DE4202559C2 - Münzprüfer - Google Patents
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- G07F1/00—Coin inlet arrangements; Coins specially adapted to operate coin-freed mechanisms
- G07F1/04—Coin chutes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Münzprüfer nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Das Gehäuse eines Münzprüfers hat stets einen gleichen
Grundaufbau. Es besteht aus einer Hauptplatte und einer
zumeist dazu parallel beabstandeten Laufbahnträgerplatte,
zwischen welchen Platten sich eine oder mehrere Laufbahn
abschnitte für hindurchlaufende und zu prüfende Münzen
befinden. Bei elektronischen Münzprüfern sind in den Plat
ten außerdem Sensoren angeordnet, welche auf unterschied
liche charakteristische Parameter der zu prüfenden Münzen
reagieren. Die Laufbahnträgerplatte ist gelenkig an der
Hauptplatte angebracht, damit eingeklemmte Münzen entfernt werden
können. Bei Betätigung eines Rückgabeknopfes in einem
Automaten wird die Trägerplatte von der Hauptplatte fort
verschwenkt, damit möglicherweise liegengebliebene Münzen
herausfallen können. Außerdem ist es zweckmäßig, wenn die
Trägerplatte um einen größeren Winkel von der Hauptplatte
fort verschwenkt werden kann, um einen Zugang für Service
arbeiten zu erhalten. Damit die Trägerplatte ihre Normal
position nach einer vorübergehenden Ausschwenkung wieder
einnimmt, ist sie üblicherweise durch eine Feder in diese
Position vorgespannt.
Aus DE 30 01 532 A1 ist ein Münzprüfer bekanntgeworden,
bei dem die Laufbahnträgerplatte an der Hauptplatte über
ein Scharnier angelenkt ist. Das Scharnier setzt sich aus
einer Scharnierachse und Scharnierösen zusammen, wobei um
die Achse eine Schraubenfeder angeordnet ist zum Aufbrin
gen einer Vorspannkraft zwischen Haupt- und Laufbahnträ
gerplatte.
Aufgrund von Fertigungstoleranzen und einer Vergrößerung
des Spiels durch Verschleiß besteht die Gefahr, daß die
Laufbahnträgerplatte nach einer Ausschwenkbewegung nicht
reproduzierbar genau die Ursprungsstellung erreicht. Die
Folge ist, daß gegenüberliegende Sensoren fehlausgerichtet
sind und es zu Meßwertschwankungen oder Meßfehlern kommen
kann. Die ständige Belastung des Laufbahnträgers durch die
Vorspannungsfeder kann die Laufbahnträgerplatte deformie
ren, insbesondere wenn er aus Kunststoffmaterial besteht.
Auch dadurch wird die Lage der Sensoren zueinander ver
ändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Münzprüfer
zu schaffen, bei dem eine einfache, sichere und kostengün
stigere Bindung zwischen Haupt- und Laufbahnträgerplatte
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patent
anspruchs 1.
Beim erfindungsgemäßen Münzprüfer wird das Gelenk zwischen
Laufbahnträgerplatte und Hauptplatte von einem Kunststoffilm
scharnier gebildet. Es erstreckt sich weitgehend oder
vollständig über die Höhe der von Haupt- und Trägerplatte.
Es kann einteilig mit der aus Kunststoff hergestellten
Trägerplatte geformt oder als separates Bauelement gefer
tigt werden. Da die nötigen Eigenschaften des Kunststoffes
für eine Trägerplatte anders als die für das Filmscharnier
sein können, ist die separate Fertigung des Filmscharniers
unter Umständen von Vorteil. In diesem Fall besteht es zum
Beispiel aus einem Kunststoff, dessen mechanische Eigen
schaften sich in einem weiten Temperaturbereich nicht we
sentlich ändern, z. B. Polyoxymethylan.
Die dem Filmabschnitt unmittelbar benachbarten Teile wei
sen eine größere Dicke auf als der Filmabschnitt und bil
den Anschläge zur Begrenzung des Öffnungswinkels zwischen
Haupt- und Trägerplatte.
