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Die
Erfindung betrifft einen Münzprüfer, insbesondere
einen mechanischen Münzprüfer, nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Üblicherweise
weisen derartige Münzprüfer mehrere
Münzkanäle auf,
darunter einen Prüfkanal
in einem Bereich, in dem eine in den Münzprüfer eingeworfene Münze z.B.
durch Masken und Münzsensoren
auf Echtheit und Münzwert überprüft werden,
einen sich dem Prüfkanal
anschließenden
Annahmeschacht für
angenommene und beispielsweise eine Warenausgabe auslösende Münzen und
einen Rückgabekanal
für eine
Rückgabe
nicht angenommener Münzen.
Dem Prüfkanal
kann ein Einwurfschacht vorgelagert sein, der ihn mit einem typischerweise
an einer Frontplatte angeordneten, höher gelegenen Einwurfschlitz
verbindet. Konstruktionsbedingt sind gattungsgemäße Münzprüfer nach dem Stand der Technik
aus zahlreichen, üblicherweise
aus Metall gefertigten Teilen zusammengesetzt. Dazu müssen die
Teile einzeln gegossen und entgratet werden, um nach einer anschließenden Oberflächenbehandlung zusammengebaut
und beispielsweise durch Nieten und/oder Schrauben verbunden zu
werden. Zur Herstellung gattungsgemäßer Münzprüfer nach dem Stand der Technik
ist demnach eine große
Zahl Teilen wie von Arbeitsschritten nötig, wobei die Arbeitsschritte
wiederum mit großer
Präzision
auszuführen sind.
Die Herstellung erfordert also einen großen Aufwand sowie qualifizierte
Arbeitskräfte
und ist damit mit hohen Kosten verbunden, die durch die große Zahl
benötigter
Teile, insbesondere bei einer üblichen
Herstellung aus Metall, noch gesteigert werden. Insbesondere bei
einer nur mit geringen Umsätzen verbundenen
Verwendung von Münzprüfern, wie
z.B. für
einen automatisierten Verkauf von Billigstprodukten oder allgemeiner
bei einer Auslegung für
geringe Münzwerte
oder sogar einfache Token, liegen darin Nachteile, die einen ökonomisch
sinnvollen Einsatz von Münzprüfern erschweren
oder unmöglich
machen können.
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Der
Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, insbesondere für eine Einwendung
für geringe Münzbeträge einen
Münzprüfer zu entwickeln,
der die genannten Nachteile vermeidet und dessen Herstellung mit
einem geringeren Aufwand und reduzierten Materialkosten möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Münzprüfer mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs in Verbindung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterentwicklungen der Erfindung ergeben sich mit den Merkmalen
der Unteransprüche.
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Durch
die Verwendung eines aus einem Stück gefertigten Bauteils mit
zwei Hälften,
die durch ein Filmscharnier verbunden sind und zwei einander gegenüberliegende
Seitenwände
bilden, die anderenfalls aus verschiedenen Werkstücken gefertigt sein
müssten,
wird zunächst
die Anzahl der Teile reduziert, aus denen der Münzprüfer zusammengesetzt ist. Dabei
bezeichnet das Filmscharnier einen integralen Bestandteil des Bauteils
mit einer Querschnittsschwächung,
vorzugsweise längs
einer durchgehenden Linie, dergestalt, dass das Bauteil für eine Biegung
um eine durch das so gestaltete Filmscharnier definierte Achse eine
erhöhte
Elastizität aufweist.
Im eingebauten Zustand des Bauteils kann das dazu typischerweise
um ca. 180° umgeknickte Filmscharnier
auch gebrochen sein.
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Mit
der reduzierten Anzahl von Teilen wird auch ein vereinfachter Zusammenbau
des Münzprüfers erreicht.
Das gilt insbesondere, wenn die zwei Hälften des besagten Bauteils
mit einer Klemm- und/oder Schnappverbindung gegeneinander fixiert sind.
