C2 - Kraftmeßeinrichtung als Überlastschutz für Einschienenhängebahnen im Untertagebau - Google Patents
Kraftmeßeinrichtung als Überlastschutz für Einschienenhängebahnen im UntertagebauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftmeßeinrichtung als
Überlastschutz für Einschienenhängebahnen im Untertagebergbau,
die in der Kraftübertragungslinie zwischen einem Antriebsmittel
und an der Einschienenhängebahn geführten Teilen, insbesondere
Transporteinheiten eines Versorgungszuges, Kabel- und
Leitungsbündel, Panzer, Bühnen oder dergleichen, einbaubar ist
und ein Dynamometer für die Erfassung der auf die
Kraftmeßeinrichtung wirkenden Kraft hat.
Im Untertagebergbau werden Versorgungszüge, Kabel- und
Leitungsbündel, Panzer, Bühnen etc. gewöhnlich an
Einschienenhängebahnen geführt. Vorzugsweise bestehen sie im
allgemeinen aus einer Mehrzahl von Transporteinheiten und einer
Zugeinrichtung als Antriebsmittel. Die Transporteinheiten sind
als Transportrahmen ausgebildet, die über Laufkatzen an einer
Schiene aufgehängt und miteinander sowie mit der Zugeinrichtung
gekuppelt sind. In den Transportrahmen können Betriebsmittel,
beispielsweise Kompaktstationen, Steuergeräte, Aggregate,
Transformatoren oder dergleichen aufgenommen. Sie können auch
Schalt- und Steuerstände, Kabelspeicher, Werkzeugschränke,
Wasserbehälter oder dergleichen enthalten.
In dem System der Einschienenhängebahn dürfen bestimmte Kräfte
nicht überschritten werden. Sie betragen derzeit in
Schienenrichtung 60 kN und in vertikaler Richtung punktförmig
28 kN. Ein Überschreiten dieser höchstzulässigen Kräfte steht
dann in Gefahr, wenn der Versorgungszug an einer Stelle
beispielsweise durch über die Schiene gelegte Ketten blockiert
wird.
Als Schutz vor solchen Überlastungen ist es im Stand der
Technik bekannt, in der Kraftübertragungslinie zwischen dem
Antriebsmittel, beispielsweise der Zugeinrichtung des
Versorgungszuges, und dessen übrigen Teilen eine
Kraftmeßeinrichtung einzubauen, die mit einem Dynamometer in
Form einer Federkraftwaage ausgestattet ist. Dieses Dynamometer
weist eine Kraftanzeigeeinrichtung auf, von der sich die
jeweils auf das Dynamometer wirkenden Zugkräfte ablesen lassen.
Auf diese Weise ist eine Bedienungsperson immer in der Lage,
die in der Kraftübertragungslinie wirkenden Zugkräfte
wahrzunehmen und das Antriebsmittel bei einer Überlastung
abzuschalten. Allerdings wird eine Überlastung nur dann
vermieden, wenn die zuständige Bedienungsperson die
Kraftanzeigeeinrichtung ständig im Auge behält, wovon jedoch
nicht ausgegangen werden kann.
Daneben ist es bekannt, in die Kraftübertragungslinie solcher
Versorgungszüge auch Einrichtungen einzubauen, die mit einem
Scherbolzen versehen sind, welcher bei Überschreiten einer
Auslegungskraft abgeschert wird. Hierdurch wird eine
Grenzwertschalteinrichtung betätigt, die eine akustische oder
optische Signaleinrichtung ansteuert und/oder sogar das
Antriebsmittel automatisch abschaltet. Diese Einrichtung hat
den Vorzug, daß sie von der Aufmerksamkeit der Bedienungsperson
unabhängig ist. Es können jedoch keine langsamen Veränderungen
des Kraftbedarfes, beispielsweise durch Veränderungen in der
Einschienenhängebahn, erfaßt und beobachtet werden, da eine
wahrnehmbare Reaktion dieser Einrichtung erst durch Bruch des
Scherbolzens erzeugt wird.