Filmscharniere sind bei der Herstellung von Kunststofftei
len an sich bekannt, z. B. für Koffer, nämlich aus DE 77 13
687 U1.
Die Verwendung eines Kunststoffilmscharniers für die An
lenkung einer Laufbahnträgerplatte an einer Hauptplatte
eines Münzprüfers verringert nicht nur den Aufwand für die
Fertigung und die Montage, sondern gewährleistet vor allem,
daß zwischen der Hauptplatte und dem Laufbahnträger keine
Lageveränderung auftritt. Im Betriebszustand sind das
Filmscharnier und die Fläche des Laufbahnträgers, in der
sich die Sensorik befindet, kräftefrei. Dies kann zum Bei
spiel auch dadurch bewirkt werden, daß der Laufbahnträger
in der Betriebsstellung vertikal abgestützt ist, so daß
keine Druck- und Biegekräfte in das Filmscharnier einge
leitet werden und keine Verformung des Kunststoffs zum
Beispiel durch Kaltfließen stattfindet. Es ist daher in
jedem Fall gewährleistet, daß die Laufbahnträgerplatte
nach einer Schwenkbewegung reproduzierbar die gleiche Lage
einnimmt und somit die Sensoren ihre ursprüngliche Lage
beibehalten. Es entsteht mithin keine Streuung in den Meß
signalen der Sensorik, durch welche die Qualität der Münz
erkennung leidet.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung eines Filmschar
niers besteht in dessen Verschleiß- und Wartungsfreiheit
und somit in nahezu unbegrenzter Lebensdauer. Durch eine
geeignete Dimensionierung und entsprechende Kunststoff
stoffauswahl kann das Filmscharnier so gestaltet werden,
daß es innerhalb der für Münzprüfer üblichen Temperatur
grenzen auch die geforderte Anzahl von Öffnungsbewegungen
erreicht.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich das
Filmscharnier in einem Winkel zur vertikalen Achse der
Platte (hierbei wird stets vorausgesetzt, daß der Münzprü
fer vertikal im Automaten angeordnet ist, d. h. Haupt- und
Trägerplatte erstrecken sich in parallelen vertikalen Ebe
nen). Die Schrägstellung der Schwenkachse ermöglicht ein
günstigeres Öffnen der Trägerplatte. Infolge des geringen
Platzbedarfs des Filmscharniers steht der Platz für die
Anordnung der Sensorik zur Verfügung. Es ist sogar möglich,
Sensoren im Bereich des Filmscharniers anzuordnen und das
Filmscharnier teilweise über die Münzlaufbahnen laufen zu
lassen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bilden die
Kanten der Scharnierabschnitte beidseits des Filmabschnitt
zwischen sich eine im Querschnitt V-förmige Nut. Die Wände
der V-förmigen Nut bilden die Anschläge beim Öffnen der
Trägerplatte. Vorzugsweise wird ein Schwenkwinkel bis 90°
gewählt.
Liegt das Filmscharnier als ein separates Bauteil vor, muß
es in geeigneter Weise mit der Haupt- und der Trägerplatte
verbunden werden. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht
hierzu vor, daß das Scharnier über Zapfenverbindungen mit
der Träger- bzw. der Hauptplatte zunächst formschlüssig
verbunden ist. Die Formung erfolgt vorzugsweise mittels
Ultraschall. Vorzugsweise sind die Zapfen in den aus
Kunststoff bestehenden Platten geformt, während sich die
entsprechenden Öffnungen in den Scharnierabschnitten be
finden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Münzprüfers nach der
Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig.
1 entlang der Linie 2-2.
Ein Gehäuse 10 eines Münzprüfers weist am oberen linken
Ende einen Einwurfschlitz 12 für Münzen auf, die im Inne
ren des Gehäuses 10 entlang eines oder mehrerer Laufbahn
abschnitte (nicht gezeigt) entlangrollen und in Richtung
Pfeil 14 am rechten unteren Ende verlassen. Der Grundauf
bau des Gehäuses 10 besteht aus einer Laufbahnträgerplatte
16 und einer Hauptplatte 18, jeweils aus Kunststoffmate
rial, die in parallelen vertikalen Ebenen angeordnet sind.