Anstelle einer exakten Positionierung zweier einzelner Teile aufeinander
und deren Verbindung durch zusätzliche
Arbeitsschritte wie Schrauben oder Nieten genügt hier ein Umknicken des Filmscharniers,
wodurch die beiden Hälften übereinander
zu liegen kommen, und ein Einrasten der Klemm- bzw. Schnappverbindung.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schnappverbindung beider
Hälften
durch eine oder mehrere an einer der Hälften angeformte Rastnasen
vorgesehen, welche die andere Hälfte
an einer Berandung oder einer Kante umfasst. Eine richtige Positionierung
der zwei Hälften
des Bauteils aufeinander wird quasi automatisch durch das einfache
Umknicken des Filmscharniers erreicht. Eine sichere und exakte Fi xierung
und Positionierung der Hälften
aufeinander lässt
sich noch verbessern, wenn eine der Hälften zur Aufnahme einer an
der anderen Hälfte
angeformten Rastnase eine Öse
oder ein Loch aufweist, womit auch eine Kraftaufnahme in Richtung
einer durch die Seitenwände
definierten Ebene möglich
wird. Nicht nur die Zahl der zum Zusammenbau des Münzprüfers erforderlichen
Arbeitsschritte wird durch die Erfindung reduziert, die einzelnen
Arbeitsschritte werden auch deutlich vereinfacht und damit mögliche Ursachen
für einen
fehlerhaften Zusammenbau vermieden.
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Durch
die Verbindung der zwei Hälften
des Bauteils mit einem Filmscharnier wird es möglich, dieses Bauteil herzustellen
in einem Zustand, in dem die zwei Hälften im Gegensatz zum eingebauten
Zustand nicht einander gegenüber,
sondern aufgeklappt etwa in einer Ebene nebeneinander liegen. Das
wiederum erlaubt eine einfache und aufwandsarme Herstellung des
Bauteils als Formteil ohne Hinterschnitte beispielsweise im Spritzgussverfahren
mit einer problemlosen Entnahme aus einer entsprechenden Spritzgussform.
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Eine
besonders bevorzugte und durch die bisher beschriebenen Merkmale
ermöglichte
Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass das Bauteil mit den zwei Hälften aus
Kunststoff gefertigt ist. Es kann auch der ganze Münzprüfer, eventuell
mit Ausnahme einzelner Teile wie Münzsensoren oder einer als Schauseite
dienenden Frontplatte, aus Kunststoff hergestellt werden. Gegenüber herkömmlichen Münzprüfern führt das
zu ganz deutlich reduzierten Materialkosten. Insbesondere bei einer
Herstellung aus Kunststoff kann das Filmscharnier zweckmäßigerweise
als dünner,
die zwei Hälften
verbindender Materialstreifen ausgeführt sein, der vorzugsweise an
einer beim Unknicken innen zu liegen kommenden Seite eine in Knickrichtung
verlaufende Kerbe aufweist. Dadurch erreicht man eine möglichst
geringe Materialverschleppung beim Knicken und eine örtlich genau
definierte Knickkante, wobei ein Einreißen des Materials beim Knicken
weitgehend verhindert werden kann.
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Wegen
der geringen Materialkosten und dem geringen Herstellungsaufwand
lässt sich
ein Münzprüfer der
beschriebenen Art außerordentlich
kostengünstig
realisieren und eignet sich damit insbesondere für Anwendungen in Maschinen
zum automatischen Bereitstellen sehr billiger Waren oder Dienstleistungen
gegen geringe Münzbeträge oder
bei Tokeneinwurf.
