DE4202872A1

DE4202872A1 - Scheinwerfer fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE4202872A1
Application number: DE4202872A
Authority: DE
Inventors: Rainer Dipl Phys Dr Neumann
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1992-02-01
Filing date: 1992-02-01
Publication date: 1993-08-05
Also published as: SE9300284D0; US5255163A; SE9300284L; JPH05274901A; SE507280C2

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Scheinwerfer für Kraftfahr zeuge nach der Gattung des Anspruchs 1.

Ein solcher Scheinwerfer ist durch die DE 41 08 008 A1 bekannt. Dieser Scheinwerfer weist eine Gasentladungslampe als Licht quelle auf, die sowohl sichtbares Licht als auch Licht im UV-Wellenlängenbereich aussendet. Der Scheinwerfer weist weiter einen Reflektor auf, mit einem ersten Bereich, durch den Licht der Gasentladungslampe zur Bildung eines Abblendlichtbündels reflektiert wird. Der Reflektor weist außerdem einen zweiten Bereich auf, durch den Licht zur Bildung eines einen über den vom Abblendlichtbündel ausgeleuchteten Bereich hinausgehenden Bereich ausleuchtenden Zusatzlichtbündels aus Licht im UV-Wellenlängenbereich reflektiert wird. Zwischen der Gasentladungslampe und dem zweiten Reflektorbereich ist dabei ein Filter angeordnet, das sichtbares Licht zumindest teilweise absorbiert und für Licht im UV-Wellenlängenbereich zumindest teilweise durchlässig ist. Durch das zusätzliche Lichtbündel wird ein größerer Bereich ausgeleuchtet als durch das Abblend lichtbündel, wobei eine Blendung ausgeschlossen ist, da nur Licht im UV-Wellenlängenbereich diesen größeren Bereich aus leuchtet. Gegenstände aus bestimmten Materialien, beispiels weise Kleidungsstücke oder Verkehrszeichen mit einer Be schichtung aus fluoreszierendem Material, erscheinen bei der Beleuchtung mit Licht im UV-Wellenlängenbereich erhellt, und sind so für den Fahrzeuglenker schon frühzeitig erkennbar. Das Filter ist hier durch ein zusätzliches Bauteil gebildet und bedingt somit einen erhöhten Fertigungsaufwand für den Scheinwerfer.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Scheinwerfer mit den kennzeichnenden Merk malen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß für das Filter kein zusätzliches Bauteil erforderlich ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Mit der Ausbildung gemäß Anspruch 5 kann der Scheinwerfer sowohl in der Schalt stellung für Abblendlicht ein zusätzliches Lichtbündel mit Licht im UV-Wellenlängenbereich als auch in der Schaltstellung für Fernlicht ein zusätzliches Lichtbündel aus sichtbarem Licht erzeugen, so daß kein zusätzlicher Fernlichtscheinwerfer erfor derlich ist. Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 6 ist eine auto matische Umschaltung zwischen einem sichtbaren Fernlichtbündel und einem UV-Fernlichtbündel in Abhängigkeit von der Beleuchtungssituation vor dem Kraftfahrzeug ermöglicht.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen Fig. 1 einen Scheinwerfer im Längsschnitt und Fig. 2 von unterschiedlichen Bereichen des Scheinwerfers auf einem Meßschirm ausgeleuchtete Bereiche.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Ein in Fig. 1 dargestellter Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge weist einen Reflektor 10 auf, in dessen Scheitelbereich eine Gasentladungslampe 12 eingesetzt ist. Der Reflektor 10 kann in einem nicht dargestellten Gehäuse angeordnet sein. Die Licht austrittsöffnung des Scheinwerfers ist mit einer Lichtscheibe 14 abgedeckt, die mit optisch wirksamen Elementen versehen sein, kann. Die Gasentladungslampe 12 ist mit einem Vorschaltgerät 16 verbunden, in dem aus der Bordspannung des Kraftfahrzeugs die für den Betrieb der Gasentladungslampe 12 erforderliche Hochspannung erzeugt wird und das weitere Komponenten zur Sicherstellung eines stabilen Betriebs der Gasentladungslampe enthält. Die Gasentladungslampe 12 sendet sichtbares Licht und Licht im UV-Wellenlängenbereich mit hoher Intensität aus.