Allen bekannten Einrichtungen zum Überlastschutz für
Versorgungszüge ist gemeinsam, daß sie nur Zugkräfte anzeigen
bzw. auf diese reagieren. Je nach Anordnung des Antriebsmittels
und des Ortes der Blockierung können in der
Kraftübertragungslinie des Versorgungszuges auch Druckkräfte
auftreten, die die höchstzulässigen Kräfte überschreiten und
deshalb vermieden werden müssen. Solche Druckkräfte können ins
besondere dann auftreten und sehr hohe Werte erreichen, wenn
der Versorgungszug von einer Kraftquelle angetrieben wird, der
auch als Antriebsmittel für den Streckenpanzer bzw. den Streb
panzer dient. Hierzu ist der Strecken- bzw. Strebpanzer mit dem
Versorgungszug über ein Kraftübertragungsglied, beispielsweise
eine Zugstange, verbunden. Die Antriebsmittel für solche Panzer
sind in der Lage, Kräfte bis zu 1000 kN zu erzeugen, die dann
in das System der Einschienenhängebahn eingeleitet werden, wenn
der Versorgungszug an irgendeiner Stelle blockiert wird. Dies
muß unabhängig davon vermieden werden, ob dabei Druck- oder Zug
kräfte entstehen. Hierzu sind die bekannten Einrichtungen nicht
in der Lage.
In der EP 0 428 890 A2 ist eine Anhängerkupplung für Fahrzeugge
spanne offenbart, in die im Kraftweg zwischen Zugfahrzeug und
Zugöse der Anhängerkupplung eine Kraftmeßzelle eingebaut ist,
die eine Kraftmessung der Stütz-, Zug- und/oder Druckkräfte
zwecks Steuerung beispielsweise der Bremsanlage ermöglicht.
Dabei ist eine Ausführungsform erläutert, mit der sich sowohl
Zug- als auch Druckkräfte erfassen lassen. Hierzu ist jedoch
die Integrierung von zwei Kraftmeßzellen erforderlich. Die Kon
struktion ist sehr aufwendig und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftmeßeinrich
tung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß ein
Überschreiten der höchstzulässigen Kräfte bei Versorgungszügen
an Einschienenhängebahnen unabhängig davon, ob Druck- oder Zug
kräfte wirken, und mit hoher Zuverlässigkeit vermieden werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kraftmeßeinrichtung zwei in Richtung der Kraftübertragungslinie
beweglich zueinander geführte Kraftübertragungsglieder auf
weist, die das Dynamometer jeweils beidseitig mittels Anschlä
gen derart umfassen, daß es sowohl bei Zug- als auch bei Druck
belastung druckbeaufschlagt ist und dabei die jeweils auf es
wirkende Kraft erfaßt, und daß eine elektrische Grenzwertschalt
einrichtung zur Ansteuerung einer Signaleinrichtung und/oder
zum Abschalten des Antriebsmittels bei Überschreitung eines
Kraftgrenzwertes sowohl bei Zug- als auch bei Druckbelastung
vorgesehen ist.
Grundlage der Erfindung ist also eine Kraftmeßeinrichtung mit
einem Dynamometer, wobei dieses Dynamometer sowohl bei Zug- als
auch bei Druckbelastung beaufschlagt wird, also in beiden Bela
stungsfällen die jeweils wirkende Kraft erfaßt. Dieses Dynamo
meter ist erfindungsgemäß mit einer elektrischen Grenzwert
schalteinrichtung gekoppelt, die bei Überschreiten eines Kraft
grenzwertes unabhängig davon, ob eine Zug- oder eine Druckbela
stung wirkt, für eine akustische oder optische Signalgabe sorgt
und/oder sogar das Antriebsmittel automatisch abschaltet. Mit
dieser Kraftmeßeinrichtung ist es unerheblich, an welcher Stel
le des Versorgungszuges oder anderer, an der Einschienenhänge
bahn geführter Teile eine Blockierung stattfindet und ob diese
Einrichtungen durch ein eigenes Antriebsmittel in Form einer
Zugeinrichtung oder durch ein Antriebsmittel für einen Strecken
panzer bzw. Strebpanzer bewegt wird.
Dabei ist von besonderem Vorteil, daß Dynamometer eingesetzt
werden können, die nur auf eine Belastungsart reagieren, wie
beispielsweise hydraulische Druckmeßdosen, und daß als Grenz
wertschalteinrichtung ein einziger Grenzwertschalter ausreicht.