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Bei
einem typischen Aufbau wird der Münzprüfer einen von einem Münzabwurf
weg geneigt verlaufenden Prüfkanal,
einen darunter angeordneten, in entgegengesetzte Richtung geneigten
Rückgabekanal
und einen sich an den Prüfkanal
anschließenden,
vorzugsweise vertikal verlaufenden Aufnahmeschacht aufweisen. Das
Bauteil mit den zwei Hälften bildet
dabei bei einer zweckmäßigen Ausführung mit einer
insgesamt möglichst
geringen Anzahl von Teilen zumindest für den Annahmeschacht und den Rückgabekanal
jeweils zwei einander gegenüberliegende
Seitenwände. Übrigens
muss eine Seitenwand der genannten und eventueller weiterer Münzkanäle nicht
notwendigerweise durchgehend lückenlos
sein, vielmehr können
Seitenwände,
die zur seitlichen Führung
einer den Münzprüfer durchlaufenden Münze in dem
entsprechenden Münzkanal
dienen, auch durchbrochen sein oder zum Teil sogar nur aus einzelnen
Leisten oder Stegen bestehen. Insbesondere wird normalerweise mindestens
eine Seitenwand des Prüfkanals Öffnungen
zur Befestigung von Münzsensoren
oder als Maske zum Aussortieren zu kleiner Münzen aufwei sen. Der Rückgabekanal
ist vorzugsweise nach oben hin offen, so dass eine vom Münzprüfer nicht
angenommene Münze,
eventuell nach Betätigung
einer Rückgabevorrichtung,
dort hineinfallen kann.
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Das
Filmscharnier, das die zwei Hälften
des genannten Bauteils verbindet, verläuft bei einer besonders zweckmäßigen Ausführung der
Erfindung längs
einer Kante eines Münzkanals.
Eine besonders einfache und für
die Herstellung günstige
Teilegeometrie erhält
man bei einem Verlauf des Filmscharniers längs einer Kante des Annahmeschachtes,
insbesondere wenn dieser einen bei betriebsbereit orientiertem Münzprüfer vertikalen
Verlauf hat, möglich wäre aber
auch eine Anordnung des Filmscharniers längs einer den Münzprüfer nach
unten hin abschließenden
Kante des Rückgabekanals.
Die genannten Kanten eignen sich für eine Anordnung des Filmscharniers,
weil sie typischerweise gerade und hinreichend lang für eine stabile
Verbindung der zwei Hälften
des Bauteils sind und weil sie neben einer Berandung eines Kanalsbodens
oder einer Seitenwand eines Münzkanals
im Normalfall auch eine seitliche Berandung des vollständigen Münzprüfers bilden.
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Einen
besonders einfachen und übersichtlichen
Aufbau des Münzprüfers erhält man,
wenn man die eine Hälfte
des zweihälftigen
Bauteils als Grundplatte des Münzprüfers auslegt,
welche alle Münzkanäle nach
einer Seite hin begrenzt und sämtliche
weiteren wesentlichen Bestandteile des Münzprüfers trägt. Insbesondere kann an der
Grundplatte und eventuell an der anderen Hälfte des gleichen Bauteils,
die bei umgeknicktem Filmscharnier, die Münzkanäle zwischen sich und die Grundplatte
nehmend, an die Grundplatte herangeklappt ist, eine Frontplatte mit
einem Münzeinwurfschlitz und
eventuell einer typischerweise ebenfalls schlitzförmigen Rückgabeöffnung für vom Münzprüfer nicht
angenommene Münzen
angeordnet sein. Auch die Frontplatte kann mittels einer Schnappverbindung,
beispielsweise durch an der Frontplatte angeformte Rastnasen oder
Löcher
zur Aufnahme von Rastnasen, befestigt sein, wodurch eine Montage
des Münzprüfers noch
weiter vereinfacht wird.
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An
der Grundplatte kann auch eine um eine oberhalb des Prüfkanals
verlaufende Achse schwenkbar gelagerte und elastisch auslenkbare
Abdeckklappe angeordnet sein, welche mindestens eine Seitenwand
oder seitliche Begrenzung des Prüfkanals
trägt oder
vorzugsweise als integralen Bestandteil der Abdeckklappe bildet.