Die beiden Platten 16, 18 sind mit Hilfe eines Filmschar
niers 20 aneinandergelenkt. Das Filmscharnier 20 besteht
aus einem ersten Scharnierabschnitt 22 und einem zweiten
Scharnierabschnitt 24, welche mit der Trägerplatte 16 bzw.
der Hauptplatte 18 verbunden sind. Zu diesem Zweck weist
der Scharnierabschnitt 22 drei Bohrungen 26 auf, durch die
sich Zapfen 28 der Trägerplatte 16 annähernd passend hin
durcherstrecken. An einem erhöhten Absatz der Hauptplatte
18 ist ein länglicher Zapfen 30 angeformt, der sich durch
eine entsprechend geformte Längsöffnung 32 des Scharnier
abschnitts 24 hindurcherstreckt. Der Scharnierabschnitt 24
ist in seinem Umriß dem Umriß der Hauptplatte 18 in diesem
Bereich angepaßt. Die beschriebenen Zapfenverbindungen
werden durch Ultraschallverformung fest miteinander ver
bunden.
Die Scharnierabschnitte 22, 24 sind über einen Filmab
schnitt 34 miteinander verbunden, der sich nahe der einen
Seite der Abschnitte 22, 24 befindet. Die dem Filmab
schnitt 34 benachbarten Kanten der Abschnitte 22, 24 bil
den eine V-förmige Nut 36. Die Wände der Nut 36 bilden
einen Anschlag, wenn die Abschnitte 22, 24 gegeneinander
geschwenkt werden.
Wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, sind die Teile der
Scharnierabschnitte 22, 24, die dem Filmabschnitt 34 un
mittelbar benachbart sind, etwas dicker ausgeführt werden,
um stabile Anschläge zu bilden.
Claims (8)
1. Münzprüfer mit einer Hauptplatte und einer Laufbahn
trägerplatte, die mit Hilfe eines Scharniers schwenkbar
an der Hauptplatte angelenkt und mittels einer Feder in
Richtung Hauptplatte vorgespannt ist, wobei an Haupt-
und Trägerplatte zueinander ausgerichtete Abschnitte
von Sensoren für die Echtheitsprüfung von Münzen ange
ordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier
als ein sich weitgehend oder vollständig über die Höhe
der Haupt- und Trägerplatte (18, 16) erstreckendes
Kunststoffilmscharnier (20) ausgebildet ist, wobei die
dem Filmabschnitt (34) des Filmscharniers (20) unmit
telbar benachbarten Teile der Filmscharnierabschnitte
(22, 24) eine größere Dicke als der Filmabschnitt (34)
aufweisen und Anschläge bilden zur Begrenzung des Öff
nungswinkels zwischen der Hauptplatte (18) und der Trä
gerplatte (1).
2. Münzprüfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer vertikalen, parallelen Anordnung von Haupt-
und Trägerplatte das Filmscharnier (20) sich in einem
Winkel zur vertikalen Achse der Platten (16, 18) er
streckt.
3. Münzprüfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Kanten der Scharnierabschnitte (22, 24)
beidseits des Filmabschnitts (34) zwischen sich eine im
Querschnitt V-förmige Nut (38) bilden.
4. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwenkwinkel der Trägerplatte
(16) bis zu 90° beträgt.
5. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Scharnier aus Polyoxymethylan
geformt ist.
6. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Scharnier (20) über Zapfenver
bindungen (26, 28) mit der Träger- bzw. der Hauptplatte
(16, 18) formschlüssig verbunden ist und die Zapfenver
bindung verformt wird, vorzugsweise mittels Ultraschall.
7. Münzprüfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zapfen (28) an den Platten (16, 18) und die Öff
nungen (26) an den Scharnierabschnitten (23, 24) ge
formt sind.
8. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Haupt- und/oder Trägerplatte (16,
18) aus Kunststoff spritzgeformt sind und das Scharnier
einteilig mit der Trägerplatte geformt ist.
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