Für die Bedienungsperson ist es nämlich zunächst unerheblich,
ob die angezeigte oder die die Signaleinrichtung auslösende
und/oder das Antriebsmittel abschaltende Kraft eine Zug- oder
eine Druckkraft ist, denn entscheidend ist allein die Größe der
entstandenen Kraft.
Vorzugsweise sollte das Dynamometer in an sich bekannter Weise
mit einer Kraftanzeigeeinrichtung verbunden sein, damit auch
allmähliche Änderungen der im Versorgungszug wirkenden Kräfte
feststellbar sind. Es können dann frühzeitig am System der Ein
schienenhängebahn Korrekturen oder Reparaturen vorgenommen wer
den, die dem entgegenwirken.
Die Beaufschlagbarkeit des Dynamometers bei Zug- und bei
Druckbelastung kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß
die Kraftmeßeinrichtung zwei in Richtung der
Kraftübertragungslinie beweglich zueinander geführte
Kraftübertragungsglieder aufweist, die den Dynamometer jeweils
beidseitig mittels Anschlägen derart umfassen, daß er sowohl
bei Zug- als auch bei Druckbelastung druckbeaufschlagt ist.
Dies hat den Vorteil, daß Dynamometer eingesetzt werden können,
die nur auf eine Belastungsart reagieren, wie beispielsweise
hydraulische Druckmeßdosen, und daß als
Grenzwertschalteinrichtung ein einziger Grenzwertschalter
ausreicht. Für die Bedienungsperson ist es nämlich zunächst
unerheblich, ob die angezeigte oder die die Signaleinrichtung
auslösende und/oder das Antriebsmittel abschaltende Kraft eine
Zug- oder eine Druckkraft ist, denn entscheidend ist allein die
Größe der entstandenen Kraft.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß
das eine Kraftübertragungsglied zwei Anschlußpunkte zur
Verbindung von Teilen des Versorgungszuges hat und daß das
andere Kraftübertragungsglied einen weiteren Anschlußpunkt für
die Verbindung mit einem Antriebsmittel außerhalb des
Versorgungszuges hat. Diese Ausbildung eignet sich insbesondere
für den Fall, daß die an der Einschienenhängebahn geführten
Teile von dem Antriebsmittel für den Streckenpanzer bzw.
Strebpanzer bewegt wird. In diesem Fall wird das eine
Kraftübertragungsglied als Kupplungsglied - bei
Versorgungszügen zwischen zwei Transporteinheiten - eingesetzt,
während das andere Kraftübertragungsglied mit dem
Antriebsmittel verbunden wird. Dies kann beispielsweise durch
ein Zugglied in Form einer Zugstange erfolgen, wobei
selbstverständlich auch die Möglichkeit besteht, die
Kraftmeßeinrichtung zwischen zwei Teilen der Zugstange oder
einem Ende der Zugstange einzubauen.
Vorzugsweise sollte das Zugglied mit einer
Längenverstelleinrichtung versehen sein. Diese ermöglicht bei
einer Verspannung des Zuggliedes nach Überschreiten der
zulässigen Kräfte eine Entlastung durch Verlängerung des
Zuggliedes mit Hilfe der Längenverstelleinrichtung, ohne daß
hierfür beispielsweise das Antriebsmittel zurückbewegt werden
muß. Als Längenverstelleinrichtung kommt insbesondere eine
Gewindeverstelleinrichtung in Frage.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Abstand von Anschlägen wenigstens eines
Kraftübertragungsgliedes derart einstellbar ist, daß das
Dynamometer bei Entlastung der Kraftmeßeinrichtung unter einer
Restdruckvorspannung steht, die von außen erkennbar angezeigt
wird, beispielsweise durch eine Kraftanzeigeeinrichtung. Dies
hat den Vorteil, daß ein Defekt des Dynamometers sofort
sichtbar wird, wenn die Anzeige hierfür bei Entlastung der
Kraftmeßeinrichtung keine Restdruckvorspannung mehr anzeigt.
Dies ist aus Sicherheitsgründen wichtig, damit gewährleistet
ist, daß das Dynamometer ordnungsgemäß arbeitet.