Die Achse kann einen horizontalen oder auch aus der Horizontalen
geneigten Verlauf haben, einfach zu realisieren und zweckmäßig ist
eine Lagerung um ein Scharnier mit parallel zum Prüfkanal verlaufender
Achse. Die Abdeckklappe hat den Zweck, dass eine vom Münzprüfer nicht
angenommene und im Prüfbereich
hängen gebliebene
Münze durch
eine Betätigung
der Abdeckklappe in den Rückgabekanal
befördert
werden kann. Dazu wird die Abdeckklappe, vorzugsweise durch Betätigung eines
Rückgabeknopfes
an der Frontplatte des Münzprüfers, ein
Stück von
der Grundplatte weg ausgelenkt, wodurch eine seitliche Begrenzung
des Prüfkanals
und/oder einer seitlich des Prüfkanals
angeordneten Kammer für
nicht angenommene Münzen
nachgibt und/oder eine andere mit der Abdeckklappe verbundene oder
von ihr gebildete Seitenwand des Prüfkanals seitlich verschoben wird,
so dass die Münze
in den darunter angeordneten und nach oben hin mit einer Öffnung versehenen Rückgabekanal
fällt.
Insbesondere die erstgenannte seitliche Begrenzung des Prüfkanals
wird dabei in einem typischen Fall durch eine Leiste gebildet sein, die
eine obere Schiene zur Führung
zu prüfender Münzen bildet
und dabei zur Messung von Münzdurchmessern
dienen kann.
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Die
Abdeckklappe kann wie das die Grundplatte bildende Bauteil zur Kostenreduzierung
aus Kunststoff gefertigt sein, insbesondere in diesem Fall ist der
genannte Rückgabeknopf
zur Betätigung
der Abdeckklappe vorzugsweise als Schieber auszuführen, der
zu betätigen
ist durch Verschieben in eine Richtung parallel zur Frontplatte.
Verglichen mit einem bei ähnlichen
Münzprüfern nach
dem Stand der Technik üblichen
Druckknopf ergibt sich damit der Vorteil einer geringeren Belastung
des Münzprüfers durch
eine Betätigung
des Rückgabeknopfes,
insbesondere an Stellen, an denen die schwenkbare Abdeckklappe gelagert
ist.
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Da
auch die Abdeckklappe bei zweckmäßig ausgeführten Münzprüfern zwei
einander gegenüberliegende
Wände aufweisen
kann, kann auch für die
Abdeckklappe eine weiter oben im allgemeineren Zusammenhang bzw.
im Zusammenhang mit der Grundplatte und den Seitenwänden des
Annahmeschachtes und des Rückgabekanals
beschriebene Bauweise aus zwei in einem Stück gefertigten und über ein
Filmscharnier miteinander verbundenen Hälften Anwendung finden. Die
Abdeckklappe des fertigen Münzprüfers besteht
in dem Fall, eventuell neben weiteren, daran befestigten Bestandteilen, aus
zwei über
ein umgeknicktes Filmscharnier miteinander verbundenen, einander
gegenüberliegenden
und vorzugsweise mittels einer Klemm- und/oder Schnappverbindung,
beispielsweise durch Rastnasen, gegeneinander fixierten Klappenhälften. Bei
einem zweckmäßigen Aufbau
bildet die eine Klappenhälfte
eine Seitenwand des Prüfkanals,
die andere Klappenhälfte
eine Wand eines neben dem Prüfkanal angeordneten
Fachs zum Auffangen solcher Münzen,
die cher Münzen,
die aufgrund eines zu kleinen Durchmessers vom Münzprüfer nicht angenommen werden
und seitlich aus dem Prüfkanal
herausfallen.
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Um
eine elastische Lagerung der Abdeckklappe an der Grundplatte zu
realisieren, bei der die Abdeckklappe nur gegen einen Federdruck
von der Grundplatte weg ausgelenkt werden, kann unter Vermeidung
anderenfalls notwendiger zusätzlicher
Bauteile ein bügelartiges
Element einstückig
an die Grundplatte angeformt sein, dass die Abdeckklappe an einer
Berandung, an der sie gelagert ist, umfasst und dort federnd an
ein Lager drückt,
wobei das Lager die Achse definiert oder, wenn die Achse als z.B. an
der Abdeckklappe angeformtes Element vorliegt, hält. In gleicher Weise kann
alternativ an der Abdeckklappe ein solches bügelartiges Element angeformt sein
und die Grundplatte an einer Berandung umfassen und an das Lager
drücken.
