DE2408580C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine gegenseitige Halterung von zwei in einer Hauptebene zueinander flächenparallel befindlichen Bauteilen, die gioße Fertigungstolercmzen aufweisen und/oder unterschiedliche Wärmeausdehnung haben, mit Mitteln zur Schaffung eines in der Hauptebene vorgesehenen beiden Bauteilen zugeordneten Festpunktes.

Eine derartige Halterung wird bei einem Gerät mit einem Kunststoffgehäuse verwendet, bei dem auf einer Grundplatte Teile befestigt sind, die von einem kastenförmigen Deckel überdeckt werden. Im Zuge von Vereinfachungen soll die Abdeckung zur Lagerung der auf der Grundplatte gehaltenen Teile mit herangezogen werden, wie das beispielsweise bei Schaltuhren der Fall ist, bei denen das Getriebe und der Antriebsmechanismus auf einer Platine sitzen und die angetriebene Schaltscheibe im Gehäuse bzw. in einer Abdeckung gelagert ist.

Aus der deutschen Patentschrift 9 03 160 ist eine Anordnung bekannt, bei der eine Scheibe in ein Gehäusefenster eines Meßgerätes eingesetzt ist und dieses verschließt Die Scheibe, durch die auch Stellvorrichtungen herausgeführt sein können, wird beim Einbau in einen umlaufenden Falz des Fensterausschnittes in ein langsam erhärtendes Kittbett eingelegt und von der dem Falz gegenüberliegenden Seite mit mehreren auf dem Umfang beliebig verteilten Blattfedern in das Kittbett gedrückt. Bei dieser Anordnung sollen die Blattfedern die Scheibe lediglich während des Erhärtens des Kittes in einer Ruhelage festhalten und diese später gegen Herausfallen schützen. Ein Ausgleich von unterschiedlicher Bewegung zwischen der Scheibe mit der hindurchgeführten Stellvorrichtung und de:m Gehäusefenster ist nach dem Erhärten des Kittes nicht möglich.

Auch aus der amerikanischen Patentschrift 26 45 827

ist die Befestigung einer Fensterscheibe über dem Ausschnitt eines sie umgebenden Gehäuses bekannt Bei dieser Anordnung wird die Scheibe jedoch durch ein umlaufendes mit Klammern versehenes Profil gehalten, s Die Klammern werden in am Umfang des Ausschnittes verteilte Schlitze des Gehäuses hindurchgesteckt und anschließend umgebogen, so daß hierdurch lediglich ein ausreichender Halt der Scheibe an dem Gehäuse gewährleistet ist Im Rahmen der Toleranzen zwischen den einzelnen Bauteilen kann sich die Scheibe über dem

Gehäuseausschnitt beliebig verschieben, ohne daß ein

bestimmter Punkt der Scheibe zu dem sie umgebenden

Gehäuse fest zugeordnet ist Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die

is eingangs erwähnte gegenseitige Halterung von einer Grundplatte und einer hierzu flächenparallel im Abstand angeordneten Abdeckung eines gemeinsamen Gehäuses so zu gestalten, daß unabhängig von Fertigungstoleranzen und unterschiedlicher Wärmeausdehnungen sowie Materialschrumpfungen ein gemeinsamer vorherbestimmter Festpunkt erhalten wird, so daß eine zwischen Grundplatte und Abdeckung gedachte, durch den Festpunkt geführte Verbindungslinie ihre Lage relativ beibehält

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Bauteile in der Hauptebene an vier jeweils paarweise gegenüberliegenden Punkten miteinander verbunden sind und die Punkte derart angeordnet und ausgebildet sind, daß die Verbindungslinien zwischen den jeweils gegenüberliegenden Punkten sich im gewünschten Festpunkt schneiden und die Bauteile lediglich in Richtung der Verbindungslinien relativ zueinander beweglich sind.