Für die konstruktive Ausbildung der Kraftmeßeinrichtung kommen
verschiedene Ausführungsformen in Frage. Bewährt hat sich eine
Ausführungsform, bei der das eine Kraftübertragungsglied als ein
das Dynamometer umgebendes Gehäuse und das andere
Kraftübertragungsglied als das Gehäuse durchsetzende, in diesem
geführte Stange ausgebildet ist. Diese Ausbildung erlaubt auch
einen Schrägangriff der vom Antriebsmittel kommenden Kräfte.
Die Anschläge auf der Stange können in einfacher Weise als auf
diese aufgeschraubte Muttern ausgebildet sein. Dies bietet sich
insbesondere dann an, wenn die Stange das Dynamometer im
wesentlichen zentrisch durchsetzt. Druckmeßdosen, die eine
solche zentrische Durchsetzung zulassen, sind im Stand der
Technik bekannt.
Für das Gehäuse hat sich eine Ausführung als zweckmäßig
erwiesen, bei der das Gehäuse eine Kammer für die Anordnung des
Dynamometers aufweist, deren das Dynamometer einfassende
Wandungen die Anschläge bilden, wobei die Wandungen von der
Stange durchsetzt werden. Zur Vereinfachung der Montage und zur
Einjustierung ist es vorteilhaft, daß wenigstens eine der
Wandungen in das Gehäuse herausnehmbar und axial verstellbar
eingesetzt ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. (1) eine schematische Seitenansicht eines
Kraftübertragungsgliedes bei einer
Einschienenhängebahn und
Fig. (2) einen Längsschnitt durch eine
Kraftmeßeinrichtung des
Kraftübertragungsgliedes gemäß
Fig. (1).
In Fig. (1) ist ein Teil eines Einschienenhängebahnsystems
dargestellt. Dieses System weist eine im Querschnitt
Doppel-T-förmige Schiene (1) auf, die im oberen Teil einer
Strecke bzw. eines Strebes angeordnet ist. Auf dieser Schiene
(1) sind zwei Laufkatzen (2, 3) zu sehen, an denen - was hier
der Übersichtlichkeit halber weggelassen ist -
Trageinrichtungen in Form von Tragrahmen aufgehängt sind, die
zu einem Versorgungszug gehören.
Die beiden Laufkatzen (2, 3) sind - was durch strichpunktierte
Linien angedeutet ist - mittels eines Kraftübertragungsgliedes
(4) gekuppelt. Das Kraftübertragungsglied besteht im
wesentlichen aus einer Kraftmeßeinrichtung (5) und einer
Zugstange (6). Die Kraftmeßeinrichtung (5) ist über Gelenkteile
(7, 8) mit den beiden Laufkatzen (2, 3) verbunden. Die
Zugstange (6) ist mit einer Gabel (9) an der
Kraftmeßeinrichtung (5) angelenkt. Am gegenüberliegenden Ende
ist die Zugstange (6) mit einem Streckenpanzer (10) gekoppelt,
der durch ein Rechteck symbolisiert wird.
Die Zugstange (6) weist eine Längenverstelleinrichtung (11)
auf, die von einer Mutter gebildet wird, die gegenläufige
Gewinde hat und in die von beiden Seiten je ein Teil der
Zugstange (6) eingeschraubt ist. Durch Verdrehen der Mutter
unter Zuhilfenahme der Betätigungsstangen kann die Länge der
Zugstange (6) verändert werden.
An der Kraftmeßeinrichtung (5) befindet sich eine
Anzeigeeinrichtung (12), die mit einer Skala versehen ist, von
der sich die jeweils auf die Kraftmeßeinrichtung (5) wirkende
Kraft ablesen läßt. Die Anzeigeeinrichtung (12) ist mit einem
hier nicht näher dargestellten, elektrischen Grenzwertschalter
versehen, der bei Überschreiten eines bestimmten Kraftwertes
eine Signaleinrichtung derart ansteuert, daß ein akustisches
oder optisches Warnsignal erzeugt wird. Gleichzeitig wird das
Antriebsmittel für den Streckenpanzer (10) abgeschaltet,
wodurch automatisch eine weitere Steigerung der Kräfte im
Kraftübertragungsglied (4) vermieden werden.