Durch Aussparungen an der Grundplatte oder an der Abdeckklappe und gegebenenfalls
auch am bügelartigen
Element bleibt eine Herstellung sowohl des die Grundplatte bildenden
Bauteils als auch der Abdeckklappe durch Spritzguss ohne für eine Entnahme
aus einer Spritzgussform hinderliche Hinterschnitte möglich.
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Als
Lager für
die Abdeckklappe können
eine oder mehrere muldenartige Vertiefungen oder auch Löcher in
der Grundplatte dienen, in denen die an einer Berandung der Abdeckklappe
angeformte Achse liegt, möglich
ist auch ein spiegelbildlicher Aufbau mit Vertiefungen in der Abdeckklappe
und einer an die Grundplatte in einem Randbereich angeformten Achse.
Die Achse wiederum muss nicht ein im herkömmlichen Sinn des Wortes zylindrisches,
längliches
Bauteil sein, genauso gut möglich
sind auch kurze Achsstücke
oder nur Erhebungen an einer Berandung der Grundplatte oder der
Abdeckklappe, die jeweils in einer der Vertiefungen am jeweils anderen
Bauteil zu liegen kommen. Bei der damit skizzierten Bauweise erhält man also
ein Scharnier und eine Feder zur elastischen Verbindung von Grundplatte
und Abdeckklappe in einem und ohne zusätzlich erforderliche Bauteile.
Das bügelartige
Element fungiert dabei als Feder und dient gleichzeitig zum Zusammenhalt des
Scharniers. Beim Zusammenbau des Münzprüfers können die Abdeckklappe und das
die Grundplatte bildende Bauteil einfach, bevorzugterweise in Richtung
der Achse zusammen- bzw. ineinandergeschoben werden.
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Neben
mechanischen Münzprüfvorrichtungen
eventuell zusätzlich
vorgesehene Münzsensoren können an
einer Seitenwand, vorzugsweise an der Grundplatte oder der Abdeckplatte
seitlich des Prüfkanals
angeordnet sein, zu deren Befestigung an entsprechenden Stellen
vorzugsweise Aussparungen vorgesehen sind. An einer Seitenwand kann
auch ein Kanalboden bzw. eine Münzabrollfläche eines
Münzkanals
einstückig
mit angeformt sein, vorzugsweise an der Grundplatte. Sämtliche
Münzkanäle des Münzprüfers können so
ohne zusätzliche
Bauteile gebildet sein, eventuell dennoch vorhandene zusätzliche
Bestandteile des Münzprüfers können bei
geeigneten Ausführungen
mit Steck-, Klemm- oder Schnappverbindungen an den bereits beschriebenen Bauteilen
befestigt sein.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand der 1–8 beschrieben. Es zeigen
in perspektivischer Darstellung
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1 einen erfindungsgemäßen Münzprüfer schräg von hinten,
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2 den Münzprüfer aus 1 mit Blick auf eine den Münzprüfer nach
vorne hin abschließende
Frontplatte,
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3 ein aus zwei über ein
Filmscharnier verbundenen Hälften
bestehendes Bauteil dieses Münzprüfers, das
eine Grundplatte sowie jeweils zwei Seitenwände für einen Annahmeschacht und
einen Rückgabekanal
bildet, als Rohling,
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4 das Bauteil aus 3 in zum Einbau in den Münzprüfer zusammenklapptem
Zustand,
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5 einen Rohling eines ebenfalls
aus zwei über
ein Filmscharnier verbundenen Hälften
bestehendes Bauteil des Münzprüfers, welches
eine an der Grundplatte elastisch angelenkte Abdeckklappe des fertigen
Münzprüfers bildet,
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6 die Abdeckklappe aus 5 in zum Einbau zusammengeklapptem
Zustand,
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7 einen Ausschnitt der Grundplatte,
der ein elastisches Scharnier für
die dort gelenkig anzuordnende Abdeckklappe enthält, und
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8 den gleichen Ausschnitt
mit der vom Scharnier gehaltenen Abdeckklappe.