Der Reflektor 10 weist einen ersten Bereich 18 auf, der sich beim Ausführungsbeispiel oberhalb der optischen Achse 20 erstreckt und der so ausgebildet ist, daß durch diesen sicht bares Licht zur Erzeugung eines Abblendlichtbündels reflektiert wird. Hierzu kann der Bereich 18 eine geeignete Form aufweisen, beispielsweise aus unterschiedlichen Segmenten bestehen, so daß bereits durch den Reflektor selbst im wesentlichen das Abblend lichtbündel mit der geforderten Lichtverteilung erzeugt wird und die Lichtscheibe 14 keine oder nur schwach wirksame optische Elemente aufzuweisen braucht. Alternativ kann der obere Bereich 18 eine einfache, beispielsweise rotationspara bolische Form aufweisen, wobei dann die Lichtscheibe 14 mit optisch wirksamen Elementen versehen ist, die das vom Bereich 18 reflektierte Licht so ablenken, daß das Abblendlichtbündel mit der geforderten Lichtverteilung erzeugt wird. Im Strahlen gang des das Abblendlichtbündel bildenden Lichts kann ein Filter 22 angeordnet sein, das Licht im UV-Wellenlängenbereich zumindest teilweise absorbiert und für sichtbares Licht durch lässig ist. Alternativ kann die Lichtscheibe 14 in dem Teil, durch den das das Abblendlichtbündel bildende Licht hindurchtritt, mit einer Beschichtung 24 versehen sein oder durch geeignete Beimengungen UV-Licht absorbierende Eigenschaften aufweisen und als das Filter 22 dienen. Vorzugsweise ist jedoch der obere Bereich 18 des Reflektors mit einer Filterschicht 26 versehen, die für sichtbares Licht durchlässig ist und dieses auf eine Reflexionsschicht gelangen läßt, durch die das Licht reflektiert wird. Die Filterschicht 26 absorbiert Licht im UV-Wellenlängenbereich zumindest teilweise, so daß dieses Licht nicht vom Bereich 18 reflektiert werden kann und auch nicht aus dem Scheinwerfer austritt.

Der Reflektor 10 weist weiter einen zweiten Bereich 28 auf, der sich unterhalb der optischen Achse 20 erstreckt. Der Bereich 28 ist mit einer Filterbeschichtung 30 versehen, die sichtbares Licht zumindest teilweise absorbiert und die für Licht im UV-Wellenlängenbereich durchlässig ist. Somit wird vom unteren Bereich 28 ein im wesentlichen nur aus Licht im UV-Wellen längenbereich bestehendes zusätzliches Lichtbündel reflektiert. Die Filterbeschichtung 30 besteht aus elektrochromatischem Material, das bei Anlegen einer elektrischen Spannung sichtbares Licht absorbiert. Am Reflektor 10 sind Anschlußele mente 31 zur Kontaktierung der Filterbeschichtung 30 angeord net, durch die die Filterbeschichtung über eine Leitung 29 mit einer Spannungsquelle 32 verbindbar ist. Der untere Reflektorbereich 28 und der Teil der Lichtscheibe 14, durch den von diesem reflektiertes Licht hindurchtritt, sind so ausgelegt, daß ein über den vom Abblendlichtbündel ausgeleuchteten Bereich hinausgehender Bereich mit dem zusätzlichen UV-Lichtbündel ausgeleuchtet wird. Der untere Bereich 28 kann beispielsweise parabolisch ausgebildet sein, wobei die Lichtscheibe 14 in ihrem unteren Bereich mit optisch wirksamen Elementen versehen ist, durch die das vom unteren Bereich reflektierte UV-Licht in der zur Ausleuchtung des gewünschten Bereichs erforderlichen Weise abgelenkt wird.

In Fig. 2 ist ein Meßschirm dargestellt, mit dem vom Scheinwerfer auf diesen reflektierten sichtbaren und im UV-Wellenlängenbereich liegenden nicht sichtbaren Licht. Der Meßschirm repräsentiert eine vor dem Kraftfahrzeug liegende Fahrbahn. Durch den oberen Reflektorbereich 18 wird der mit 33 bezifferte Bereich des Meßschirms mit sichtbarem Licht ausgeleuchtet. Der Bereich 33 und die in diesem Bereich an verschiedenen Punkten vorhandenen Lichtstärkewerte entsprechen den gesetzlichen Vorschriften für Abblendlicht. Der Bereich 33 ist nach oben durch eine Helldunkelgrenze 34 begrenzt. Zusätz lich wird durch den unteren Reflektorbereich 28 ein über den Bereich 33 hinausgehender Bereich 36 mit Licht im UV-Wellen längenbereich ausgeleuchtet. Der untere Reflektorbereich 28 leuchtet insbesondere den weiter vom Fahrzeug entfernt liegenden Fernbereich aus, der von einem Fernlichtscheinwerfer ausgeleuchtet würde. Somit können vom Fahrzeuglenker im Fern bereich auftretende Ereignisse, wie Fußgänger oder Warnein richtungen, frühzeitig erkannt werden, wenn diese mit einer Beschichtung aus bei Beleuchtung mit UV-Licht leuchtendem Material versehen sind.

Die das Abblendlichtbündel und das UV-Fernlichtbündel bildenden Reflektorbereiche können auch umgekehrt angeordnet werden, so daß der das Abblendlichtbündel bildende Reflektorbereich unter halb der optischen Achse 18 und der das UV-Fernlichtbündel bildende Reflektorbereich oberhalb der optischen Achse 18 angeordnet ist.