Die Erfindung zeigt einen besonders vorteilhaften

Weg auf, wie man bei zwei zueinander flächenparallel geführten Bauteilen aus im allgemeinen verschiedenen Werkstoffen, beispielsweise aus Kunststoff und Metall, einen beiden Bauteilen zugeordneten festen Punkt erhalten kann. Dieser Festpunkt kann beispielsweise als Mittelpunkt einer in beiden Bauteilen gelagerten Achse dienen, so daß trotz nachträglicher Schrumpfung des Kunststoffteiles eine einwandfreie Funktion der Achse und der ihr zugeordneten weiteren Elemente gewährleistet ist Auch bei Schwankungen der Bauteil-Außenmaße durch größere Toleranzen läßt sich die Lage des Festpunktes genau bestimmen, da die Verbindungspunkte zwischen den Teilen durch kleine formgebundene Abmessungen gebildet sind, deren Spiel entsprechend eng toleriert werden kann.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in einem Unteranspruch angegeben und nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten prinzipiellen Ausführungsbeispieles näher erläutert
Ein kastenförmiges Kunststoffgehäuse 1, das an seiner offenen Seite durch eine Metallplatine 2 abgedeckt ist hat an vier Stellen seiner Ränder Vorsprünge 3,3' und 4,4'. Die Vorsprünge 3,3' befinden sich an den gegenüberliegenden Schmalseiten des Gehäuses, während die Vorsprünge 4, 4' an den gegenüberliegenden Längsseiten angebracht sind. Die Platine 2 hat im Bereich der Vorsprünge Ausschnitte 2a. Die Verbindungslinie 3a der Vorsprünge 3,3' schneidet die Verbindungslinie 4a der Vorsprünge 4, 4' in einem Punkt 5. Dieser Punkt 5 und die darüberliegende Stelle

6> im Gehäuse sind gegeneinander praktisch festgelegt. Die Platine 2 ist in nicht dargestellter Weise noch anderweitig mit dem Gehäuse verbunden, wobei diese Verbindung, die elastisch ausgeführt sein muß, lediglich

zur Halterung der Platine am Gehäuse dient, während die Vorsprünge 3, 3', 4, 4' zusammen mit den Ausnehmungen 2a der Platine nur zur Erzeugung der festgelegten Stelle dienen. Durch diese Anordnung ist sichergestellt, daß ein Teil, das im Punkt S der Platine 2 gelagert ist, keine Verschiebung zu einem oberhalb des Punktes 5 im Gehäuse gelagerten Teil erfährt Schrumpfungen oder durch andere Einflüsse bedingte Formveränderungen des Gehäuses 1 machen sich im Bereich des Punktes 5 bzw. des senkrecht darüberliegenden Gehäuseteiles praktisch nicht bemerkbar, da durch die Festlegung der Platine an den Rändern des Gehäuses dieser Punkt bei Veränderungen zum ruhenden Zentralpunkt gemacht ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprache:

1. Gegenseitige Halterung von zwei in einer Hauptebene zueinander flächenparallel befindlichen Bauteilen, die große Fertigungstoleranzen aufweisen und/oder unterschiedliche Wärmeausdehnung haben, mit Mitteln zur Schaffung eines in der Hauptebene vorgesehenen beiden Bauteilen zugeordneten Festpunktes, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (1, 2) in der Hauptebene an vier jeweils paarweise gegenüberliegenden Punkten (3, 3' und 4, 4') miteinander verbunden sind und die Punkte (3,3' und 4,4') derart angeordnet und ausgebildet sind, daß die Verbindungslinien (3a, 4a) zwischen den jeweils gegenüberliegenden Punkten (3, 3' und 4, 4') sich im gewünschten Festpunkt (5) schneiden und die Bauteile (1,2) lediglich in Richtung der Verbindungslinien (3a, 4a) relativ zueinander beweglich sind.

2. Gegenseitige Halterung nach Anspruch 1 für eine Metallplatine und ein kastenförmiges Kunststoffgehäuse, wobei die Metallplatine die offene Seite des Kunststoffgehäuses abdeckt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatine (2) mit Ausschnitten (2a) oder Vorsprüngen an ihrem Rand in entsprechende Vorsprünge bzw. Ausschnitte des Gehäuserandes eingreift und im übrigen elastisch an dem Gehäuse (1) angebracht hit