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In 1 ist also ein erfindungsgemäßer Münzprüfer zu sehen,
der mit einem Einwurfschacht 1, einem Prüfkanal 2 zur
Prüfung
eingeworfener Münzen
in einen Münzprüfbereich,
einem Annahmeschacht 3 für vom Münzprüfer angenommene Münzen und
einem Rückgabekanal 4 für nicht
angenommene Münzen
ein System aus insgesamt vier Münzkanälen aufweist.
Das System der Münzkanäle mit im Münzprüfbereich
angeordneten zusätzlichen
Münzprüfvorrichtungen,
zu denen auch eine obere Schiene 5 gehört, die eine seitliche Begrenzung
des Prüfkanals
bildet und zur Messung von Münzdurchmessern
dient, ist mit einer Schnappverbindung an einer Frontplatte 6 befestigt,
welche vor dem Einwurfschacht 1 einen hier nicht zu sehenden
Münzeinwurfschlitz
und vor dem Rückgabekanal 4 eine
in dieser Figur ebenfalls nicht sichtbare Rückgabeöffnung aufweist. Als Schnappverbindung
dienen dabei an den Rückgabekanal 4 angeformte
Rastnasen 7, von denen hier nur eine zu sehen ist und die
in einer Öffnung
in jeweils einem an der Frontplatte 6 angeformten Steg 8 eingerastet
sind.
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Abgesehen
von der oberen Schiene 5 des Prüfkanals 2 und ebenfalls
zusätzlich
im Münzprüfbereich
montierten, in der Abbildung nicht erkennbaren Münzsensoren besteht das System
der Münzkanäle im Wesentlichen
nur aus zwei Bauteilen, die beide als Spritzgussteile aus Kunststoff
gefertigt sind und jeweils aus zwei über ein umgeknicktes Filmscharnier 9 bzw. 10 verbundenen
Hälften
bestehen. Die eine Hälfte
eines dieser Bauteile dient als Grundplatte 11 des Münzprüfers, welche
alle vier Münzkanäle nach
einer Seite hin begrenzt und für
den Einwurfschacht 1, den Annahmeschacht 3 sowie
den Rückgabekanal 4 jeweils
eine Seitenwand zur seitlichen Führung
den Münzprüfer durchlaufender
Münzen
bildet. Die zweite Hälfte
dieses Bauteils bildet jeweils eine zweite Seitenwand des Annahmeschachtes 3 sowie
des Rückgabekanals 4,
wobei das Filmscharnier 9, das die zweite Hälfte mit
der ersten Hälfte
verbindet, längs
einer Berandung der zweiten Seitenwand des Annahmeschachtes 3 und
damit längs einer
Kante des Annahmeschachtes 3 verläuft.
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Die
zwei Hälften
dieses Bauteils sind einander in engem Abstand ungefähr parallel
gegenüberliegend
montiert in einer Position, in der sie den Annahmeschacht 3 und
den Rückgabekanal 4 zwischen sich
nehmen, wozu das Filmscharnier 9 umgeknickt worden ist.
In dieser Position werden die zwei Hälften durch eine Schnappverbindung
gehalten, wobei die Schnappverbindung aus an der zweiten Hälfte angeformten
Rastnasen 12 besteht, die die erste Hälfte jeweils an einer Berandung
umfassen, wobei die erste Hälfte
dort zum Teil in dieser Figur nicht sichtbare Ösen zur Aufnahme der Rastnasen
aufweist. So ist eine sichere und durch ein einfaches Aufeinanderklappen
der beiden Hälften
problemlos und präzise herstellbare
Positionierung und Fixierung beider Hälften aufeinander sichergestellt.