Aus Fig. (2) ist der innere Aufbau der Kraftmeßeinrichtung (5)
zu erkennen. Sie weist ein zylindrisches Gehäuse (13) auf, an
dessen Außenseite im Querschnitt T-förmige Vorsprünge (14, 15)
gegenüberliegend angeordnet sind. An diesen Vorsprüngen wird
die Gabel (9) der Zugstange (6) angelenkt.
Das Gehäuse (13) wird zentrisch von einer Gewindestange (16)
durchsetzt, auf deren Enden jeweils eine Lasche (17, 18) mit
Öse (19, 20) aufgeschraubt ist. Die Laschen (17, 18) setzen
sich nach innen in angeschweißte Führungszylinder (21, 22)
fort, die jeweils an ihren innenseitigen Enden offen
ausgebildet sind. Der in dieser Ansicht rechte Führungszylinder
(22) läuft auf der Innenseite des Gehäuses (13), während der
linke Führungszylinder (21) in einem zylindrischen Einsatz (23)
geführt ist, der in das Gehäuse (13) über ein Gewinde (24)
eingeschraubt ist. An seinem äußeren Ende schließt er bündig
mit dem Gehäuse (13) ab, während sein inneres Ende eingezogen
ist und so eine mit einer zentrischen Öffnung (25) versehene
Trennwand (26) bildet. Im Abstand zu dieser Trennwand (26)
befindet sich eine in das Gehäuse (13) eingeschweißte, weitere
Trennwand (27), die ebenfalls mit einer zentrischen Öffnung
(28) versehen ist.
In dem Zwischenraum zwischen den beiden Trennwänden (26, 27)
befindet sich lose eine hydraulische Druckmeßdose (29), die von
der Gewindestange (16) durchsetzt wird und komprimierbar ist.
Beidseits an der Druckmeßdose (29) liegen zwei Hülsen (30, 31)
an, die die Öffnungen (25, 28) in den Trennwänden (26, 27)
durchsetzen und die Gewindestange (16) umgeben. Sie liegen mit
ihren jeweils äußeren Enden an Anschlagmuttern (32, 33) an, die
auf die Gewindestange (16) aufgeschraubt und deren Abstand so
justiert ist, daß die Hülsen (30, 31) die Druckmeßdose (29)
auch ohne Krafteinwirkung leicht zusammendrücken. Im übrigen
wird die Druckmeßdose (29) in diesem Zustand im wesentlichen
ortsfest zwischen den Trennwänden (26, 27) gehalten, was durch
entsprechendes Einschrauben des Einsatzes (23) eingestellt
werden kann.
Die Kraftmeßeinrichtung (5) arbeitet wie folgt.
Der in Fig. (1) symbolisierte Streckenpanzer (10) hat ein
Antriebsmittel, das ihn in dieser Ansicht nach links bewegt.
Über die Zugstange (6) wird dabei eine Kraft auf das Gehäuse
(13) der Kraftmeßeinrichtung (5) übertragen. Über die rechte
Trennwand (27) wird die Kraft auf die Druckmeßdose (29)
übertragen. Diese gibt die Kraft über die Hülse (30) und die
Anschlagmutter (32) auf die Gewindestange (16) weiter. Über die
Laschen (17, 18) erfolgt dann die Kraftübertragung auf die
beiden Laufkatzen (2, 3), wobei die linke Laufkatze gedrückt
und die rechte gezogen werden.
Je nach Größe der Kraft wird die Druckmeßdose (29) mehr oder
weniger komprimiert. Die hierdurch verdrängte Flüssigkeit wird
dazu benutzt, um in eine Bewegung der Anzeigenadel in der
Anzeigeeinrichtung (12) umgewandelt zu werden. Auf diese Weise
kann die jeweils wirkende Kraft an der Anzeigeeinrichtung (12)
abgelesen werden. Die Anzeigeeinrichtung (12) hat zudem einen
Grenzwertkontakt, der bei Überschreiten eines eingestellten
Grenzwertes eine Schaltfunktion auslöst. Diese Schaltfunktion
wird für eine akustische oder optische Signalgabe und/oder für
ein Abschalten des Antriebsmittels des Streckenpanzers (10)
benutzt.