Bei einer Weiterbildung des Scheinwerfers ist die Filterbe schichtung 30 so ausgelegt, daß diese in spannungslosem Zu stand Licht im UV-Wellenlängenbereich zumindest teilweise absorbiert und für sichtbares Licht durchlässig ist. Bei An legen einer elektrischen Spannung verändert die Filterbe schichtung ihre Eigenschaft wie vorstehend beschrieben, so daß von dieser sichtbares Licht zumindest teilweise absorbiert und Licht im UV-Wellenlängenbereich durchgelassen wird. In der Leitung 29 zwischen der Filterbeschichtung 30 und der Spannungsquelle 32 ist ein Schalter 38 vorgesehen, der mit dem Lichtschalter 40 des Kraftfahrzeugs betätigt wird. In einer Schaltstellung für Abblendlicht ist dabei der Schalter 38 geschlossen, so daß an der Filterbeschichtung 30 eine Spannung angeliegt und das vom unteren Reflektorbereich 28 reflektierte zusätzliche Lichtbündel nur aus Licht im UV-Wellenlängenbereich besteht und nicht zu einer Blendung führen kann. In einer Schaltstellung für Fernlicht ist der Schalter 38 geöffnet, so daß an der Filterbeschichtung 30 keine Spannung anliegt und diese somit für sichtbares Licht durchlässig ist und der Bereich 36 auf dem Meßschirm ebenfalls mit sichtbarem Licht ausgeleuchtet wird.

Der Schalter 38 kann bei einer Weiterbildung des Scheinwerfers durch eine Einrichtung 42 betätigt werden, die einen Sensor 44 aufweist, der die Beleuchtungssituation vor dem Kraftfahrzeug, insbesondere von entgegenkommenden Fahrzeugen ausgesandtes Licht, erfaßt, wobei dessen Signale in der Einrichtung 42 aus gewertet werden. Wenn von der Einrichtung 42 entgegenkommende Fahrzeuge festgestellt werden, so wird durch diese der Schalter 38 in der Schaltstellung für Abblendlicht gehalten, also ge schlossen. Wenn von der Einrichtung 42 keine entgegenkommende Fahrzeuge festgestellt werden, so wird durch diese der Schalter 38 in der Schaltstellung für Fernlicht gehalten, also geöffnet. Durch diese Weiterbildung ist eine automatische Umschaltung zwischen UV-Fernlicht und sichtbarem Fernlicht erreicht.

Claims

1. Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit einer Gasentladungslampe (12) als Lichtquelle, die sichtbares Licht und Licht im UV-Wel lenlängenbereich aussendet, und mit einem Reflektor (10), der einen ersten Bereich (18) aufweist, durch den Licht zur Bildung eines Abblendlichtbündels reflektiert wird und der einen zweiten Bereich (28) aufweist, durch den Licht zur Bildung eines einen über den vom Abblendlichtbündel ausgeleuchteten Bereich (33) hinausgehenden Bereich ausleuchtenden zusätzlichen Lichtbündels reflektiert wird, wobei im Strahlengang des das zusätzliche Lichtbündel bildenden Lichts ein Filter (30) ange ordnet ist, durch das sichtbares Licht zumindest teilweise ab sorbiert wird und das für Licht im UV-Wellenlängenbereich zu mindest teilweise durchlässig ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (30) von einer Beschichtung des zweiten Reflektor bereichs (28) mit einem Filtermaterial gebildet ist.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (30) aus elektrochromatischem Material besteht, das zwischen einem Zustand, in dem dieses Licht im UV-Wellenlängen bereich zumindest teilweise absorbiert, und einem Zustand, in dem dieses für Licht im UV-Wellenlängenbereich im wesentlichen durchlässig ist, unter dem Einfluß einer elektrischen Spannung umschaltbar ist.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbeschichtung (30) über eine einen Schalter (38) ent haltende Leitung (29) mit einer Spannungsquelle (32) verbindbar ist, wobei der Schalter (38) mit dem Lichtschalter (40) des Kraftfahrzeugs betätigt wird.

4. Scheinwerfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbeschichtung (30) durch Anlegen einer elektri schen Spannung in den Zustand bringbar ist, in dem dieses für Licht im UV-Wellenlängenbereich im wesentlichen durchlässig ist.

5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß die Filterbeschichtung (30) im einen, einer Fernlichtstellung entsprechenden Zustand Licht im UV-Wellen längenbereich zumindest teilweise absorbiert und für sichtbares Licht im wesentlichen durchlässig ist und im anderen, einer Ab blendlichtstellung entsprechenden Zustand sichtbares Licht zumindest teilweise absorbiert und für Licht im UV-Wellen längenbereich im wesentlichen durchlässig ist.

6. Scheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung (42) vorgesehen ist, die einen Sensor (44) aufweist, der die Beleuchtungssituation vor dem Kraftfahr zeug erfaßt, die in der Steuereinrichtung (42) ausgewertet wird, wobei durch die Steuereinrichtung (42) in Abhängigkeit von der Beleuchtungssituation ein in einer Leitung (29) von der Filterbeschichtung (30) zu einer Spannungsquelle (32) angeordneter Schalter (38) geschlossen oder geöffnet wird.

7. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang des das Abblendlichtbündel bildenden Lichts ein Filter (22; 24) angeordnet ist, das Licht im UV-Wellenlängenbereich zumindest teilweise absorbiert und für sichtbares Licht zumindest teilweise durchlässig ist.