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Das
zweite genannte Bauteil mit ebenfalls zwei Hälften, die in diesem Fall über das
umgeknickte Filmscharnier 10 miteinander verbunden sind,
bildet eine Abdeckklappe 13, die über ein oberhalb des Prüfkanals 2 angeordnetes
Scharnier an der Grundplatte 11 gelagert ist. Dazu ist
an einer oberen Berandung der Abdeckklappe 13 einstückig eine
ungefähr horizontal
verlaufende Achse 14 angeformt, mit der die Abdeckplatte 13 in
einer hier nicht erkennbaren Lagerung an der Grundplatte 11 ruht,
wobei diese Berandung der Abdeckklappe 13 von einem bügelartigen
Element 15 umfasst wird, das einstückig an der Grundplatte 11 angeformt
ist. Das bügelartige
Element 15 hält
die Abdeckklappe 13 in der Lagerung und übt durch
seine elastische Nachgiebigkeit einen Federdruck auf die Abdeckklappe 13 aus,
welcher bewirkt, dass die Abdeckklappe 13 nur gegen ein
mit wachsender Auslenkung zunehmendes Drehmoment von der Grundplatte 11 weg
ausgelenkt werden kann. Durch Aussparungen 16 im bügel artigen
Element 15 wie in der Grundplatte 11 bleibt die
die Grundplatte 11 bildende Hälfte des entsprechenden Bauteils
frei von Hinterschnitten, was eine problemlose Herstellung dieses
Bauteils im Spritzgussverfahren ermöglicht. Die Abdeckklappe 13 bildet
eine Seitenwand des Prüfkanals 2,
wobei sie mit der oberen Schiene 5 auch eine zweite seitliche
Begrenzung des Prüfkanals 2 trägt, sie
bildet ferner eine Seitenwand des Einwurfschachtes 1 sowie
ein Fach 17 für
nicht angenommene Münzen,
welche insbesondere wegen eines zu kleinen Durchmessers aus dem
Prüfkanal 2 seitlich
herausfallen. Dabei entspricht dieses Fach 17 der einen
Hälfte
des die Abdeckplatte 13 bildenden Bauteils, welche über das
Filmscharnier 10 mit der anderen Hälfte dieses Bauteils verbunden
ist und – nach
einem Umknicken des Filmscharniers 10 – mittels einer durch Rastnasen 18 verwirklichten Schnappverbindung
seitlich an der anderen Hälfte positioniert
und fixiert ist.
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Die
Abdeckklappe 13 kann durch Betätigung eines an der Frontplatte 6 angeordneten
Schiebers 19 von der Grundplatte 11 weg geklappt
werden, wobei der Schieber 19 vor und nach einer Betätigung durch
an den Schieber 19 angeformte Federarme 20 in
einer Ausgangsposition gehalten wird, welche einer an der Grundplatte 11 anliegenden
Positionierung der Abdeckklappe 13 entspricht. Ein Wegklappen
der Abdeckklappe 13 durch Betätigung des Schiebers 19 hat
zur Folge, dass eine im Prüfkanal 2 hängen gebliebene
oder in das Fach 17 gefallene Münze von dort in den Rückgabekanal 4 fällt, um
den Münzprüfer durch
die hier nicht sichtbare Rückgabeöffnung in
der Frontplatte 6 wieder zu verlassen.
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In 2 ist der gleiche Münzprüfer mit
Blick auf die Frontplatte 6 zu sehen. Erkennbar ist hier
ein Münzeinwurfschlitz 21 und
eine ebenfalls schlitzförmige
Rückgabeöffnung 22 in
der Frontplatte 6 sowie der zwischen beiden angeordnete
Schieber 19 zur Betätigung
der Abdeckklappe 13. Die Frontplatte 6 ist bei
dem abgebildeten Ausführungsbeispiel
der Erfindung aus Metall, möglich
ist aber auch eine Herstellung aus Kunststoff. Merkmale, die bereits
anhand der 1 beschrieben
worden sind, sind hier mit den gleichen Bezugszeichen beziffert.