Sofern keine Verbindung zum Streckenpanzer (10) besteht,
sondern die Bewegung des Versorgungszuges über eine an der
Schiene (1) aufgehängte und mit dem Tragrahmen gekoppelte
Lokomotive erfolgt, wird die Kraftmeßeinrichtung (5) so
zwischen den beiden Laufkatzen (2, 3) eingehängt, daß zwar die
rechtsseitige Verbindung zwischen Gewindestange (16) und
Gelenkteil (8) erhalten bleibt, jedoch die linksseitige
Verbindung zwischen Gewindestange (16) und Gelenkteil (7)
gelöst und dieses mit dem dann freien Ende der Gabel (9),
nachdem sie in die horizontale Lage hochgeschwenkt worden ist,
gekuppelt wird. Auf diese Weise werden die Druck- oder
Zugkräfte, die von der Lokomotive in der Kraftübertragungslinie
des Versorgungszuges eingeleitet werden, erfaßt. Ansonsten
stimmt die Funktion mit der vorbeschriebenen Anordnung überein.
Claims (13)
1. Kraftmeßeinrichtung als Überlastschutz für Einschienenhänge
bahnen im Untertagebergbau, die in der Kraftübertragungsli
nie zwischen einem Antriebsmittel und an der Einschienenhän
gebahn geführten Teilen, insbesondere Transporteinheiten
eines Versorgungszuges, Kabel- und Leitungsbündel, Strecken
panzer oder Bühnen einbaubar ist und ein Dynamometer für die
Erfassung der auf die Kraftmeßeinrichtung wirkenden Kraft
hat,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßeinrichtung (5) zwei
in Richtung der Kraftübertragungslinie beweglich zueinander
geführte Kraftübertragungsglieder aufweist, die das Dynamome
ter (29) jeweils beidseitig mittels Anschlägen derart umfas
sen, daß es sowohl bei Zug- als auch bei Druckbelastung
druckbeaufschlagt ist und dabei die jeweils auf es wirkende
Kraft erfaßt, und daß eine elektrische Grenzwertschaltein
richtung zur Ansteuerung einer Signaleinrichtung und/oder
zum Abschalten des Antriebsmittels bei Überschreiten eines
Kraftgrenzwertes sowohl bei Zug- als auch bei Druckbelastung
vorgesehen ist.
2. Kraftmeßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dynamometer (29) mit einer
Kraftanzeigeeinrichtung (12) verbunden ist.
3. Kraftmeßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dynamometer als Druckmeßdose
(29) ausgebildet ist.
4. Kraftmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Kraftübertragungsglied
zwei Anschlußpunkte zur Verbindung von Teilen
des Versorgungszuges hat und daß das andere Kraftübertra
gungsglied einen weiteren Anschlußpunkt für
die Verbindung mit einem Antriebsmittel (10) außerhalb des
Versorgungszuges hat.
5. Kraftmeßeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung des anderen Kraft
übertragungsgliedes mit dem Antriebsmittel (10) ein
Zugglied vorgesehen ist, das mit einer Längenverstellein
richtung (11) versehen ist.
6. Kraftmeßeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zugglied als Zugstange (6)
ausgebildet ist.
7. Kraftmeßeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längenverstelleinrichtung
als Gewindeverstelleinrichtung ausgebildet ist.
8. Kraftmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Anschläge
wenigstens eines Kraftübertragungsgliedes
derart einstellbar ist, daß das Dynamometer (29) bei Entla
stung der Kraftmeßeinrichtung (5) unter einer Restdruckvor
spannung steht, die von außen erkennbar angezeigt ist.
9. Kraftmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Kraftübertragungsglied
als das Dynamometer (29) umgebendes Gehäuse (13) und das an
dere Kraftübertragungsglied als das Gehäuse (13) durchsetzen
de, in diesem geführte Gewindestange (16) ausgebildet ist.
10. Kraftmeßeinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge auf der Gewindestange
(16) als auf diese aufgeschraubte Muttern (32, 33) ausgebil
det sind.
11. Kraftmeßeinrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestange (16) das Dynamometer
(29) zentrisch durchsetzt.
12. Kraftmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13) eine Kammer für
die Anordnung des Dynamometers (29) aufweist, deren das Dyna
mometer (29) einfassende Wandungen (26, 27) die Anschläge
bilden.
13. Kraftmeßeinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Wandungen (26, 27) in
das Gehäuse (13) herausnehmbar und axial verstellbar einge
setzt ist.
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