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In 3 ist das Bauteil, das die
Grundplatte 11 bildet, in einem Zustand vor Umknicken des
Filmscharniers 9 gezeigt. In diesem Zustand ist das gesamte
Bauteil frei von Hinterschnitten, wodurch bei einer Herstellung
des Bauteils als Spritzgussteil eine problemlose Entnahme aus einem
entsprechenden Gießwerkzeug
möglich
wird. Gut erkennbar ist in dieser Figur das hier noch nicht umgeknickte
Filmscharnier 9, das als eine längs einer Scharnierachse verlaufende
Materialschwächung
ausgelegt ist, wobei die Materialschwächung durch eine beim Knicken
innen liegende Kerbe realisiert ist. Die Grundplatte 11 weist
Befestigungsvorrichtungen 23 zur Befestigung von Münzsensoren
im Münzprüfbereich
des Münzprüfers auf,
ebenfalls zu erkennen sind Ösen 24 zur Aufnahme
der Rastnasen 12, mit denen zusammenwirkend die Ösen 24 eine
Schnappverbindung zur Verbindung beider Hälften des Bauteils bilden.
Weitere, wiederkehrende Merkmale sind, wie auch in den folgenden
Figuren, wieder mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Abbildung
zeigt außerdem, dass
ein Kanalboden 25 des Rückgabekanals 4 einstückig an
das Bauteil angeformt ist.
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4 zeigt nun das Bauteil
aus 3 in zusammengeklapptem
Zustand. In fertigem Zustand des Münzprü fers liegt das gezeigte Bauteil
in diesem Zustand vor, der durch ein einfaches Umklappen der beiden
Hälften
um das Filmscharnier 9 und ein Einrasten beider Hälften aufeinander
durch die Schnappverbindung hergestellt wird.
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In
der 5 ist das die Abdeckklappe 13 bildende
Bauteil vor einem Umknicken des Filmscharniers 10, welches
die zwei Hälften
dieses Bauteils verbindet, abgebildet. Auch hier ist das Filmscharnier 10 als
Materialschwächung
in Form einer beim Knicken innen liegenden Kerbe ausgeführt. Das
Filmscharnier 10 ist in dieser Figur, wie in der 3 das andere Filmscharnier 9 für das die
Grundplatte 11 bildende Bauteil, noch einmal vergrößert als
Detailausschnitt dargestellt. Wie das die Grundplatte 1 bildende
Bauteil ist auch das hier abgebildete Bauteil im Spritzgussverfahren
aus Kunststoff hergestellt.
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In 6 ist das Bauteil aus 5 noch einmal einzeln dargestellt,
diesmal mit umgeknicktem Filmscharnier 10, also so, wie
es in den Münzprüfer eingebaut
wird.
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In 7 ist ein Detail des die
Grundplatte 11 bildenden Bauteils abgebildet, welches Bestandteile des
Scharniers für
die Lagerung der hier nicht abgebildeten Abdeckklappe zeigt. Gut
zu sehen ist das bügelförmige Element 15,
das wie die Grundplatte 11 selbst Aussparungen 16 aufweist,
um eine hinterschnittfreie Herstellung des Bauteils zu ermöglichen. Unterhalb
des bügelartigen
Elements 15 ist ein muldenartiges Lager 26 für die Abdeckklappe
zu erkennen.
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8 zeigt das gleiche Detail
des die Grundplatte 1 bildenden Bauteils, jetzt zusammen
mit der montierten Abdeckklappe 13. Dabei liegt die an
der Berandung der Abdeckklappe 13 einstückig angeformte Achse 14 in
dem muldenartigen Lager 26, das bügelartige Element 15 umfasst
diese Berandung und drückt
die Abdeckklappe 13 in das Lager 26 und an die
Grundplatte 11. Zur Montage wird die Abdeckklappe 13 einfach
in das Lager 26 an der Grundplatte 11 hineingeschoben.
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Der
anhand der beschriebenen Figuren erläuterte Münzprüfer besteht insgesamt aus einer
außerordentlich geringen und preiswert herzustellenden
Anzahl von Teilen, deren Montage wiederum außerordentlich einfach ist.
Der in den Figuren abgebildete Münzprüfer eignet
sich damit insbesondere für eine
Anwendung für
niedrigwertige Münzen
oder einfache Token, also für
Anwendungen, die keine großen
Umsätze
erwarten lassen.